Nagold, 1. No». Am Sonntag fand hier im Traubensaal vor­mittags eine GesamtauLschußfitzung, nachmittags eine Mitgliederver­sammlung des Landwirtschaft!. Be z.-Vereins statt. In der Ausschutzfltzung bildete hauptsächlich der Preisaufschlag der Jungviehweide das Hauptthcma. Gegen 160 ^ Weidegeld im letzten Jahr soll dies künftig 4—500 ^ betragen. Beschlossen wurde, den Versuch der Aufrechteihaltung der Jungviehweide zu machen» Der Verein verfügt über einen Differcnzbetrag von ca. 10000 der durch eine Differenz von 2 Pfg. pro Liter Milch bei der Beliefe­rung Pforzheims entstand. Beschlossen wurde, diesen Betrag den OrtSvcreinen je nach dem Anteil der Milchablieferung seitens der betr. Orte zuzuweisen. Das Gesuch der Landw. Winterschule in Calw um einen erhöhten Beitrag für dieselbe wurde zurückgestellt und beschlossen, gemeinsam mit der Stadt Nagold Schritte zur Ge­winnung einer Landw. Winterschule in Nagold für den Bezirk zu tun. Dem Ziegcnzuchtverein Altensteig wurde zu seiner kürzlich statt­gefundenen Ausstellung und Prämierung ein außerordentlicher Bei­trag von 50 bewilligt, ein laufender Beitrag für den Bcz -Ziegen- zuchtverein abgelehnt. Ta der Hauptverein den Jahresbeitrag für jedes Mitglied auf 10 ^ erhöht hat, wurde beschlossen, als Gcsamt- beitrag 15 vorzusehen. Die Mitgliederversammlung wurde um 2 Uhr vom Vorstand Kleiner eröffnet. Dr. Grammel vom Landw. Hauptverein hielt den angekündigten Vortrag über die Steuern und die Landwirtschaft Der Redner betonte die Notwendigkeit der Er­haltung eines leistungsfähigen und freien Bauernstandes. Nachdem der Redner die verschiedenen Steuercntwürse durchgesprochen hatte, kam er auf die Frage der Goldwertbcsteuerung zu sprechen, die ent­schieden bekämpft werden müsse. Damit wäre mit einem Schlage die ganze Landwirtschaft sozialisiert. Interesse habe die Landwirtschaft daran, daß eine Besetzung durch unsere Feinde verhütet werde und so sei man entschlossen, bezüglich der Steuecaufbringung bis zum Aeußersten zu gehen. Ter Bauernstand muffe in seiner heutigen Eigenart erhalten bleiben: er muffe ein freier Bauer auf seiner eige­nen Scholle sein. Auch die Industrie habe ein Interesse an der Er­haltung der Landwirtschaft und müsse der Landwirtschaft Verständ­

nis rntgegenbringen. Dies müsse man auch von der Arbeiterschaft und der ganzen Verbraucherschaft erwarten. Der Redner betont die Notwendigkeit der Organisation und der gemeinsamen Abwehr und ermahnt die Bauernschaft, sich auch um dir Wirtschaftspolitik zu kümmern.

(SEB) Rutesheim, OA. Leonberg, 2. Nov. Hier ist man bei den Erdarbeiten für einen Neubau auf alte Gräber gestoßen, die vermutlich aus der Römerzeit stammen. Man fand Knochen, Waffen und Gerätschaften.

(ELB) Stuttgart, 2. Nov. Das Mieteinigungsamt hat in dem Streit zwilchen Hausbesitzer und Mieter dahin entschieden, daß an Stelle der seitherigen 6Z4 A Rente 7—neben den BoU-Umlagen, berechnet werden dürfen. In einer großen Ver­sammlung der Hausbesitzer wurde diese Entscheidung mit 3000 gegen 100 Stimmen angenommen, zugleich aber erklärt, daß die Regelung die Hausbesitzer nicht befriedigen könne.

(SCB.) Freudenstadt, 2. Nov. Bei Sprengarbeiten im Heim­bachkraftwerk wurde durch Versehen eines Arbeiters eine Spreng­schnur falsch verbunden und explodierte vorzeitig. Ein in den 40er Jahren stehender Italiener namens Bacolo wurde schwer verletzt Im Sanitätsauto wurde er ins Bezirkskrankenhaus gebracht. Sein Zustand ist ernst, aber nicht lebensgefährlich.

Geld-, Volks- «ild LmdwirlWst.

Der Kurs der Reichsmark.

Frankfurt, 2. Nov. 11 V. Im Frühverkehr war die Hal­tung am Devisenmarkt schwankend: Holland 6450 nach 6550, Schweiz 3460 nach 3530, Paris 1400 nach 1510, Brüssel 1370, London 742 nach 765, Kabel Newyork 189 As nach 195, Italien ca. 750. (Frkf. Ztg.)

An der Newyorker Nachbörse galt die Reichsmark v.52^ Leuts; das entspricht einem Dollarkursin Deutschland von

1SÜ.47. (Frkf. Ztg.)

Bericht der Kemptener Butter» «ud Kiikekn,?.

(STB) Stuttgart, 2. Nov. Preis für Butter 23.14 ^ Pfund, einschließlich der Verkäufe nach Börjenduichsch'nift Ai- Mark. Gesamtumsatz: Butter 101039 Pfund. Preis!ür Weichkäse 8,04 pro Pfund, einschließlich der Verkäufe nach Börsendurchfchnitt 8,04 Gesamtumsatz: Käse SAM Pfund. Preis für Rundkäse 12,70 Gesamtumsak- Rundkäse 101 286 Pfund. Ma 1 ktlage: Nachfrage für Vui- ter lebhaft, für Weichkäse ist die Nachfrage gut und für Allgäuer Rundkäje ist sehr gute Nachfrage.

Märkte.

Pferd« und Vieh.

(STB) Kirchheim, 2. Nov. Dem Schweinemarkt waren zugeführt: 182 Milchschweine, pro Stück 200-300 und iz Läuserjchweine, pro Stück 500—900 ^t. Handel lebhaft. — Dem M 0 st 0 bstmarkt waren ca. 130 Zentner zum Preis von IM Mark per Zentner zugeführt. Alles verkauft. — Aus dem Krautmarkt standen ca. 100 Zentner, das zum Preise von 85—90 «« per Zentner alles verkauft wurde.

(SCB.) Hridenheiin, 2. Nov. (Schafmarkt.) Beigeführt 4644 Stück, verkauft 2712 Stück. Gesamterlös 1165 540 M Durch­schnittspreis für 1 Stück 430 höchster Preis für 1 Paar Hüm­mel 1220 niederster Preis für 1 Paar Schafe 300 Handel lebhaft.

(SCB.) Hall, 2. Nov. Dem letzten S ch w e in emarkt wur­den zugeführt: 569 Stück Milchschwcme. Die Preise bewegten sich zwischen 200 und 350 das Stück. Unter lebhaftem Handel wurde alles verkauft.

Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen-u. Großhandelspreisen gemessen werden, da sür jene noch die sog. Wirtschaft!. Verkehrskosten in Zuschlag kommen. T. Tchrik!

Für die Schrittleitung verantwortlich I V.: W. Rud 0 lphi, Calw Druck und Verlag der A Oelschläger'schen Buchdruckerei. Cal«.

ÄeßensmiM- Fürsorge.

L? Morgen Freitag, 4. Nov., nachm. ^ von 2—3 Uhr Abgabe von Fleftch- O Konserve» und Trockenei auf drin Rathaus, Zimmer Nr. 8, Preis wie bisher.

MMtMkhW.

Unsere Hauptmaschine müssen wir ab nächsten Montag außer Betrieb nehmen und m- flandsetzen. Die Lauer der Inslandsetzungs- arbeiten schätzen wir auf zirka 8 Tage; solange müssen wir auch zu unserem Bedauern

rationieren.

Die Hochspannungsleitung

StlMMtzeivr- MMingm -MiiM-Mrkenseld wird am Msnlag, MitiwsH und Smtag und die

Hochspannungsleitung

SolumenhMt - Schömberg - DennaH-VemSach- Arnbach und Calw-Hirjau-Ernstmirhl am Diens­tag. Donnerstag und Samstag

von 8 Uhr vormittags bis 8 Nhr nachmittags abgeschattet. ^ Der Lichtbetrieb

Kann nur bei äußerster Selbstbescheänkung des Cinzeinen aufrecht erhalten werven. Vor allein müssen aue Motoren von ö Nhr b,s 11 Uhr abends außer dvetrieb fe«n.

Bei Zuwiderhandlungen müßte die ganze Leitungsstrecke abgeMattet werde . Station Teinach, 1. November 1921.

EeviemdemSM EleimWiMtk Dmitz-Äimiiu <G. E. T.)

Zur Stockholzgewinnung

empfieglt

Reichsbund der Kriegs­beschädigten, Kriegsteil- nchm.il. Hinterbliebenen

Ortsgruppe Calw.

Versammlung

am Samstag, den 5. ds. Mts., präzis abends 8 Uhr bei Kamerad Schwämmle zum „Ochsen".

Verloren

ging gestern vom Schießberg, Enlenschnabel bis in die Baüstraße ein

GeldbeM mit AM.

Bitte den eiben gegen Be­lohnung abzugeben in der Gelchüftsstelle vieles Blattes.

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in großer Auswahl aui Lager Emil G. Widmaier. _B ahiihojstrag«.

Lur Uaasfl/.eLs

«empiiecktt temstes

Mm-ljMMM'.

K. Otto VIngon, 6 »I».

Krsutpme

initiiere «röpe,

wird zu Lausen gesucht.

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kann Federinaun ,e u Ein­kommen erhöben! Frage« die Geschäftsstelle Stuttgart, Neckariiraße 22, 3.

Liedelsberg.

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Andreas Reutter.

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Abt.: Pianos u. Etimminititut. Tel. 1210 u.7821.

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3< Wochen trächtig, oder

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samt ZMiNgsMber

verkauft

Karl A. Mörk.

Infolge Kohlenmaiigels können wir ab heute nur noch solche

Kokslieferungen

ousführen, deren Bestellung bereits erfolgt ist.

Calw, den 3. November 1921.

Städt. Gaswerk: Sch laich.

»I» ÄruWdeu

Brüche sind heilbar ohne Operation, ohne schwerchafte Einipritziing, vollständig, ohne Berufsstörung. In Be­handlung kommen: Leisten-, Schenkel-, Hoden-, Nabel- u»d Bauch-Brüche Unter spezieller Leitung eines appr. Arztes

Wer an der

Sprechstunde in Calw

teilnehmen will, teile Mjr dies bis zum

Donnerstag, den 3. November 1921

mit. Es crso,gt sofort die Mitteilung, wo und wann die Sprech­stunde i» Calw abgehoben wird. Briefliche Behandlung a»sge>chlosseii. Be,o»dere Reisekosten werde» nicht be­rechnet. Äiinielduiigen sind zu richten an Dr. med. H. L. Meyer, prakt. Arzt, Hamdurg, Schaueiiburgerstraße 4.

Zeugnis-Auszüge:

Hatte meinen Schenketbruch schon >6 Jahre. Seit 10 Jahren wurde er immer schümmer u niachle große Schmerzen. Fetz! ist er, odiooyi ich >ast oO Fahre alt din und alle Arbeit Hube machen müssen, schon nach öiiionatigcrBehanolmig ausgcheill. Dreukuw bei Parchim, de» 27. 2um 1921.

Frau Taege.

Hierdurch bescheinige ich, daß mein Leistenbruch durch die Belssindiung des Herr» Dr. med. H L. Meyer, tzcunburg ausge- heitl ist. Kvniue wahrend d. Behandlung alle Arbeit verrichten. Stauvnttz, bei Beckiutz, Krers Torgau, 27. Mai 1921.

E. R., Landw.rl.

Ls »l nicht notwendig, den leweiligen vierket- lahrswechsel sbruwarten um bss Lalwer rsgdlatt dsnn ru bestellen, nein, lägiitp nehmen unsere Nustrllger, unsere öe- sihSstsstelle, die Post­ämter und Poststellen im Serirk Sestellungen aus unser« Zeitung entgegen!

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Ihre Verlobung geben bekannt

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Back Liebenzell

Lckenweller

Stuttgart

2. November 1921.

Wir bcehren uns, verwandle, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 5. November 1921, staltsindeiiden

Hochzeitsfeier

in das Gasthaus zum „Waldhorn"" in Stamm- Heim sreuiidlichst einzuladen.

Johannes Geier

Sohn des Friedrich Geier, Schmiedmeister in Liebenzeii

E!,se Mann

Tochter des Fakov Mann, Straßemvart in Slouimyeim

Kirchgang 12 Uhr in Slammheim.

Wir bitten, dies statt icder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.

Adolf Fuchs Mörla Brommer

geben sich die Ehre, Verwandte, Freunde und Be­kannte zu ihrer am Samstag, den 5. November 1921, stattfindenden

Hochzeitsfeier

in das Gasthaus zum »Lamm"

in Simmozheim

freundlich,t einzuladen.

Kirchgang 12 Uhr

Pserchverkaus

am Freitag, den 4. November 1921, vormittags 8 sür Bezirk t und II.

Calw, den 2. November 1921. ,

Siadtpfleg«:

Nr. 28k

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