schen Besatzung von englischen Schiffahrtslinien in Betrieb genommen. Die Dampfer sollen für den Trans­port von Kohlen und Kriegsmaterial von England nach Italien und Saloniki verwendet werden. Die portugie­sische Regierung hat die Dampfer für die Dauer -des Krieges an eine große Lissaboner Firma vermietet, die ihrerseits die Vermietung an die englischen Linien ver­mittelt.

Arbeiteruirruhcn.

WTB. Amsterdam, 8. März. Tie Londoner Times" melden aus Barcelona, daß die Arbeiterun­ruhen dort znnehmen. Die Karnevalssestlichkeiten wur­den verschoben. Militär bewacht die Fabriken.

WTB. Haag, 8. März. Ter Nieuwe Courant" meldet aus London: Die Brauer beschlossen, die Bier­erzeugung einzuschränkL'u. Später wird wahrscheinlich auch der Alkoholgehalt des Bieres herabgesetzt werden.

Ausfuhrverbot.

Haag, 8. März. Die Ausfuhr von Kork, Schwe­fel und Hanf, einschließlich Manilahanf, ferner von Si­sal und ähnlichen Stoffen, sowie allen aus derartigen Stoffen augefertigten Artikeln ist verboten worden.

Paschitsch nnd Venizelos bei Körrig Konstantin.

GKG. Athen, 8. März. König Konstantin empfing Venizelos und Paschitsch in Audienz. In Kreisen der Entente sieht mau in diesen Audienzen einen Zusammen­hang mit dem kürzlichen Besuch des Generals Sarrail und knüpft große Erlvartungen daran.

Sieg Wilsons auch im Abgeordnetenhaus.

WTB. Washington, 8. März. (Reuter.) Das Abgeordnetenhaus beschloß, mit 256 gegen 160 Stimmen die Beschränkung der Besprechung über die Resolution betreffend die Unterseebootskriegführung ähnlich der Re­solution Gore im Senat.

Der republikanische Senator Kenyon hat dem Se­nat eine Petition unterbreitet, in der das Verbot der Aus­fuhr von Waffen aus Amerika verlangt wird. Die Pe­tition trägt 1038 697 Unterschriften. (Die Petition kommt jetzt aber reichlich spät. D. Schrifrl.)

Der Plan einer neuen englisch-französischen An­leihe von 41/s Milliarden Mark in den Vereinigten Staaten ist nach holländischer Meldung gescheitert.

Ans China.

Peking, 8. März. Nach der ,Köln. Zeitung" gibt Jüan Schihkai bekannt, er habe die Wieder­herstellung der Monarchie b s auf weiteres verschoben.

Kriegschronik 1915

10. Mörz: Das Erctzr Hauptquartier meldet den Zusammen­bruch der französischen Lfs nsiee in der Champagne, die den Franzosen eine Einbuße von mehr als 4S V00 Mann brachte. Der Reichstag beginnt seine dritte Kriegstaning.

Fortschreiten der deutschen Angriffe in Polen.

Niederlage der Russen bet Lupksw in den Karpathen.

Eine Verständigung zwischen Oesterreich und Italien wird anaebahnt.

Me Türken besetzen in Mesopotamien die Städte Ahvaz und Ntaz.

!i 12" wird von dem englischen ZerstörerAriel" zum Sinken gebracht.

Deutsche U-Boote versenken die englischen Dampfer Tangistan, Blachwrod, Piinzetz V!c oria und Beechoren.

Baden-

(-) Marmhe'm, 9. März. Tie Kartoffelbestands- ausuahme hat hier ergebe», daß eiu sehr großer Teil der hiesigen Haushaltungen noch mit beträchtlichen Kar­toffelvorräten versehen ist. Gleichwohl besteht bei vie­len dieser Haushaltungen der Brauch, ihren Bedarf an Kartoffeln regelmäßig bei den Verkaufsstellen zu decken, oder s ich noch wei.erc Vorräte cmzulcgen. Um nun eine gerechte Verteilung herbeizuführen, hat die Stadt­verwaltung sofortig? Maßnahmen getroffen, nach de­nen die städtischen Kartoffelvorr.'ite ausschließlich den Familien Vorbehalten bleiben, die keine Vorräte haben. Die Abgabe der Kartoffeln erfolgt zu diesem Zweck nur noch gegen Marken.

l-) Mannheim, 9. März. (Selbstmordver­such.) Vermutlich aus Eifersucht durchschnitt sich ge­stern abend eine '24jährige Haushälterin von Pforz­heim mit einem Taschenmesser die Pulsader. Tie Schwer­verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht.

(--) Freiburg, 9. März. (Kriegsanleihe.) Das erzbischöfliche Ordinariat hat den Geistlichen em­pfohlen, für die 4. Kriegsanleihe aufkläreud und wer­bend zu wirken.

(-) Ueberling. n. 9. März. (Vereitelter V e r-- rat.) Eine besondere Auszeichnung erhielt der Dra­gonergefreite Otto Baiker von Limpach; für eine wich­tige Beobachtung wurde ihm eine goldene Taschen-Uhr mit Gravierung überreicht, weil es ihm gelungen war, Brieftauben zu saugen, welche von einem feindlichen Flugzeug in einem Fallschirm hernutergelasien wor­den'waren und welche, durch Land.'seiuwohuer mit Nach­richten versehen, wichtige Aufschlüsse über unsere Trup­pen gelten sollten.

(--) Sigmaringcu, 9. März. (Beim Turnen tödlich verunglückt. Beim außerdienstlichen Tnr- neu auf der lluteroffiziervorschule hier fiel der Zög­ling Ullrich, eiu vorzüglicher Turner, bei der Ausübung einer von ihm schon früher oft ohne jede Schwierigkeit gemachten Uebung mit dem Körper flach auf die Lohe- lchüttung, erhob 'sich anscheinend unverletzt, brach aber nach einigen Schritten tot zusammen. Tie Leichenschau :rgab, daß der durch den Aufschlag auf die Lohe her­vorgerufene Schreck einen Herzschlag hcrbcigechhrt hat.

Württemberg.

... 0) Stuttgart', 9. März. (Stiftung.) Me un­

längst verstorbene Frau Ottilie Baur, ge'b. von Ma- yersbach, hat in ihrem Testament für wohltät'ge Zwecke 17000 Mk. ausgesetzt, darunter 3000 Mk. für Kriegs­invaliden.

(-) Stuttgart, 9. ' März. Der gegenwärtig bei der Armee des Kronprinzen sich aufhaltende Münchener Maler Ernst Bollbehr wird zugunsten des Roten Kreu­zes hier im Kunstgebäude im Anschluß an die Ausstellung des Kunstvereins eine Ausstellung seiner Kriegsbilder veranstalten. Die Eröffnung soll am Sonntag, den 12. März erfolgen.

(--) Stuttgart, 9. März. (Aus dem Partei­leben.) Am 1. April scheidet Karl Staudenmeyer als Parteisekretär aus den Diensten der Fortschrittlichen Volkspartei aus, um die Leitung desNeuen Albboten" in Ebingen zu übernehmen.

(-) Stuttgart, 9. März. (Explodiertes Au­tomobil.) Gestern vormittag geriet am Königstor ein Geschäftsautomobil durch Explosion des Benzinbehäl­ters in Brand. Das Feuer konnte von dem Wagen­führer und anderen Personen gelöscht werden.

(-) Neckarsulm, 9.März. (Zur Nachahmung) Milchhändler Schick von Untereisesh.'im holte abends spät in seinem Ort Milch zusammen und trug sie insgesamt 20 Liter trotz Eis und Schnee >im Rucksack ins hiesige Lazarett, um die spät einqetroffenen Verwundeten zu laben.

(-) Winnenden, 9. März. (Stiftung.) Der von hier gebürtige Friedrich Ebiuger in Stuttgart hat dem Stadtvorstand eine Stiftung in Höhe von 6000 Mk. übergeben und bestimmt, daß der Ziusenertrag alljähr­lich für verschämte Arme und sür eine Weihnachtsbesche­rung für arme Kinder verwendet werden soll.

(-) Kuppingen OA. Herrenberg, 9. März. (Ab­geschlagen.) In Eglosheim waren vier junge fran­zösische Kriegsgefangene davongelaufen; drei von ihnen kamen aber nicht weit, sondern wurden durch den hiesigen Ortsvorsteher festgenommcn. Sie hatten durch Zusam­menstecken der Nähte an den Hosen die Voten Streifen verdeckt. Der vierte ist noch nicht erwischt.

(--) Reutlingen, 9. März. (Vorschuß zur Kriegsanleihe.) Tie hiesige Gewerbe und Han­delsbank gibt zum Zweck der Zeichnung von Kriegsan­leihe an jedermann Vorschüsse, sodaß auch solch? Pccso neu sich beteiligen können, die augenblicklich die erfor­derlichen Mittel nicht besitzen und erst nach und nach den Zahlungsbetrag zahlen wollen.

(--) Mergentheim, 8. März. Auf dem gestrigen Pferdcmarkt wurden für 23jährige Pferde 2000 bis 3000 Mark bezahlt.

(-) Gammertingen, 9. März. (Hohe Foh­lenpreise.) Hier versteigerte die Zentralstelle etwa 50 ein- und zweijährige Fohlen. Es wurden Preise bis zu 2400 Mk. bezahlt.

<-) Stultgact,' 9. März. (S ch > a ch t v i eh »1 a r K t.) Am den Cchiachtviehmarkt wurden zugetrieden: 4 0 Großvieh, 273 Kälber und 192 Schweine. Unverkauft sind: 32 Großvieh. Die Preise sind folgende: Bullen 1. Qualität 172175; Stiere 1. Qualitäe 188193; Iungrinder 2. Qualität 180187, 3. Qualität 170-179; Kälber 1. Qualität 187193. 2. Qualität 180^186, 3. Qualität 160175. Schweine über 130 Kilo 00. 121-130 Kilo 142. 111-120 Kilo 136. 101-110 Kilo 130. 91100 Kilo 118. 81-^99 Ki'o I''v Verlauf des Marktes: mäßia belebt.

. w^tzi'lgLU. 8. März. (Untat.) Ms gestern ^ an der Bahn beschäftigte Arbeiter Gotthils Kalt­maier von seiner Arbeitsstätte nach Hanse zurückkehrte, feuerte seine Ehefrau, nach dem Metz. An-.. ohne vor­herigen Wortwechsel einen Revolverschnß auf ihn, der ihn schwer verletzte. Die Eheleute sollen schon längere Zeit in Zwistigkeiten gelebt haben.

(-) Göppingen, 8. März. Die KoOoffelaufnahme ergab einen Vorrat von noch 8190 Zentnern. Die Stadt hat außerdem noch 2200 Zentner. Benötigt werden noch 7243 Zentner. Es wurde beschlossen den Bedarf beim Kommunalverband auf noch 8000 Zentner enzugeben.

(-) Tübingen, 8. März. (Anszeichnun g.) Mir dem Wilhelmskreuz wurden 9 württ. Carnisonspfarrer ausgezeichnet pnd zwar: Faber nnd Staudenmaier von Tübingen, Krauß nnd Pfaff von Weingarten, Gageur von Mergentheim. Müller von Heilbronn, Schmidt von Friedrichshafen, Strebet von Münsingen und Ummen-- Hofer von Gmünd.

(-) Gierigen a Br., 8. März. Stadtschultheih Brezger feiert morgen sein 25jähriges Amtsjubiläum. Seine Tätigkeit in unserer Gemeinde ist reich an Ar­beit, aber auch an Erfolgen gewesen.

(-) Fichtenberg, 8. März. (Brand.) In vor­letzter Nacht ist das Oelhans vollständig niedergebrannt. Der Schaden soll nur ungenügend durch Versicherung gedeckt sein.

(-) Buchau, 8. März. (Konkurs.) Im Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Hermann Einstein, früheren Fabrikanten hier, sind bei der bevorstehenden Schlnßverteilnng 940 452 Mk. nnbevorreclstigte Forde­rungen zu berücksichtigen, während die verfügbare Masse ohne Abzug der Kosten 8340 Mark beträgt.

(-) Waldsee, 8. März. (Viehmark t.) Der gest- riae Markt war mit 125 Stück beschickt. Bei unge­wöhnlich hohen Preisen hat ein sehr lebhafter Handel stattgefunden. Es wurden folge:.de Pr is? erzi lt: Ochsen 8001450 Mk., Farren 7501000 Mk., Kühe 500 bis 850 Mk.,. Kalbcln und Jungvieh 3501050 Mk.

An Schwabens Frauen

und rNädch n!

Wer in den Zeichen der Zeit zu lesen versteht, wird der Wichtigkeit der Flugzeuge und Luftschiffe in diesem Kriege und für die Zukunft fest durchdrungen sein. Schnell wachsen muß unsere herrliche Wehr in der Luft, immer sich ver­bessernd und vergrößernd um allen Anforderungen undHosf- .u können. Die oraaninertc Mitarbeit

der deutschen Frau auf dem Gebiete des Flugwesens ist notwendig, jetzt sogar zur Pflicht geworden. Schon während der Lehrzeit der Flieger werden viele Opfer an Leben und Gesundheit gefordert; verunglückt z. B. der Flieger ehe er äusgelernt hat und staatlich angestellt ist, so hat er noch nicht Anspruch auf des Staates fürsorgende Hilfe. Hier kann Frauenhilfe für ihn oder die Hinterbliebenen reiche Arbeitstätigkeit finden. Darum Ihr Frauen und Mädchen Schwabens, trotz der großen Opfer, die die Schwere der Zeit gewiß schon von uns allen forderte, laßt uns ein warmes Herz und eine gebende Hand auftun und unserer Begeister­ung für Zeppelin und die Wehr in der Luft Ausdruck ver­leihen, indem wir alle dem

Frauenverband des deutschen Luftflottenvereins beitreten, wenn demnächst an uns der Aufruf ergeht! (Der Jahresbeitrag beträgt Mk. l, bei Lieferung der Vereinszeit- schriftDie Luftflotte" Mk. 3.)

Lokales.

Sonnenbestrahlung der Wunden. Dr. Lud­wig Ganghofer kommt in seiner neuesten SchriftDie Front im Osten" u. a. auf die Tatsache zu sprechen, daß in dem gegenwärtigen Kriege viele Wunden, z. B. eitern­de Knochenverletzungen, auch Hautverletzungen durch Ver­brennen oder Erfrieren, mit Sonnenbestrahlung behan­delt werden. Es ergeben sich oft recht merkwürdige Heil­wirkungen, sogar bei Wundstarrkrampf. Ganghofer sah in einem österreichischen Lazarett überraschende Heiler­folge, die auf diese Weise erzielt worden waren. Ec sagt darüber:Die Sonne ist eine große, geheimnisvolle Künstlerin. Mit jedem Werk ihrer goldenen Feenhände überlistet sie den Tod unü bereichert sie das Leben."

Kriegsbeihilfe. DerReichsanzeiger" veröf­fentlicht einen Runderiaß des preuß. Finanzministers und des Ministers des Innern, durch den die Höchst­grenze des für die Gewährung von Kriegsbeihilfen in Betracht zu ziehenden K r ie g s ei n ko m me n s für dic ständig gegen Entgelt beschäftigten außeretatsmäßigen Staatsbeamten vom 1. März d. I. ab auf 2400 Mk. festgesetzt wird.

Lehrernachwuchs. Auf Grund der im Februa., erfolgten ersten Volksschuldienstprüfung sind 64 Lehr­amtszöglinge. zur Versetzung unständiger Lehrstellen im evangelischen Volksschuldienst für befähigt erklärt wor­den und zwar haben die Prüfung bestanden: 12 am Lehrerseminar Eßlingen, 10 am Lehrerseminar Nür­tingen, 17 am Lehrerseminar Künzelsau, 6 am Leh­rerseminar Nagold, 19 am Lehrerseminar Backnang. Drei Zöglinge des Lehrerseminars Backnang, die vor der Schlußprüfnng ihrer Klasse zum Heeresdienst einberu­fen wur°. :n, haben dieselbe Befähigung erhalten.

Tie württembergische Verlustliste Nr. 353

betrifft das Landsturm-Jnf.-Reg. Nr. 13, das Ers.-Jnf.- Reg. Nr. 52, das Gren.-Reg. Nr. 119, das Ersatz­bataillon Gren.-Regiments Nr. 119, die Jnf.-Regimen- ter Nr. 120, 121, 124 und 125, das Füsilier-Reg. Nr. 122, die Landw.-Jnf.-Regimenter M. 120, 121, 124 und

125, das Res.-Jnf.-Reg. Nr. 246, das 1. Landst.-Jnfi- Bataillon Stuttgart, das Landst.-Jnf.-Bataillon Ehingen und die Radfahrer-Komp. Nr. 1, ferner das Landw.- Feldartillerie-Reg. Nr. 1, das Res.-Feldart.-Reg. Nr. 26 und das Feldart.-Reg. Nr. 29, die 2., 3., 4. und T Feldpionier-Komp, und die 6. Landw.-Pionier-Komp., ^en Kraftwagen-Park der Armee-Abteilung Gaede und den Divisionsbrückentrain Nr. 26.

Tie württembergische Verlustliste Nr. 3SS

betrifft Ers.-Jnf.-Regt. Nr. 52, Gren.-Regt. Nr. 119, Füs.-Regt. Nr. 122, die Jnf.-Regimenter Nr. 121, 125' und 127, die Landw.-Jnf.-Regimenter Nr. 121 und

126, die Res.-Jns.-Regimenter Nr. 120 und 248, die 2. Res.-Pionier-Komp, und den Hilsslazarett-Zug Nr. 8. .Ferner werden Verluste durch Rankheiten und Berich­tigungen früherer Verlustlisten mitgeteilt.

Im Felde gefallen. Generalmajor Wilhelm v. Lotterer, Kommandeur einer Feld-Art.-Brigade, hat nach 19monatigem tapfersten Ausharren vor dem Feind am 4. März den Heldentod fürs Vaterland erlit­ten. Er war 1857 zu Eningen, OA. Reutlingen, ge­boren und 1875 als Fahnenjunker ins Heer eingetre­ten. Als Oberstleutnant wurde er 1910 Führer des Feldart.-Regts. Nr. 13 in Ulm. Während des Kriegs ist der bewährte Offizier zum Generalmajor befördert worden. Er war Inhaber beider Eisernen Kreuze.

Vorbereitende Maßnahmen zur Besteue­rung der Kriegsgewinne. Nach einer Verfügung des Finanzministeriums haben die in dem Gesetz be- zeichneten Gesellschaften (Aktiengesellschaften, Kommandit­gesellschaften auf Aktien, Berggewerkschaften und andere bergbautreibende Unternehmungen, letztere, sofern sie die Rechte juristischer Personen haben, Gesellschaften mit be­schränkter Haftung und eingetragene Genossenschaften) mit dem Sitz in Württemberg bei dem Bezirkssteneramt, in dessen Bezirk sie ihren Sitz haben, bis zum 31. Mai 1916 1.) die Geschäftsberichte und Jahresabschlüsse nebst den Geivinn- und Verlustrechnungen der fünf den Kriegsge­schäftsjahren vorausgegangenen Friedensgeschäftsjahre und der Kriegsgeschäftsjahre sowie Sie darauf bezüglichen Beschlüsse der Generalversammlungen und 2.) eine Be­rechnung des Mehrgewinns der einzelnen Kriegsgeschäfts­jahre einzureichen und 3.) die Bildung der gesetzlichen Sonderrücklage, soweit sie nicht ohne weiteres aus den Bilanzen oder Jahresabschlüssen ersichtlich ist, nachzu­weisen. Genannte Gesellschaften, die ihren Sitz im Aus­land haben, aber in Württemberg einen Geschäftsbetrieb.' unterhalten, haben die Unterlagen bei dem Bezirkssterec- amt einzureichen, in dessen Bezirk die Gesellschaft zur Einkommensteuer herangezogen wird. Für diejenigen Kriegsgeschäftsjahre, für die bis zum 31. Mai 1916 Ab­schlüsse noch nicht vorliegen, sind die Verpflichtungen spätestens 4 Wochen nach Feststellung des Abschlusses zu erfüllen. . ..