lffenlager seien veMagi Vie erlangte Mitglieder, n erkennen, daß die lcherich mit Len Brüden, eine geschlossene Org». m besteht. Das Pol.zeu die Auflösung des Ber- , ersuchungen adgeschloss^ i len dur»gefü hrt werden.!
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3 November 1921. oerci is Calw.
!9. Oktober os. Zs. ii a Herbstkränzchen. B» die Zöglinge rmd du zcr turnerischer lletm- runlich und zugleich ei- Sicherheit die tnrneri- Barrenübungen, Erblicher Reiheniolge mit- am umrahmte die hm- rein hat auch aus die!
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Weihnachtspakele nach Nebersee.
E; empfiehlt sich, die Weihnachtspakete nach den über- g-ischen Ländem, mit denen ein Paketverkehr zur Zeit möglich ist, Mentlich nach dm VereinigtenStaatenvonAmerika, bbon Anfang November bei der Post einzuliefern, damit die recht- pitig- Aushändigung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist
Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag.
Der neue Luftwirbel zieht in die Ostsee ab und nimmt eine Stellung ein, die am Freitag und Samstag naßkaltes Wetter erwarten
W.
Herb^tagnng
derdeutsch«demokratl,Hen Tugend Württembergs.
Stuttgart, 31. Okt. Unter großer Beteiligung aus dem ganzen Lende hielt gestern die Deutsche demokratische Jugend in Lud- mgsburg ihre Herbsttagung ab. Der glänzende Verlauf der Tagung ist Zeugnis für den Idealismus, der gerade in den Reihen der demokratischen Jugend herrscht. Die ausgezeichneten Referate zeugten von ernstem Verantwortlichkeitsgefühl dm Staate gegenüber und zeigten den starken Willen, mitzu- hklsen am Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Sonntag vormittag jand eine geschlossene Tagung statt, in der der Schriftführer Lslar Lhnlik nach kurzen Degrüßungsworten des Landesvor- sitzendea Eberhard Wildermuth einen Rechenschafts-und Lage- knchk gab. Er konnte über erfolgreich geleistete Arbeit im rcrgangenen Jahre berichten und eine vielversprechende Vor- mörtsentwicklunz in der Jugendbewegung feststellen. Was der Mitembergische Landesverband geleistet habe, werde im Reichs- mbiud als vorbildlich anerkannt. Ueber die Organisations- arbeit im kommenden Winter referierte Eberhard Wildermuth. Ls sei eine umfangreiche politische Fortbildungsarbeit vorgesehen. Zu der Aussprache wurden lebhaft Organisation!-- und Picssesragen erörtert und der Führung des Verbandes Dank md Vettrauen ausgesprochen. Lei den Wahlen wurde als 1. Vorsitzender wieder Wildermuth. als Stellvertreter Mack-Sindel- singen und Hägele-TLbingen gewählr. In der sich anschließenden öf-entlicken Tagung sprach an Stelle des erkrankten Frl. Dr. M . er-Erlangen Johannes Fischer über „Jugend vnd Traut". Er betonte, daß sich die Jugend darauf einstel- len müsse, daß es außer ihrem Berufsleben auch noch etwas sicheres gebe, den Staat. Die Jugend müsse für die staatlichen Aufgaben erzogen und bereit gemacht werden. Man müsse ichglichst früh den Staat in das Bewußtsein des Men chen irrten lassen. In dieser Hinsicht habe gerade die Schule eine Hetze Ausgabe zu erfüllen. Sie müsse den sittlichen Willen in dm jungen Menschen wecken und ihn geistig aus den Staat e,»stellen. Dann gab Vorsitzender Wildermuth eine Reihe von Begrüßungsschreiben und Telegrammen bekannt. Konrad Hauß- mann hatte gedrahtet: „Pfleget in der Eeburtsstadt von Julius Kaußmann freien Geist und freies Wesen." Im Namen der Ludwigsbnrger Parteifreunde begrüßte Fabrikant Hagfpiel die Anwesenden. Ihm folgte der geschäftsführende Landesvorsitzende A'bert Hopf, der im Auftrag der Landesleitung der Partei den Eiichienenen ein herzliches Grüß Gott anbot und der Jugend U ihrer Tagung die besten Wünsche überbrachte. Im Namen Ke Neichrbunds sprach sodann Lemmer-Wiesbaden. Er über- brochte auch die Grüße der demokratüchen Freunde im besetzten Elluet. Nach der Mittagspause wurden zwei weitere Referate schallet Eberhard Wildermuth sprach über den „Staatsgedan- b». Unser Staat habe nach der Revolution vollständig neu aisigebaut werden müssen und iei noch in diesem Aufbau begriffen Die Revolution 'ei der Niederbruch des deutschen Natio- nolgefühls gewesen, das 1914 zu elementarem Ausbruch gekommen jei. Die Jugend halte nicht nur an der groß-deutschen ödee icst sondern trete auch für die Völkerver^öhnung ein nor- ^-geietzt daß dem deutschen Volk sein Recht werde. Den
Hens, die schon in Angriff genommen sei. Der Stadtrat antwortete ill^t ablehnend, aber die Kapelle müsse Eigentum der E'.adt verbleiben, eine Glocke müsse aus der Kapelle sein mit kden« lautem Ton wie die seitherige, da man den Stunden- il-laz aus dem rechten Nagolduser hören müsse.
U Jahre li-ß die Not der Zeit die Gedanken an Brücken- hlchellung schlafen. Erst 1861 nahm der Altcriumsverein. jetzt Mn dem Namen „Verein für Wiederherstellung der Brücken- Kspeile in Laiw" seine Arbeit mit voller Krait auf und brachte su im Laus einiger Jahre zum Abschluß Man erkundigte sich
Stuttgart nach einem geeigneten Künstler, worauf der Archi- bst Veisbarth als der Mann bezeichnet wurde, der wohl gekost sei „die Perle mit Liebe zu fasten". Veisbarth kam. inubie Aufnahmen und Voranschläge und stellte als Haupt- Siundsatz aui: „1. soviel als möglich den ursprünglichen Zustand Mderhcrstel en, 2. die Hinzufügung von nicht mehr im Gebrauch hsfindlich-m Teilen möglichst zu vermeiden. Abgesehen von den Elneue-ungsvorschlägen im Innern erklärte er als besonders Mweudig Neuanfertigung der Schl'-ßblnme des gotischen Türmchens, Ergänzung von Händen und Bischofsstab an sämtl. 8ü>uren -es Türmchens: Neudeckung des Dachs mit gebrannten Ziegeln, er unterziehe sich mit Begeisterung dieser schabe der Erhaltung „dieses kleinen V-s-bous vaterländischer ^nst". Nun setzte di-: Werbetätigkeit mit Macht ein; der Ka- pchenverein veransta tete eine Lotterie, in der zwar nickt Geld.
„Körbchen mit Seife, Obst vorstellend, Chemisette und Manschetten. Schutztuch, gehäkelt und filetaestrickt, Gedichtbuch, "mpenteller von Peilen und dergl. Kostbarkeiten gewonnen werden konnten." Durch Haus ammlung, Jahresbeiträge und M-wärtige Spenden gingen im Lauf der Jahre 2708 fl. ein, die auch bis zur Auslösung des Vereins 1874 gänzlich verbucht wurden. Schon Lei Beginn des Baus besannen sich die senden Männer über den Zweck des Bauwerkes. Cs kam
Kampf gegen den Versailler Vertrag müßten wir mit der Macht der Ideen führen. Stud. rer. pol. Lemmer sprach über „Jugend und Demokratie". Der Staat, den sich die Jugend ersehne, könne nur der Volksstaat sein. Die Demokratie müsse die Selbstverwaltung selbstbestimmender Menschen werden. Der Dienst am Volke für den Staat müsse für jeden Bürger der herrlichste Dienst werden. Sodann wurde folgende Entschließung von der Versammlung einstimmig angenommen: „Die DDJ. Württembergs bekennt sich zur Republik als der Staats- sorm, unter der allein der Aufbau unseres geliebten Vaterlandes möglich ist. Den Spruch der Willkür, der tausende von Volksgenossen in Oberschlesien der Fremdherrschaft ausliefert, wird sie nie als Recht anerkennen." Mit Dank an die Erschienenen schloß hierauf Mack-Sindelfingen die harmonisch verlaufene Tagung. Am Samstag abend hatten sich die Freunde zu einem Familicnabend zummmengejunden, der eine schöne Einleitung zur Tagung bildete.
Deckenpfronn. 2 Nov. Von der Opferw'lllgkeit der h'esiaen Ge- nicinde zeugen nachfolgend angeführte, im letzten Vierteljahr freiwillig gespendete mildiätige Gaben Es wurde gegeben für die Ret- tungSnnstalt Stammheim und das Haus der Barmherzigkeit in Wild- bcrg: 21 Ztr Getreide, 32 Ztr, Kartoffeln 6 Ztr Aepfcl u a: für die Verunglückten in Opvau 1090 für Lberichlcficn 1600 kür wirtschaftlich Schwach: 130 Ztr. Kartoffeln Tie Ostlandsspende betrug 1090 Mark Gering angeschlagen repräsentieren diese Sammlungen einen Wert von Mindestens 20 090 Mark. Die Gemeinde Deckenpfronn stand betreffs der Opferw-.lligkeit stets an der Stütze der Bezirksorte, namentlich auch über die Zeit des Weltkriegs. Unliebsame Worte über die .Nimmersatten Teckenpfronnerch wie man sie so häufig in letzter Zeit im Bezirk zu hören bekam, sind deshalb ganz unangebracht.
Sommenhardt, 3. Nov. Die Haussammlung für die Verunglückten in Oppau ergab h,er den schönen Betrag von 88S 4t.
Zwerenberg, 1. Nov. Leider am Ende prachtvollen Sommerund Herbstweners, zogen in Zwerenberg am vergangenen Freitag mittag die freudig aufgenommenen 16 oberschke- ji>chen Kinder ein. In Calw hatten die Kinder nach der zweitägigen Eijenbahnfahrt, welche unregelmäßige Kost und Hrimwehtränen den meisten etwaz vergällte, gute Herberge für eine Nacht gefunden. Wenn sie dort infolge der Reisemüdigkeit kaum aus sich herausgingen, jo konnte man schon auf der Fahrt nach Zwerenberg entdecken, daß ein aufgeweckter, lebhafter Schlag Kinder hier Erholung suchen sollte. Von Station Teinach aus liefen die Größeren nach Neubulach, wohin der freundliche Postbote 7 Kleinere samt dem Gepäck unentgeltlich brachte. Nach kurzer Rast und Erquickung im Pfarrhaus wurde dos Gepäck, um das sich die kleinen Reisenden, aus einer unruhigen Heimat kommend, sehr besorgten, auf dem von Schultheiß Wolss in Zwerenberg entgcgengesandten Leiterwagen verstaut, auf welchem die Kinder und Begleiter eine fröhliche Fahrt hatten. Vaterlands- und Bergmannslieder erklangen über die Stoppelfelder und durch die herlstgebräunten Wälder. Singend fuhr die junge Schar am Pfarrhaus Zwerenberg vor, vcr welchem die Schuljugend neugierig die fremden Gäste musterte Ein herzlicher, freundlicher Empfang war im gastfreundlichen Psorri)aus geboten. Eine blumengeichmückte Tafel lud zu Kakao und Weißbrot ein, auf jedem Teller lag eine postfertige Ansichtskarte und ein hübsches Bildchen: es genügten noch einige freundliche Worte des Herrn Pfarrers, um die Kinder heimisch .werden zu lasten. Nach der Bewirtung kamen die Pflegmütter bezw. -Schwestern ins Pfarrhaus, um ihre Schützlinge abzu- helen. Die Verteilung war nicht leicht, da sich einerseits unzertrennbare Freundschaften unter den Mädels gebildet hatten, andrerieits je zwei Kinder in die Kirchfilialen Martinsmoos, Daugenwald, Hornbcrg und Aichelberg kommen sollten.
auch ihnen schon zum Bewußtsein, daß ein kunstvoller Bau ohne Zweckbestimmung einem schönen Menschen ohne Seele gleiche. Der Kapellcnverein wandte sich daher nach Anhörung des S.'odtrats 1863 an das kath. Stadtpsarramt Weilderstadt und bot die Kapelle zur Benützung für den kathol. Kult auf 4 Sonntage im Jahr an, falls die Katholiken den Altar selber Herstellen ließen. Das Stadtpfarramt antwortete, das Anerbieten jei zwar sehr dankenswert, und die Toleranz des Vereins verdiene alle Anerkennung: aber die Kapelle sei für gottesdienstliche Zwecke doch zu klein, da die Stadt 68, das Amt 185 Katho- l''en habe, und der kleine Kapcllenraum nicht einmal 30 fassen könnte. Veisbarth meinte, ob nicht das Innere dem Andenken b>,»hinter Männer des Vaterlandes oder der Stadt durch Aufstellung lebensgroßer Büsten geweiht werden könne, dadurch bekäme das Bauwerk eine lebendige Anteilnahme und gewisse Lebensfähigkeit. Offenbar aber wurde der Gedanke nicht weiter verfolgt. Der Kapellen-Verein versuchte noch, wenigstens schöne Chorfenster zusammenzubringen, indem er ausschrieb, es werden die Wappen der Calwer Familien an den Fenstern in gebranntem Glas gefertigt, wenn die Familien die Kosten dafür übernehmen. Ein Wappen würde kosten 5 fl. 24 Kr.! Auch dieser Appell scheint erfolglos gewesen zu sein: „die Glasgcmalde, die Bemalung des Innern durch Vergoldung" bleiben einer späteren Generation Vorbehalten. Der Maler Pilgram versuchte die Wiederherstellung der alten Wandbilder mit Temperafarben ohne viel Glück nach heutigem Geschmack. Wie billig damals noch gearbeitet wurde, bezw. wie teuer damals das Geld war, sei mit einem kleinen Beispiel belegt: Anfertigung und Versitzen der Schlußblume, 25 Krappen in Zement gegasten, zus. 150 fl. Herstellen der l. Hand des Papstes links des Turmpfeilers 4 sl., am Bischof Hand und Bischofsstab 6 fl. Die Gegensätze zwischen einst und jetzt werden lebendig, wenn davon gesprochen wird, daß heute die Herstellung des gotischen Tiirm-
Der Herr Pfarrer gab den Kindern noch brauchbare Ratschlag« und für die tränenreichen Heimwehkandidaten Trostworte. Nach gemeinsamem Gesang des Liedes „Großer Gott wir loben dich" zogen die kleinen Oberschlefier an der Hand ihrer freundlichen Gastgeber den Bauernhäusern zu, wo man ihnen für Leib und Seele Erquickung geben mochte. — Die große Herzlichkeit, d,e die Pslegeeltern den Kindern entgegenbrachten, baute bald eine Brücke von Herz zu Herz und nach dreitägigem Aufenthalt len sich die Kinder in den Häusern schon reche Es mar
zu erwarten, daß die Kinder, die ihre Liebe* f» scürr und in unsicheren Verhältnissen wissen, und selbst in ganz neue, »remde Verhältnisse kommen, am Anfang an Heimweh leiosn werden, was man am zweiten Tage der Uuweienheit auch übereinstimmend festster en konnte. Die Mehrzahl der Kinder verschmähte sogar die zum Empfang gerichteten gebratenen uns gebackenen Genüsse und nahmen kaum etwas Milch zu sich, üle ihnen in jedem Quantum jederzeit zur Verfügung steht. Die Eindrücke aber, die die Kinder aus ihrer vergewa'UZtcn Heimat mitbringen, lasten es verstehen, wenn sie in der neuen Umgebung etwas verscheucht waren. Die Poier.austtände. nächtliche Schießereien und Uebersälle Halen in den Kindern eine begreifliche Furcht vor Wäldern und vor der Dunkelen verursacht. Es ist für unsere Schwarzwaldbauern keine geringe Aufgabe, die sie sich mit der Aufnahme der olerichiesischen Kinder ü: cr- »ommen haben. Diese zeigen sich jetzt w'cdcr re ' r kebtz-ft. : r. eu Interesse für die Landwirtschaft und freuen sich, da der le:mat- lick'e Schulunterricht in den letzten Jahren oft gestört war darauf. mit den Dorflindern die Schule bestallen tu dürftn Den vergangenen Sonntag Nachmil'-z durften die Kinder wieder im Zwcrenberger Pfarrhaus zuoringen, wolei Oe ang, Spiele und Bewirtung sich ablösten. Ins Psa' 'aus dür'en die Kinder auch kommen, wenn sie Heimweh oder 'csondere Anliegen haben; dies mag für die Eltern eine O-m-stlgnng sein. Und aber soll die Anwesenheit dieser Kinder eine Mahnung zur Dankbarkeit dafür sein, daß unsere liebe ick wälch'ste Hei—at bis heute unberührt von den Strecken des Krieges und des Aufruhrs blieb und daß unsere Kinder wenn auch in einer Zeit der Not. doch unter geordneten äußeren Verhältnissen, sich ihrer Jugend freuen dürfen.
Aktensteig, i. Nov. Am Sonntag fand im Gasthof z. Sckwan- hier die jährliche Generalversammlung des Ziegenzuchtvereins Altensteig statt, die auch Lurch Frauen besucht war. Der Vorstand, Herr Tierarzt Schneider hier, ^egrißle die Anwesenden. Dem durch Unglücksfall so schnell verstorbenen Schriftführer Faist wurde in e'render Welle gedacht. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde von Kassierer Karl Bauer der Kassenbericht vorgetragcn. Hierauf wurde der :'öne Betrag von 340 «4t in Prämien an die Ziegenbesitzer ausde- zahlt, deren Ziegen am 17. Oktober prämiert wurden. Dir Wahlen brachten keine wesentliche Aenderung; gewählt wurden: 1. Vorsitzender Herr Schneider, Tierarzt; 2. Vors. Maier. Karl, Schuhmachermeister: Kassierer Bauer, Karl: Schriftführer Fuchs, Wilhelm; Ausschußmitglieder Maier und R'csch, Ela'cr. Durch den Schriftführer wurde den Mitgliedern die Zeitung „Mitteilungen der Ziegenzucht Württembergs" empfohlen. Die lehrreichen Ausführungen über Pflege der Ziege und Stallbehandlung von Vorstand Schneider wurden mit vollem Interesse ausgenommen.
(SCB.) Wildbad, 1. Nov. Aus dem Nathans und aus dem Hotel „Post" wurde je ein Fahrrad gestohlen, ohne daß man den Dieb fassen kannte. In einer Villa ließ ein auswärtiger Maler einen Brillantring mitlaufen. Er wurde ihm jedoch wieder abgenommen.
(SCB.) Pforzheim, 1. Nov. Seit Freitag wird der 10 Jahre alte Schüler Fritz Sioll von hier vermißt. Er fuhr um 5 Uhr nachmittags nach Wildbad, um Einkäufe zu machen und hatte 400 «-L bei sich.
chens eine erkleckliche 5stellige Zahl Papiermark kosten würde! — Ohne weitere Debatte wurde das 2 Elockentürmchen auf der Eiebelmitte entfernt, ebenso blieb auch das Glöckchen samt der Uhr verschwunden; sie werden auch heute nicht vermißt, und wir vermuten, daß auch das Steuerläuten auf der Kapelle die Steuersreudigkeit nicht bedeutend fordern würde. Der Feststellung wert aber scheint uns die Tatsache, daß die feinen zierlichen Figuren des Türmchens in den 60er Jahren bis aus geringe Defekte unversehrt waren, und daß die Zeit von etwa 1870—1920, also 50 Jahre.genügt haben, um die Plastik vollkommen und unherstellbar zu zerstören. Da vorher 400 Jahre Wind und Wetter dem Ruin nichts hatten antun können, ist dieser rasche Verfall umso merkwürdiger. Ob dazu die Kohlendämpfe von Industrie und Ellenbahn mitgewirkt haben? Es wäre zunächst von größtem Wert zu misten: 1. ob vielleicht noch Abbildungen der Kapelle aus älterer Zeit als 1842 vor- hunden sind, oder ob durch Aufschriebe oder mündliche lleber- lieserungen mehr bekannt ist, als hier dargestellt wurde. (Der Natschreiber Cantz berichtet 1733 wohl auch ohne genaue Unterlogen: „Anno Christi 1052 ist das Capellen ad St. Nicolaum so auf der obern steinernen Brucken über der Nagold steht, vom Papst Leo IX., so ein Vetter der Grafen von Calw war, eingeweiht worden, welches Capellen mit der Brucken verbunden, roch Dato ein gutes Fundament im Wasser hat.") 2. nachdem einmal das Alte unwiederbringlich dahin ist, wären Gedanken darüber zu hören, ob größere Mittel verwendet werden sollen, um unserem alten Ctadtwahrzeichen einen würdigen Abschluß an der Dachgiebelseite zu geben, und wie diese Mittel aus- gcbracht werden können, 3. ob nicht das Innere der Kapelle einem Zweck dienstbar gemacht werden kann, der Fremde und Einheimische zum Besuch des schönen Raumes lockt.
Redet, Mitbürger!