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Donnerstag, den 19. Januar 1922.

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Neueste Nachrichten.

Oie sch Ne Enteiue denFrieden der Wett" vorstellt, das geht aus der Bestellung einer Schutkommission im Rhein­land hervor, die darüber zu wachen hat, Last keinena- tionatistljch:n" ,andern nur paz,,isti che Lehrer an den Schulen angcstellt wcracn. Es soll also Deutschland ver­boten werden, seine nauonaie Unavhäng gkcit wieder zu e.streben, wahrend überall im Entrntetagcr der Raio- nalisiuus und Militarismus »n höchstem Ansehen steht.

Nathenau vor dem Obersten NaL.

Die Begründung der Zahlungsun.ähigkeit Deuischlanos.

Berlin, 16. Jan. In seiner vor dem Obersten Rat am 12. Januar gehaltenen Rede betonte Reichsminister a. T. Dr. Ralhcnau, daß die deutsche Delegation, die ernsthaft be­müht lei, alte gewünschten Auskünste rückhaltlos und wahrheitsgetreu zu geben, darüber hinaus bereit sei in dem von ihr geforderten Matz an den Ausgaben dieser Konferenz mitzuarbeiten. In Beantwortung der sich aus den Umsang der von Deutschland zu bewirkenden Sach- und Geldleistungen beziehenden Fragen hob Dr. Rathenau hervor, datz Deutschland entschlossen sei, mit seinen Lei­stungen bis zu den Grenzen »einer Leistungsfuhigkcit zu gehen, datz Deutschland jedoch durch den verlorenen Krieg, durch schwere Verluste und durch eine Revolution hin- durct)gegangen sei. Deutschland empsinde selbst am schwer­sten die anormalen Zustände seiner Lebensbeoingungen und seiner Finanzen und es wünsche diese zu beseitigen. Es wünsche nicht den Weltmarkt durch Unterbietung zu zerrütten. Die beiden Ausgaben: nutzere Leistung und in­nere finanzielle Sanierung, vor die Deutschland dadurch gestellt werde, widersprachen einander. Es sei daher schwer zu sagen, daß dies und die Zahlung eine ausreichende und erträgliche Leistung darstelle, so müsse eine Summe gesun­den werden, deren Schwere erträglich sei und die zugleich der wirtschaftlichen Lage der empfangsberechtigten Natio­nen entgegenkomme. Als Basis seiner Berechnungen wählte Dr Nathenau die im Obersten Rat für 1922 ge­nannten Zissern: 500 Millionen für Barleistungen und 1450 Millionen für Sachlieserungen ausjchlietzlich der nutzeren Desatzungskosten. Deutschland, ein Land der Lohn­arbeit, das Rohstoffe empfängt, sie verarbeitet und die verarbeiteten Erzeugnisse verlaust und nur unerhebliche eigene Rohstoffe hat, mutz das meiste im Ausland kaufen und für alles bar zahlen. Es könne nur durch seine Hand­arbeit zahlen und müsse deshalb eine aktive Handels- und Zahlungsbilanz haben. Die deutsche Zahlungsbilanz aber sei vorbelastet mit einem Einfuhrbedars von 2.5 Milliarden für Lebensmittel und 2,5 Milliarden für Rohstoffe und zwar ohne verarbeitete Fabrikate und ohne Luxusartikel. Außerdem seien im Gegensatz gegen früher dreioiertel Mil­liarden Goldmark jährlich an das in Deutschland Kapital besitzende Ausland zu zahlen. Die Passivseite der Zah­lungsbilanz betrage also etwa fünf dreiviertel Milliarden Eoldmark. der eine Ausfubr von nur 3,5 bis 4 Milliarden gegenüberstehe. Es bestehe somit ein Passivsaldo . der Zahlungsbilanz von 2 Milliarden schon vor Zahlung ir­gendwelcher Reparationen. Aus Anfrage Lloyd Georges bestätigte Dr. Rathenau, datz infolge des Standes des Weltindex auf 1,5 die deutsckfe Ausfuhr jetzt 14 bis 15 Mil­liarden Goldmar! betragen müßte, wenn sie dem Vorkriegs­stand entsprechen sollte. Cie habe sich also auf etwa ein Viertel vermindert. Zur Deckung des Defizits der Zah­lungsbilanz beständen nur drei Möglichkeiten: Verlaus der Substanz des Landes, große auswärtige Anleihen, oder Verkauf der Landeswährung. Den Ausverkauf der Lan­dessubstanz habe Deutschland leider nicht hindern können. Die Durchführung einer auswärtigen Anleihe habe Deutschland versucht. Sie sei aber unmöglich gewesen, da nach Meinung der City die Deutschland auserlegten Lasten zu schwer seien. Demnach sei es unmöglich gewesen, den Verkauf von llmlaufsmittein zu vermeiden, obwohl das deutichc Geld dadurch ein Gegenstand der internationalen Spekulation geworden sei. Dr. Rathenau hob hervor, datz die Annahme irrig sei, der Marksturz seit Mitte 1921 sei nur die Folge der Inflation und des Gebrauchs der Noten­presse m Deutschland gewesen. Dann hätte der Sturz nicht so plötzlich und in ganz kurzer Zeit eintreten können. Auch habe sich der Kurs erheblich gebessert, sobald sich wieder et­was blauer Himmel zeigte: die Nachrichten über die ersten Besprechungen zwischen der britischen und der französischen Regierung über eine Regelung der deutschen Verbindlich­keiten für 1922. Sobald die Währung eines Staates auf dem internationalen Markt aus dem Gleichgewicht gekom­men sei, sei es unmöglich, irgend ein Budget aus bestimmte ,Zert mit Sicherheit in Ordnung zu bringen. Dr, Rarhenau jbetonte, datz in diesem Augenblick Las deutsche Budget für

1922 in Ordnung sei. Es enthalte iogar gewisse Uedei- i'Hlle. Dabei iei aber von den Reparationen abgesehen. Jeder neue Marksturz, jede neue innere Preiserhöhung werde dieics Budget gejahrden. Eine als Äush':l,smittel denkbar Reduktion des Verbrauchs iei kaum erreichbar, da die Milte.ilasse und die Arbeiter weil unter dem Stand der Vorkriegszeit lebten. Es könne sich al>o nur um die Hebung der Produktion und'dir Vermehrung der Ausfuhr handeln. Eine derartige Vermehrung iei aber schwer, weil sich andete Völker dagegen wehrten. Es bleibe das Mitte!, die landwirtschaftliche Produktion zu heben. Aber das er- iordere Zeit bei den iniolge des Krie s verschlechterten Be­dingungen. Bezüglich der aus Deutschland rnbenden Lasten wies Dr. Nathenau daraus bin datz nir 1922 das Budget 8 Milliarden ausschließlich Reparationen und sonstiger Friedensvertragsleistunpen beträgt, klm dieses zu balan- zieren, sei es nötig gewesen. die Steuerlasten nahezu zu verdoppeln. Er stelle unter Beweis, datz der Deutsche fernerhin eine schwerere Bürte trage als der Bewohner irgend eines anderen Landes, insbelond-"''' der Engländer oder Franzose. <Sch . ß der Rede morgen)

Deutscher

Industrie- und Handelstag.

Der Reichskanzler unk der preußische Handels« in.nifter zur Lage.

Brrlin, 18. Jan. Unter >«hr starker »Beteiligung trat heute vor­mittag der Deutsche Industrie- und HandclStag in der Berliner Han­delshochschule zu seiner 42. Vollversammlung zusammen. Ter Vor­sitzende. Präsident der Handelskammer, Franz » Mendelssohn. crSffnetc die Tagring mir kurzen Begrützungsworten und erteilte so­dann dem Reichskanzler« Dr. Wirth das Wert, der u. a. auS- führte: Wir haben ein Jahr des Leidens und der Betrübnis hinter uns. ein Jahr, ln dem sich die Machtpolitik der Sieger uns gegenüber ausgcdrückt hat. Wir glauben nicht, dab das Jahr 1922 dem alten Jahre gleichen wird. Die Welt beginnt die große Krisis, die den ganzen Erdball durchzieht, wirtschaftlich zu betrachten und den großen Problemen wirtschaftlich näher zu kommen Die großen wirtschaft­lichen Probleme müssen gelbst werden durch verständnisvolle Ver­handlungen und der Gedanke der Konferenz muß im internationalen Verkehr der Völker durchdringen. Wir stehen jetzt zwischen Tür und Angel. Auf Cannes soll jetzt Genua folgen Es bedeutet einen großen Erfolg, daß zum erstenmal noch der Wcllkatastrophe die Nationen als gleichberechtigt sich versammeln wollen, um wirtschaftliche Dinge zu erörtern. Zum erstenmal ist die deutsche Regierung als gleichbe­rechtigter Faktor eingeladen. Dem Industrie- und Handelstag wün­schen wir im Namen der Neichsregierung vollen Erfolg. Wir denken, daß Sie nach den demokratischen Grundsätzen nicht nur die Regierung um Hilfe angebcn, sondern daß gerade Sie als Vertreter von Handel und Industrie bereitwillig sagen: Wir wollen der Regierung helfen. Die Staatsautorität wieder aufzubauen ist unsere vornehmste Auf­gabe. Wir hoffen das Chaos vermieden und schon die Autorität ge­wonnen zu haben, die uns erlaubt, Ihre Arbeit mit dem Schutze zu begleiten, dessen sie bedarf. (Beifall.) Ich begrüße besonders die Vertreter der besetzten Gebiete und entbiete ein besonders herzliches Willkommen den Vertretern aus Oberschlesien. (Beifall) Die Land- gebicte Rheinland, Pfalz und Oberschlesien sind der Gegenstand un­serer besonderen Sorge. Wir empfinden die Sorge der besetzten Ge­biete besonders und widmen ibnen besondere Sorgfalt. Eins haben wir uns gcretlet und das wollen wir mit allen materiellen und gei­stigen Kräften uns erhalten: die Einheit der Wirtschaft und des deutschen Volkes. (Lebhafter Beifall.) Wir sind überzeugt, durch die Einheit von Handel und Industrie hie Einheit des deutschen Vol­kes sür alle Zeit gesichert zu haben In diesem Sinne entbiete ich Ihrer Tagung ein herzliches Glückauf! (Stürmischer Beifall.)

Der preußische Handelsminister Eiering überbrachte die herzlichsten Glückwünsche der preußischen Staatsregie- rung. In dem Ausmaße wie bei der letzten Tagung im Dezember 1920 bestehe das ungeheure Elend in den wirt­schaftlichen Verhältnissen nicht mehr, wenn die Besserung auch gegenwärtig noch nicht wesentlich sei. Unmöglich sei es, sich gegenwärtig von den Friedensvertrags-Bestimmungen frei zu machen. Industrie und Handel aber könnten nicht gesunden, wenn man in der Reparation in dem jetzt ver­einbarten Matze nicht wesentliche Erleichterungen eintre­ten laste. Die Erschließung neuer Absatzgebiete sei notwen­dig. Aus diesem Grunde seien die angebahnten Verhand­lungen mit der Cowjetregierunq zu begrüßen. Nicht auf die Slaatsform Rußlands kommt es an. sondern auf den russischen Absatzmarkt. Deshalb habe man auch der russi­schen Delegation in Berlin die nötigen llnterkunstsmög- lichkeiten geschossen. Die Versammlung nahm sodann eine Erklärung an. in der der Deutsche Industrie- und Haudelstag der gewaltsam von Deutschland losgeristeuen

Landesteile, besonders Oberichiesieii, des Se.u:, iv:els und ver besetzten Gebiere om Rhein gedenkt. Den eisten Vor- trao hielt ras Prclidiolmitglicd Dr. Brandt über die Zu­kunft der Han delska mmern._

Die Nnlerdrrickurigs- und Erpressungspolitik der Entente.

UnerliörLe B.rzrwLtt.g^ ig

der RhrinsandbevUrkerung.

Berlin, 19. Jan. Die rh.iniiche z.reiie vere-,e»:i>ch. aus Anordnung der interalliierten Rheinlandkommistion die anaekündigte Erklärung über die S^tllkemmisi'on. die iest- stellen sols. ob den Kindern im besetzten Gebiet Unterricht im Gegensatz zu dem Geist der Ausrechterhaltnn^ des Welt­friedens und des Artikels 148 der Neichsversostung erteilt wird oder nicht. In der Erkläruna beißt es. d'? ^^-'nland- kommission sei der Ansicht, daß jede Unterrichterteilung, die im Widerspruch stehe mit der Ausrcchlerholtuna des Welt­friedens und des genannten Artikels in direktem Wider­spruch siebe mit der Sicherheit der BVaNuri-'strtinnen.

Durch diele Verordnung wird die Entente in die Lage versetzt, jede Aeutzcruna deutschen Rationalaenihls als mit der Aufrcchterhaltuna des Weltfriedens nicht vereinbar zu erklären, und alle Lehrer auszuweisen die in diesem Sinne dre Schulkinder erziehen wollen. Begründet wurde die Errichtuno der Schulkommistion damit, daß anaeblich sehr vielnationalistisch" gesinnte Lehrer ins Nbeinland in letzter Zeit geschickt worden leien, während man die pazifistisch gesinnten obberusen bnbe. Wenn die L-chrer den Schülern bcibringen würden, datz es ganz gleich ülrig sei, ob sie Deutsche oder Franzosen sind dann wären diele Leh­rer natürlich am besten für das besetzte Gebiet geeignet. Neue rviderrektlliche fina -ielle Bekaslurigen Leut chlands durch die Entente.

Berlin. 18. Jan. Durch Beschluß des Votichasterraks war die deutsche Regierung verpflichtet, die Kosten der Unter­bringung der internationalen Ucberwachungskommistionen in Deutschland zu tragen und autzerdem gewisse Zulagen zu den Gehältern zu zahlen, während die eigentlichen Ge­hälter und Löhnungen der Kommistionsmitalieder bic-ber von deren Regierungen bezahlt wurden. DerVostnck>en Zeitung" zufolge ist nun dieser Tage eine weitere Ent­scheidung des Botschaiterrats getroffen worden, die auch noch die Tragung der Kosten für die Eebälter der Kommii- sionsmitolieder Deutschland auierlegt und zwar rückwirkend für die Gesamtzeit der Tätigkeit der einzelnen Mitglie­der. Nach dem augenblicklichen Stand unserer Valuta würde dies nir die etwa 1200 Kommistionsmitglieder die runde Summe von Zwei Drittel Milliarden Papiermark aus­machen.

Die Zerstörungswut der Entente.

Wien. 19 Jan. Nach einer Meldung derArbeiter­zeitung" aus Innsbruck zerstörte die interalliierte Kontroll­kommission dort wertvolle der Eachdemobilisierung gehö­rende optische Instrumente, Sättel und Riemenzeug, sowie andere Gegenstände im Werte von Millionen. Weitere Gegenstände sollen noch zerstört werden.

Bor Genua.

Der voraussichtliche Inhalt der Regierungs­erklärung des neuen französische» Xabinetls.

Paris, IS. Jan Tie ministerielle Erklärung, d:e Poincarä mor­gen Vormittag Sem Ministerrat zur Genehmigung vorlegen wird, um­faßt zwei Teile Ter eine beschäftigt sich mit der Innenpolitik, der andere mit der Außenpolitik. Der Teil der Erklärung, ver sich mit der auswärtigen Politik befaßt, bekräftigt die Sorge der Regierung, die Allianzen Frankreichs aufrecht zu erhalten und zu befestigen, ebenso wie ihren Willen, sich auf den Vertrag von Versailles zu stützen. Bezüglich der auf der Tagesordnung stehenden Frage de» Konferenz von Genua ist das Kabinett der Ansicht, daß Frankreich im Voraus von den Soojets Sicherheiten fordern müsse. Deutsch­land, das seine Unterschrift unter den Vertrag von Versailles gesetzt habe, müsse sich endlich entschließen, seine Verpflichtungen zu Hallen und die von ihm verursachten'Ruinen wrederhcrstcllen.

Paris, 19. Jan. Tie Minister und UnterstaattzsckiclSre haben ge­stern abend im Quai d'Orsay in einem Kadinctlkrat unter dem Vorsitz Poincar^S den Text der ministeriellen Erklärung gebilligt, die vom Ministerrat morgen vormittag endgültig redigiert werden soll.

Ruch ein französisch-italienisches Bündnis.

Paris, 18. Jan. Nach demJntransioeant" berichtet der Pariser Korrespondent derEazetta del Popolo", Bri- and habe in Cannes Vonomi ein sranzösisch-itaieniiches Sonderabkommen angeboten und Poincare habe beschlos­sen, die Initiative Briands weiter zu verfolgen. In die­sem Abkommen versprächen sich beide Völker gegenseitig« Unterstützung im Falle eines Angriffs ihrer Geguer.