bereit ist. von seinem Besthsagnobmerecht auch gegenüber Bre»»si»ist'orlälei, bei der Industrie Gebrauch zu »'.»che» und solche den Orts- und Bezirkskohleusiellen für die besonders wichtigen Hausbraiidbetricbe zur Versiigung zu sreUeii. Anträge wegen Inaiispruchilahmc r>vii Brennstoffvorräten der Industrie sind von den Bersürgun"sbezirkeii beim Landesbrennstviiawt einzurcichen, das sie telefonisch entgegennimint und bcscheidet. Zu den besonders lebenswichtigen Betrieben, die nicht unter den Hausbrand fallen, gebären in erster Linie die Elektrizitäts- und Gaswerke, z»ni Teil auch Wasserwerke. Da bei den Elektrizitätswerken die Verhältnisse sehr unterschiedlich sind und außerdem die günstiger gewordenen Wasserverbältnisie bei einem Teil der Werke den Krchlenverbranch vermindert haben, bat sich das Landesbrennstoffamt darauf beschränkt, die Elektrizitätswerke anzuweisen, daß auch n»ch der Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs mindestens IN Tage vergeben werden, bis die Transportverbältn'^e w'eder geordnet sind und die Strowaboabe. soweit die L'"'»r„na von Damnfstrom in Frage kommt, evtl, soweit "'"niichrän- ken. daß in der Lichtzeit nur noch Strom für Boseucktttino abgegeben rund. Soweit Strom geliefert w»rd-n kann der ans Wasserkraft erzeugt wird, ist zu EiiG<brä"kunoen in der Stromlieierung kein Anlaß geneben. Ein Teil der Elektrizitätswerke vcrsü-'t gegenwärtig über nicht vaE- ständia ausgenützte Rachtnwsserkräste. aus d""-n bei völ- liner Ansnüstnna weitere Energiemen-°n --w^unen »nd na.ch^s aemerbl'chen Betrieben zur werden können. Bei den ganz oder vorwiegend mit Damvf- kra't arbeitenden Elektrizitätswerken sind, saw"it sie nicht
gg'i' B-'-r'-fe an ff-»--«
fühlbare Einichrönkunnen in der Stromabnabe nicht zu vermeiden. Die umfan"reiche Verwrnduna van Anslandskohle zwingt die betreffenden Werke zu Preiserhöhungen, d e rwei'ellng d-w A">bören der Str"'"sieser"n"en varae- zngen werden. Größer wie bei den Elektrizitätswerken ist die Eeiahr des völligen Erl'eaens bei den Gaswerken. Etwa die Hälfte der wörtt. Gaswerke h"t Kobienvorräte nur für wenine Ta^e. Die Gasabaabe muß deshalb von allen Gaswerken mit Beraten kür weniger als S Wachen sofort einoetchränkt werden und bei Werken mit ein-m S>s,'»n"nrrat für we^i-er w»e sieben Tage auf die Be- leuchlnnns- beim. Enchsj„"den beschränkt werden. Bei Gaswerk». die mit Anslnndskeb>e weiter arbeiten können, ist ebenfalls mit entsnrecbenden Breiserböbunaen zu rechnen.
Zur auswärtigen Lage.
No^ets Bericht über die EntwasfnungTeutschlands.
Paris, 4 Febr Einem Bericht über daS Gesetz betr. die Mili- tärresorm der soeben i» der Kammer verteilt wurde, liegt u. a. auch ein Ber-chl des Generals Rollet vom 24 Tez. 1921 über die Ergebnisse der K'ntrollmaßnahmen in Deutschland bei. Hienach haben die Deutschen folgende« Kriegsmaterial ausgellesert: Kanonen und Kanoncnrokre 40 635. Minenwerfer 11 592. Maschinengewehre und Nolire 318 631. Tragwoffen 4 482 337. Flammenwerfer 1116. Flugzeuge und Wasserflugzeuge 16 967, Molare 31640. Der Kontrollkommission find 6942 Fabriken bekannt geworden, in denen Kriegs maierial hergestrllt wurde. Di« Kommission hat 6503 von ihnen inspizier! und 6097 Fabriken den Betrieb freigegeben. In materieller Hinsicht habe die Entwaffnung weitere Fortschritte gemacht, aber die Tatsache, daß die Gewerkschaften gegen die Kontrollkommission Partei ergriffen hätten, sei bezeichnend für eine Wendung in ihrer Haltung, die dazu angetan sei, die Maßnahmen für die Entwaffnung zu gefährden. — fAnmerk. des WTB.: Tie Angriffe des General Rollet gegen die drut'chen Gewerkschaften sind sicherlich unberechtigt. Von einer Wandlung in der Haltung der Ge- werkichatten dem Entwaffnungsproblem gegenüber kann nicht die Rede iem Im übrigen beweisen ja die großen, von Rollet selbst angegebenen Zahlen der avgelieferten oder zerstörten deutschen Wafsen. deren genaue Zahl nicht nachgeprüft werden kann, besser als alle andere Argumente, daß Deutschland den Entwasfnungssorde. runzcn oes Friedensvcrtrags tonal nachgetommc» ist.)
Srankre.ch nimmt unter Bedingungen an der »^on ersnz von ir,enua te«..
Paris, 7. Feor. In der von der iranzosischen Regierung dem Foreign O>sice übermittelten Note über die Kon,erenz in Genua werden die Bedingungen bezeichnet, unter denen die französische Regierung zur Teilnahme bereu ist. Es heißt darin, daß Oesterreich seine Zustimmung von den Bedln.,ungen abhängig macht, unter denen Rußland und Deutschland Zvr Konferenz zugelasien werden.
F-r and bittet um Aufnahme in den Völkerbund.
Lou-on. 7. Fedr. Reu-er meldet aus Gens, daß der irisch.:.Freistaat Verhandlungen über seine Ausnahme in den Vo ' '-u-'d eiiweleitet habe.
O.e le^te Sitzung der Abrüstungskonferenz ur ill>a,h»ngton.
Washington. 7. Fedr. In der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz hielt Präsident Harding eine Ansprache, in der er sagte: allzuoft haben die Jahrzehnte, die derar. tigen Konferenzen folgten, gezeigt, wie schwierig es ist. die getroffenen Entschließungen auszusühren. Aber ihr Werk ist ersten Ranges, weil kein Keim der Zwietracht darin gesät wird. Diejenigen unter uns. die noch lO Jahre und länger leben, werden wahrscheinlich sehen, daß eine durch die gemachten Erfahrungen gestärkte öffentliche Meint ng die Nationen in dem Wunsche bestärken wird, sich dt», göttlichen Willen zu fügen, anstatt sich mit Kriegs- n >d Zerstörungsmitteln zu beschäftigen.
Zur Papstwahl.
Der erste feierliche Emp ang.
Rom, 7. Fedr. Nach Beendigung des Konklaves wur- r .il die Mitglieder des diplomatischen Korps und des rö-
k mischen Adels von dem neugewäWs, Papst Plus XI. empjangen. Der Papst empiurg ferner die pärstlichen Hofcharge» und die BesehlshsVer der päpstlichen Dionen. Für jeden halte der Papst ein freundliches Wort. Der Papst empfing sodann Die Beamten des päpstlichen Staatssckre- tariats. In der Raphael-Loge segnete der Papst die Palastgarde. Leien Fahne er küßte.
Kardinal Gasparri Staatssekretär.
Nom. 8. Febr. Der Papst hat den Kardinal Gasparri als Staatssekretär bestätigt, desgleichen die Prälaten, die unter Benedikt XV. den päpstlichen Hof bildeten. Gestern vormittag empfing der Papst in der Sixtinischen Kapelle die dritte Huldiouna der Kardinale.
Der Glückwunsch der deutschen Negierung.
Berlin, 7. Fedr. Der deutsche Botschafter beim Vatikan, v. Bergmann, ist beauftragt worden, Papst Pius Xl. anläßlich seiner Wahl die Glückwünsche des Reichspräsidenten und der Reicbsreaieruna auszuivrechen.
Eröffnung -es enMen Parlanienls.
Die Thronrek e des Königs.
London, 7. Febr. Die Thronrede, mit der der König henke da? Parlament eröfsnetr, begrüßt das gute Resultat der Washingtoner Konferenz, namentlich das Viermächte-Abkommen über den Stillen Ozean. Die Thronrede besagt weiter, daS Problem der Sicherung der Reparationszahlungen durch Deutschland in einer den Allqemein- Jnteressen zuträglichen Weise beschäftige noch immer die verbündeten Regierungen. Beratungen seien kürzlich eingeleitet worden, um Vereinbarungen über ein gemeinsames Vorgehen im Falle eines unpro- vozierten Angriffs durch Deutschland zu erzielen. In der Thronrede heißt eS ferner, die Lage im nahen Osten bilde weiterhin den Gegenstand eifriger Aufmerksamkeit der britischen Negierung Der König gab der ernsten Hoffnung Ausdruck, daß die bevorstehenden Erörterungen der Alliierten in Paris eine baldige Lösung herbeiführen würden, durch die der Konflikt in einer für alle in Betracht kommenden Parteien ehrenvollen Weise beendet werde. Ueber die Fragen der inneren Politik heißt es alle Anstrengungen seien gemocht worden. um die Staatsausgaben soweit wie möglich herabzusetzen. In einer Zeit großer industrieller Depression, die die Welt augenblicklich durch.»machen habe, erfvdere die Lage, daß Sparsamkeit von allen und in jeder Richtung geübt werde Nach Erwähnung der Irischen Frage fährt die Thronrede fort: Ter grxße und anhaltende Umsonst der Arbeitslosigkeit verursacht mir tiefe Sorge und wird weiterhin mit höchster Aufmerksamkeit von mcinen Munstern verfolgt werden Das einzige Heilmittel in dieser betrüblichen Lag« liegt in der Beseitigung der internationalen Nebenbuhlerschaft und des Argwoims in der Verbesserung der Bedingungen, unter Venen der Handel der gesamten Welt sich ausbaut Aus diesem Grunde begrüße ich die Vorkehrungen. die jetzt getroffen werden für den Zusammentritt einer internationalen Konferenz in Genua, auf der. wie ich hoffe. eS möglich sein wir», den Frieden in Europa auf einer gerechten Grundlage zu errichten und eine Regelung der zahlreichen wichtigen Fragen zu erreichen, die aus der dringenden Notwendigkeit des finanziellen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus entstehen. Tie Thronrede kündig! außerdem Vorschläge für die Reform des Oberhauses und für die Beilegung der Difierenzen zwischen beiden Häusern an. Unter den Gesetzesvorlagen. die eingebracht werben iollen. führt die Thronrede eine solche betreffend die Schaffung einer internationalen HandeiS- korvoratlvn an.
Deutschland.
Keine Neichstagssitznng am Dienstag.
Berlin, 7. Febr. Die heutige Sitzung des Reichstags fällt aus. Tie nächste Sitzung wird wahrscheinlich am Donnerstag stattsinden.
Der bayrische Landtag für die Errichtung einer vayr.fchen «vesand.rya.t »n Stuttgart.
München, 7. Febr. Ter Staalsyaushaiisausschuß des bayrischen Landtags nahm den Antrag der Staatsregie-ung auf Errichtung einer bayrischen Gesandtschaft in Stuttgart an. Dagegen stimmten die sozialistischen Parteien, ebenso gegen eine bayrische Gesandtschaft beim Vatikan und gegen eine davriiche Gesandtschaft in Berlin.
Geheimorganisat.onen in Mittelfchlesien?
Berlin, 7. FLbr. Die deutsche Regierung hat den früheren Reichsminlster für die Durchführung der Entwaffnung. Dr. Peters, beauftragt, sich nach Schlesien zu begeben, um dort jestzustellen, ob die in Oberschlesien eingetretenen Zwischenfälle gemäß der Mitteilung des französischen Botschafters im Zusammenhang mit Eeheimorganr- sationen stehen, die sich in Mittel- oder Niederschlesien anf- halten sollen.
Natur und Technik.
Naturbetrachten.
Müsset im Naturbetrachtc» immer eins wie alles achten.
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen:
Denn was innen, das ist außen.
So ergreifet ohne Säumnis ^
heilig öffentlich Geheimnis. Goethe.
Unsere Energiewlrtschaft.
Von Professor Dr Grosse - Bremen.
Wik sind Kinder der Sonne, und alle Energie, die Technik und Wissenschaft uns gelehrt haben, der Kultur dienstbar zu «achen, stammt von ihr. Ohne Sonnenstrahlung gäbe eS auf der Erdober, fläche kein Tier- und Pflanzenieben, keine Jahreszeiten, keinen Wechsel von Tag und Nacht. Wärme wird gemessen nach Kalorien, deren Einheit ein Kilogramm Wasser um einen Grad zu erwärmen vermag. Eine solche Kalorie ist gleichwertig mit 42h Meterkilogramm Leistung oder einer Pferdekraft (L8.) für etwa 6 Sekunden. Mit 600 Kalorien könnten wir also eine Stunde lang eine Maschine von einer Pferdekrast betreiben. Diese Maschine könnte unter anderem
auch zur Erzeugung von ekcklrischeni Sirom von konstanter Spannung und Stärke verwendet werden Wenn wir eine Glühlampe von 16 Kerzen einjchalten. so nimmt sie von der stromliesecndcn Maschine etwa ein Zehntel Pscrdekrafr in Anspruch. Nur ein geringer Teil dieser Energie wird aur Zichs^Tügung verwendet, das meiste geht nutzlos als Wära:: verloren. die von der Lampe öder
weitergcieilet wird. Auch im Maschinenbetriebe wird nur etwa em Fünftel der unterm Kessel verheizten Kalorien in nutzbare mechanische Arbeit verwandelt.
Jedes Quadratmeter der Erde bekommt von der Sonne dauernd etwa 20 Kalorien zugestrahlt. Ein großer Teil jedoch erreicht den Boden nicht, sondern bleibt in der Luft. Wir finden sie in der Energie des Windes wieder oder im Niederschlag, der dadurch entstanden ist, daß die Strahlung von der Oberfläche der Gewässer oder dem in der Lust vielfach enthaltenen Nebel Teile verdunstet hat. ArrheniuS schätzt die Wärme, weiche die Erdoberfläche jährlich durch Sonnenstrahlung erhält, auf etwa 500 Trillionen Kalorien. TaS ist ein winziger Bruchteil der überhaupt von der Sonne in den Weitcn- caum gesandten Strahlung. Im Luitmcer stecken etwa 30 Trillionen Kalorien Energie, im fließenden Wasser also nur der 600ite Teil davon. AuSnutzbar davon ist aber leider von diesen beiden Energievorrätcn nur ein winziger Bruchteil. Die Strömungsenergie der Luft wird zwar in Windturb:nen und -Mühlen in steigendem Maße ansgenutzt: doch erfordert das große Flügel und besondere Regulierung wegen der großen Schwankung — von Windstille bis zu 30 m pro Sekunde —, die den Luftströmungen eigcn'ümlich ist Unsere Wasserwirtschaft hat sich ja in den letzten Jahren durch den Bau vou Talsperren bedeutend gehoben. Bayern wird seme Walchensee- und Isartal-Energie bald nutzbar 'machen können. Aiiß>-c- deulsche Länder sind infolge ihrer günstigen Flußwlrt'chatt bester daran. Während in Deutschland auf jeden Einwokncr nur PZ. Dasssrenergie entfällt, hat jeder Isländer 22 jeder Norweaer und Südamerikaner 5 L5, Wasserkraft zur Verfügung. Diese Energie wird durch Menge und Fallhöhe bestimmt Da. wo z B. 75 kg pro Sekunde 4 Meter tief auf Turbmenräder fallen können, stehen dauernd 2 L3, zur Beifügung. Auch diese Energie verdank-» wir der Sanne, die das Wasser zum Verdunsten und dadurch als Dampf zum Aussteigen in der Luft bringt. Oben, wo es kä'ter ist. kondensiert der Dampf zu Tropfen, bildet Wolken, fällt als Niederschlag herab und fließt in Bächen und Siiömen talwärts. Die dabei ge- wonnene Fallcnergie entziehen wir ihm in Wassermühlen und Turbinen. Heute sind sicher bereits eine Milliarde L8. durch Wasscr- energie betriebsfähig. Tie Erdoberfläche ist 500 Millionen Quadratkilometer groß und bekommt jährlich durchichnittlich etwa einen Meter Niederschlag. Das erg'bt Million Kub kk lometer. die van oben herabkommt, unseren Acker fruchtbar macht und uns gestattet. ihm künstlichen Sticksiofssalpeter zuzusühren, der in erster Linie durch die Energie großer Wasserwerk« erzeugt wird. Ta die Oieane etwa 13 Milliarden Kubikkilometer Wasser fassen, so beträgt der Niederschlag jährlich kaum pro Mille davon Große Sorge macht heute der Menschheit unsere Kohle, von der ja die weitaus größte Menge der Förderung in Kraftwerken verbraucht wird Auch we Kohle verdanken wir indirekt der Sonnenstrahlung vergangener Jahr- tausende. Ein Sechstel Trillionen Kalorien sind beständiq im Pflanzenreich aufgespeichert Etwa 42 Trillionen Kalorien lagern in den Kohlenschätzen der Erde. Da wir jährlich 1.2 Billionen Kilogramm Kohle verbrauchen, so wird in 6000 Jahren bei gleichbleibendcm Verbrauch der Vorrat erschöpft sein, wenn man rechnet, daß jedes Kilogramm Kable 6000 Kalorien liefert. Amerika fördert zwei Drittel, Europa ein Zebntel, Asien ein Sechstel der Gesamtmenge Leider ist die Energie der Sonnenstrakiung nicht direkt ausnntz- bar. Man hat bei Kairo durch Strahlen^änger Kesselwasser zu verdampfen versucht. Der Versuch ist jedoch technisch nicht gelungen. Ebensowenig hat man bisher die durch die M.nd- und Sonnen- anziehung bewirkte zwölfstündsiche Ebbe und Flut nutzbar machen können. Dagegen müssen wir noch einige Worte über die aus den Erdölen geschöpften Energicbelräqe sagen. Amerika und besonders Mexiko sind dafür besonders ergiebig. Etwa 80 Milliarden Kilogramm Erdöl, die Benzin, Leuch'öl. Schmieröl, Paraffin und Pech liefern, werden heutzutage gefördert. Benzin spielt für Automobile und Flugzeuge als Kraftquelle eine große Rolle, aber auch die Leucht- öie und das Paraffin sind wertvolle Energien Petroleum wird als Brennstoff heute hoch geschätzt Tie aus der Erde stammenden Erdgase sind bisher nur an wenigen Orten praktisch nutzbar gemacht. Bekannt sind die zufällig entdeckten Ncuengammer Quellen bei Hamburg. Vielleicht gelingt es der Wissenschaft in den nächsten Jahren, zuv-rlässige Methoden auszuarbeiten, durch welche von der Oberfläche aus die wertvollen Erdöle und Erdgase im Innern der Lage nach festgestellt werden können. Unsere bekanntesten Quellensncher glauben in der Lage zu sein, auch hier mit der Wünschelrute Erfolge zu erringen.
Aus Stadt und Land.
Calw» den 8. Februar 1822.
Liederabend Kreta Diester.
Am nächsten Moniag, oen 13. Febr., wird auf Einladung des Ev. Volksbunrs die kammerjungelln Meta Täe- stel aus Stuttgart einen Liederabend im Badischen Hof geben. Die Sängerin, die auch hier schon als erstklassige Künstlerin bekannt ist. macht wie schon anderwärts in vielen Städten mit großem Er,olg ihre Kunst dem Vo^k dienstbar. Sie versucht es. auch dem einfachen unkundigen Zuhörer durch Erläuterungen die Lieder verschiedenen Inhalts zugänglich zu machen und bringt Proben aus' all den reichen Gebieten der Eejangsmusik. Kunstueder ernsten wie heiteren Inhalts, Kinder- und Volkslieder werden uns einen seltenen und bedeutenden Genuß bringen. Frl. Distel versucht auf diese Weise, lautere und echte Kunst dem Volk zu bringen swie wir wissen, in einer schlechthin nicht zu übertressenden Aussührung. Um weitesten Kreisen diesen edlen Unterhaltungsabend zugünf.- lich zu machen, wird von Nichtmitglicdern des Polksbünds, die zu dem Konzert sreundlichst eingelanden sind, trotj^er hohen Kosten der Veranstaltung ein Eintrittspreis von nur 3.— erhoben. Der Saal ist geheizt! es wird ni-i»t gewirtschajtet.