als Eigentum der vor kurzem durch Feuer schwer be­schädigten Kirche des Kapuzinerklosters in Wag Häu­sel ansmies. Die Polizei wurde benachrichtigt und der Kerl verhaftet. Er gestand, daß er an der Brandstif­tung und dem Kirchenraub in Waghäusel beteiligt ge­wesen sei.

Breiten, 27. Dez. Die Autolinic Bretten-Pforz heim soll in der nächsten Zeit eröffnet werden.

Mannheim, 27. Dez. Infolge des niedrigen Rhein w a sse r sta n d s wurden nicht weniger als 30 Schrauben von ebensoviel Schrauben-Schleppdampfern abgeschlagen, weil die Schiffe zu nahe auf den Grund gefahren waren.

An der Handetshochschul e sind 420 Studierende, 1125 Hospitanten und 425 Höhrer eingeschrieben.

Mannheim, 27. Dez. Eine Versammlung der Reichs­gewerkschaft der Eiscnbahnbeamten und Anwärter er­klärte sich bereit, zur Durchsetzung der Eisenbahnsorderun­gen nötigenfalls auch in einen Streik einzutreten.

Heidelberg, 27. Dez. Durch Beamte der Zweigstelle Mannheim des Landespreisamts wurden zwei Kaufleute verhaftet, die 100 Zentner Rohzucker zu verschieben ver­suchten. Der Zucker wurde beschlagnahmt.

Offenburg, 27. Dez. In einer Versammlung der Angestelltenverbände wurde Protest gegen den Schieds­spruch des Schlichtuugsausschusses Offenburg erhoben, der die Forderung der Angestellten abgelchnt und nur eine Teurungszulage von 15 bis 30 Proz. auf die Grund­gehälter zugebilligt hatte unter Aufrechterhaltung der bisher gewährten Zuschläge von 35 Proz.

Staufen, 27 .Dez. Der 82jährige Lithograph Joses Dietz füllte Wein ab. Dabei kam ihm eine Flasche mit Seifenlauge in die Hände und er wollte daraus einen Schluck nehme» in der Annahme, es sei Wein. Dietz starb, ehe ihm ärztliche Hilfe zuteil werden konnte.

Konstanz, 27. Dez. Am Mittwoch brach in einem Hause an der Wiesens,affe in der Wohnung des Kauf­manns Bail ly Feuer aus, das sich rasch auf die ganze Wohnung ausdehiue, sämtliche Fahrnisse vernich­tete und einen erheblichen Gebäudeschaden anrichtete. Nach Angabe des Brandgeschädigten sollen allein für 30000 Mark Wäsche verbrannt sein

Vermischtes.

Papstspende. Der Papst hat an den deutschen Loritasver- band durch den Kardinalstaatssekretär Lasparri ein Anerken­nungsschreiben geschickt und dem Verband zugleich 2S000 Lire gespendet.

Die Bierausfuhr aus Bayern wird für die Zeit vom 1. Ja­nuar bis 30. September 192t auf eine Höchstmenge von 600 000 Hektoliter festgesetzt. Der Mindestpreis betrügt 160 Mark für den Hektoliter beim Wirt.

'Auch eine Weihnachtsfeier. Am Heiligen Abend gerieten in Wynderheioe (Rheinpr.) ein Händler und ein Bahn- arbeiter in Streit; sie erschaffen einander geggenseitig.

Im Maulburger Wald bei Schopfheim (Baden) wur­de am 26. Dezember der Jagdaufseher Schaub Hut von zwei Wilderern erschossen. Von den Mördern hat man noch keine Spur.

Notleidende Kleinbahnen. Das preußische Staatsministerium bereitet einen Gesetzentwurf vor,- der zur Unterstützung notleiden­der Kleinbahnen Darlehen zu günstigen Bedingungen bis zu SO Millionen Mark in Aussicht nimmt. Das Reich will ein Fünftel,- Preußen zwei Fünftel und die Provinzen sollen eben­falls zwei Fünftel beitragen.

Papiergeldhamsterei. Dieser Tage kam.- wie bayerische Blät­ter aus Nördlingen berichten,- ein Bauersmann auf eine Bank, um eine Einzahlung von 40 000 Mark in SO Mark-Scheinen zu machen. Der Bankbeamte wies die Zahlung zurück mit dem Bemerken,- diese Scheine können ruhig verbrannt werden, da sie schon seit längerer Zeit verfallen seien. Bestürzt erklärte der Landmann,- daß er zu Hause noch eine gleiche Anzahl der Scheine liegen habe.

Der Deutsche vogelfrei. In Aachen,' das belgische Besat­zung hat, hieß ein belgischer Posten eine Gruppe deutscher Her­ren und Damen,- die aus einer Abendgesellschaft kamen; vom Fußsteig vor dem Haus, wo der belgische General wohnt, her­abtreten. Die Gesellschaft leistete Folge. Als sie sich etwa 75 Schritt entfernt hatte und wieder den Fußsteig betrat, gab der Posten Schüsse auf die Gesellschaft ab,' wodurch ein Herr und eine Dame verwundet wurden. In Kaiserslautern ritten zwei französische Offiziere mitten in der Straße auf dem Straßenbahnaleis, ohne sich um das Klingeln des Straßen- bahnwagenführers zu kümmern. Endlich gaben sie den Weg frei,- jeoock so knapp, daß der Wagen m langsamer Fahrt eines der Pferde leicht streifte. Die Offiziere sprengten sofort nach,- zogen den Führer herab und bearbeiteten ihn mit den Reitpeitschen,- bis ihm das Blut aus Mund und Nase lief.

Erdbeben. Die Erdbebenwarte auf dem Königs st ein im Taunus verzeichnen am 2S. Dezember nachmittags 1 Uhr ein eine Stunde währendes heftiges Fernbeben.

Pfarrhaus zu vermieten. In einer elsässischen Zeitung findet sich folgende Anzeige:Ein Wohnhaus (Pfarrhaus) mit 15 Ar angrenzendem Gemüse- und Obstgarten ist zu vermieten. Bürgermeisteramt N." Die in Frage kommende evangelische Pfarrei hatte seit 1545 ständig und ununterbrochen ihren Pfar­rer gehalten. Der letzte hat mit vielen seiner Amtsgenossen der Verfolgung der neuen französischen Herrschaft weichen müs­sen,- deren Kirchenfeindlichkeit auf den katholischen Geistlichen nickt minder schwer lastet. Die Stimmung in der Bevölkerung in beiden Konfessionen ist höchst erbittert gegen dieMadame Marianne Dotierte", wie die Elsässer di" französische Republik mit grimmigen Humor nennen.Es geht zu wie bei Dot­terles" ist jetzt eine sprichwörtliche elstissische Redensart, die besagt,- daß Leichtfertigkeit. Schlamperei und Durcheinander herrschen. ^ ^ .

Einbruch. In der tschechisch-slowakischen Gesandtschaft in Wien ist ein Einbruchsdiebstahl verübt worden. Den Dieben fielen ir/, Millionen Kronen zur Beute.

Eisen für Ungarn. Die Eisenhandlung O. Wolfs in Köln hat mit der ungarischen Regierung unter Bürgschaft großer Privatfirmen einen Lieferungsvertrag über Eisenbahnzeug im Betrag von 200 Millionen Mark abgeschlossen.

Getreideschleichhandel. Die Polen haben ein Heer von Agen­ten und Händlern, mit amtlichen Ausweisen versehen, nach Ostpreußen geschickt, um dort im Schleichhandel Getreide und Mehl aufzukaufen. Die Ware soll unauffällig in kleinen Men­gen an die Grenze gebracht werden, wo Beauftragte sie über­nehmen und nach Warschau weiterschaffen.

Dir Kosten von Genf. Die Londoner ,,Morning Post" berich­tet,- daß die Kosten der Tagung des Völkerbunds in Genf auf 8 Millionen Franken (nach heutigem Kurs rund 34 MM. Mark) angegeben werden.

Dir Arbeitslosigkeit in England ist sehr groß. Am 10. De­zember wurden 310000 Arbeitslose gezählt, darunter 56 000 weibliche, inzwischen ist die Zahl bedeutend gestiegen. In ver- schirdenen Städten wurden Läden geplündert.

Freiwilliger Hob. In ihrer Wohnung am Wendelsweg in Frankfurt a. M. wurden in den Feiertagen der Maler Pro­fessor Paul Andorff und seine Frau tot aufgefunden. Sie waren durch Gasvergiftung aus dem Leben geschieden. Paul Andorfs,- der ein Alter von 77 Jahren erreichte, ist der Sohn des bekannten Kupferstechers August Andorfs.

Entwichen. Im Untersuchungsgefängnis in Kaiserslau­tern überfielen mehrere Gefangene während des Spaziergangs im Hof den diensttuenden Aufseher, öffneten das Haupttor und flohen. Vier von den Entflohenen sind noch nicht wieder er­griffen, darunter ein gefährlicher Einbrecher.

Eine reiche Baumwollernte,- die größte seit 1914, haben die Bereinigten Staaten in diesem Jahr zu verzeichnen. Der Er­trag wird vom Ackerbauamt auf 12 987 000 Balle» geschätzt.

- Vulkanausbruch. Durch einen gewaltigen Ausbruch des Buk- kans Asama Pama auf oer japanischen Insel Nippon am 22. Dezember, der von Erdstößen begleitet war, sind ganz« Wälder nieoeraebrannt. Ein Dorf wurde vom Lavastrom begraben. Die Zahl der Opfer soll groß sein. - -

Zi^un-Äffort

Fußball an Weihnachten.

Die Verbandsspielruhe gab den Liga- und bedeutenderen Vereinen günstige Gelegenheit,- allerorten Freundschaftsspiele aus­zutragen. In Stuttgart empfing der Stuttgarter Sportklub 1900 am 1. Weihnachtsfeiertag den letztjährigen Rheinkreismeb- ster Pfalz-Ludwigshafen und unterlag mit 2:3 Toren. Am 8. Weihnachtstag hatten die Stuttgarter Turn- und Sportfreunde 1874 den Nordmainkretsmeister Eintrag Frankfurt zu Gast und konnten mit 2:1 siegreich sein. In Pforzheim waren die Stuttgarter Kickers gegen den badischen Meister I.F. L. Pforz­heim zum fälligen Freundschaftsrücksviel angetreten und konnten wider Erwarten mit 5:1 das Spiel für sich entscheiden. Der B. f. B. Stuttgart weilte in Kassel und Gießen uno spielte ge­gen Tum- und Sportfreunde Kassel 2:1, gegen B. f. B. Gie­ßen 4:1. Der Odenwaldmeister Sportverein Mannyrim-Waldhof empfing den Sportverein Feuerbach 1898 und gewinnt 2:1. Am Tagvorher spielte Feuerbach gegen den Rheinkreismeister F^ Gesellschaft Ludwigshafen und war mit 2:1 siegreich. Spiel­vereinigung Cannstatt weilte im Rheinland und trug zwei Spiele aus und zwar gegen Spielvrrein Hamborn-Duisburg 1:1 und gegen Tum- und Sportfreund« Essen 6:5. Der F.V. Zuffen­hausen spielte in Hanau gegen Hanau 93 1:3 und in Fulda gegen Borussia Fulda 0:0. In Augsburg trat der Nlmer F. D. 94 gegen Turnverein Augsburg an und verlor 2:6. Der B. f. R. Hellbraun war in Fulda und konnte gegen Borussia mit 5:0 gewinnen,- verlor aber andern Tags gegen Hanau 93 1:2.

Auch die badischen Ligavereine waren sehr unternehmungslustig und traten fast vollständig auf den Plan. In Basel spielte Phönix-Karlsruhe gegen Nordstern 0:0. Der K.F.B. Karls­ruhe weilte in Berlin und konnte gegen Preußen 3:2 gewi men. Der F. C- Mühlburg trat in Wiirzburg gegen di« dornigen Kickers an und verlor 5:2. B-f. B. Karlsruhe konnte in Grteßheim gegen Alemannia ein unentschiedenes 4:4-Spiel aus» tragen. Germania Brötzingen gewinnt in Mannheim gegen Spkelveretnimmg 07 6:2 und gegen Spiekosreinigung Sandhofen 3:2. Der F. D. Beiertheim empfing am 2. Weihnachtsfeiertag den tags zuvor in Stuttgart spielenden Rheinkreismeister Pfalz- Ludwigshafen und unterlag mit 4:1 Toren.

In der Fußballmetropole Nürnberg-Fürth herrschte auch die­ses Jahr über die Feiertage wieder reges Leben aus den Rasen. Im Fußballstädtespiel Berlin gegen Nürnberg-Fürth siegte in Fürth vor einer riesigen Zuschauermenge die Nürnberg-Fürther Mannschaft mit 4:3. Außer diesem sportlichen Ereignis traten am Samstag der Deutsche Meister gegen F. C. Basel an und ge­winnt 2:0 und der Altmeister, die Spitlvereinigung Fürrh, ge­winnt gegen T.D. 1860 München 2:1.

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Für die Deutschen Fußball-Bundes-Pokalspiele sind als Ter­min der nächsten Spielzeit in Aussicht genommen: Vorrunde 9. Oktober und Zwischenrunde 13. November 1.921.

Hockey.

V. f. R. Heilbronn Turngemeinde Würzburg 0:0; diesel­ben Mannschaften mit Damen 3:1.

Wintersport.

Die diesjährigen Weihnachtsfeiertagc waren leider infolge Schneemangels nicht dazu angetan, dem Wintersport- in dem Rahmen der früheren Jahre zu huldigen. Nur auf den Hö­hen des Schwarzwaldes und der Alb und im Allgäu waren die Bahnen gut fahrbar. Dort hatte sich eine stattliche Zahl Winter­vögel eingestellt, um die kurze Zeit zur Ausübung des Ski-, Rodel- und Eislaufsports gut auszunützen.

Lokales.

Lehrer in hohem Alter. Der Lehrerpensionär Georg Maier in Gmünd, früher Lehrer in Hofen, Fachsenfeld und Erlenbach, tritt am 31. Dezember in sein 97. Lebensjahr. Er ist der älteste katholische Leh­rer des Landes. Nur einige Wochen jünger ist der Schulrat a. D. Ludwig Vetter in Tübingen, der am 20. Januar in sein 97. Lebensjahr eintritt. .

Auszahlung der Renten. Ebenso wie die Be­amtengehälter, dürfen auch die am 1. Januar 1921 fälligen Militärpensionen, Renten, Witwen- und Hinter-- bliebenen-Gebührnisse unter Berücksichtigung aller etwa angeordneten Abzüge schon jetzt ausbezahlt werden. Die Postanftalten und die Zahlstellen sind mit entspre­chender Weisung versehen worden.

Weingeschäft. Wie aus der Pfalz berichtet wird', ist die Nachfrage nach Wein in letzter Zeit wieder et­was besser geworden. Die Einlagerungen sind sehr groß. An der Oberhardt kommen Abschlüsse zu 730010000 Mk., an der Unterhardt zu 950014000 Mk. und an der Mittleren Hardt bis zu 20 OM Mk. für 1000 Liter zustande. Mehr ragt sind 1919er Weine, die bei Händlern, Sp k lauten und Winzern in beträchtlichen Mengen aus 'grr sind. Die Pfälzer Weinberge stehen im Holz seh. gut.

Der Schutz gegen Zwangsvollstreckung kann

nach dem Reichstagsbeschluß vom 17. Dezember den Kriegsteilnehmern auch bis 1. Januar 1922 gewährt werden, wenn diese nach Beginn.der Vollstreckung An­spruch auf Gewährung des Schutzes beim Vollstreckungs­gericht geltend machen.

Die Fahrpreise auf den Postkraftwagen wer­den in Württemberg vom 1. Januar an auf 50 Pfg. für den Kilometer erhöht.

Der Berkehr mit Nutzholz über die Grenze ist in Württemberg freigegeben worden. Für die Ver­sendung von Brennholz unh von Nutzschichtholz bis zu

l 2,5 Meter Länge ist 'die Beförderung nur mit ab ge­stempeltem Frachtbrief gestattet.

Buchsenmilch. Der Preis für die von der Le- beusmittel-Cinsuh-rgesellschaft vertriebene Büchsenmilch wurde von der württ. Landesversorgungsstelle auf 10,70 Mark (gezuckert) und 8.30 Mark (ungezuckert) für die Tose festgesetzt. Der Preis steht zu dem Milchwert der Tose, etwa 1 Liter Frischmilch, in gar keinem Ver­hältnis.

Auszahlung der Renten. Ebenso wie die Be­amtengehälter, dürfen auch die am 1. Januar 1921 fälligen Militärpensionen, Renten, Witwen- und Hinter- bliebenen-Gebührnisse unter Berücksichtigung aller etwa angeordneten Abzüge schon jetzt ausbezahlt werden. Die Postanstalten und die Zahlstellen sind mit entspre- ! chender Weisung versehen worden.

! Die Reckarkanalisierung und Landwirtschaft.

! Die Badische Landwirtschaftskammer hat sich in der Bor- ! standssitzuna am 21. d. M. für die Durchführung der s Neckarkanalisa.ion grundsätzlich zustimmend geäußert. Es ^ werden jedoch für die Durchführung die Erfüllung sol- ! gender Bedingungen zur Voraussetzung gemacht: 1. Schä- i digungen land- und forstwirtschaftlicher Art müssen durch ! die Anlage des Kanals und der Stauwehren nach Mög- s lichkeit vermieden werden und, soweit sie nicht zu um- ! gehen sind, durch Gewährung von voller Entschädigung ! ausgeglichen werden. 2. Zur Ent- und Bewässerung ! von landwirtschaftlichem Gelände müssen Pump- und Wcksserverteilungswerke gleichzeitig mit dem Kanalbau in ! ausreichender Zahl errichtet werden. 3. In den Verhand­lungen und bei den ausführenden Organen des Kanal- ^ bans müssen die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft in ausreichender Weise vertreten sein. Insbesondere soll ein von der Landwirtschaftskammer vorzuschlagender tech­nischer Sachverständiger zur Bearbeitung der landwirt­schaftlich kulturtechniichen Fragen herangezogen werden, s Bor der Entscheidung über die Linienführung soll dieser Sachverständige mit Prüfung und Geltendmachung der

- landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Interessen be°

! austragt werden.

^ Zur Verwendung der Schrotmühlen. Das

! Ministerium des Innern hat verboten, Schrotmühlen ^ oder Vorrichtungen, die zur Anbringung an Schrotmüh- » len geeignet sind, im Reichsgebiet abzusetzen, und in irgend welchen geschäftlichen ÄNitteilungeu Schrotmühlen anzubieten oder anznpreisen, es sei denn, daß das An­gebot oder die Anpreisung lediglich zum Absatz nach dem Ausland erfolgt.

- Eine weniger. Tie württ. Landeskartoffel­stelle ist ausgehoben worden.

s Arbeitsgerichte Zurzeit werden Vorentwürfe für

- ein neues Arbeitsrecht zwischen den Behörden der Einzel- s stauten und den Interessentenkreisen beraten. Auf Grund ? dieser Beratungen wird ein endgültiger Gesetzentwurf , ausgearbeitet werden, der dann zunächst dem Reichsrat j oorgelegt wird.

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j Neue Reichsbanknoten zu IM. 50 und 10 t Mark ^eMen in den nächsten Tagen ausgegeben, j Prägung von Reichsmünzen. Im November wurden mrs Eisen 469 651 Fünfpiennigstücke, ans Zink 22549 Zehnpfennigstücke und aus Aluminium 12624699 Fünfziavfenniastücke geprägt.

Das Porto für Neujahrspostkarten. Der Schutzverband für die Postkartenindnstrie e. V. macht darauf aufmerksam, daß ans Neujahr zum Drucksachen­porto von 10 Pfennig Anfichts- und Bildpostkarten, Be­stichst arten mit handschriftlichen Zusätzen versandt werden können, die den Namen, Stand und Wohnort nebst nebst Wohnung des Absenders, sowie außerdem höch­stens fünf Worte enthalten dürfen, in denen gute Wün­sche, Glückwünsche oder anderre Höflichkeitsformeln zum Ausdruck gebracht werden.

Die Haftsumme für anfzubewahrendes Hand­gepäck ist von 100 auf 500 Mark für ein Stück er­höht worden. -^Die Maßnahme soll voraussichtlich am 1. April 1921 vvllzugsreif sein.

Wochenrückfahrkarten. Der Reichswirtschasts- rat hat einen Antrag befürwortet, die Vergünstigung der Wochenrückfahrkarten auf alle gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Personen, wie Beamte, Angestellte, Beamten«

! lmttmrter, Lehrlinge und sonstige in der Ausbildung begriffenen Personen auszndehnen. Außerdem sollen die Karten künftig zur Hälfte des Einheitssatzes der 1 Klasse ans allen Entfernungen von 21100 Kilo­metern ansgegeben werden.

Flugpost StuttgartKonstanz. Vom 3. Ja­nuar 1921 an wird von dem Unternehmer Paul Strähle in Schorndorf (Württemberg) eine tägliche Zlug Postverb in düng StuttgartKonstanz eröffnet. Flug- olan ab Stuttgart 11.15 Uhr vorm., an Konstanz 12.30, zurück ab Konstanz 12.45, an Stuttgart 2 Uhr.

Bcrfütternng von Hafer. Da die Ablieferung von Hafer nicht in dem erwünschten Umfang erfolgte, ist von der Reick'sgetreidestelle angeordnet worden, daß wieder eine Mindcstmenge von Haier von den einzelnen Ländern abgeliemrt werden muß. Erst ivenn diese Lieser- oslnbr erfüllt ist, wird der überschüssig? Hafer de» Landwirten zur Vcrsüttcrung iw Herren Betrieb frei­gegeben.

Letzte Nachrichten.

Berlin, 27. Dez. Der Rcichsgewerkschaftsbund der Post- und Telegraphenbeamten verlangt gemäß den For­derungen des Deutschen Beaintenbunds, Erhöhung des Teurungszuschlags von 50 auf 75 Proz., Festsetzung eines Mindestteurungszuschlags und zwar für die Ortsklasse ! ^ von 7000 Mark.

Päffeverweigernng.

Berlin, 27. Dez. Die französische Regierung hat den Vertretern der Unabhängigen zur Konferenz der sozialistischen Partei Frankreichs, Cri spien und Le- debvur die Pässe verweigert. ^