Der Weltkrieg.

Wenn manfsagen wollte, die Welt sei gestern dsirck die amtliche Meldung vom Abbruch der diplr matischen Beziehungen znPortugal und die deutscherseits erfolgte Erklärung des Kriegs­zustandes mit dem englischen Vasallenstatt über­rascht worden, so würde dies nicht zutreffend sein, über­rascht ist niemand worden, denn aus den frechen An­griff der neutralen portugiesischen Regierung auf deut­sches Eigentum gab es keine andere Antwort Damit ver­liert aber der Schritt der Reichsleitung nichts an Be­deutung. Es ist mit d r Möglichkeit, ja mit der Wahr­scheinlichkeit zu rechnen, daß nun auch portugiesisch, Truppen nach 18monatigem, schließlich aber doch frucht­losem Widerstreben gegen die englischen Zumutungen die Kampfjront im Westen bereichern und für englische Leiber, die für deutsche Kugeln zu kostbar sind, nach Ver­mögen in die Bresche treten werden. Auch in Aegtzpten und vielleicht in Saloniki dürfte portugiesischer Ersatz willkommen sein, zumal wenn es sich beitätigt, daß die dort angehäuften französischen Truppen wegen der kritischen Lage um Verdun nach Frank­reich zuriwge zogen werden sollen. Aber mag kommen, was da wolle, die portugiesische Streit­macht wird die Suppe der Verbündeten um nicht allzu­viel fetter machen können. Dagegen gewinnt die Frage, wie sich Spanien zu der n eu g es ch a ff e n en Lage stellen wird, erhöhte Bedeutung. In Spa­nien weiß man ja ganz genau, daß jetzt oder nie die Gelegenheit gegeben ist, das für die nationale Entwick­lung unentbehrliche Gibraltar zurückzu ge­winnen und die aus geschichtlichen, geographischen und wirtschaftlichen Gründen doch nicht zu umgehende An- gliedcrung Portugals an Spanien durchzuführen. Wich­tiger als der portugiesische Streich und als das, was Portugal jetzt zu tun gedenkt, oder richtiger, was Eng­land ihm zu tun befiehlt, ist die Auffassung, die man in Madrid von der Sache haben wird.

Tie Kämpfe um Verdun, die trotz Stnrnv und Wetter ununterbrochen andauern, haben nach dem Berich: der Obersten Heeresleitung schon wieder einen glän­zenden Erfolg eingetragen. Achnlich wie jüngst Touau mont, so ist jetzt die unmittelbar südwestlich sich an­schließende französische Steilung bei dem Dorfe Vaux sowie das Panzerfort gleichen Namens mit samt den dazu gehörigen Feldbefestigungen in einem nächtlichen An­griff von zwei posenschen Regimentern unter Führung des Generals Gourelzki Cornitz wenn wir nicht irren, eines Sohnes des früheren Tivisionsgenerals in Ulm im Sturm genommen worden. Tie l.tzte französische Einbuchtung in die d.utsch: Lin'e, Bezonvaux eingeschlos­sen, ist damit ausgeglichen,, und die Verteidigungs­stellung der Franzosen an der Nordwestfront auf die zweite Forckinie Seneille, Tav.mnes und Moulainville zurückgcdrängt. Westlich der Maas, also im Nordab- schniit, ist der Rabenwald von den Resten der dort be­findlichen feindlichen Ableitungen gesäubert worden und damit ist die ganze Verlogenheit oder Verlegenheit der französischen Berichte ins Lieht gestel.t. Recht interestant ist die Meldung, daß zur Verteidigung von Verdun auch australische und kanadische Marodeure > will sagen Truppen hcrangezogen worden sind. Diese Braven, die sich an den Usern des Nil unmöglich gemacht haben, dürsten, soweit sie mit dem Leben davoulommeu, ihren Landsleuten drüben wohl einen Begriff davon beibrin- geu, daß es etwas anderes ist, wehrlose Fellachen aus­zurauben, als deutschen Truppen gegenüberzustehen. Von der Anwesenheit englischer Truppen in Verdun hat mau noch nichts gehört.

Geradezu erstaunlich ist es zu erfahren, daß im Schneegestöber auch zahlreiche Lustkampse ausgefoch.eu wurden, die mit.der .Abschießung verschiedener feindli­cher Flugzeuge endeten. Fürwahr, wo Truppen wie die deutschen so mit einander wetteifern, das Beste zu tun, da ist die Sache wohl bestellt und das Vaterland mag ruhig sein. Aber tausendfältiger Tank gebührt den wackeren Streitern, die todesmutig für Fürst und Volk, Vaterland und Reich sich einsetzen.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 9. März. Amtlicher Bericht von gestern nachmjtag: In der Champagne setzte uns in der Gegend von Maston de Champagne ein von uns unternommener An­griff wieder in den Beno von Grabenstücken, die der Feind uns am 6. Mürz entristen hatte. Wir machten bei diesem Kampfe 8S Gefangene, unter ihnen 3 Offiziere und erbeu­teten ein Maschinengewehr. Ein kurze Zeit darauf gegen die von uns besetzten Steilungen gerichteter Gegenangriff des Fein­des wurde angewiesen. Aus der Gegend von Verdun wird keine Acndcrung der Lage gemeldet. Nie Deutschen setzten nachts die Be,chießimg unserer Front westlich von der Maas fork, ohne irgend eine rnifameneaktion zu versuchen. Unsere Batterien erw.,..!cn in Diesem Abschnitt, wie auch östlich der -Maas, wo dar Feuer zeirwci.e mmsttzic, energisch der feindliche,, Beschießung. Zn der Woevre sehr lebhafter Artiileriekampf. Wir beschrs cn B anzee, Griman.ourt und die Zugänge von Ärcsnes. Ein Angriff des Feindes auf die Eisenbahnlinie mi­die Straße nach Manhouiles wurde durch unser Sperrfeuer uni) unser Infanteriefruer vereitelt.

Abends: Nördlich von der Aisnc vernichtendes Feuer aus die Schcnzwerke des Feindes, auf die Plateaus von Craonne und in der Gegend von Paslh nördlich von Soiisons. In den Argonnen führten wir ein konzentrisches Feuer auf die deutschen Werke bei Haute Chevauchce und im Waide von Cheppy aus. Westlich von der Maas versuchte der Feind im Lause des Tages, nach einer heftigen Beschießung, von neuem vorzurücken. Der mit starken Kräften auf unsere Stellungen bei Bcthin- court gerichtete Angriff wurde abgeschlagen. Ein von uns gegen den Rabennaid, in den die Deutschen gestern eingedrungen wa­ren, angesttzter Legenangnff, warf den Feind aus dem größten Teil des Waldes, v-.m dem er nur noch den östlichen Teil be­setzt hält. Auf dem rechten User der Maas nahm die Be­schießung wieder große Heftigkeit an. In der Gegend von /Souaumoni versuchten die Deutschen, ohne Erfolg, unsere Linien östlich vom Fork anzugreisen. Nach einem Insaiiteriegefecht gelang es dem Feind, das Werk Hardaumont, das wir ihm entrissen hat­ten. wieder zu besetzen. 5m Woenregebiet blieb der Artillerie­kampf sehr lebhaft. Unsere Batterien an den Ufern der Maas

Oberestaß gestattete uns ein Angriff mit Handgranaten einig« Teile der Gräben östlich von Seppois, die uns von den Deut­schen am 12. Februar abgenrmmen worden waren, wieder zu be­setzen. Eines unstrer Beschkßungsgeschwäder, begehend aus 1k Flugzeugen. warf 104 Bcmben aller Kaliber auf den Bahnhof von Metz-Sablon. wo sie mehrere Züge erblickten. Die Ge­schosse haben gut getroffen. Ein feindstches Flugz-uggeschma- der versuchte, unsere Flugzeuge zu verjagen, die bis auf eines, das wegen einer Bcstbädlaung niedergehcn mußte, ihren Abflugs­ort wieder erreicht haben.

Belgischer Bericht: Unbedeutende Artillerietätigkeit an mehreren Stellen der Front. Heftiger .Kampf mit Bomben­werfern beim Fährmannshause.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 9. März. Amtlicher Bericht von gestern: Bei Grenay Kampf mit Mincnwerfern. wobei wir die feindlichen Schützengräben stark beschädigten. Gestern brachte der Feind in der Nähe der Eisenbahn Ppern-Comines eine Mine zur Ex- vlosion, ohne Schaden anzürichten. Heute beschoß unsere Ar­tillerie dies: Gegend. Wir brachten heute östlich von Laventie eine Mine zur Erplosion. wodurch wir die Mincnarbciten des Feindes behinderten. Der Feind beschoß unsere Stellungen öst­lich von Bermelles.

Französische Trnppenverschiebungen.

GKG. Sofia, 9. März, Nach griechischen Mel­dungen werden die englischen und französischen Truppen in Saloniki nengrnppiert. Man hält es für wahrschein­lich, daß Frankreich unter dem Druck des Angriffs der Deutschen bei Verdun einen Teil seiner Truppen aus Saloniki zurückzieht.

Rücktritt des französischen Kriegsministers?

GKG. Paris. 9. März. Hier wird das Gerücht van dem bevorstehenden Rücktritt des Kriegsministers Gallieni verbreitet. (Der Reitergeneral Gallieni, auf den man in Frankreich immer große Hoffnungen gesetzt hat, wäre dann schon der zweite verbrauchte Kriegsmini­ster während des Krieges. D. Schriftl.)

Tie Lage der französischen Landwirtschaft.

GKG. Paris, 9. März. TerTemps" warnt vor einer zu rosigen Auffassung der Lage der französischen Landwirtschaft. Tie Anbaufläche betrage 1 683 000 Hek­tar weniger als vor dem Kriege, außerdem bestehe ein Mangel.an Düngemitteln, zumal das seither aus Deutsch­land bezogene Kali fehlt.

Es dämmert.

GKG. Genf. 9, März. Tie hier erscheinende bel­gische ZeitungLa Belgiaue Jndependante" schreibt: Londoner Telegramme kündigen am 16. Februar an, daß. jetzt England eilte außerordentliche Kraftanstrengnng machen werde. Das erregt allgemeines Erstaunen. Soll­ten die Engländer wirklich die Absicht haben, sich selbst in den Kamps zu begeben? Ohne Zweifel ist das in gen Augen vieler Engländer geradezu lächerlich. Aber ihre Regierung merkt allmählich, daß das hübsche Spiel, andere für sich sterben zu lassen, anshören muß. Leider hat sie dazu achtzehn Monate gebraucht. Das kommt mindestens um ein Jahr zu spät. Tie größte Enttäu­schung des Krieges ist die englische Nation, die den Krieg heraufbeschworen hat. Im Jahre 1914 gab die englische Heeresleitung bekannt, was sie im Jahre 1915 leistell werde. Im Jahre 1915 entschied sie sich, bis zum Frühjahr 1916 zu warten. Jetzt behauptet sie, eine völlig neue Taktik gefunden zu haben. England und Frankreich sind in diesem Kriege miteinander verblin­den wie Reiter und Pferd: bis jetzt war Frankreich immer daS' Pferd. Wenn' die Rollen aber einmal vertauscht werden sollen, dann will England nicht mehr!

Churchill im Unterhaus.

G. K. G. London, 9. März. Ter frühere Marine- minister, jetzige Oberst Churchill griff im Unterhaus ven Minister Balsour heftig an. Er behauptete, der eng-, tischen Flotte werde von der Regierung nicht Die nötige Sorgfalt Angewandt und in der Besetzung der obersten Stellen seien Mißgriffe gemacht worden. Jackson solle als erster Seelord abgesetzt und Fisher wieder einge­setzt werden. Dagegen wendet sich dieWestminsterx Ga­zette" und bemerkt, wenn das Unterhaus die Ernennung von Admiralen, Generalen und Seelords in Kriegs­zeiten an sich zöge, wären wir reif für den Untergang. (Churchill ist für eine Kritik der Marine eigentlich doch nicht der geeignete Mann, denn der Erfolg seiner Ta­ten stand "immer im umgekehrten Verhältnis zu feinen allerdings hochtrabenden Worten. Churchill war be­kanntlich der Hauptverfechter des verunglückten Tarda- nclleriunternehinens. D. Schriftl.)

GreysBefehle" an Amerika.

GKG. Berlin, 9. März. Aus dem Haag meldet dieNationalzeitnng": Sir Edward Grey hat der ame­rikanischen Regierung amtlich mitgetcilt, daß England es nicht dulden werde, wenn in Amerika eine War­nung gegen die Benutzung englischer Passagierdampfer erlassen und von amtlicher Seite unterstützt werde. Un­ter den jetzigen Verhältnissen dürfe die amerikanische Regierung Handelsdampsern nicht i*Ls Recht absprcchen, Maßnahmen zur Selbstverteidigung zu ergreifen. Durch die gewaltigen Schiffsverluste seien die verbündeten Staa­ten zu der Ueberzeugnng gekommen, daß sie ihre Han-- delsdampfer bewaffnen müssen. Die von einer krieg- führenden Macht in den Vereinigten Staaten inszenierte Agitation gegen die Bewaffnung und Benutzung englischer Dampfer bedeute eine Verletzung der Neutralität der Vereinigten Staaten. Die englische Regierung erwarte daher, daß die amerikanische Negierung hiergegen vorgehe.

Der Krieg zur See.

Elf französische Schiffe überfällig.

GKG. Genf, 9. März. Die Marseiller Reedereien zeigen für den Monat Februar elf Schiffe als überfäl­lig, an.

WTB. Stockholm, 9. März.Dagena Nyh ter" teilt mit, daß ein deutsches Torpedoboot eine schwe­dische Brigg, mit einer Grnbenholzladung von Malmö nach Grimsby bestimmt, am Montag in schwedischen Gewässern im Oeresnnd festgenommen, ein schwedisches Torpedoboot aber ihre Freilassung veranlaßt habe. Eine amtliche Nachricht liegt nicht vor. , .

Die Lage im Osten.

WTB. Wien. 9. März. Amtlich wird Verlautbark vom 9. März 1916, mittags:

Russischer und Südöstlicher Kriegs­schauplatz : Nichts Neues.

WTB. Wien, 9. März. Ein Konsortium Wie­ner Groß-Banken, denen sich die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien angeschlossen hat, übernimmt von der Gemeinde Wien auszngebende 5prozentige Kassenscheine im Nennbeträge von 100 Millionen Kronen zum Kurs von 94o/y und einem Ansgabenknrs von 96 i/z. Hiw- sichtlich der am 15. Mai 1916 einzulösenden, im No­vember 1913 begebenen Markschatzscheine sind Verhand­lungen eingeleitet, die wahrscheinlich zu einer neuen Mark­anleihe führen dürften.

Ter russische Kriegsbericht.

WTB Petersburg, 9. März. Amtlicher Bericht von ge­stern: Westfront: Im Abschnitt von Riga zwang unsere Ar- tillcrie mckrmals die Deutschen zum Unterbrechen ihrer Ar­beiten und brachte feindliche Batterien zum Schweigen. In den Stellungen bei Diinaburg nahe Illuxt dauert der Kampf um die Minentrichter an. Alle Versuche der Deutschen, sich der Trich­ter zu bemächtigen, wurden abgeschlagen. Südlich der Eisen­bahn von Poniewicz drängten wir die Deutschen zurück und gewannen etwas Gelände

Der Krieq mit Italien.

WTB. Wien, 9. März. Amtlich wird verlautbart vom 9. März 1916, mittags:

Italieni-scher Kriegsschauplatz: An der Südwestsront ist die Gefechtstätigkeit noch immer durch die Witterung sehr eingeschränkt. Nur im Abschnitt des Col di Lana und am San Michele kam es gestern zu lebhafteren Artilleriekämpfen.

Die Bedeutung Balonas für Italien.

GKG. Bern, 9, März, Tie Agenzia Stefani mel­det die Ernennung des Generalleutnants Piacentini zum Kommandanten des Spezialkorps in Albanien und be­merkt dazu:Tie Ernennung eines Generals von so hohem Range sowie die Tatsache, daß oie Streitkrciste, die er befehligt, mehrere Divisionen umfassen, lasten auf die große militärische Bedeutung schließen. Sie dem Besitze Balonas beigew.essen wird. Generalleutnant Pia- eentini ist bereits in Balona eingetroffen und hat das Kommando übernommen.

Teiles vom Aaae.

WTB. Sofia, 9. März. Die griechische Nc-wruug soll der Entente erklärt Haben, daß Griechenland einen weiteren Versuch, griechisches Gebiet zu besetzen oder neue Landungen zu unternehmen, mit Waffengewalt verhindern werde.

Zu spät gekommen ?

GKG. Madrid, 9. März. DenBaseler Nach­richten" zufolge bestätigt die Madrider ZeitungJm- parcial" die Meldung aus Lissabon, daß der größte Teil der von Portugal beschlagnahmten deutschen Schiffe durch Entfernung gewisser Maschinenteile unbrauchbar gemacht worden sei.

Landtagssrfatzmahl.

Detmold, 9. März. Bei der Landtagsnachwahl im 7. lippeschen Wahlkreis wurde an Stelle des ver­storbenen mitionallibercilcn Abgeordneten Schmidt per konservative Kandidat Mctzgenneister Körte mit 133 gegen 123 Stimmen gewählt. Tamir geht die absolute Mehrheit im Landtag von der Linken aus die Rechte über.

Bon: Roten Kreuz.

WTB. Stockholm, 9. Mürz. Tie gestrige Haupt­versammlung des Noten Kreuzes beschloß die Wieder­aufnahme der Beförderung von Invaliden durch Schwe­den. Es wurde mitgetcilt, daß ein unbekannter Spen­der dem schwedischen Roten Kreuz 1000 Krankenwagen geschenkt habe.

Kämpfe in Ostafrika.

WEB. London, 9. z. R nter meldet, daß :n Ostafrika vom 17. bis 31. Januar mehrere deutsche Angriffe bei T.venkuba, Mwele, Mbynni und Seren- gati zurückgcschiagen worden seien. (Tie Meldung ist auffallend kurz. D. Schriftl.)

Neues vom Tage.

Kriegsanleihe.

^ Der Zentralvorstand des Vereins der Gustav Adolf Stiftung zu Leipzig zeichnete für die 4. Kriegsanleihe 100 000 Mk. Die Sparkasse der Stadt Berlin hat 50 Millionen Mark zur vierten Kriegsanleihe gezeichnet.

Auszeichnung des Grafen Dohna.

WTB. Magdeburg, 8. März. Wie dieMagde- burgische Zeitung" hört, hat der Kaiser im Hanpt- auartier den Grafen und Burggrafen zu Dohna Schlo- dien, Kommandanten derMöve", empfangen und ihm Persönlich den Orden Ponr le Mente überreicht. Der König von Sachsen hat dem Grafen zu Dohna-Schlodien das Ritterkreuz des Mlitär-St.-Heinrichs-Ordens ver­liehen.

Das letzt-Wort. '

G. K. G. Berlin. 8. März. Nach Berliner Bl-siem hat Deutschland an Portugal ein letztes Wort ge­richtet mit der Forderung, die rechtswidrig beschlag­nahmten deutschen Schiffe binnen 48 Stunden sreiznge- bcn. (Portugal hat, wie bereits mitgeteilt, die Forde­rung abgelehnt, und so dürfte das Eintreten des Kriegs­zustandes zwischen Deutschland und Portugal, der in den afrikanischen Kolonien ja schon längst besteht, zu er­warten sein. D. Schriftl.)

WTB. Bilbao, 8. März. (Agcnce Havas.) 90 deutsche Offiziere und Seeleute sind aus Portugal hier eingetroffen. Sie erklärten, daß sie vor dem Verlassen ihrer Schiffe die Maschinen unbrauchbar gemacht hätten, um zu verhindern, daß die Portugiesen sie verwenden könnten.

WTB. Berlin, 8. März. Nach einer Meldung aus London werden die in Portugiesischen Häfen aufgele^^