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Einen

Bienenstand

samt Kästen und Zubehör,

sowie einen

Bügel-Ofen

hat zu verkaufen.

Wer? sagt die Redaktion.

Frisch gewässerte

Stocks Fische

empfiehl» Cür. Batt.

Frisches

empfiehlt_I. F. Gutbub.

Eingemachte Bohnen

empfiehlt Ehr. Batt.

Rundschau.

Altensteig, 12. März. Zum Zweck der Hebung der Fischzucht in der Nagold und ihren Seitenbächen haben verschiedene Be­sitzer von Fischwafiern in unserer Gegend Fischbrutanstalten eingerichtet, so die Frhrl. von Gültlingen'sche GutSherrschast in Berneck, die Gemeinde Pfrondorf und Private in Nagold und Jselshausen. Die größte und wichtigste Einrichtung dieser Art hat Oekonom und Sägwerkbesttzer Böcking in Schernbuch bei der Völmlesmühle im oberen Nagoid- thale. In etwa 30 Brutkästen befinden sich dort gegenwärtig über 100 000 Fischeier und Fischchen und zwar Bachforellen und Bachsaiblinge. Bald nach dem Ausschlüpfen werden die Fischchen in mehrere bei der Brut­anstalt gelegene Teichanlagen gelegt, wo sie sorgfältig gefüttert werden, um später in der Nagold eingelassen zu werden.

Altensteig, 14. März Auf eine traurige Weise Verlor der nicht blos in hiesiger Ge­gend, sondern auch auswärts bekannte Bauer und Holzhändler Friedrich Keppler von Hesel­bronn sein Leben. Von einer Reise zurück­kehrend, kam er gestern abend um 9 Uhr hier an und soll sich noch einige Zeit hier aufgehaltcn haben. Heule früh fand man ihn in der Schluckt bei der Heselbronner Steige tot auf. Ohne Zweisel ist er auf seinem nächtlichen Gang über die ziemlich niedere Brüstung der Brücke in die Tiefe ge­stürzt, was wohl seinen augenblicklichen Tod zur Folge hatte. Heule wurde die gericht­liche Sektion des Leichnams vorgenommen.

Heilbronn, 17. März. (Ratskeller.) Der Vertrag der GesellschaftRaikeller Heil­bronn" ging heute den Mitgliedern zu. Die Schutzmarke der Gesellschaft das Mäntle aut dem KilianSturm, dem von einem Käthchen ein Weinpokal kredenzt wird. Ein Kranz von Reben schließt nach unten die Gruppe, die einen gefälligen Eindruck macht, ab.

Neckarsulm. 15. März. (Ehrung eines Soldaten.) Letzten Samstag verschied nach nur kurzer Krankheit der beim Pionierba­taillon Nr. 13 in Ulm gestandene Gefreite Albert Doümann, Sohn des Oberflößers Josef Dollmann. In einem von warmer Teilnahme zeugenden und überaus herzlichem Schreiben setzte dessen Hauptmann, Herr Friemel, dir Eltern des Verblichenen von

dem Verluste ihres braven und hoffnungs­vollen Sohnes in Kenntnis.

Gingen a. Br-, 14. März. Gestern abend wurde ein Kaminfegergehilfe, der in Begleitung eines Lehrlings war, von zwei Männer, die aus einer am Wege stehenden Kapelle hervorstürzten, überfallen und nieder­gestochen, worauf ihm von den Räubern ein Geldbetrag von 46 abgenommen wurde. Die Verwundungen sind lebensgefährlich. Der Lehrling entkam.

Urach, 14. März. Heute morgen halb 3 Uhr brannte ein Gepäckwagen der Erms- thalbahn vollständig nieder; auch ein ange- hängter Personenwagen wurde vom Feuer ergriffen. Allem Anscheine nach liegt Brand­stiftung vor. In der letzten Woche wurde unterhalb der Stadt beim Schloßberg die Maschine durch einen sog. Roller, der vom nahen Wald sich losgelöst halte, beschädigt, so daß der Zug wieder zur Stadt zurückde- fördert werden mußte.

Laudenbach, O.A. Mergentheim, 16. März. Gestern abend wurde der auch in weiteren Kreisen sehr geachtete Gemeindepfleger Oe. von hier, nach einer vom K Oberamt vor­genommenen unvermuteten Kasfenreviston wegen unregelmäßiger Führung seiner Bücker verhaftet und an das K. Amtsgericht Mer­gentheim eingelicfert.

Pforzheim, 16. März. (Der Mörder Ruf.) Bekanntlich ist der Kaufmann Philipp Ruf, welcher am 31. Mai v. I. seine Kin­der ermordet hat, in der hiesigen Heil- und Pfleganstalt untergebracht worden, nachdem die Heidelberger Universitäts - Psychiatoren seine vollständige Unzurechnungsfähigkeit kon­statiert und erklärt hotten, daß er nur noch kurze Zeit leben werde. Das Merkwürdige ist nun, daß Ruf sich in der Anstalt nicht nur körperlich mehr und mehr erholt, son­dern auch geistig bei ihm eine bemerkens­werte Besserung wahrzunchmen ist. sEr spricht wieder zusammenhängend und in geordnetem Gedanker.gong und verlangt, aus der An­stalt entlassen zu werden, um sich mit seiner Frau wieder zu vereinigen. Letzterer hat er wiederholt schon aufgetragen, für ihn eine Stelle ausfindig zu machen, damit er die­selbe alsbald nach seiner Entlassung anlreten könne. So pressant wird es mit letzterer wohl nicht sein, immerhin aber ist die Mög­lichkeit keineswegs ausgeschlossen, daß Ru-,

einmal doch wieder auf freien Fuß gelangt.

Frankfurt, 15. März. DieFranks. Zlg." meldet aus Mailand: Der Buchhalter der Volksbank in Piacenza flüchtete, nachdem er 112 000 Lire veruntreut hatte. Seit No­vember ist dies der 3. Fall einer Verun­treuung bei dem Institut.

München, 15. März. (Schneefall.) Von Samstag auf Sonntag hat es hier so stark geschneit, daß die Telephonleitungen Mün­chens durch den Schneedruck furchtbar ge­litten baden; man schätzt den Schaden auf 80 000 ^ In allen Straßen hingen und lagen Telephondräbte über dem Boden stellen­weise so massenhaft, daß der Verkehr ge­hemmt war.

Berlin, 16. März. Fürst Bismark hat, den ,Berliner N. N." zufolge, aus die seitens deS Reichskanzlers Fürsten zu Hohen­lohe an ihn gerichleie Einladung zum 22. März in einem verbindlichen Schreiben sein Bedauern ausgelprochen, daß fein Gesund­heitszustand ihn verhindere, an der Feier teilzunehmen.

Gemütsmenschen. Folgende fast un­glaubliche Geschickte wird demHann. Kour." aus Hinterpommern milgeteili: ,Auf einem unserer zahlreiepen Landseen wir wollen ihn nicht näher bezeichnen ging ein Vater mit seinen beiden erwachsenen Söhnen Wilhelm und Karl auf de» Fischfang aus als der See mit Eis bedeckt war. In die Eisdecke wa­ren Fischlöcher geschlagen. Bei seinem ge­fährlichen Handwerk hatte nun der Vater daö Unglück, in eines dieser Löcher zu ge­raten und zu versinken. Alle Versuche der Söhne, ihm zu Hilf zu kommen, war ver­gebens : der Vater mußte elend ertrinken. Lange Wocken schwand nicht die Eisdecke vom See, bis endlich bei ausgehendem Wasser die Söhne hoffen konnten, die Leiche des Vaters auszufinden und zu bestatten. Ihre Bemühungen wurden auch bald von Erfolg gekrönt; sie fanden die Leiche nahe dem Ufer und bargen sie in ihrem Kahn. Da gewahrte einer der Söhne, daß mehrere große Aale sich aus der halb Vermoderten Kleidung deS toten VaterS wanden, und daß eine Menge Krebse ebenfalls überall an der Leiche haf­tete». Da sie einmal die Fische und Kerb­tiere in ihrem Boote hatten, so machten sie als praktische Fischer bei aller aufrichtigen Trauer über den herben Verlust ihres Vaters