d der Deutsche» sozial,.' lowakischen Republik, ^ ltung und Sicherheit der l parlamentarische un- lichten. Die Parteilei. uftichtung der Dynastien -ibe». Die sozialistische, taliens werden zur Coli,
tungbahn.
Mission hat den Wert de; A.-E. auf SS Millionen
Wochenschrift" lesen wii -terbefälle an Znsluenz, hme der beiden MM», S 815. Sehr stark beirof- bis 30 Jahren, das eine >r Geburtenüberschuß he, tragen (841411 Geburten zebnisse der englische, cht interessant. Die Ee- land und Wales mi- ,ung von 1S11 bis W ner. Diese Zunahme A zu verzeichnen, wahres kaum veränderte. Abu »älste der, die man M ils alle Bevölkerung-;,, rg erklärt sich aus den des Krieges. Am gamen und Wales 20 430 W > Ueberwiegen des weii- s auf den Krieg znM wohner hatte, z-igt em n vermehrte sich in diesem Jahre.
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Norden Europas.
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^ mehreren Stellen murde, schädigt. In der Leim« große Fensterscheiben « rgarten, Grunewald uss>
n aus Kiel zufolge, h«t See großen Schaden » gesunken. Bei Gabeln udine", wobei ein Mm» »e von Dachziegeln hn- abgesperrt werden rken Schneesturms ist dt stordschweden unterbrich» er Orkan hat gestern »«- angerichtet. Die Dainpst Warnemünde mutzte ei» elephonischen Verbind» Zn den dänischen M oder beschädigt Ml)-» ittag gleichzeitig ein h>!' l war so stark, datz » en unterbrachen wurde asser ein. Auch in E» n und verursachte a» enburg hat ein Schnee«
» Land.
n 25 Oktober 1921
sich tiefe Wasserstand und der Infolge des Herbstverkehrs und des »ckeigertcn wirtschaftlichen Lebens herrschende Wagenmangel bei der Wnbahn die Ursachen der schwierigen Lage sind. Dazu komme, daß durch die Teilung Oberschlesiens die Aussichten auf oberschleflsche Kuhle ungünstiger werden. Die Lage der württ. GaSivcrke Hai sich in den letzten 14 Tagen, obwohl Beschlagnahmungen vorgenommen wurden, werter verschlechtert. 19 Gaswerke sind ohne Kohlenvorrat. Das Stuttgarter Gaswerk konnte seinen Betrieb nur durch Verwendung von Saarkohle, bie noch vorrätig war, aufrecht erhalten. Der ganze weltwirtschaftliche Unsinn in der Kohlcnversorgung wird dadurch beleuchtet, daß die Ententeländer ihre Kohlenbetciebe stillegen müssen, weil ein Ueberfluß an Kohlen vorhanden ist, und daß sie andererseits Deutschland nach wie vor zwingen, monatlich 1,7 Millionen Tonnen allerbester Kohle abzuliefern. Aus der drohenden Koh- lenkatastrophe kann Deutschland nur gerettet werden, wenn die Entente ihre Ansprüche herabsetzt und wenn die Förderung der Kohlen durch Einführung der Ueberschichten, zu denen die Arbeiterschaft bisher keine Lust hat, so bald als möglich vorgenommen wird.
Ergebnis der Schluß-Sa remlmrg.
M das OberschlesierhiltSwerk im Obsramt Calw.
bm. Wie bekannt, sollte am IS Okt. die Sammlung geschlossen werden, weil aber noch Spenden angemeldct waren, wurde der örtliche Tennin hinausgeschoben und am Schlußtag ergab die Sammlung den in Anbetracht der seitherigen Ergebnisse überaus hohen Betrag von 4342.— (auf der Oberamtssparkasse 38^0 .L und Geschäftsstelle des „Calwer Tagblatts" 542.— ^t). Mit den 4 vorhergegangenen Ergebnissen sind es beinahe 22 000 die in den hirsixen Scmmelstcllen eingegangen sind. Rechnet man dazu die Beträge, die direkt an das Oberschlesierhilfswerk nach Stuttgart, Berlin und Breslau und aus Rote Kreuz Stuttgart eingesandt wurden. so ist nicht zuviel gesagt, daß im Oberamt Calw ruud 30 000 für die bedürftigen Oberschlesicr gesammelt wurde».
Die Postämter waren auch aufgefordcrt worden, Gelder für Obcr- schlcsten in Empfang zu nehmen. Es gingen bei der hiesigen Postkasse ein: Martinsmvos 331 Neubulach 10 Calw 10 >7<t, zmommen 351 „/L, welch« gemäß einer Verfügung nach Berlin tiberwiesen wurden.
Neichsparteitag der Deutschen Volkspaits?.
Der Neichsparteitag der Deutschen Volkspartei, der bekanntlich durch die innerpolitische Lage verschoben werden musste, ums nunmehr auf 1. und 2. Dezember nach Stuttgart e!n- berusen. Am 30 November wird eine Sitzung des Zentral- vorsiandes vorausgehen, für den 3. Dezember sind Sitzungen de Ausschüsse vorgesehen.
Die überstürzten Einkäufe.
, Neuen Tagblatt wirs geschrieben: Die Verschlechterung unserer Valuta hat in der ersten Halste dieser Woche zu einer Hausse an der Börse geführt, die aber bereits wieder etwas abgeebbt ist, nachdem Dollar und Franken gesunken, der Wert der Reichsmark im Ausland gestiegen ist. Diese Veränderungen an der Börse waren aber die Ursache einer ungeheuren Kaufwnt am Markt der Lebensmittel und der Bedarfsgegenstände aller Art. Es sind die bekannten Angstkäufe, die seit 10 Tagen vom Publikum vorgenommen werden in einem Ilmjange, wie wir ihn noch selten erlebten. Durch diese unsinnigen Masseneinkäufe wird der Warenvorrat verringert und die unreelle Preissteigerung begünstigt. Mit den Textilwaren begann es. Der Andrang zu den Geschäften war zeitweise so stark, daß sie vorübergehend geschlossen werden mußten. Weit über den augenblicklichen Bedarf hinaus wurde cingekauft, um die Papiccjchelnc „sicher" anzulcgen. Nun folgten — begünstigt durch unser Valuta-Elend und die Teuerungswelle — die Anstürme auf Lebensmittel wie Reis. Kaffee usw. Gerüchte begannen zu kreisen: dieses und jenes Lebensmittel ist nicht mehr zu haben, ist im Preis gestiegen oder gar, wie in Heilbronn, wo man allgemein davon sprach, datz eines der größten Be- kleidungshäuser in Stuttgart ausverkauft sei. Das Publikum Hai durch das an Wahnsinn grenzende Gebühren tatsächlich in vielen Fällen zu einer Preissteigerung getrieben und dabei lag iachlich kein Grund vor, sich heute auf Monate hinaus einzu- jecken Wer will es heute sagen, ob unsere Valuta sich nicht in wrzer Zeit wieder bessert, so daß die heutigen Einkäufe einen erheblichen Verlust für den Käufer bedeuten. Dies trifft vor allem auf Lebensmittel zu. Innerhalb 10 Tagen ist in Stuttgart der Preis für Schweinefett um mehr als 30 Prozent gestiegen, woran die Angstkäufe viel schuldig sind. Aehnlich ist es bei einer ganzen Reihe von Dingen. Gewiß, es stehen Preiserhöhungen infolge der gestiegenen Erzeugungskosten und Lohnerhöhungen, auch neue Steuern bevor. Aber das darf kein "laß zu verschwenderischem Einkauf sein, der sich bet der Un- arheit und Unsicherheit der Verhältnisse zu erheblichen Schädigungen für die Gesamtheit auswachsen kann. Vielfach sind Preissteigerungen bereits eingetreten, so daß gar kein Grund ?u überhastetem Einkauf vorliegt. Es gilt auch jetzt, wie in den avgen schweren, zurückliegenden Jahren für alle Glieder des o er, die Ruhe und die Besonnenheit nicht zu verlieren. Ee- ^ besitzenden Kreise sollten um der weniger günstig ge- k ^Ebgsnossen willen jetzt sozial fühlend und denkend M eln und sich von Angstkäufen zurückhalten. Schon die ruhige e erlegung der Verhältnisse in den Jahren 1920 und 1921, die och wahrlich an ernsten Krisen reich waren, müßte die Lehre o'ub" Wochen der Erschütterung und des Tiefstandes
m wi- -- Bnn Vision eintreten. Darum ruhiae Ueberlegung .' nicht Nervosität! Dies gilt besonders den Hausfrauen, die zu leicht von Gerüchten ins Bockshorn jagen lassen.
Der Witterungsumschlag.
l ll ^ Herbst ist da. Der kalte Nordwcstwind brachte einen Wet- ^ ^ne Abkühlung auf 1 Grad über Celsius, was umso ^ '^nehmer empfunden wurde, als seit drei Wochen ein Nach- mit kräftigem Sonnenschein vorherrschte. Die Nie- äüe waren bisher unbedeutend.
Mutmaßliches Wetter am Mittwoch u. Donnerstag.
Im Lustmeer ist eine große Unruhe entstanden, die eine Reihe von Lustw'irbeln aus dem Atlantischen Ozean über das europäische Festland bewegt, wobei immer auf der Rückseite eines Wirbels die typische Unbeständigkeit hervortritt. Am Mittwoch und Donnerstag ist wechselnd bewölktes und wieder aufheiterndes, zu vereinzelten Platzregen geneigtes Wetter zu erwarten.
Schwäbischer Schneeschuhbund.
Der Schwab. Schneeschuhbund hielt am Sonntag ir Stuttgart seine Bundcstagung unter dem Vorsitz des Bundesvaters Dmkelacker-Stuttgart ab, wobei dieser über die Tagung des Deutschen Schneeschuhvereins, die vor kurzem hier stattfand, berichtete. Dem Bund gehören 62 Vereine an. Die schwäb. Sportsleute haben im vergangenen Winter schöne Erfolge und Siege erzielt. Die Kaffe ist in Ordnung, der Beitrag wurde auf 6 erhöht. Die Generaldirektion der Eisenbahnen soll ersucht werden, die Benützung der Samstag-Züge während der Wintersportzeit mit Sonntagssahr- karlen vor 4 Uhr nachm, zu gestatten. Der heutige Bundeswetilauf soll !m Januar auf dem Kalten Feld erfolgen. Weitere Wettläufe sind im Schwarzwald und im Allgäu geplant. In Großholzleute und im Schwarzwald soll wieder eine Ski-Lehrriege und ein Springerkurs abgehalten werden. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt und der Name des Bundes in Schwäbischer Schueer-"'^-,nd geändert.
Gebirqsschützentag.
(SEB) Stuttgart, 23. Okt. Im Saal des Vürgermuseums drängten sich gestern die ehemaligen Angehörigen der württ. Schneeschuh-Eebirgs-Kompagnie des Württ. Eebirgsbataillons, um Kameradsibast zu pflegen und alte Erinnerungen auszu- tauschen. Der Vorsitzende Verlas eine Anzahl Briese und Telegramme mit guten Wünschen zum Fest, so von den Herzögen Wilhelm von Urach, Philipp Albrecht von Württemberg, den Generalen von Soven, von Teichmann, von Eerok und Reinhardt. von Dioisionspsarrer Pater Blersch und anderen. Zugegen waren Oberstleutnant Sprößer, sowie eine Abordnung der 1. Kompagnie des Infanterie-Regiments 13 von der Reichswehr. Musikalische Vorträge verschönten den Abend, der einen überaus harmonisch«» Verlauf nahm.
(SEB.) Stuttgart. 24. Okt. Am Sonntag vormittag hielten die Angehörigen des früheren Württ. Eebirgsregiments auf dcl Waldsriedhof eine Gedächtnisfeier ab für die 560 gefallenen Kameraden des Regiments. Die Musikkapelle des Regiments 15 und der Gesangverein Ehrenseld ließen stimmungsvolle EHLre erschallen. Dioisionspsarrer Schilling und Pater Meier, früher bei einer bayerischen Landwehrdivision gedachten in Ihren Anspracben der gefallenen und verstorbenen Brüder, der Schwere der Zeit und mahnten zu gemeinsamer Arbeit und gegenseitiger Hilfe. Nach dem Gesang des Liedes „Ich halt einen Kameraden" legte Oberstleutnant Sprosser einen Lorbeerkranz auf den Altar nieder als Zeichen der Dankbarkeit des stolzen Eebirgsregiments gegenüber seinen Gesallenen.
Breitenl-erg, 23. Okt. Bei der heutigen Ortsvorsteherwahl wurde der seitherige Schultheiß M. Kübler wicdergewähit. Er erhielt von 154 gültigen Stimmen 151, sodaß die Wahl ein,neues starkes Vertrauensvotum darstellt.
(SEB) Stuttgart, 23. Okt. Der Lokalwohltätigkeitsverein, der sich namentlich auch der verschämten Armen annimmt, hat infolge starker Anspannung seiner Kräfte einen Abmangel von nahezu 200 000 ^>t. den er aus Grundstocksmitteln decken mußte. Er wendet sich daher an die Einwohnerschaft mit der Bitte um erhöhte Zuweisungen.
(STB) Mühlacker, 23. Okt. Der Betriebsrat der Ziegelwerke Cebr. Vetter AG. in Mühlacker überwies dem Eewerk- schastskartcll Oppau die ansehnliche Summe von 11560 -4t. Da der ganze Betrieb nur ungefähr 450 Angestellte und Arbeiter zählt, ist der Betrag ein großes Opfer, das die Belegschaft für die notleidenden Oppauer Arbeitskollegen gebracht hat.
(SEB.) Böckingen, 22. Okt. Hier ist die Diphterithis in größerem Umfang aufgetreten und hat Kinder und Erwachsene gleich schwer betroffen.
(STB) Giengen a. Br„ 22. Okt. Die Lebensmittelsamm- lung unter den Landwirten in der benachbarten Stadt Lauingen ergab: 135 Zentner Weizen, 19 Zentner Roggen, 318 Ztr. Kartoffeln zum Umlagepreis, 23 Ztr. unentgeltlich.
(STB) Giengen a. Br., 22. Okt. Bei einer im Eünzburger Donauried veranstalteten Treibjagd wurde nachstehendes Wild zur Strecke gebracht: 54 Hasen, 3 Böcke, 3 Füchse, 4 Fasanengockel, 2 Schnepfen und 1 Wildkatze.
(STB.) Ulm, 24. Okt. Das Flußbett der Donau ist so klein, daß das Uebersahrtsschi'fchen die meiste Zeit nicht verkehren lann. Auch di« Blau hat so wenig Wasser, daß die meisten angebauten Mühlen und elektrischen Werke nicht arbeiten können und dies schon bald ein halbes Jahr lang, was für die Betroffenen ein großer Schaden ist.
(STB.) Maubeuren, 22. Okt. Die in voriger Woche bei Radelstetten gestohlenen 295 Schafe sind nun bei Vaihingen a. F- wieder aufgefunden worden.
(STB.) Rottweil, 22. Okt. Der Aerzteveretn gibt bekannt: Angesichts der Ausbreitung der Kurpfuscherei sehen sich die Aerzte des Bezirks Rottweil genötigt, solchen Personen, die Kurpfuscher (Magnetopathen, Augendiagnostiker und andere sogenannte Heilkundige) in Anspruch nehmen, ihre ärztliche Hilfe zu versagen. Dringende Notfälle ausgenommen.
(STB.) Tuttlingen, 18. Okt. Am Samstag traf der Minister des Innern Graf, begleitet von Ministerialrat Hofacker und Baurat Brehm, hier ein, um sich über die Frage der Donau- verstckerung an Ort und Stelle zu unterrichten. An der Besichtigung der Donau nahmen weiter teil Oberbürgermeister Schwammberger und Ingenieur Bader von Ulm, Fabrikant Krämer von Scheer, Freiherr von Enzberg von Mühlheim, Professor Endriss, Oberbürgermeister Scherer und die Eemeinde-
räte Huber, Sor und Schwalb von hier. Es wurde der Donau« lauf von dem Bahnhof bis zum Schlachthaus und die Verfiche- rungsstätte am Brühl besichtigt. Hier und nachher bei Jmmen- dingen gab Professor Endriss geologische, Ingenieur Bader technische Erläuterungen. Auch an den Brühl kommt heute nicht cin Tropfen Wasser mehr, alles versickert schon weiter oben. Das Donaubett bietet ein Bild greulicher Verwilderung und sträflicher Vernachlässigung. Vom Brühl ging-, zu den jetzigen Hauptversickerungsstellen oberhalb der Eisenbahnbrücke und der Maschinenfabrik Jmmendingen. Hier verschwinden derzeit 2740 Selundenliter. Wenn es die Interessenten wagen, auch nur einigermaßen Abhilfe zu schaffen, so droht ihnen der badische Kadi. Justizia, verhülle dein Haupt! Von Jmmendingen ging die Fahrt direkt zur Aachquelle. Auch diese spürt zur Zeit den herrschenden Wassermangel, aber immerhin wären wir an der Donau froh, wenn auch nur die Hälfte des dort dem Boden entquellenden Wassers der Donau verbliebe. Die Aachquelle iit gegenwärtig besonders deshalb interessant, weil jetzt die Erdipalten, aus denen das Wasser hervorkommt, deutlich wahrgenommen werden können. Der Minister nahm lt. Eränz- Lote die Ucbrrzeugung mit. daß die Abhilfe bei dem derzeitigen Zustand der Donau ein dringendes Bedürfnis ist und wird demnächst die nötigen Schritte in Angriff nehmen.
(STB.) Ravensburg, 22. Okt. Am Donnerstag früh 7 Uhr 28 Minuten verzeichneteu die hiesigen Seismographen ein Fernbeben aus östlicher Richtung, das über eine Stunde andauerte. Die Entfernung beträgt 11000 Kilometer und weist auf Tokio. Heute früh 3 Uhr 13 Minuten wurde ein Nahbeben van 320 Kilometer Entfernung, vermutlich in der südlichen Schweiz, verzeichnet.
(SEB) Bom Bodensee, 24 Okt. Das Dampfboot „Stadt Meersburg" konnte infolge des Nebels seine Karssahrt nicht ausführen und fuhr unweit Nonncnhorm auf einen Felsen auf. Der Schiffsrumpf batte unter der Kesselanlage ein beträchtliches Leck erhalten. Die Ausbootung der Passagiere erfolgte in Krcßbronn. Sie erreichten noch den Personenzug nach Friedrichshofen. Etwa 70 Reisende in Richtung Konstanz verlangten einen Sondcrzug 'vm Friedrichshafen über Radolfzell nach Konstanz, was aber abgclehnt werden mußte. Die Reisenden waren gezwungen, im Wartcsaal in Friedrichshofen zu übernachten
Geld-, PM- und LmdmrlWi.
Wirtschaftliche Wochenschau.
Geldmarkt. Tie Entscheidung über Oberschleflen, ein drohender Verkehrsstreik, die innenpolitischen Wirren in Berlin und die ewig drohenden Ministcrkrisen waren auch in dieser Woche nicht geeignet. die Katastrophenstimmung auf dem Geldmarkt zu heben. An einzelnen Plätzen des Auslands, besonders in der Schweiz, ist zwar eme leichte Erholung vcs Markkurses eingelrcten, an anderen aber hat er sich nicht gebessert. Am 21. Oktober notierten 100 deutsche Mark !n Zürich 3 47)4 Franken, nachdem sie am 17. Oktober bis auf 2,90 gesunken war und am 14. Oktober 3 88 notierten,' in Amsterdam 1.8614 (2,11)4 Gulden); In Kopenhagen 3,55 (4); in Stockholm 2 80 (3,15) Kronen: in London 5,39 (5L9) Schilling; in Newyork 0,60 (0 70)4) Dollar und in Paris 11)4 (11)4) Franken.
Börse Der Raubzug der Entente in Oberschlesten rief einen vorübergehenden Rückschlag -der Börsenhausse hervor, wie er auch in den anhaltenden Schwankungen des Devisenmarktes zutage trat. Aber !m Grund genommen war die Stim..,ung fest. Kursabschläge wurden alsbald wieder eingcholt. Kurssprünge um 100 und 200 Prozent waren an der Tagesordnung. Je weniger das Papiergeld wert wird, desto stürmischer ist die Kauflust in Aktien. Einen vernünftigen Maßstab an diese Erscheinungen des Börsenverkehrs vermag man kaum mehr anzulegen. Die Spekulation bereichert sich in demselben Verhältnis, wie das Volksvermögen entwertet wird. In Berlin und Frankfurt fällt die Wertpapierbörse an mehreren Tagen aus, allein der Freiverkehr geht ungehemmt weiter. Der Anlagemark! wird immer mehr vernachlässigt: Kriegsanleihe ist mit 77, 4proz, Württemberger sind mit 65 (minus 4) angeboten.
Produktenmarkt. Das Geschäft ist zurückhaltend, die Tendenz bleibt aber fest. Die Devisenschwankungen spielten in der ab» und zunehmenden Kauflust für Brotgetreide Am 21. Oktober notierten in Berlin Weizen 258—263 (plus 18—20), Roggen 206—209 (plus 15>, Gerste 240-250 (Plus 15), Hafer 214—219 (plus 14), Mais 195—198 (plus 10) Mark. An der letzten Stuttgarter Lan- desproduktenbörse notierte Heu schon in der 5. Woche 160—200, während Stroh um 10 .E auf 60—80 ^ anzog.
Warenmarkt. Immer noch fehlt es an Niederschlägen, wodurch die Kohlenkrisis immer näher herangerückt wird. Alle Waren ziehen weiter an und gehen zum Teil im Handel bereits aus. DaS Land ist mit Valutaspekulanten überfüllt, die alles zusammenkaufen. Manche Geschäfte müssen ganze oder halbe Tage schließen. Die Lage wird immer gefährlicher, der Rückschlag wahrscheinlicher, denn die Preise müssen ja wieder fallen, wenn jedermann seinen Bedarf gedeckt hat und die Käufer ausbleiben. Einzelheiten anzufüliren. erübrigt sich, da in allen Branchen dieselben Verhältnisse herrschen.
Viehmarkt. Zucht- und Schlachtvieh fast unverändert, teilweise weiter anziehend. Ferkel kosten 250—350 ^ das Stück.
Holzmarkt. Die Besserung macht Fortschritte, das Bretter» geschäft belebt sich zu anziehenden Preisen. Auch Nadelrundholz zeigt eine steigende Tendenz
Saatenstandsbericht.
Die Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats schildert den Stand der Saaten Mitte Oktober wie folgt: Die Trockenperiode des Sommers hat sich.auch im Herbst fortgesetzt. Von Mitte September bis Mitte Oktober herrschte fast überall in Deutschland sonniges und warmes Wetter, das die Herbstbestellung auf den schweren Böden vielfach stark beeinträchtigte. Es wird häufig mitgeteilt, daß infolge der abnormen Witterung die Wintersaaten noch nicht bestellt werden konnten. Etwa ein Drittel aller Berichterstatter melden, dass die Wintersaat beendet ist, während zwei Drittel es verneinen. Ueber den