Die große Gefahr für Amerika.
WTB. Milwaukee, 1. Febr. Wilson sprach kn einer grossen Versammlung, in der sich auch viele Deutsch-Amerikaner befanden. Er wiederholte sein Versprechen, der Nation den Krieg zu ersparen, betonte aber auch von Neuem die Schwierigkeiten, mit denen /Kes verbunden sei und die es nötig machten, ein Programm der Bereitschaft zu unterstützen. Der Präsident erklärte, es gebe keine Krise, aber, wenn die Welt brenne, müsse man sein Hmis in Ordnung bringen.
Schwäbische Helden.
(K.M.) Auszeichnung mit der Goldenen Militär-Verdienstmedaille des Unteroffiziers Karl Günther der 8. Kompagnie Infanterie-Regiments Nr. 127 aus Wellingen dingen, Oberamts Rottmeil und besondere Veranlassung hiezu.
Ein furchtloser Draufgänger.
Außerordentliche Tapferkeit und große Umsicht hat bei einem Sturmangriff Unteroffizier Günther bewiesen. Die 8. Kompagnie sollte als 3. Sturmwelle auf dem rechten Flügel des Regiments vorgehen. Starkes Infanterie- und Maschinengewehrfeuer machte an dieser Stelle den Frontalangriff fast unmöglich. Es wurde daher versucht, von rechts her die feindliche Stellung einzudrücken. Als erster von der Kompagnie ging Günther hinter der voranstürmenden Kompagnie mit 2 Gruppen vor und stieß auf drei hmtereinanderliegende feindliche Stellungen, welche die vordere Kompagnie ohne irgend welchen Widerstand zu finden überrannt hatte. Inzwischen waren aber die Gegner aus ihren Stollen hervorgekommen und eröffne- ten auf die Anstürmcnden heutiges Feuer. Durch das Beispiel ihres Führers ermutigt, vertreiben die beiden Gruppen den Feind durch gutgezieltes Handgranatenfeuer aus feinen Gräben; 18 Tote und Verwundete sowie 16 Gefangene bleiben in ihrer Hand. Sodann drückt Günther etwa 200 Meter nach links und säubert den Graben vollends vom Gegner; dabei werden weitere 6 Gefangene gemacht. Inzwischen hatte sich die vordere Kompagnie eingegraben, hing aber mit ihrem linken Flügel ohne Anschluß in der Luft, so daß diese Kompagnie in der Gefahr war, abgeschnitten zu werden. Schon versuchten die Franzosen eine Umgehung in der linken Flanke, da besetzte Günther, in richtiger Erkenntnis der Gefahr, den feindwärts zurückbiegenden Graben und hält zuletzt noch mit drei Mann die in großer Anzahl im Graben vordringenden Franzosen so lange auf, bis Verstärkung eintrifft und die Gefahr als beseitigt gelten kann. In Anerkennung seiner persönlichen Tapferkeit und Umsicht, die viel zum Erfolg des Tages beitrug, wurde Günther mit der Goldenen Militär-Verdienstmedaille ausgezeichnet.
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(K.M.) Auszeichnung mit der Goldenen Milüär-Verdienst- medaille des Vizefeldwcbels Richard Gunzen Hauser der 8. Komnnqnie Landwehr-Infanterie-Regiments N:e 125 aus Alte n st a d t, Oberamts Geislinz:r.
Ein kühner Parteigänger.
Vizefeldwc':i Gunzenhauser hatte auf seinen Patrouillengängen sckon oft Waffen, Munition, Ausrüstungsstücke, sowie eine erhebliche Zahl der zur Herstellung der Drahthindernisse verwendeten Holzspinnen des Feindes erbeutet. Doch einmal wurde er au, einem solchen Beutegang, als er in einem f->'-^"'-n Schützengraben eine darin eingebaute iw'zerne Schießscharte Herausreißen wollte, plötzlich von einer feindlichen Grabenpatrouille angeschosjen. Zwei woblgezielte Handgranaten und der Feind ist erledigt. In der Weihnachtswoche kroch er wieder mit 5 Begleitern eine beträchtliche Länge des feindlichen Grabens ab, wodurch er wichtige Meldungen über Einbauten, Sicherung nud Verhalten der französischen Posten machen konnte; auch pellte er hiebei unter besonders schwierigen Verhältnissen und bei Hellem Mondschein die Lage eines rauchenden Unterstandes fest. Die Nacht darauf pürschte er sich mit seinen Begleitern wieder an diese Stelle heran, legte seine Leute zur Sicherung gegen einen etwaigen Uebcrfalt von rückwärts oder seitwärts auf die Lauer und erwartete nun die Zeit, wo die in der vergangenen Nacht festgestcllte 'che Grabcnpatrouille das Grabenstück auf
etwa 10 Minuten verließ. Gunzenhauser gedachte diesen Zeitraum dazu auszunützen um eine mitgebrachte Mine in den Kamin des mit der französischen Ablösungsmannschaft besetzten Unterstandes hinein,'uwcrsen. Im Begriff die Drahtspinne, die ihm noch den Durchgang versperrte, zu entfernen, hört er plötzlich einen französischen osten, der sich bis zu diesem Augenblick lautlos verhalten hatte „attention" ausstoßen, worauf 5—6 Franzosen zu dessen Unterstützung aus dem Unterstand herauseilen. Rasch 'ntschlossen wirft sich Lunzenhauser mit seinem einzigen Begleiter in ein neben der Spinne befindliches Granatloch, entzündet die Mine und schleudert sie mitten unter den Knäuel Franzosen, wo sie mit !'Nein Kkach platzte. Mit gutem Erfolg! Antwortet doch kein Schuß aus dem Graben, so daß sich Gunzenhauser mit seinen Begleitern unbehelligt zurückziehen kann. Er wurde für diese Tat mit der Goldenen, an Stelle der ihm früher verliehenen Silbernen Militär-Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Baden.
Lebensmittel-Anträge in der Budgetkommission der Zweiten Kammer.
(-) Karlsruhe, 1. Febr. Die Budgetkommission der Zweiten Kammer befaßte sich mit verschiedenen Anträgen, so einem sozialdemokratischen, der die Regierung ersuchte, dahin zu wirken, daß die Einfuhr von Nahrungsmitteln aus dem Ausland nur durch die Zen- traleiukaufsgesellschaft in Berlin geschehe. Hierzu erklärte ein Regierungsvertreter, auch die Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß die Monopolstellung der Zcn- traleinkaufsgesellschast hinsichtlich der Einfuhr von Nahrungsmitteln noch erweitert werden solle. Derselbe Antrag wünschte die Bereitstellung reichlicher Mittel für die Kommunalverbände und Gemeinden, welche bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln unverschuldet erhebliche Verluste erleiden. Weiter wünschte der Antrag und in ähnlichem Sinne ein solcher der Abgg. Dr. Koch (Natl.) und Gen., daß jede ungebührliche Verteuerung und willkürliche Preissteigerung, jede wucherische Ausbeutung mit schweren entehrenden Strafen belegt werde. Von Regierungsseite wird ans die bisher erlassenen Bundesratsverordnungen verwiesen. Weitere Anträge und zwar solche der Abgg. Schöpfte (R. V.) und Gen. r,. der Abgg. Rebmann lNtl.) n. Gen. sowie der Abgg. Bauschbach (R. V.) und Gen. befassen sich mit der Festsetzung von Höchstpreisen. Den Wunsch, die Höchstpreise der Landesprodukte so zu regeln, daß die Inlandspreise mit den Auslandspreisen'übereinstimmen, beantwortet die Regierung dahin, daß sie nicht in der Lage hei, dem Antrag Folge zu geben. Gegen die Erlas
jung von Ausfuhrverboten oer Lebensmittel in den einzelnen Bundesstaaten wendet sich ein Antrag der Abgg. Fischer (R. V.) und Gen., zu dem der Minister des Innern erklärt, die erste Aufgabe des Staates sei heute, die Bevölkerung vor Hunger zu schützen. Mit den Preisen für Brotmehl befaßt sich ein Antrag der Abgg. Hertle (Ztr.) und Gen., zu welchem der Minister des Innern ausführt, der hohe Preis für Roggenschrot komme daher, daß der Roggen, der zu Fütterungszwecken verwendet wurde, aus der Ernte 1914 stammte.
(-) Ettlingen, 1. Febr. Das Reichsamt des Innern hat die ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlotienburg beauftragt, ihre Räume für eine Ausstellung von Gegenständen, die der Jnvaliden- sürsorge dienen, zur Verfügung zu stellen. Die Ausstellung wird in den nächsten Dagen eröffnet werden; auch Baden wird sich daran beteiligen und zwar wird das Reservelazarett in Ettlingen, in welchem bekanntlich 800 Kriegsinvaliden im Gebrauch neuer künst ich er Glieder für einen- Beruf vorgebildet werden, eine Reihe Gegenstände für die Ausstellung beisteuern.
(-) Rastatt, 1. Febr. Die Offiziere, Unteroffiziere und Lehrer der Lagerwache des hiesigen Gefangenenlagers sammelten in der letzten Zeit 691 Mk., welche sie dem Roten Kreuz übermittelten.
(-) Ottenhofen bei Achern, 1. Feb. Beim Nachhausegehen stürzte der 74jähriae verheiratete Landwirt Fidel Spinner in den Uuterwasserbach und ertrank. Anscheinend hatte der alte Mann in der Dunkelheit den Weg verfehlt und war in den Bach gestürzt; da der Verunglückte vor Jahren durch die Explosion eines Gewehrlaufes eine Hand verloren hatte, so war es ihm nicht möglich, sich aus dem Wasser herauszuarbeiten.
(-) Mosbach bei Achern, 1. Feb. Harte Schicksals- schlüge legt der Krieg der Familie des Fabrikarbeiters Joseph Richle auf. Nachdem die Familie schon zwei Söhne im Kamps für das Vaterland verloren hat, ist jetzt auch ihr dritter Sohn gefallen. Ein vierter Sohn steht noch im Felde.
(-) Grernmelsbach bei Triberg, 1. Feb. In Abwesenheit der Mutter nahm das bchsjährige Kind des Steinhauers D. Bonani einen brennenden Spirituskocher vom Tisch und ließ denselben fallen. Als das Kind die auf dem Boden entstandenen Flammen löschen wollte, wurden seine Kleider von den Flammen ergriffen und es erlitt derartige Brandwunden, daß es starb.
(-) Kenzingen, 1. Feb. Eine acht alltägliche Milchfälschung beschäftigte das hiesige Schöffengericht und brachte dem Landwirt Berthold Kuen in Herbolzheim eine Geldstrafe von 500 Mark ein. Ter Angeklagte Haiti- Ende Oktober v. I. an Kunden Milch geliefert, die hochgradig gewässert war; nach dem Gutachten des Sachverständigen Dr. Korn aus Freiburg wurden am 29. Oktober 1915 zu hundert Teilen Milch 75 Teile Wasser zugesetzt und aus den Aussagen einiger Kunden ging hervor, daß Kuen die Milchfälschung schon seit längerer Zeit betrieb. Außerdem bekundeten die Zeuginnen, daß die Milch öfters sehr schmutzig war, was daraus zurück-, zr.sühreu ist, daß das Wasser, mit dem das Euter gereinigt wurde, teilweise in den Melkkübel zurückfboß. Tie Kinder, die die gewässerte Milch bekamen, wurden natürlich nicht satt, so daß die Aussage einer Zeugin: „das Kind hat nach dem Genuß der Milch vor Hunger immer geschrieen" wohl begreiflich erscheint.
I) Zell i. W., I. F.b. Der Brand des A. w.'sens der Witwe Berger in Blauen ist auf die Fahrlässigkeit des in dem Hause bcdicnstcten 15jährigen Knechts Jcheph Rümmele zurückiuführeu. AuS Unvariiehligkeil warf der Bursche beim Zubettgehen ein brennendes Streichholz weg und in kurzer Zeit, stand das Anwesen in Hellen Flammen. Rümmele wurde vcrhesiet.
Württemberg.
(-) Backnang, 1. Feb. (Tvk aufgefunden.) Der 60 Jahre alte Bauer Joh. Glück in Oberbrüden ist gestern früh in seiner Scheuer tot aufgefunden worden, lieber die Todesursache ist noch nichts bekannt.
(-) Geislingen a. St.. 1. Feb. (Heilsame Verfügung.) Nach einer Bekanntmachung des hiesigen Stadtschultheißenamts hat das Kgl. Oberamt verfügt, daß über Kriegsdancr der Verkauf oder die geschenkweise Mgabe von Zigarren, Zigaretten und Rauchtabak an junge Leute unter 17 Jahren verboten ist. Der Aufenthalt junger Leute unter 17 Jahren nach 9 Uhr abends auf den Straßen ohne zwingenden Grund wird bestraft. Verkäufer von Schundliteratur sollen künftig von den städtischen Arbeiten und Lieferungen ausgeschlossen werden.
(-) Nagold, 1. Feb. (Seinen Verletzungen erlegen.) Im hiesigen Bezirkskrankenhaus ist der kürzlich von einem Radler angefahrene Schneidermeister aus Mötzingen seinen schweren Verletzungen erlegen.
(-) Altensteig, 1. Feb. (Tödlicher Unfall.) Bei der Nenmühle ist der Bauer Großhans von Beuren beim Abladen von Langholz schwer verunglückt, indem ein mächtiger Holzstamm ihn zu Boden drückte. Der Familienvater ist im hiesigen Spital gestorben.
(-) Wildberg, 1- Feb. (Ein Kriegsopfer.) Steuerwächter Weiß hier, der im November v. I. vom Militärdienst befreit, seinen hiesigen Dienst wieder auf- aenommen hatte, mußte wegen Nervenkrankheit in einer Anstalt untergebracht werden. Dort ist er nun gestorben.
(-) Schramberg, 1. Feb. (Jubiläum.) In schlichter Weise beging am Sonntag nachmittag der hiesige Militärverein das Fest seiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Win tt K i'g"rb„»d. wom-t d'e U"b"m"'i^nng d r vom Könia gestifteten Fahnenmedaille verbunden war. Letzteren Akt nahm Bezirksobmann Geheimrat A. Jungbans vor. Anschließend war auch Kaisers Geburtstagsfeier. Tie Festrede hielt Kaufmann I. Eisele. An 31 Mitglieder konnte das Ehrenzeichen für 25jährige Zu- gehöriakeit zum K' gerbund verteilt werden..
'(--) Freudenstadt, 1. Feb. (Vom Rathaus.) Die bürgerlichen Kollegien haben beschlossen, zur Er- oauung eines weiteren Kaufmannserholungsheims für Süddeutschland der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns- Erholungsheime, die in Wiesbaden ihren Sitz hat, einen Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
(-) Frendenstadt, 1. Feb. (Jubiläum.) Heute sind es 25 Jahre, daß Geometer Buck hier seines Amtes als Geometer waltet. Obwohl der Bezirk 2 (Freuden- stadt, Wittendorf, Neuneck, Böffingen, Unterislingen, Oberiflingen, Tumlingen und Schopfloch) zu seiner vorwiegenden Tätigkeit gehört, hat er doch auch in der Stadl Freudenstadt, die sich gerade in den letzten 25 Jahren nach allen Seiten mächtig ausdehnte, ein reiches Feld zur Betätigung gefunden. Seit Januar 1904 ist er Vorstand des Kriegervereins, das gleiche Ehrenamt beglei- det er seit der Gründung bei dem homöop. Verein. Und wesentlich seinen Bemühungen ist 1907 die Entstehung der Sanitätskolonne zu verdanken, der er heute noch als Ehrenmitglied angehört.
(-) Berneck, 1. Feb. (Einbruch.) Im Schloß des Freiherr von Gültlingen ist in der Nacht zum Sonntag eingebrochen worden. Der Dieb ist mit geringer Beute flüchtig.
(-) Aulendorf, 1. Feb. (Todesfall.) Am Sonntag nachmittag ist nach langem schwerem Leiden Pfarrer Joses Schund, Dekan für das Dekanat Waldsee, gestorben. Geboren am 10. Sept. 1854 in Nordstetten, erhielt er am 17. Juli 1877 die Priesterweihe. Als Pfarrer in Aulendorf wurde er am 20. Sept. 1894 investiert.
(-) Rottweil, 1. Feb. (Betriebseinstellung.) Ter Kraftwagenbetrieb zwischen Rottweil und Schömberg muß. zunächst auf etwa 8—10 Tage eingestellt werden. Personenbeförderung durch die Post erfolgt während dieser Zeit auf der Strecke nicht.
Kriegschronik 1915
1. Februar: Die deutschen Truppen machen Fortschritte
südwestlich Mlawa, ebenso schreiten unsere Angriffe südlich der Weichsel und südlich der Pilitza fort. '
— In den Karpathen werden russische Angriffe westlich de» Lupkower Sattels angewiesen. s
— Zwiscken Serben und Lesterreichern fanden heftige Kamp»' se bei Milenomotsch statt. i
— Sämtliche Mehl- und Getreidevorräte sind vom 1. bruar ab beschlagnahmt. H
2. Februar: Der Reichsanzekger veröffentlicht eine Bekannt»
machung, die die Bekämpfung der englischen Truppentrans
porte und Kriegsbedarf nach Frankreich mit allen Kriegsmitteln ankündiet »nd die friedliche Schiffahrt dringend vor Annäherung ins Kriegsgebiet warnt.
— Die Türken haben das ganze Ostufer des Suezkanä-ls bis auf die 4 Kilometer breite Kanalzone beseht.
— Die enNiscbe Admiralität schickt zwölf Torpedobootszerstd» rer in die irische See znm Aufspüren der deutschen Unterseeboote.
Teiegramrn.
Petersbnrg. Die Petersburger Telegrafenagentur meldet: Ministerpräsident Goremrstin ist auf sein Ansuchen hin in Anbetracht seines geschwächten Gesundheitszustandes vonseinen Obliegenheiten alsMinisterpräsidententhobenworden und zum wirkt. Geh. Rat 1. Klasse ernannt worden. Das Mitglied des Reichsrats Stürmer ist zum Ministerpräsidenten ernannt worden.
Die württembergische Verlustliste Nr. 341
betrifft die Jus.-Regimeuter Nr. 120, 121, 126 ui 180, das Füs.-Regt. Nr. 122 und das Ären.-Regt. N 123, die Res.-Jiif. Regimeuter Nr. 119, 121, 122 m 248, die Landw.-Jiif.-Regimenter Nr. 122 und 12 -'Zus-.-Bat. Horb; ferner das Landw.-Fel, artill-Regt. Nr. 2, idas Res.-Feldart.-Regt. Nr. 2! den Ball.-Abw.-Kau.-Zug Nr. 98, die 2. Feld-Pü iner-Komp., die 4. Laudw.-Pic itter-Komp., die Mine, Werfer-Komp. Nr. 27 und 307 und die Freiwillic Krank» pslege.
— Für vergessene deutsche Krieger, d h für
solche tapferen Kämpfer au allen Fronten, die keine Angehörigen daheimgelasseu haben oder deren Angehörigen für ihre Liebe» da draußen nichts zu tun vermögen, hat der bekannte „Bund für freiwilligen Vater-- landsdieust" zu Berlin W 9 im abgelausenen alten Jahre eine sehr ausgedehnte Tätigkeit emfaltet. lieber 90 000 solcher Vergessenen der deutschen Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande wurden durch die Hilfsbereitschaft deutscher Brüder und Schwestern der Vergessenheit entrissen; man beeilte sich, ihnen anstelle der fehlenden eigenen Familie eine warmherzige Stätte der dauernden Liebcsfür- jorge zu bereiten. Wieviel echter Dank dafür aus den erfreuten Herzen der überraschten Empfänger strömte, beweisen deren zahllose Zuschriften an die Wohltäter. Die Zahl der diesem Bund bekauutwcrdeudcn Vergessenen wächst aber täglich um ein erhebliches. Heute sind weitere 30 000 Adressen untcrzubriugen! Der Bund erbittet dazu herzichst die treue Mithilfe von Stadt und Land. Wer bei dieser schönen, vaterländischen Arbeit »»helfen will, wer einem unserer Helden das Gefühl Ser Vereinsam» »g nehmen und ihm beweisen will, daß jemand in der Heimat seiner gedenkt, der verlange von dem Bund für freiwilligen Vaterlaudsdieust in Berlin W 9 eine Adresse (oder mehrere). Herzlichster Dank wird nicht aneil iben. Auch Schulen, Vereine, Stammtische u. dcrgl. werden gebeten, sich au dieser besonderen Liebe-mäiiakeit, die man auch als „Kriegspaten- sehast" bezeichnet, zu beteiligen resp. dem Bund be» Gewinn»'g vem W Zl ! rn lnchü'lich zu sein.