von 8 Drin,, Rlokorkö-'^n 9 Drin.. Kuhhäuten 3 Proz., Far- renkäuten 23 iv«oz,, Kalbfellen 9 Proz. Die Petroleumpreise sind nickt aeändert.

Piekma-kt. Die reichen Futt-rvorräte bewegen die Bauern, die von der Maul- und Klauenleuch- qeleerten Ställe so rasch wie mdalich wieder zu füllen. Zuchtvieh ist deshalb kaum zu bekommen und unbezahlbar: eine Kuh nicht unter lOOM Mk. Ferkel Kotten immer noch 300 bis 400 Mk..' ja soqar darüber. An Preisabbau ist nicht zu denken, im Gegenteil gehen die Metz­ger mit ihren Preisen wieder hinauf.

Ho-zma*kt, Di" neuesten Lanabnl'.v'rkäufe in Württemberg eraaben 270 bis 280 P-oz. der Forsttaie 1920. Die Preise zeigen eine fortgesetzt steinende Tendenz, aber Preistreibereien werden bis jetzt noch vermieden. Unsortierte Bretter notieren 700 Mk. und darüber. Das Geschält darin ist zur Zeit ruhig.

Die Reichsbank und die falschen Geldscheine.

Aus Geschäftskreisen wird uns geschrieben: Immer mehr häufen sich die Fälle, daß die Reichsbank den Geschäftsleuten Geldscheine als gefälscht zurückweist. Ta­bei sind die Banken, wie auch die Reichsbankstelle am Ort, selbst meist gar nicht in der Lage, die Fälschung der Scheine ohne weiteres sestzustellen, die Reichsbank­nebenstelle hält vielmehr die verdächtigen Scheine nur an und sendet sie zur Prüfung an die Zentrale nach Ber­lin, von wo dann nach monatelangem Zuwarten- der endgültige Entscheid kommt. Ist der Schein gefälscht, so hat den Schaden der Geschäftsmann zu tra­gen, denn für ihn ist es naturgemäß ein Ting der Unmöglichkeit, den Verausgaber ä)es betreffenden Schei­nes nachträglich ausfindig zu machen. Ein solches Vor­gehen der Reichsbank mag in 'den Vorkriegszeiten ange­bracht gewesen sein, bei den heutigen Verhältnissen aber ist es auf die Tauer unhaltbar. Wir haben heute eine Unzahl von Ausgaben der verschiedenen Sorten Geld­scheine, deren jede einzelne sich von der vorherge- gangenen m Papier, Farbe, Truck, Wasserzeichen usw. wesentlich unterscheidet und so viele Absonderheiten auf-- weist, daß der Geschäftsmann ein Gedächtniskünstter sein müßte, wollte- er sie alle sich einprägen. Früher kannte jeder Lehrling die hauptsächlichsten Geldsorten in ihren wesentlichen Merkmalen vom Ansehen auswen­dig, heute wissen selbst Bankkassierer das echte Geld nicht mehr von dem falschen zu unterscheiden. Wie sollte es da möglich sein, in einem Geschäft die Annahme von Fälschungen zu vermeiden? Hat das Reich diesen Unfug mit den hunderterlei Papierzetteln eingebrockt, so sollte es auch den daraus entstehenden Schaden auf sich nehmen und ihn nicht aus Unschuldige abwälzen. Man greife von Reichswegen energisch durch, gehe jeder einzelnen Fälschung bis an ihren Ursprung mit allen erdenklichen Mitteln nach und bestrafe die Hersteller in einer Weise, daß Nachahmern die Lust dazu ein für allemal vergeht, aber man bringe nicht die Geschäfts­welt durch bürokratische Schikanen und dickte Vermö- 'tzens-Schädimaen zur Verzweiflung.

Württemberg.

Stuttgart, 13. Tez. (Für unsere Altinva- kiden.) Auf die Anfrage der Abg. Tr. Beißwä re­gier und Wider (B.P.) wegen Erhöhung der Bezüge der Kriegsinvaliden von 187071 hat das Staatsmi- nisterium geantwortet, daß zur Verbesserung der Bezüge Unterstützungen aus einem Unterstützungs-Altsonds ge­reicht werden, daß weiterhin die Reg.erung denn Reichs- sinanzministerium für eine den jetzigen Tenrungsverhält- nissen entsprechende Bemessung di.ser Unterst lftung ein­getreten ist- Soweit es sich um Pensionäre handelt, sieht das dem Reichstag zur Beschlußfassung zngeggngene Pensionär-Ergänzungsgesetz eine Verbesserung der bis­herigen Bezüge vor.

Stuttgart, 13.-Tez. (Silbersonntag.) Ter vorletz­te Sonntag vor Weihnachten war sonst für die Geschäfte einer der besten Verkaufstage des Jahrs. Mit dem gestri­gen werden die hiesigen Ladenüesitzer wohl nicht ganz zufrieden sein. Zwar war der Verkehr in dän Straßen und der Besuch von auswärts so stark als je einmal an dem Tag in Vorkriegszeit Tie Geschäfte hatten iür Mög­

lichstes getan, um die Käufer einzuladen. Tie Auslagen waren größtenteils überraschend reichhaltig und vielfach ganz entzückend. Trotzdem kam keine rechte Kauflust auf. Die Preise waren vielen Besuchern zu hoch, dee« den Zusammenhang von Geldentwertung und Warenpreis noch nicht recht begriffen oder geistig verdaut haben. So blieb mancher Plan unausgeführt, mancher Wunsch un­erfüllt. ViellMcht bringt der goldene Sonntag noch, was der silberne schuldig blieb.

Stuttgart, 13. Tez. (Einweihung.) Gestern Vor­mittag wurde das Kath. BereinShaus St. Vinzenz (vorm. Europäischer Hof) in der Friedrichstraße, nachdem nun­mehr die Hauskapelle sertiagestellt war, durch einen Fest­gottesdienst eröffnet, dem nachmittags eine weltliche Feier im großen Saal folgte.

Bou den Fildern, 13. Tez. (Schwab. Heilerde.) Seit einigen Monaten wird bei Möhringen Heilerde gegraben, die ein .Heil- und Stärkungsmittel für Her^ und Nerven ist und zur Erhöhung der Arbeitskraft beiträgt. Sie enthält Kalk, Eisen und Radium. Bis vor Kurzem wurde nur in Blankenburg am Harz die­ses Heilmittel gegraben.

Böblingen, 13 Tez. (Mordft Im Altdorf wurde am Samstag abend der 25jährige Taglöhner Hermann RutHardt von dem verheirateten Schneider Albert Hahn ans Eifersucht erstochen. Hahn ist ver­haftet. X ^

Calw, 13. Tez. (V o m ^8 i e h st a n d.) Die Er­gebnisse der neuesten Vi h-.ächlung aus dem Bezirk sind folgende: Pferde 1018 sl. März 900), Rindvieh 11692 110 692). Schafe 1665 (1978), Scbweine 5064 (2568), Ziegen 1167 (881). Federvieh 34 974 (31 498.). HienaH ist bei sämtlichen Tierarten, mit Ausnahme der Schafe, eine erfreuliche Zunahme gegenüber der letzten Zählung sestzustellen.

Teinach, 13. Dez. (Kraftwagenverbindung.) Eine Versammlung von Vertretern der beteiligten Ge­meinden beschloß die Einführung einer K-rastwagenlinie von Teinach Bahnhof und Ort über Oberkollwangen, Neuweiler, Berneck nach Altrnsteig in die Hand zu neh­

men.

Aalen, 13. Tez. (Stro m sch m gge l.) Eine grö­ßer«-* Firma, die zu ihrer elektrischen Schweißung Strom von der Stadt bezog, besaß einen falschen Strom- bzw. S p a'n nungs'wandle r. Dadurch zeigte der Zäh­ler nur etwa ein Drittel der verbrauchten Menge. Ta sein Einbau ziemlich weit znrückreicht, so ist in die­ser Zeit eine recht erhebliche Tisferenzsumme aufgelau­fen, die gerüchtweise aus 120000 Mk. geschätzt wird. Tie Firma hat die Absicht, Arbeiterentlasmngen vorzu­nehmen. Tie sozialdemokratische Partei hat die Sache deshalb znm Gegenstand einer Anfrage aus dem Rathaus- gemacht. Vorige Woche war Professor Veesenmeyer von der Technischen Hochschule in Stuttgart als Sach­verständiger hier. Wie man hört, streben die Stadt und die Firma einen Vergleich an.

Tehringen, 13. Tez. (Einbruch.) Im Ge­schäftszimmer der Getreideverkausc-genossenschaft ist durch Einbruch eine Schreibmaschine und etwas Bargeld ge­stohlen worden. Tem Täter man auf der Spur.

Giengen a. Br., 13. Tez. (Geschäftsverein­fachung.) Ter Gemeinderat hat beschlossen, das hiesige Gewerbegericht mit dem Heidenheimer Gewerbegericht zu vereinigen.

Münsingen, 13. Tez. (Wintersport.) Tie

Schneedecke hat eine Tiefe von 15 Zentimeter. Ter « Schnee ist trocken.

I Laichingen OA. Münsingen, 13. Tez. (Lohnende ! Zucht.) Ein in der Nachbarschaft wohnender, früher j wenig bemittelter Mann hat vor Jahren ein Lamm gu- s ter Rasse aufgezogen. Turch Nachzucht hat er es jstzt , zu einer stattlichen Herde gebracht, die einen Wert von ! mehreren hunderttausend Mark darstellt, i Biberach, 13. Tez. (Bauernversammlung.) ^ Fine Nei-iammluna des Sckiwäb. Bauernvereins forderte.

daß dir Ablieferungsmenge des Habers möglichst bald bekannt gegeben und ein Preis von 69.7.5 Mark für den Zenrner festgesetzt werde. Tie Versammlung nahm ent­schieden Stellung gegen die geplante Landes milch- zentrale bei Ulm, da sie die Milch nur unnötig verteuere und eine ergiebigere Versorgung der Bedarfs- gememden doch nicht herbeisühren werde. T»gegen wer­den Lieferungs Verträge mit größeren Erzeuger­gruppen empfohlen, Bildung kleinerer Liefergruppen, de­nen die Regierung durch Lieferung von Stickstoffdünger zu .erschwinglichen Preisen entgegenkommen, und sie so' zur ergiebipen Milchabliefernng ermuntern soll.

Stuttgart, 12. Tez. (Veruntreuung von Heeres gut) Bor der hiesigen Strafkammer standen 22 Personen, die nach der Revolution etwa 100 Gum­mibereifungen zum Nachteil der Heeresverwaltung bei­seite geschafft haben. Ter Hilfsarbeiter Küstner er­hielt 6 Monate, der Schlosser Faazmann 3 , Monate, der Arbeiter Zeltwanger 4 Monate,, der Schlosser Ru­dolf 5 Monade Gefängnis. Tie übrigen Angeklagten wurden zu Geldstrafen von 50600 Mar^perurteilt.

Stuttgart, 12. Tez. (Kleinbrote.) Vom 13. Tezember ab sind hier .wieder Kleinbrote zu 30 Pfg. erlaubt Es sind keine Weißbrote, sondern sie wer­den aus gewöhnlichem Brotmehl mit Streckungsmitteln hcrgestellt-

Stuttgart, 12. Tez. (Besitzwechsel.) Das be­kannte Hotel Bertrand in der Calwerstraße ist . von > der Kommerz« und Tiskonto-Bank um 760000 Mark ohne Inventar angekauft worden.

Eßlingen, 12. Tez. (Ter Herbstertrag.) Im Stadtbezirk Eßlingen wurden Heuer auf 210 Hekca^ Wein­bergfläche 1905 Hektoliter Wein geerntet. Verkauft wur­den 1785 Hektoliter mit einem Erlös von 2 046150 Mt. Acpfel wurden 37 495 Ztr. im Wert von 1687 275 Mk., Birnen 6486 Ztr. um 191580 Mk., Pflaumen und Zwetschgen 24100 Ztr. um «200 Mk., Kirschen 3180 Ztr. um 318 000 Mk. geerntet.

Mühlhausen a. E., 12. Tez. (Das neue Kraft­werk) Ter Gemcindeverband Elektrizitätswerk Enz­berg baue hier ein großes Kraftwerk. 160 Arbeiter sind ununterbrochen seit 1. Juni am Werk. Tie Wasser­bauten lind beinahe zu Ende gefühxt. Das Turbinen­haus soll jährlich 56 Millionen Kilowattstunden er­zeugen. Tie Amtskvrpcrschast Vaihingen hat ein Dar­lehen von 8 -Mil ionen ausgenommen.

Calw, 12. Tez. (Vom Jugendamt.) Zum Ge- schästsleitcr des Jugendamts der Amtskörperschaften Aalw und Neuenbürg wurde Stadtpmrrcr Stiefel von Nie­derstotzingen gewählt, als Berussvormund Amtsgerichts­sekretär Falch und als Bczirkssürsorgerinnen Frl. .Uber und Frln. Vogt. Tas Ministerium beabsichtigt, das Jugendamt Nagold auszulösen und an Calw anzugliedern, ferner den Bezirk Herrcnberg an das Jugendamt Böb­lingen.

Waldsee, 13. Tez. (Mörder.) Wegen des Raub­mords au dem Landwirt Mahle in Rempertshofen sind drei junge Arbeiter vom Haidgauer Torfwerk, ver­haftet worden. Tie Verbrecher haben bereits ein Ge­ständnis abgelegt. Unter dem dringenden Verdacht, seine Tienstmagd Marie Ried von Sebiranz ermordet zu haben, wurde der Käsereibesitzer Gröber in Tann­hausen verhaftet.

Wangen, 13. Tez. (Diebe im Auto.) Aus den Geschäftsräumen einer Großfirma wurden in der Nacht zwei Schreibmaschinen und eine Rechenmaschine im Wert von 20000 Mk. gestohlen. Tie Tiebe waren im Auto gekommen, hatten sich die wertvollsten Maschinen aus-' gesucht und ihren Raub auch per Auto in Sicherheit gebracht.

. - Mutmaß: r '-.es Wetter.

Eiiie neue Störung zieht aus. Am Mittwoch und Don­nerstag ist naßkaltes un - stürmisches Wetter zu ev-

Ein FrühLingstraum.

Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehn«.

37. Fortsetzung. sNach'ruck verboten.)

Tu gefällst mir immer, Liebste selbst wenn Tn im einfachsten Kleide vor mir stündest," erwiderte er aus ihre Frage. Und Labei sah er wieder Mary vor sich in ihrem weißen gestickten Batistkleide und in ihrer rührenden Angst, daß es sich gar so leicht drückt und unansehnlich

wird-während hier ein Kleid, da? Hunderte kostete,

achtlos vertragen wurde.

Kinder, wo steckt ihr nur und Sie, Papa Baron? Ich suchte Sie schon im Garien! Nun kommt aber, Fräulein von Lassen wartet schon mir dem Kaffee. Donnerwetter, Gabriele" sagte der Bankier, ins Zimmer tretend.

Ja, Papa vorhin gekommen; ich wollte mich Euch zeigen!"

Nicht wahr, sie sieht gut aus?" fragte der Bankier seinen neuen Freund, und bekam begeisterte Lobprei­sungen zur Antwort. Wolf bot seiner Braut den Arm, und sie begaben sich nach dem Garten.

Ist es wirtlich Ihr letztes Wort, Papa Baron," sagte Herr Ulrich, daß. Sie morgen abreisen wollen?"

In der Tat," entgegnete der Angeredete,eine wich­tige Angelegenheit" dabei warf er einen hilfesuchen­den Blift aus den Sohn dieser merkte wohl, daß der Vater gern bleiben wollte, nahm aber gar keine Notiz davon, sondern sagte ruhig:

Auch ich habe schon mein Möglichstes yersucht, Papa zu halten. Er will aber durchaus nicht bleiben; mo--m vormittag schon wollte er fahren."

Tes Alten Faust ballte sich in der Tasche. Was wagte der Junge? Ihm Vorschriften machen, sogar wegen des Zuges? Lächerlich anmaßend! Er zwang aber seinen Unmut herunter und sagte:Allerdings muß ich fahren! Zch möchte Ihre Gastfte^ndschaft und die meines Sohnes

nicht länger in Anspruch nehmen! Jedoch gebe ich die Versicherung, daß ich sehr bald wiederkommen werde! Ein paar Stunden hoffe ich morgen doch noch zngeben zu können; ich werde dann erst am Nachmittag fahren!"

Wolf saß wie auf Kohlen. Schämte sich denn sein Vater gar wcht, von diesem Manne Gastfreundschaft anznnehmen, der doch genau wußte, welches Verbrechens er sich schuldig gemacht hatte? O, wie hatte er sich ver­ändert! Das war sein stolzer, edeldenkender Vater, dem nichts Niedriges, Gemeines nahen durfte, nicht mehr! So hatte jenes Weib, das er der edeln, vornehmen Frau, der Mutter seiner Kinder, zur Nachfolgerin gegeben, auf ihn einzuwirken und ihn zu ihrem Standpunkt he-, runterzmiehen gewußt! Ja, die Frauen vermögen viel ans den Männern zu machen alles!

Spät in der Nacht erst trennte man sich.

IX.

»Entbehren sollst du,' sollst entbehrenI ^

Das ist der ewige Gesang,

Der jedem an die Ohren klingt, *

Den unser ganzes Leben lang Uns heiser jede Stunde singt.

Goethe.

Nachdem Wolf am anderen Tage ohne weitere Aus­sprache, die er absichtlich vermied, den Vater nach der Bahn, sowie die Braut nach Hause getestet hatte, ging er nach seiner Wohnung, um zu arbeiten. Es gelang 'ihm nicht; er hatte keine S immnng dazu; er warf die Feder weg, legte sich auf den Tivan und hing seinen Gedanken nach. Tas Leben war ihm zur Qual geworden; diese fortgesetzte Lüge ging über seine Kräfte. Wie wider­strebte es seinem rechtlich denkenden Sinn, Zärtlichkeiten zu heucheln und Licbesworte zu sagen, von denen sein Herz nichts wußte! Ja, wenn es die andere gewesen wäre! Tie andere wie heiß es ihm wurde, wenn er an sie dachte! Was übte dieses Mädchen noch für eine Macht über ihn ans! Er muhte sie sehen! Er sprang

auf und nahm ihre Photographie aus dem Schreibtisch, sich in die Betrachtung des holden Gesichts versenkend. Achtlos stieß er dabei das Bild seiner Braut um, die ihn aus dem eleganten Rahmen so siegesbewußt und triumphierend anlächelte, gleich als wolle sie sagen mein bist Tu doch, ich lasse Dich nicht; mache, was Du willst!" Er bedeckte Marys Bild mit Küssenmein Liebling. mein Süßes warum hast Tu so falsch an mir gehandelt?"

Ter Bursche trat ein.Herr Leutnant, ein Brief."

Gut, legen Sie ihn hin," sagte Wolf gleichgültig. ' Als der Bursche hinaus war, griff Wolf hastig nach dem Schreiben und erkannte sofort Marys Handschrift. Wie Feuer brannte, der Brief in seiner Hand was wollte sie noch? sich etwa entschuldigen oder ihren Treu­bruch beschönigen? Er konnte sich nicht entschließen, ihn gleich zu öffnen; es war ihm, als ob er eine Ent­scheidung über Leben und Tod enthielt. Ta klopfte es; »schnell schob Wolf Brief und Bild unter ein Buch, das auf dem Schreibtisch lag, und stand auf, den Eintretenden zu begrüßen.

Grüß Gott, da bin ich wieder," sagte Strachwitz, denn dieser war-es, es ließ mir keine Ruhe, Möls­chen, soeben wird mir brühwarm von Brenner mit so recht sauersüßer Miene von Ihrer Verlobung gesagt. Ich weiß aber noch nicht recht, ob ich Ihnen dazu gra­tulieren soll! Lassen Sie sich doch mal anschauen aber Mensch, wie sehen Sie aus? Strengt das Ver­lobtsein so an? Ich danke!" Tabei drehte er den Freund nach dem Fenster, ihn aufmerksam betrachtend.

Lassen Sie doch, Strachwitz; setzen Sie sich und er­zählen von der Hochzeit, die Sie mitgemacht haben," entgegnete Wolf,sicher gut amüsiert!"

Großartig, doch davon nachher! Habe auch eine eigentümliche Begegnung gehabt!-A propos, wei­

chen Sie mir nicht aus wie ist das so schnell ge­kommen Ihre Verlobung? Bin recht neugierig." (Fortsetzung folgt.)