Firmen und Personen, die ihre Pos.' und Zahlungsanwei­sungen am Giro- oder Postscheckkonto getschreibeii laßen, nicht mehr die ganten Post- und ttahiuum-amveiiungen, sondern nur noch die Abschnitte übersandt; auch wird ein Anerkenntnis über die angenommenen Beträge von den Kontoinhabern seitens der Postanstalten nicht mehr verlangt. Größeren Firmen, die. aus besonderen Grün­den Wert daraus legen, auch künstighin die ganzen An­weisungen zur Einsichtnahme zu^bekommen, können diese wie bisher zugestellt werden.

Tie neuen Briefmarken- Mit der Ausgabe der neuen Marlenscheine wird in nächster Zeit, wahrscheinlich im Januar, begonnen werden können. Zuerst werden die kleinsten Markenwerte von 5 bis 30 Pfg. ausgegeben werden. Tie grosse Zeichnung der Ziffern steht aus dunk­lem Grund, darunter in deutschen Buchstaben: Deut­sches Reich. Tie 40 Psennig-Marke zeigt Schmrede ber der Arbeit. Tie höheren Werte von 1 Mark an auswärts werden im Mittelfelde den Reichsadler enthalten.

Achtet auf die Gehwege! 2n den letzten Tagen wurden wre- ' der zahlreiche Fälle gemeldet, daß nach dem eingetrctenen Schnee- fall Personen zu Schaden kämest weil die Gehwege nicht oder rnanaelhast bestreut waren. Es ist überstüstig, daraus hmzu-» weifen Laß für Schäden dieser Art die Hausbücher ersatz- pflichtiqs ind. Dar>i.n istl man stets darauf achten, daß die Gehwege sofort g-tz"> -- gesandelt oder ausreichend mit Alche deltreut werden, io- erünice und t-:is eintritt.

.Kartüffelpeisorgnng. Ter Bauernverband lln terbaden hat in diesem Jahr etwa 4000 Zentner Kar toffeln ohne Handelsgewinn unmittelbar an Verbran cherorganisationen und Gemeinden abgesetzt.

Aerzte und Umsahstecker. lieber die Umsatz- stener der Aerrte hat das Badische.Landesfinanzamt de, Aerztekammer folgendes mitgeteilt: Tie Aerzte sind nicht berechtigt, die Umsatzsteuer gesondert, > d. h. neben dem eigentlichen Honorar gesondert in Rechnung zu stellen. Sie muffest die Stener in das Honorar hineinrechnen, sodast die Umsatzsteuer nicht als besonderer Posten der amtlichen Rechnung erscheint.

Für Wintcrsxoriler. Winßel-spottgeräte werden zur Beförderung als 'Gepäck oder Erpreßgnt zugelas- -sen. Tie Mitnahme als Handgepäck in die 3. und 4. Klasse der Personenzüge -ist wieder gestattet. Tie Mit­nahme in die 1. und 2. Klasse und in die Schnellzüge bleibt ausgeschlossen.. Sollten sich aus diesem Zuge­ständnis Unzuträglichkciten ergeben, so wird die Eisen-- bahnverwaltung einschränkende Bestimmungen erlassen.

Letzte Nachrichten.

Englisch-dänische Verbindung.

Paris, 13. Tez. Hier verlautet, daß der britische Thronfolger sich mit der Prinzessin Margarete von Däne­mark verloben werde. (Ter Prinz von Wales Eduard Albert ist 1894 geboren. Seine Mutter ist die Für­stin-Marie von Teck, eine nahe Verwandte des Her­zogs Wilhelm von Württemberg. Tie Prinzessin Mar­garete ist die jüngste Tochter des Prinzen' Waldemar, eines Oheims des Königs Christian von Däne­mark und des Königs Konstantin von. Griechenland. Tie Mutter der Braut ist die Prinzessin Marie von Or­leans; die Tochter ist 1895 geboren und katholischer Konfession.)

Vsm Völkerbund.

Genf, 13. Tez. Die Regierung-von Chile erklärt, daß'sie den Standvunkt Araentiniens vollkommen bil-

Ilge; die Vertretung Chiles' soll aber auch weiterhin an den Sitzungen in Genf teilnehnien. Tie argen­tinischen Zeitungen stimmen der Haltung der Regierung rückhaltlos zu. Es handle sich nicht um die Aufnahme oder Ablehnung Teutschlands, sondern um die Frage, ob jemand verurteilt werden . dürfe, ohne gehört- zu werden. Tie peruanischen und brasilianischen Vertreter erklärten, der Völkerbund müsse aufhören, ein Bund der Sieger zu sein.

Ter zweite Vertreter Frankreichs, Viviani, hatte in Paris eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Leygues. Es scheint eine Verständigung zustande ge­kommen zu sein. - Viviani wird nach Genf zurückkehren. (Tie beiden waren sich bekanntlich wegen der Aufnahme Armeniens in den Völkerbund, die Leygues erst befür­wortet und dann in London abgelehnt hatte, in die Haare geraten.)

Gens, 13. Tez. In der heutigen Vormittagssitzung behandelte die. Völkerbundskommission den Kojnmissions- bericht über die Errichtung eines internationalen Gerichtshofs, der neben dem Hager Schiedsgerichts­hof tätig sein und einen unabhängigen Charakter haben soll. Zu der Errichtung muß die Genehmigung der Regierung eingeholt werden. Tic Zuständigkeit des Ge­richtshofs erstreckt sich ans alle Angelegenheiten, die ihm von einzelnen Parteien unterbreitet werden, sowie aus alle Fragen, die in den Verträgen und Uebereinkünsten be- sonders.vorgesehen sind. Obligatorischen Charakter soll der Gerichtshof nur haben bei Fragen des Völkerrechts bei der Verletzung einer internationalen Verpflichtung.

London, 13. Tez. Es wird versichert, Lloyd George habe die Absicht aufgegcben, zum Völkerbund nach Genf zu reisen.

' Ter Kampf gegen Irland.

London, 13. Tez. In der Nacht auf Sountag ist ein großer Teil des Stadliuuern der irischen Stadt Cork uiedergebraunt. Unter der irischen Bevölkerung herrscht großer Schrecken. In Dublin wurde der ver­schärfte Belagerungszustand verkündet. Tie Entwaff­nung wird ans ganz Irland ausgedehnt.

In Cork war ein Kraftwagen mit britischen Polizi­sten angegriffen worden, die, wie es scheint, dann zur Strafe den Brand zunächst in drei großen Geschäfts­häusern gelegt haben. Das Feuer legte auch das Rat­haus, die Carnegie-Bibliothek, die Getreidebörse, ein Lichtspielhaus und einige andere Gebäude in Asche. Ter, Schaden beträgt 7 Dtiliionen Pfund (140 Millionen Goldmark.)

London,, 13. Tez. Durch Brandstiftung der eng­lischen Polizisten und Soldaten sind in Cork 140 Gebäude vernichtet worden. In Dublin wurde eine Bombensabrik entdeckt. 200 Bomben wurden be­schlagnahmt.

»Slawische Baucrnrepublik.

Belgrad, 13. Tez. Ter Führer Stefan Praditsch von der kroatischen Bauernpartei, die in den Wahlen Kroatiens gesiegt hat, hat am 8. Dezember im Namen von 240000 Wählern die kroatische Bauernrepublik aus­gerufen. Tas Ziel soll eine Bauernrepublik sein, die alle Landwirte von Slawonien, Kroatien, Serbien und Bulgarien umfaßt. Tie serbische Regierung wird in der Frage eine Volksabstimmung herbefführcn und wenn die Entscheidung für die Bauern sein sollte, die Staats­form in bundesstaatlichem Sinne umgestalten.

Krieg im Osten.

Kottmo, 13. Tez. Bei den Friedensverhandlungen in Riga soll die Sowjctregierung nicht nur die polni­schen FriedeusuuterHändler, sondern auch Mitglieder der polnischen Regierung mit großen Summen bestochen haben, sodaß es ihr gelang, die wirtschaftlichen Forde­rungen, besonders den zollfreien Durchgangsverkehr durch polnisches Gebiet durchzusetzen, während ffie Politische Zu­geständnisse bezüglich des an Polen zu überlassenden Ge­biets machte. E-

Aus der Heimat.

Wildbad. den 14. Dez.

Haussammlung für die Kinderhilfe. Ueberall in deutschen Landen wird zur Zeit die Kinderhilfe ein­gesammelt. Eine ergreifende und erschütternde Notlage hat der Vortrag von Frau D r. Fritz am letzten Mittwoch abend den zahlreichen Zuhörerinnen und Zu­hörern enthüllt. Der ebenso sachkundige wie warmherzige Appell 'an die Herzen unserer Bevölkerung wird gewiß nicht fruchtlos bleiben. Zur Zeit sind Mitglieder des evgl. Jungfrauenvereins an der Arbeit, eine Haussamm- lung für den ebenso notwendigen wie edeln Zweck vor­zunehmen. Möchten sie überall bei hoch und niedrig, Reich und Arm offene Türen und willige Geber finden?! Der Ertrag kommt unseren! Lande und unserem Bezirke zu.

Zahlung des Reichsnotopfers. Kriegsanleihe wird auf das Reichsnotopfer nur noch bis zum Ablgus dieses Jahres angenommen, ft,Die Einlieferer haben besondere - Vordrucke auszufüllen, welche beim Finanzamt erhältlich sind. Bei Barzahlungen auf das Reichsnotopfer wird bis znm Ende dieses Jahres eine Vergütung von 4 ge­währt; für 100 Mk. Steuer sind mithin nur 96 Mk. zu zahlen. Mit dem Tage der Zahlung erlischt die Verpflich­tung zur Verzinsung des getilgten Betrags, welcher be­kanntlich schon vom 4. Januar 1920 mit 5 zu ver­zinsen ist. Zuviel-Einzahlungen werden später zurückver­gütet. Ueberzahlungen von mehr als 300 Mk. mit 5 *» vom Tag der Einzahlung an verzinst. Nach einem dem­nächst in Kraft tretenden Gesetze haben die Notopferpflich­tigen ftio des abgabepflichtigen Vermögens mindestens aber ftft der Abgabe bereits im nächsten Jahre-in zwei Raten zu entrichten. Die Rotopferpflichtigen von Wild­bad werden also mit der vollständigen Bezahlung des theichsnotopfers im Laufe'des nächsten Jahres zu rechnen haben.

! . Eingesandt.

Das Gewerkschaftskartell hat sich in seiner gestrigen . komb. Sitzung mit der Anstellung des früheren Schutz­mann Horkheimer befaßt und beschlossen, daß - heute eine Kommission des Kartells gegen die Anstellung, aus ver­schiedenen Gründen, beim hiesigen Stadtschultheißenamt vorstellig wird. Ortskartell Wildbad.

Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten Ortsgruppe Wildbad hört mit Befremden, daß von der hiesigen Stadt­verwaltung eine Unterbeumtenstelle ohne vorherigen Be­werberaufruf besetzt worden ist und zwar eine Vorarbeiter-» stelle, welche ganz gut von einem schwerer Beschädigten versehen werden könnte. Im klebrigen verweisen wir die Stadtverwaltung auf das Reichsgesetzblatt Nr. 67 Seite 457.

vrotkLrteii-LbKLds.

Am Mittwoch, den 15. Dez. werden von 912 Uhr Brotkarten ufw. abgegeben.

Harten lür Lrrvkeomedl

werden am Donnerstag von 912 Uhr abgestempelt.

Stadt. Lebensmittelamt Wildbad.

Die nächste

MötterdvratiillLsstlloäv

findet Donnerstag, den 16. Dezember von 23 Uhr in der,Wilhelmsschule statt.

Schwester O. Uber.

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werden von unseren Mitgliedern jederzeit im Geschäfts­zimmer entgegengenommen. Zinsfuß 4",.

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Sprollenhaus, den 14. Dez.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme beim Hinscheiden unseres lb. Gatten, Vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkel»

Philipp Jakob Haag

sckgen wir allen unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken, wir für die Kranz- und Blumenspenden, dem Herrn Stadtvikar für die zu Herzen gehenden Worte am Grabe, dem Liederkranz Sprollenhaus für den -er­hebenden Grabgesang, ferner den Trägern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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