sungen der Ausschüsse des Reichstags glaube ich die Hoffnung schöpfen zu können, das; die Wciterberatunq der Gesetzentwürfe zu einem Ergebnis führt, das der Kinanznot des Reiches die nötige Abhilfe schafft. Die Neichsregierung mutz den grötztcn Wert daraus legen, datz die Notwendigkeit der Ausschöpsung aller Steuerquellen bis aufs Aeutzerste tatsächlich erfüllt wird, und ich gestatte mir deshalb die dringende Bitte, die Beschlüsse der ersten Lesung einer Nachprüfung zu unterziehen. Die Zölle auf Kaffee, Tee und Kakao müssen mindestens auf die vom Reichswirt- fchaftsrat vorgeschlagene Höhe gebracht werden. Bei der Tabaksteuer wird die Herabsetzung der Steuersätze für Zigarren und für Feinschnitt von 20 auf höchstens 10 Prz. notwendig sein. Bei der Biersteuer mutz die Steuerbegünstigung für Bier mit einem Stammwürzegehalt bis zu 9 Prz. beseitigt werden. Die Zuckersteuer mutz auf den im Entwurf vorgeschlagenen Satz von 100 Mark auf den Doppelzentner gebracht werden. Bei der Kohlensteuer mutz die vorgeschlagene Erhöhung auf 40 Prz. bewilligt werden, mit der Matzgabe, datz je nach Lage der wirtschaftlichen Verhältnisse eine Erhöhung oder Ermätzigung dieser Sätze eintreten kann. Die Umsatzsteuer soll nur auf 2 Prz. erhöht werden. Diese Steuer bildet wegen ihres Ertrags das Rückgrat der vorgeschlagenen Finanzreform und es mutz deshalb der im Entwurf vorgesehene Satz von 2,5 Prz. auch tatsächlich Gesetzeskraft erlangen. Auch dieser Satz ist wirtschaftlich tragbar. Die Luxussteuer kann vielleicht den Gemeinden zugewiesen werden. Bei den Vermögensstenergesctze» möchte ich die Hoffnung aussprechen, datz es in zweiter Lesung gelingen möge, eine Ordnung zu finden, auf deren Boden eine breite Mehrheit dieses hohen Hauses treten kcmn. Der Tarif des Permögenssteuergesetzes wird nachzuvrüfen sein. Auch bei der Permögenszuwachssteuer halte ich die weitgehende Ermätzigung des Tarifes nicht für tragbar. Durch die Abstriche, die in erster Lesung an den Regierungsvorlagen gemacht worden sind, entstehen Ausfälle, die in folgender Weise zu schätzen sind: Kohlensteuer 4 bis 5 Milliarden Zuckersteuer 0.5 Milliarden. Biersteuer 0.2 Milliarden, Tabaksteuer 0,4 Milliard., Zölle 1,5 Milliard., Umsatzsteuer 5 Milliard., mithin bei den Verbrauchssteuern rund 12 Milliarden. Bei den 3 Vermögenssteuern ist eine Schätzung des Ausfalles nicht möglich. Die Ausfälle dürsten jedoch auch hier erheblich sein. Heute ist der internationale Wert der Mark etwa 2—3 Pf. Die inländische Kaufkraft wird in Berücksichtigung des Umstandes, datz die inländischen Preise jetzt durchschnittlich 20mal so hoch sind als im Frieden, mit nur noch 5 Pfg. angenommen werden können. Die Ermätzigung der Einkommensteuer auf eine dem Wertverhältnis der Mark entsprechende Höhe wird nach Auffassung der Reichsfinanzverwaltung die günstige Wirkung Laben, datz das bei der bisher außerordentlich hohen Belastung überall zutage getretene Bestreben der Steuerpflichtigen, das Einkommen auf gesetzlichem oder ungesetzlichem Wege der Besteuerung zu entziehen, einzudämmen. Trotz 1>er durch die Geldentwertung gebotenen Senkung der Einkommensteuertarne ist zu erwarten, datz das im Etat iür 1922 vorgesehene Auskommen an Einkommensteuer im Betrage von 23 Milliarden mindestens erreicht wird, da mit Rücksicht auf die eingetrctene Geldentwertung auch durchweg die Einkommen autzerordentlich gestieoen und und dadurch die Steigerung der Markeinkommcn die Ermätzigung der Steuersätze ausgeglichen wird. Was die Erhebung den Einkommensteuer anlangt, so ist mit dem größten Nachdruck von Seiten des Finanzministeriums dahin gewirkt worden, datz die Veranlagung der Reichseinkommcnsteuer für das Nschnunesjahr 1920 alsbald zum Abschluß kommt Nach den vorliegenden Berichten der Reichsfinanzämter ist damit zu rechnen, daß diese Veranlagung bis Ende dieses Monats fast vollendet ist. Dann wird, auch die Einziehung der Einkommensteuer folgen und es wird nach den Bestimmungen des Einkommensteuergesetzes auf Grund der Veranlagung üir 1920 selbsttätig die Vorauszahlung für die weiteren Rechnungsjahre eintreten. sodaß dann auch diejenigen Einkommen, die nicht dem Lohnabzug unterlieoen, in gleicher Weiir wie diese rechtzeitig ihre Steuer leisten. Ferner ist Anordnung getroffen worden, daß an die Veranlagung der Einkommensteuer für das Rechnungsiabr 1920 sich unmittelbar die Veranlagung für 1921 aiuchließt. die spätestens bis Mitte 1922 zu Ende geführt sein mutz.
Im Hause äes Kommerzienrates.
Roman von E Marti».
Bei seinen letzten Worten streckte ihm die Tante Diakonus. mit eine, tieien Rührung kämpiend, die Hand entgegen, und er — >on«t die icheue Zurückhaltung ielbst — umichlang mit beiden Armen die zarte Gestalt der alten Frau und drückte he test unv innig an jeine Brust.
Flora wandte sich ab unv trat geräuschvoll in das Fenster Sie nagte sich Sie Unterlippe fast blutig: man iah. es zuckte ihr in oen Händen, die treue Frau wegzustoßen von den« Platze den he. die pilichtvergehene Braut, verwirkt hatte.
„Er geht ja aber fort. Tantchen." jagte Hennetre mit ihrer hrijeren ronlojen Stimme vom Bette herüber.
„Fa. »einem Ruhme, «einem Glücke entgegen ' antwortete die alte Frau und hob unter Tränen lächelnd den Kops von «einer Schulter „Ich will gern hier Zurückbleiben in dem Heim, das feine Sohnesliebe mir gcichasjen hat, wenn ich ihn draußen geachtet geehrt und befriedigt durch jeinen großen Beruf weiß. Meine Mission an seiner Stelle ist ohnehin bald zu Ende — eine andere tritt an meine Stelle!"
„Das ist alles recht schön unv gut, meine beste Frau Diako- nus. unv ich zweifle auch keinen Augenblick, daß Flora eine ganz tüchtige Frau Professorin werden wird," jagte die Präsidentin kühl, „allein zu einem anmutenden Familienleben gebären heutzutage auch behagliche Räume, unv das Beschallen derselben macht mir augenblicklich große Sorge. Ich komme eben von einer erschöpienben Beratung mit dem Möbeliabri- i .nlen: er behauptet, nuamehr — Gott weiß aus welchem Grunde — die langst bestellten Boule-Möbel für Floras Salon bis zu Pfingsten absolut nicht liejern zu können. Flora hat sich währenddem mit der Wä«chelieierannn herumgezanlr, sre euch jo inbelhait langsam ist Und die Vollendung der Ausstattung erst bis Anfang Juli tu Aussicht stellt. Was fangen wir an?"
Der allgemeine Deutsche Gewerksrhastsbund zur Steuerfrage.
Berlin, 11. Jan. Der Allgem. Deutsche Gewerkschafts- bund veröffentlicht durch eine Korrespondenz ein Schreiben, in dem es heitzt: Die Einziehung der Vermögenssteuer und des Reichsnotopfers läßt auf sich warten. Pon der Krs« ditaktion der Industrie und der Heranziehung der Landwirtschaft hört man seit dem Beschlutz des vorläufigen Reichswirtschaftsrates auch wenig mehr und die Erfassung der Sachwerte scheint gänzlich begraben werden zu sollen. Die Erhebung der Lohn- und Gehaltsabzüge geht prompt von statten. Die Gewerkschaften sind nicht willens, sich mit diesem Zustande der Lastenverteilung allzufinden und haben deshalb in Gemeinschaft mit dem Vorstand der beiden sozialdemokratischen Parteien beschlossen, in der Steuer- u. Reparationsfrage mit stärkerem Nachdruck vorzugehen. Sie haben ferner zur besonderen Bearbeitung der Fage der Erfassung der Sachwerte eine gemeinsame Kommission eingesetzt. Die Kommission wird ihre Arbeiten unmittelbar nach dem Parteitaa der M.E.P. ausnehmen.
Deutschland.
Calonder in Oberschlefie».
Beuthen. 11. Jan. Im hiesigen Stadthause fanden heute die Empfänge der Vertreter der verschiedenen Berufsstände der deutschen Bevölkerung Oderschlesiens statt. Reichsminister a. D. Schiffer und Staatssekretär Lewald stellten die erschienenen Herren vor. Bürgermeister Leeber entbot Calonder und seinen Mitarbeitern den Willkom- mengrutz der Bürgerschaft. Auf seine Bitte trug sich Calonder in das Goldene Buch der Stadt Beuthen ein. In ausführlichen Besprechungen brachten die berufenen Vertreter aller Stände übereinstimmend die schwere Sorge zum Ausdruck, mit der die deutsche Bevölkerung in dem abzutretenden Teile dem Begehren der Polen nach Liquidation des deutschen Eigentums entgegensehe. Unter der beständigen Drohung der Liquidation könne niemand sein Gewerbe ausüben. Mit gleichem Nachdruck wurde von allen Rednern ausreichende Sicherungen für den Schutz der deutschen Schulen im abzutretenden Gebiet gefordert. Ferner wurde Ealonder auf die einseitige Begünstigung Polens durch die Genfer Beschlüße hingewiesen, die die freie Ausfuhr von dem polnischen Teil nach dem deutschen Teil für die nächsten 3 Jahre gewährleistete, ohne dam deutschen Teil eine entsprechende Gegenleistung zu geben. Die Vertreter der drei Religionsgemeinschaften forderten im Interesse der religiösen Beziehungen freien Gebrauch der Muttersprache in Kirche, Schule und Vereinen. In seiner Erwiderungsansprache machte sich Calonder das Wort des Pfarrers Ulitzka zu eigen, datz die Muttersprache das Tor zur Seele des Menschen und damit zur religiösen Erziehung bilde. Calonder äußerte weiter, er erblicke seine vornehmste Aufgabe in der wirksamen Ausgestaltung des Schutzes der Minderheiten.
Die Zusammenkunft
der süddeutschen Staatspräsidenten in München.
München, 11. Jan. Die Blätter begrüßen den bevorstehenden Besuch des württembergischen Staatspräsidenten Dr. Hiebei und des badischen Staatspräsidenten Dr. Hummel mit freundlich Worten als einen Beweis des Vertrauensverhältnisses, in dem die benachbarten süddeutsclsen Regierungen zueinander stehen. — Die „Bayerische Staats- zeitung" sagt: Zwar ist ein politischer Zweck mit dem Besuch nicht verbunden, doch wird sich die Gelegenheit ergäben, über manche gemeinsame wirtschaftliche Frage einen Gedankenaustausch zu pflegen.
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Gewerbsmäßige Warenhansdiebinnen.
Berlin, 11. Jan. In einem Warenhaus in Berlin- Schöneberß sind gestern durch die Aufmerksamkeit einer Verkäuferin wieder drei Ladendiebinnen verhaftet worden. Die drei Diebinnen, von denen eine die Frau eines Stadtrates ist. haben die Diebstahle gewerbsmäßig aus- gesührt. Eie stahlen vor allem Damenkleider, Nöcke und Vlllsen, die sie unter ihren eigenen Kleidern verbargen.
Aus Stadt und Land. .
Talkv, den 11. Laimcir 1L22. Gastspiel der Liciputnrier.
* Die Liliv>2.^,icr gabelt gestern abend im vollbesetzten Saale d:s „Ääb. Hos" das Lustspiel mit Gesang „HeiralSsiebcr" von Max Mauthncr. Das Stück ist recht flott geschrieben und bietet viel ^ .. legenheit, die Lachmuskeln in Bewegung zu setzen. Die Darsteller spielten mit gewohnter Urwüchsigkeit und Sicherheit, und erzielten mrt ihren hübschen Leistungen großen Beifall. Auch die Nachmitlaasvor- stellung für Kinder war sehr gut besucht und hatte schönen iorsolg. Die Truppe spielt heute abend in Licbenzell.
Der Calwer Bszirksversn, Stuttgart.
hielt kürzlich in der Silcherhalle seine Weihnachtsfeier ab. Für den erkrankten 1. Vorstand. Herrn W. Dreher, begrüßte der 2. Vorstand, Herr Jung die zahlreich erschienenen Mitglieder mit Familienangehörigen. Die unter der Leitung von Herrn Flechtner zur Aufführung gebrachten musikalischen und theatralischen Ausführungen dargestellt von Mitgliedern des Vereins, fanden reichen Beifall. Anschließend fand eine Kinder-Ausführung mit Bescherung statt. Don Frau Mehl in Newyork, gebürtig von Calw, erhielt jedes Kind noch eine Tafel Schokolade. Ferner bekam der Verein eine Weihnachtsgabs von Frau Mehl, Herrn Meisenbacher, beide von Calw und Herrn Ehr. Kleinbeck von Nagold, sämtliche in Amerika, den schönen Betrag von -K 2900, von welchem der größte Teil der Unterstützungskasse zuflietzt. P. M.
Der Kurs der Reichsmark.
* Der Dollar steht heute auf 174.13 „4L
Hirsau, 10 Jan. Am vorigen Sonntage erlebten wir einige für die Geschicke und Geschichte unseres Ortes hochwichtige Stunden, indem sich da in den weiten Räumen des Gasthofes zum „Rößle" ein einheimischer und fünf auswärtige Bewerber um die ausgehende Orts- vorstcherstelle einer dichtgedrängten Wählerschaft vorstellten. Dieselben entfalteten nach Darlegung ihrer persönlichen Verhältnisse und ihres Bildungsganges ihre Programme, in welchen so ziemlich alle Gebiete der schultheißenamtlichen Tätigkeit berührt wurden. Man fühlte sich gleichsam an eine mit verlockenden Zukunstsgerichten schwer beladene Tafel versetzt: Förderung des Fremdenverkehrs, des Kur- und Gast- wictschaftsbetricbs, Erhaltung des historischen OrtsbildeS. Hebung der Industrie, des Gewerbes und des Handwerks. Erleichterung der Lage der auswärts ihr Brot verdienenden Bevölkerung, Minderung der Wohnungsnot, Steigerung der Bautätigkeit. Gründung einer SicdlungSgenossenschaft, Wasserversorgung, Berücksichtigung der Landwirtschaft, Milchliefcrung, Verhältn'S zum Oberanrt, den Behörden, den Beamten und der ganzen Einwohnerschaft, Wahrung der Gemeindercchte, Schutz der Witwen, Waisen und wirtschaftlich Schwachen, Vermeidung bürokratischer Pedanterie, Sprech- und BeratungS- stnnde für jedermann, auch außerhalb der Kanzleizeit, milde, aber wirksame Handhabung der polizeilichen Disziplin, Verhältnis zu Kirche und Schule, Erhöhung der Einnahmen, Verminderung der Ausgaben, weise Sparsamkeit, dar alles waren die Gegenstände, welche von den Rednern der Reihe nach zur Sprache gebracht wur- den, nur baß sie, je noch ihrem Standpunkt, bald da, bald dort durch eine günstige Perspektive bei ihren Zuhörern Hoffnungen erweckten, allerdings zum Teil mit dem Geständnis der Unzulänglichkeit aller menschlichen Leistungen. Mit beifälligem Händeklatschen belohnte die Versammlung jeden der Kandidaten am Ende seiner Ausführungen. Der allgemeinen Stimmung gab hieraus Sägewerksbesitzcr Wagner von Ernstmühl in seiner anschließenden Rede Ausdruck durch die Bemerkung, daß wir gerne alle sechs Bewerber wählen würden, wenn es anginge, sechs Schultheißen anznjtellen uns wir die Mittel hiezu hätten. Er warnte aber vor einer zu großen Slimmenzerspiitterung urrd fügte den Wunsch an, daß die Wahl zum Heil der Geineinde ausschlagen möge. Oberpostsekretär Koch betonte sodann, daß es bei einem Ortsvorsteher nicht bloß auf Theorie und Fachkenntnis, sondern ebenso sehr auf Praxis und Persönlichkeit ankomme, beides stehe nicht immer auf gleicher Höhe, Mancher Ehrenmann ersetze den Mangel an technischer Ausbildung durch Charakter und praktische Erfahrung, Darauf sei zu achten. Zum Schluß trat Gemeindepflcger Westermann auf und beantragte, daß ver Wählerschaft im Laufe
„Wir warten," jagte Doktor Bruck in «einer einsilbigen Weise unv griss nach Hut unv Stock, um beives sortzutragen.
Die Präsivenrin fuhr ein wenig zusammen: sie 'ah ziemlich verblüjst aus, unv eine gewisse Aengstlichkeit schlich vurch ihre Züge, aber sie faßte sich rasch und klopfte ihn leicht aus vie Schulter. „Das ist brav, liebster, bester Doktor! Sie Helten uns selbst aus der peinlichsten Verlegenheit, während ich mich auf berechtigten Widerspruch Ihrerseits gefaßt gemacht hatte Diese Pfingsten waren mir säst zu einem drohenden vejpenst geworden Sie hielten so fest an dem einmal bestimmten Tage."
„Gewiß, allein meine Uebersiedelung nach L.g macht
erne Abänderung sogar notwendig." enlgegncte er gelassen und ging hinaus.
„Und was meint die Braut?" fragte die Tante Diakonus.
Flora wandte ihr ein heiter strahlendes Gesicht zu. „Mir ist die gegönnte Frist injosern hochwillkommen, als meine künftige Lebensstellung plötzlich eine io ganz andere werden wird. Da bedarf es ver Vorbereitung. Von der Frau eines Universi- tötsprojefsors mit großem Namen verlangt die Welt ein ganz anderes Auftreten, ganz andere Fähigkeiten als von einer einiachen Doktorssrau. möge ihr Mann immerhin Hosrat und Leibarzt eines Fürsten sein." Ein unbeschreiblicher Hochmut sprühte förmlich aus der zarten, hoch emporgerichteten Gestalt: in jedem Worte klang innerer Jubel, mühsam unterdrücktes Frohlocken mit — sie stand auf dem Gipfel ihrer glühendsten Wünsche. „Wohin versteigst du dich, Floral" rügte die Präsidentin. in zorniger Mißbilligung den Kopf schüttelnd.
„In meine glänzende Zukunft. Großmama," antwortete sie mit einem kleinen, übermütigen, boshaften Lächeln. Sie drehte der Präsidentin mit einer so ausdrucksvollen Gebärde den Rücken, als «ei sie nun mit einer unerquicklichen Vergangenheit vollkommen fertig und wolle mit keinem Worte mehr daran erinnert «ein.
„Uno nun ergebe ich mich Ihnen aus Gnyde und Ungnade,
lieb Tantchen." jagte sie zu der alten Frau, die «eder Bewegung der säiönen Braut mit klugem, prüjendem Blicke geiolgt oar. „Machen Sie mit mir, was Sie wollen! Ich unterwerfe mich allem, nur zeigen Ste mir den Weg. aus dem ich Leo glücklich machen lannl Ich will nähen, kochen —" Bei oen letzten Morten streute sie flink die Handjchuhe ab, als wolle sie jo- sorr Ernst machen und an den Kochherd treten. „Ah!" stieß sie erichrocken hergus und tuhr mit der Hand, wie langend, vurch die leere Luft — der „einfache Goldreif" war ihr beim Abziehen des Handschuhs vom Finger geglitten. Niemand hatte ihn zu Boden fallen hören: man juchte, allein es war,als habe ihn die Lust autgewgen.
„Er wird zwilchen deine Kisien gefallen sein: Henriette," klagte Flora. Sie war ganz bleich geworden. „Erlaube, daß wir dich für einen Moment emporheben und nachjehen —" „Das kann ich nicht zugeben." erklärte die Tante entichieoen. „Henriette darf nicht beunruhigt, nicht unnötig aus ihrer bequemen Lage gebracht werd —"
„Unnötig!" wiederholte Flora vorwurfsvoll und schmollend wie ein Kind. „Es ist ja mein Vsrlobungsring, Tantchen."
„Das ist ein fataler Zufall." sagte die Tante Diakonus. „aber verloren kann ja der Ring nicht «ein. Wir werden ihn heute noch bei Henriettens Umbelten finden, dann soll ihn mein Dienstmädchen sofort in die Villa tragen "
„Ich werde es ihr sürstlich vergelten: ich will ihr die Hand m" Gold füllen, wenn sie ihn mir heute abend noch bringt," versicherte Flora: eine peinliche Unruhe war über sie gekommen: es kostete ihr oisenbar Mühe, sich geduldig ru fügen.
Die Präsidentin und der Kommerzienrat schoben jetzt die Stühle an das Bett und nahmen Platz neben der Kranken, die sich mit keinem Worte mehr an den Verhandlungen beteiligt hatte.
17.
Die Tante ging hinaus, um einige Erjrijchungen zu d«>
der Woch» einer allge zwei oder begrenzen. Vorschlag Versmnml den, am i Hirsar sung des 7 Uhr ab Zur Aufs märchensp für die g und Rüb Elfen-Rei gaben ein schauer „i hen und keit oerurj Wunsch v jenigen, i heit gebot - Di- l Damen- i gen ange> drnckSvoll Beleuchtu gliedern i gutem W de? Vere Mühen, d Körner Gelingen Anspruch und wohl Bad l Kriege feier" in Brunnen'' Schneider die Teiln denktag !i det rvurd, langen I bedingte, Haltung e Weltkrieg geren Vei ihre Bote Programr hielt Ge,'o eins, kann und B a Frnerh pletr von teuscber j> lange Ja! in ,gesnn! getragene recht deut lige und hatte di« nommen. Darbietun und daran lich schön (SCB genen Da einen Keil Ein Schn« schweine n
sorgen, ur aus dem abgewielt der Bewi den Schli Kind, me bebenden und kehrt Käthe kucken au in Stücke, hörte. Ti blieb, uni flur tretei Dir >ct Zimmerve es war, a magnetisch Augenblick Flora „Leos- Flur Käthe durch Mm Kam diese bebender > urteilende konnten? Schritt wu «Leo. si bieterijch. widerstrebt Schmerzen «m mich z