' >

wie sie zm ihrem Namen gekommen ist, Kommt hier «ms zwei Gründen nicht in Frage:

1. weil der 8 9 der deutschen Pnsettordnung (Reichs­gesetzblatt 1910) sie nicht anerkennt;

2. weil sich nur im Kriegszustände befindliche Völ­ker auf sie berufen können.

Um das an einem Beispiel zu erläutern, folgendes: Vor dem Hafen eines kriegführenden Volkes erscheint ein Geschwader. Um die Einfahrt zu sperren, versenkt der Bedrohte auch neutrale Schiffe. Dazu ist er nach der Lex Angariae berechtigt.

Die Angelegenheit liegt für uns überaus ernst. Es handelt sich darum, daß in portugiesischen Häfen und in denen portugiesischer Kolonien 37 Dampfer von 265541 Donnen liegen, die von dieser Beschlagnahme getroffen werden. Ties' werden zunächst für die Ver­sorgung Englands zu arbeiten haben, und nach iFcie- densschluß, Deutschland für seine eigene Versorgung feh­len, d. h. zu einer Zeit, in der jede Dpune Schiffsraum von ganz besonders großer Bedeutung sein wird. Por­tugal ist seit Jahrhunderten ein britischer Vasallenstaat und hat stets getan, was Großbritannien ihm zu befehlen für gut befand. Wenn in jenen Meeresteilen die britische Seemacht einer Flottenbasis bedurfte, so diente immer Lissabon dazu. Hoffentlich ringt sich bei uns mit dem Verlieren der Sentimentalitäten" endlich die Erkenntnis durch, daß mau von Neutralen nur eine ehrliche Unpar­teilichkeit erwarten darf, wenn sie Angst davor tzaben, später für Verfehlungen nach dieser Richtung hin ernstlich büßen zu müssen. England hat dadurch, daß es die­jenigen Länder aufs unbarmherzigste bestrafte, die sei­nem Willen sich, nicht beugten, den Erfolg gehabt, daß alle Neutralen ihn, gegenüber einWohlwollen" zeigen, wie keinem andern. Man kann auch von seinem Feinde lernen.

HMcher TWsberW. W.T.Ü8.

Großes Ho«ptq«ar1ter. den 10 März

Westlicher Kriegsschauplatz.

Auf dem westlichen Maasufer wurde bei der Säuberung des Rabenwaldes und der feindlichen Gräben bei Belhin- court 6 Offiziere, 681 Mann gefangen, sowie 11 Geschütze eingebracht.

Der Ablainwald und der Bergrücken, westl. von Douan- mont, wurden in zähem Ringen dem Gegner entrissen.

In der Wövre schoben wir unsere Linien durch die Waldstücke, südöstlich von Damloup, vor.

Gegen unsere neue Front, westl. und südl. des Dorfes, sowie bei der Veste Vaux führten die Franzosen kräftige Gegenstöße.

In ihrem Verlause gelang es dem Feind in der Panzcr- veste selbst wieder Fuß zu fassen.

Im übrigen wurden die Angreifer unter starken Ver­lusten abgcwiesen.

Unsere Kampfflieger schoßen 2 engl. Flugzeuge ab. Einen Eindecker bei Vrstschacte (südlich von Avernl und einen Doppeldecker nordöstl. von La Basse. Die Insassen des sind tot.

Im Monat Februar war die Angriffstätigkeit unserer Fliegerverbände, die Zahl ihrer weitreichenden Erkundungen und nächtlichen Gcschwaderflügen hinter der feindlichen Front erheblich größer als je zuvor.

Die Folgen der Zusammenstellung beweißt nicht nur aufs neue unsere Uebcrlegenheit sondern widerlegt auch die von gegnerischen Seite beliebte Behauptung unserer LuslknegS- verluste seien nur deshalb so gering weil sich unsere Flug­zeuge nicht über die feindlichen Linien wagten.

Die deutschen? Verluste an der Westfront im Monat Fe­bruar betragen: Im Luftkampf 0

Durch Abschuß von der Erde 0

Vermißt 6

Im Ganzen - 6

Die Franzosen und Engländer haben verloren:

Im Luftkampf 13

Durch Abschuß von der Erde j 5

Durch unfreiwillige Landung innerhalb unserer Linien 2 Im Ganzen 20

Hiebei ist zu berücksichtigen daß wir grundsätzlich nur die in unsere Hände gefallen oder brennend abgeslürzten, nicht die zahlreichen sonst hinter der feindlichen Linie abgeschossene Flugzeuge des Gegners zähle.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Balkan-Kriegsschauplatz.

Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Der

Der heutige amtliche Bericht läßt ahnen, welch be-- 'zm'ellos hartnäckigen und erb-tiert-m Eha akter die Kämpfe vor Verdun zeigen. Der Rabenwald und die Vorstellungen der Höhe des Mort Hamme (nordwestlich von Verdun) sind unser, die westlich Donanmant an­steigende Höhe von dlblain (nördlich der Festung) sind neu gewonnen. Auch im Woevregelstet ist ein Gfländ - gewinn bei Damloup. östlich des gestern erstürmten Forts Vaux zu verzeichnen. Leider ist letzteres in einem übermächtigen Ansturm der Franzosen uns wieder ent rissen worden. Der Kampf scheint aber immer mehr an Ausdehnung zu gewinnen, denn bereits werden Kämpfe auch aus den östlichen Argonnen, also auf d-r Westseite von Verdun gemeldet. In Flandern haben die Eng­länder auf einer Frontlinie von nicht ganz 100 Kilometer 1 Million Mann aufgestellt, also auf den Kilometer durchschnittlich 10 000 Mann.

Daß auch unsere Flieger sich trefflich zu schlagen wissen, erhellt aus der amtlichen Zusammenstel'ung der beiderseitigen Verluste an der Westfront: 6 vermißten deutschen Flugzeugen steht ein Abgang bei dem Feind von mindestens 20 gegenüber, der Feind hat also mehr

als den dreifachen Verlust erlitten. Dabei scheint der Luftkampf mehr und mehr au Bedeutung zuznnehmen; am 8. März allein haben mehr als 100 Einzelluftkämpfc stattgefunden, wobei drei feindliche Flugzeuge abgeschos sen und 5 zur Landung hinter unserer Front gezwun gen wurden, währe-nd deutscherseits kein Verlust zu verzeichnen war.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 10. März. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: In den Argonnen setzte unsere Artillerie ihr Feuer aus die Berbindungsstraßen des Feindes fort, namentlbg in den Ostargonnen in der Gegend von Montsaucon und Nan- tillois. Westlich der Maas versuchte der Feind im Lause der Nacht zu wiederhoitenmaien seine gestrigen Mißerfolge wie­der gut zu machen. Seine Angriffsversuche gegen das Dorf Bethiucourt, denen eine kräftige Artillerievorbereitung vvran- ging, wurde» durch unser Sperrfeuer angehalten. Fm Raben­wald konnten die erneuten Anstrengungen des Feindes uns nicht aus dem breiten wiedereroberten Geländestück. das mir befestigen, Hinauswersen. Oestlich der Maas wurde der Kamps gestern bis zum späten Abend und im Lause der Nacht mit Erbitte­rung in der Gegend zwischen Douaumon: und de.n Do: je Bau fortgesetzt. Die , u > ,ea richte.en mit starken Kräften mehrere Angriffe gegen unsere Stellungen. Trotz der Heftigkeit seines Artilleriefeuers und der Kraft seiner Stürme konnte der Feind unsere Linien nicht zum Weichen bringen, sondern wurde voll­ständig zurückgeschlagen. Einige deutsche Infantecieabteilungen, die einen Augenblick in das Dorf Vaux eingedrungen waren, wurden sogleich durch einen Bajonettangriff daraus vertrieben.

Abends: In Belgien beschoß unsere Artillerie die feind­lichen Stellungen südlich von Lombartzyd». In der Champagne haben wir wirksam feindliche Berteidigungswerke westlich Na- varin, östlich der Butte de Mesnil und in der Gegend van Massiges beschossen. Westlich der Maas fuhren unsere Trup­pen fort, ^im Laufe des Tages im Rabenwatd Fortschritte zu erzielen, den sie beinahe vollständig besetzt hatten. Oestlich der Maas richteten die Deutschen mehrere Angriffe auf unsere Front von Douaumont bis Vaux. Ais sie aus dem Dorf '^ouaumont.hervorbrachen, wurde der Angriff durch unser 3n- ßairterie- und Artilleriejeuer gebrochen. Wüienüe Angriffe auf das Dorf Vaux wurden gleichfalls unter großen Verlusten für de./ Feind abgewiesen. Schließlich unternahmen die Deutschen gegen unsere Grüben, die den Fuß der Abhänge der von dem Fort Daux geklönten Bergkuppe umsäumen, heftige Angriffe mit geschlossenen Massen, die zurückgeworsen wurden, wobei sie in­folge unseres Sperrfeuers ungeheure Verluste erlitten. Allent­halben Artillerietätigkeit. Fm Weevre zeitweise aussehende Be­schießung Im Oberelsaß haben wir nach einem Kamps mit Handgranaten ein feindliches Grabenstück in der Gegend zwischen den beiden Tätern der Large östlich von Ober-Sept genommen.

Die englische Heeresvorlage.

WTB. London, 10. März. Der Voranschlag für die Armee sieht einen Personalbestand von vier Mil­lionen Mann vor. . 3.. i, ...

Englands Recht.

WTB. Amsterdam, 10. März. ImHandel-Wad" wird mitqeteilt, daß Geldwertsendungen der holländi­schen Post von den englischen Behörden beschlagnahmt wurden. Nach Telegrammen aus Newyork ist nur ein Teil der an gekündigten Effekten und Kuvons dort ein­getroffen. Es wuxden auch Kuvons aus rein hvllän- bischem Besitz zurückgehalten. Die englischen Behörden haben die Mitteilung nach Holland gelangen lassen, daß die zurückgehaltenen Effekten vor ein Prisengericht kommen sollen. : A.fl

Der Krieg zur See.

WTB. London, 10. März. DieMorw'ng Post" schreibt, daß die britische Schiffahrt über so wenig Schiffsraum verfüge, daß diese Frage jetzt eine bren­nende geworden sei.

WTB. Haag, 10. März. Wie verlautet, wird die Direktion des Rotterdamschen Lloyd an befugter Stelle wegen der Beschießung ihres DampfersBan- doeng" im Mittefländischen Meer durch ein Unterseeboot Vorstellungen erheben.

GKG- Saloniki, 10. März. Die Versenkung von Transportdampfern im Mittelländischen Meer macht sich nach der Frkf. Ztg. bereits in Vervflegungsschwierig- keiten bemerkbar. Tie Möglichkeit des Rücktritts des Generals Sarrail wird besprochen.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wicn. 10. März. Amtl ch wird verlatitbart vom 10. Mürz 1916 mittags: -

Italienischer Kriegsschauplatz: An 8er küstenländischen Front unterhielt die italienische Artil­lerie stellenweise ein mäßiges Feuer, das nur vor dem Tolmeiner Brückenkopf lebhafter wurde. An der Kärnt­ner und Tiroler Front ist die GTechtstätigkeit nach wie vor gering. Durch eine Untersuchung wurde festgestellt, daß die Italiener diesmal im Rombon-Gebiete Gas- Bomben verwandten.

Russischer und südöstlicher Kriegsschau­platz: Nichts Neues.

Der italienische Tagesbericht.

WTB Rom, 10. März. Amtlicher Bericht von gestern: In den Hochgebirgsgegenden hält das schlechte Wetter an. Der Feind suchte es zu unterem Nachteil zu benutzen. So brachte er in der Gegend von Lagacio (Hochtal des Travenanzes) durch Granaten von großer Sprengkraft Lawinen gegen unsere Stel­lungen zum Absturz, ohne indessen dort Schaden anzurich- tcn. Trotz der Ungunst der Jahreszeit und der Nachstellungen des Feindes harren unsere Truppen in ihrer ruhigen und KUH nen Tätigkeit (!1 aus. (Der Bericht liest si chrecht eigentüm­lich. D. Schrift!.)

Der türkische Krieg.

WTB. Kottstantinopck, 10. März. Das Haupt­quartier meldet von der Jrakfront: Am 8. Februar griffen die Engländer vom rechten User des Tigris mit -ihren Hanvtkräfteu an. Ter Kampf dauerte bis Sonnenuntergang. Ter Feind hatte mit Hilfe von Un­terstützungen, die er mit seiner Stromfloite aus die­sen Flügel gebracht hatte, einen Teil unserer Schützen­gräben besetzen können, er wurde aber nach seinen alten Stellungen zurücjgejagt. Der Feind ließ 20 0 Tote und eine große Menge von Waffen und Munition liegen.- Unsere Verluste sind verhältnismäßig gering.

WTB London, 10. März. Amtlich wird gemeldet: Ge­neral Alpiner rückte am 6. März auf dem rechten Ufer des Tigris vor und erreichte Es Sinn, eine Stellung 7 Meilen öst­lich von Kul ei Amara. Die Stellung wurde angegriffen, aber Aylmcr vermochte den Feind nicht daraus zu vertreiben.

Neues vom Taae.

Deutscher Kolonialbesitz in Feindeshand.

WTB. London, 10. März. Bonar Law stelE- im Unterhause fest, daß jetzt 750 000 Quadratmeilen Heu», scher Kolonien besetzt seien, die sich wie folgt verteilen: Südwestafrika schätzungsweise 322 450 Quadratmeilen, Kamerun 300 000, Togo 32 700, Samoa 660, Upolu 340, Kaiser Wilhelm-Land und Inseln im Stillen Ozean 70 000, Bismarck-Archipel 22 640, Carolinen, Pelew, Marianen- und MarschaU-Ins ln 1000 und Kiautjchau 200 Quadratmeilen.

Der Krieg in den Kolo icn.

WTB. London, 10. März. Kriegsbericht aus Ostasrika: Die Truppen unter Smuts rückten gegen die deutschen Streitkräpe im Gebiet des K limniidsch .ro vor. Smuts bemächtigte sich am 7. März unter unbedeutenden Verlusten der Üebergänge über den Lumifinß. Mehrere feindliche Gegenangriffe wurden erfolgreich abgese'l.igeu. Brandschaden in Amerika.

WTB. Amsterdam, 10. März. Ein hi: sc, s Bitte meldet aus Newyork, daß im Monat Februar in den Vereinigten Staaten und in Canada durch Brände ein Schaden von 24 771000 Dollars angerichtet wurde, um 11689 000 Dollars mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs.

Japan verdient Geld.

Tokio, 10. März. Tie japanische Regier» g hat wiederum eine halbe Million Pfund Sterling (10 Mil!. Mk.) der in England untergebrachten l'/bprozentigeir japanischen Anleihe zurückgekauft. Das ist schon der dritte Kauf, der in den letzten 10 Wochen getätigt lvvr- den ist, und die Gesamtsumme der auf diese Weise durch geführten Schuldentilgung beläuft sich nunmehr aus n indest ens I Vs Millionen Pfund Sterling._ ,

Zur Milch- und Butterfrage.

lieber die Erzeugung und den Verbrauch von Milch und Butter im Deutschen Reich veröffentlicht Geheimrat I. W. Semmler in derSchief. Ztg." wichtige Aufschlüsse. Semm- ler geht von der Viehzählung vom 1. Dezember 1913 aus, wo­nach das Deutsche Reich besitzt: 1915 389 Kälber unter 3 Mo­naten, 6194 453 Jungvieh, 3 Monate bis 2 Fahre alt, 1564Ü42 Bullen, Stiere und Ochsen 2 Fahre alt und älter, 11320,460 Kühe (auch Färsen, Kalbinnen), 2 Fahre alt und ältere, zu­sammen 20 994 344 Rindvieh überhaupt.

Unter Zugrundlegung der Viehzählung vom 2. Dezember 1912, wonach unter 100 Stück Rindvieh sich fast 51 Milchkühe' befanden, kommt der Versager zu einem Bestände von rund 10 600 000 Stück Milchvieh. Bei einem täglichen Durchschnitts- milchertrag dv einzelnen Kuh vor dem Kriege von 7 Litern kommt er zu einem täglichen Milchertrag von 74 Millionen 200 000 Litern. Den täglichen unmittelba­ren Verbrauch an Milch schätzt der Verfasser aus drei Zehn­tel Liter für den Kops oder für Deutschland aus 20 Millionen Liter. Für die Aufzucht der Kälber, für die Käsebereitung und die sonstige Verwendung nimmt er einen täglichen Verbrauch von 8 Millionen Liter an, so daß der Rest der Milch, also rund 46 200 000 Liter täglich zu Butter verarb.i.et wer­den. Wenn 30 Liter Milch ein Kilogramm Butter geben, so bedeutet das eine tägliche Erzeugung von rund 1540 000 Kilo r^ramm, d. h. für den Kopf und Tag der Bevölkerung 23 Gram,.. Butter. Dazu kommt noch die Einfuhr von Miichbutter und Butterschmalz, die sich im Fahre 1913 auf 54 239 400 Kilo­gramm berechnete, das macht aus den Kops und Tag der Be. völkcrung ungefähr 2 Gramm aus. Danach wird vom Ver- asser angenommen, daß nicht ganz 10 v. H. der in Deuischland verbrauchten Butter im Frieden aus dem Auslande eingeführt wurde. Im ganzen betrug demnach der Verbrauch an But- ter im Frieden für den Kopf und Tag rund 25 Gramm, also et­was über ein Drittel Pfund in der Woche.

Anders liegen natürlich die Verhältnisse setzt im K iege, ivo unser Rindviehbestand durch den Russeneinfall in Ostprenße« ziemlich gelitten hat und ein erheblicher Teil des Viehs abge­schlachtet worden ist. Neuzählungen im Fahre 1914 und am 1. Oktober bzw. 1. Dezember 1915 haben zwar eins Abnahme von 7.5 bzw. 4 v. H. in der Stückzahl des Rindviehs eroeben, aber es ist zu bemerken, daß bei dieser Abnahme die Milch­kühe im wesentlichen nicht beteiligt sind. Ais heutiger Milch- viehbestand werden vom Verfasser rund 10 Millionen Stück angenommen und bei einem täglichen, infolge der verringerten- Futtermittel zurückqegangenen Durchschnittsertrag der einzelnen Kuh von 5Vs Liter der tägliche Milchertrng auf rund 55 Millionen Liter geschätzt. Wird biervon die zur mensch­lichen Nahrung verwendete Milch in Höhe von 20 Millionen Litern, ferner die zur Aufzucht der Kälber, zur Kässbereitung usw. verwendete etwa in Höbe von 5 Millionen Litern in Abzug gebracht, so würden 3 0 Millionen Liter zur B u tt e rb er e i t u n g verbleiben. Diese ergeben 1 Million Kilogramm Butter, d. h. zwei Drittel der früheren Meng« in Friedenszeiten. Demnacb berechnen sich auf den Konf und Tag der Benö^k-'-una in letzter Zeit nicht ganz 15 Gramm, das wären die Woche ungefäbr 103 G"amm. Also etwas über ein Fünftel Pfund stehen dem Deutschen Reich für den Kovf der Bevölkerung im Durchschnitt zu. wenn wir die inländisch« E-zeuauna allein zuorunde l-nen. Die Mengen an Butte-, die wir augenblicklich aus dem Au«lnnde beziehen, treten natürlich gegenüber den in Friedenszeiten bezogenen auß-ro-dentlich rnrück.

Wenn nun auch außer dieser auf den einzelnen fallenden lebr geringen Menne van Butler ande-e tierische und pflanzl'-ä-e Fette zur Verfügung sieben, sa zeigen lins doch die Äusfiib- rungen. daß die nngenblichstche sn1ä"d,s-l,e Erzeugung an Butter jeden einzelnen rur äußersten Einschränkung im V-r. brauch vernflichteh Es ist aber an-.unel-men daß stch die Ber- bältnisse bald günfstner gestalten werden, sobald das Milchv! ; mit Grünfutter gefüttert werden kann. /

Der Reichshaushalt 1918.

WTB. ^-m Reichsbausbaltsetat für das R-chnunoslabr 1916 sind Vorbemerkungen norausqeschickt, in denen es h-ißt: Die für die Durchfüb-nmn des Ksteaes benötigten Mstt-I w«-- den nach Bedarf durch besondere Kriegskredite angefordert. Der im Dezember 1915 bewilligte K-ieosk-edit von 10 Milliarden Mark 'wird noch für einige Monate ausreichen. Die fort­dauernden Ausgaben der Verwaltung des Restbsbeeres. des Reichsmilstärgerichts m-t- i-er Verwaltung der Kosterst-den Marine werden währ-nd des Krieges, besten Dauer sich nicht voraus- lehen läßt, gleichfalls aus den Krieaskredsten bestritten: sie stad deshalb in dem vorliegenden EM nicht einge9»llt worden. Wie

Friedensetais übernommen worden. Die ord-ntlicbe Ausgabe für Verzinsung und Tilgung der Reichgs-l-nld e-l-deint mit dem Be­traa von rund 2 303 Mill-onei' Mark. D-e Herstel'ung des Eleichgewichts im ordentlich-» Etat ist obre die Erschließung neuer Einnnbmen ni-bt möglich Di- vorgelchiaoenen .Kriegs­stenern Tabakabonben M,st'n-ooftemne>. Reich<-abaabe vom Post- und Telegranhenverke''- F-achiurkundenstempel, de­ren voller Fahresertrag auf 520 bis 549 Millionen Mo-K ver­anschlagt wird, sind nnoessMs der Tatsache, doß sie nicht als­bald mit Beginn des nen-n Rechnungsiabres in Kraft treten wer­den, mit 499 Milli-n-a Mark in Einnabme gestellt.

Um jedoch nicht nur formell das Gleichaenncht zwilchen -..... . - .. .... .