der" Dünger unten in die Furche, der Schnee und dke Erde darüber. So kann sich der Schnee, wie in einem künstlichen Eiskeller, lange halten und den Boden durch­kälten. Trocken gelegte Wiesen bieten oft rin besseres Arbeitsfeld als der Acker. Hier kann bei offenem Wet­ter geeggt, werden, Dünger, Jauche und Kompost ge­fahren und gestreut werden. Stark vermooste Wiesen sind, wo angängig, tüchtig zu eggen, vermooste Bewäs­serungswiesen dagegen bei anhaltendem Froste stark zu wässern, da die Winterwässerung das Moos ganz zer­stört.

Arbeiten im ObstLar rn. Was im vorigen Monat aus irgend einem Grunde unterblieben ist, kann jetzt noch, je nach Witterung, nachgeholt werden: Reinigen der Stämme und Aeste von Moos, Flechten und abgeho­bener Rinde, Auslichten zu dicht wachsender Kronen, Baumschnitt, Tüngrprg usw. Eine gute Jauchegabe, tun­lichst mit Holzasche vermischt, im Umfange der Kronen­traufe gegeben, fördert sehr den Fruchtansatz. Man gießt die Jauche einfach auf die Schneedecke. Auch schwer lösliche Dünger, wie Thomasmehl, Kalk und Kainit, streut man auf den Schnee. Wer Geflügelzucht treibt, hat in den Geflügelexkrementen einen ausgezeichneten Dün ger für den Obstgarten. Man verwendet ihn am besten flüssig, indem man ihn in einer Tonne mit Wasser übergießt und erst gären läßt. Grindige Birnbäume ver­langen eine Düngung mit Eisenvitriol. Bei spät im Herbst gepflanzten Bäumen belegt man die Baumscheibe, um das zu tiefe Eindringen des Frostes zu verhindern, mit strohigem Mist oder Lanb. Alte, nicht mehr tra­gende Obstbäume werden entfernt. Edelreiser werden geschnitten. Auf schwerem Boden, auf dem die Früh­jahrspflanzung der Herbstpflanzung vorzuziehen ist, wer­den jetzt die Pflanzgrnben ausgeworfen, damit der Bo­den noch gut durchfrieren kann. Johannis- und Stachel­beersträucher werden ebenfalls ausgelichtet durch Ent­fernung des.alten, abgetragenen Holzes.

Der Krebs an Obstbäumen»

MS Baumkrebts siebt der Laie bald jede Wucherung an, die sich an Obstbäumen festsetzt: der eigentliche Krebs ist aber eine immer weiter fressende Wucherung an Stämmen, Aesten und Zweigen, die durch einen Pilz, kksekria äiti'ssinvi, hervorgerufen wird. Man unter­scheidet nach der verschiedenen Art» der Wucherungs- erschcinungen einen geschlossenen oder Astkrebs und ei­nen offenen oder Stammkrebs. Ter erstere ist weniger gefährlich: manche Bäume sind Ül ihren Zweigen dicht mit nußgroßen bis faustdicken geschlossenen Wülsten über- sät. die doch noch jahrelang reiche Ernten liefern. 'Jm-

: wer ist die? aber ein Zeichen, daß der Baum an fernen ! Standort nicht paßt. Ter offene Stammkrebs ist weit ' gefährlicher, besonders wenn seine Entwicklung weit fort­geschritten ist.

Es scheint sicher zn sein, daß der Baumkrebs über­tragbar ist, da ein Pilz sein Erreger ist. Es ist auch sestgestellt, daß. der Krebs nie Bäume bestallt, die auf ihren Standort und in ihr Klima passen. Tie Pilzsporen fassen aus glatter gesunder Rinde keinen' festen Fuß, desto leichter aber an allen Verwundungen, seien diese nun durch Frostplatten, oder durch Verlet­zungen. Insektenstiche oder Aufplatzen der Rinde /in­folge von Sastüberschuß hcrvorgerusew. Aber auch Stö­rungen in der Nahrungszufuh-r oder in der Bildung der Baustoffe im Baum können die Vorbedingungen für die Fnßsassung des Krebspilzes sein.

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I ' Vorbeugenden Maßregeln ist daher in erster Lune , die Rolle'zur Fcrnhaltung des Krebses von den Bau- i men zuzuteilen. Vor allem sollten bei zu hohem Grund- l Wasser keine Bäume gepflanzt, oder wo es möglich ' ist, das stehen bleibende Grundwasser in undurchlässigen ! Böden durch Drainage entfernt und aus zweifelhafte 1 Bläue nur solche Sorten gepflanzt werden, die^ erwiese- > nermaßen sich dort wohl fühlen. Jede Verwundung der Baumrinde durch Anfahren, durch Lostrdten mit s schwerem Fußwerk> beim Umpfropfen und Ausstichen s sollte vermieden, oder, wenn Wunden eickstanden sinh, ! für fosortigen Verschluß derselben gesorgt werden. Wo ^ Kalkmangel herrscht, sollte den, abgeholfen werden, denn es ist beobachtet worden, daß durch reichliche Kalkzu- . fuhr die Krebsempsänglichkeit herabgemindert, ebenso daß dieselbe diuccb Ueberdünauna mit Latrine vermehrt wurde.

Stadtgemeinve Wildbad.

Vor-Berkauf von

Nadelholz-Stangen.

Donnerstag,' den 16. Dezbr. 1926, vormittags 11 Uhr wird aus dem Stadtwald Distrikt V Wanne, Abteilung 1 Bord. Blöcherrain, 3 Sulzkopf und 4 Sulzebene das vor­aussichtliche Schlagergebnis in Nadelholz-Stangen im Wege des schriftlichen Meistgebotes im voraus in 3 Losen ver­kauft werden.

Schriftliche Angebote in Hundertsteln der Forstpreise für 1920 sind für jedes Los getrennt bis zum 16. d. Mts. vormittags 11 Uhr dem Stadtschultheißenamt einzureichen, das deren Eröffnung um diese Zeit vornehmen wird.

Nähere Auskunft über die Loseinteilung, Beschaffenheit und Lage der HÄzer erteilen der Forstwart Mutterer und der Unterzeichnete Forstmeister.

Wildbad, den 11. Dezember 1920.

Stadt. Forstamt:

Müller, Forstmeister.

Bekanntmachung.

Morgen Dienstag haben die Bäcker und Mehlhändler i ihr» sämtlichen leeren Säcke im Stadt. Mehllokal abzugeben.

Städt. Mehl- u. Futtermittelabgabe.

krlsvL «Mzstroöoo:

Schellfisch «. Backfisch.

Nehme Bestellungen für

la. Gänse

Wildbad-Rollwäsierhof, 13. Dez. 1920. s

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme, die wir beim Hinscheiden unserer lieben, unvergeßlichen Gattin und Mutter

Else Wörner,

! in so reichem Maße erfahren durften, sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefgefühlten 1 Dank aus. Insbesondere danken wir für die i vielen Kranzspenden, sowie allen denen, die sie zur letzten Ruhestätte begleiteten.

Die tieftrauernden ^ Hinterbliebenen:

Karl Wörner, Forstwart,

nebst Kinder.

für die Feiertage entgegen.

Läoir VIvmeotbLl.

Spreodntmnle

in OnLlrlüsleni», »oneisie iss unck Lpnollenksu» Viooks »vkr»/, sin,

Mittxvocki, den 15. Oe?., nachm. Keine Zpreckstunde.

k>si1sg, eilen 17. llsLvrnktsn:

Zprechstuncie im Haus abends von kalb 7 bis baib 8 Ubr.

vr. Svdvab.

Wildbad, den 13. Dezbr. 1920.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Gatten, Vaters, Schwagers und Onkels

Carl Wilh. Bott

sowie für die zahlreiche Beteiligung zur letzten Ruhestätte und die trostreichen 'Worte des Herrn Stadtpfarrers, auch der lobenden An­erkennung des Herrn Stadtpflegvr für seine treue und aufrichtige Dienste als Acmenpfleger sagen hiemit herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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Soweit offene strebe wunden vorhanden sind, müssen ^ dieselben mit unverdünntem O b stb n u m k o r b o li- ne um während der Vegetationsrnhe ausgepmselt wcr- i den, dadurch kommt dic'Krebswuchrrung in den meisten ' Fällen zum Stillstand. Es' ist also jetzt die beste Zeit zur Behandlung. Als gute Quelle für den Bezug von Obstbanmkarbolmeuii, kpnnen wir , die Chem. Fabrik H. Schacht, Braunschiveig, nennen. Bei ^ der Anwendung ist aber zu beachten, daß die Wnnd/än- i der. vorher nicht frisch angeschnckwn werden dürfen, sonst j frisst sich das Karbolinenm noch eine Strecke weit in ! der gesunden Rinde durch ikstd das dürste für manche» j Baum oder Ast den Todesstoß bedeuten. Tie Wunde , darf nur mit stumpfem Instrument ausgekrazt und von

> Rindenschuppen und Unreinlichkeit befreit werden. Wich- i ti'g ist, daß man mit dem Pinsel überall in jede ! Ritze kommt. Dabei darf aber kein Karbolineuin am

Stamm herabtriefen, oder gar auf die Baumwurzeln rin- j men, sonst ist der Schaden größer als der Vorteil, i Wird Krebs, auf diese Weise behandelt, so tritt bald

> Ueberwallung ein, wie unsere zweite Abbildung zeigt. . Niemals darf aber die Behandlung mit Obstbaum-

i karbolinenm bei Regenwetter oder stärkerem Frost vorge- nommen werden.

Aus der Heimat.

Verurteilt. Vor der Strafkammer in Tübingen hatte sich kürzlich der 20 Jahre alte Goldschmied Hans Kohle von hier, wegen dem bei Kürschnermeister Ro- j metsch hier verübten Einbruchsdiebstahl zu verantworten, j Kühle erhielt 6 Monate Gefängnis. Hoffentlich schlägt auch den übrigen Einbrechern, die z. Zt. noch unsere Stadt heimsuchen, bald ihre Stunde.

Fußball. Bei dem gestern ans dem hiesigen Sport­platz Lautenhof stattgefundenen Verbandswettspiel Wild- bad^Wilferdingen siegte letzterer Verein knapp mit 0:1 Toren. Nachdem Wildbads 1. Elf vor Halbzeit das sGästetor hart und stetig bedrängte, ohne an dem gut , arbeitenden Torwart vorbei einsenden zu können, konnte ! Wilferdingen nach Halbzeit drängen und bei einem Ge- ! dränge das entscheidende Tor buchen, das von einem auf- ^ merksameren Schiedsrichter nicht gegeben worden wäre. Wildbad fällt ab und nur die aufopfernde Hintermann­schaft verhütet weitere Erfolge der Gegners. Beim Sturm fehlte die Durchschlagskraft und das schnelle Zuspiel der ^ Halbspieler. Die 2. Mannschaften lieferten sich ein ruh­iges Spiel, das die Gäste mit 4:0 gewannen. Eine größere Niederlage verhütete der einheimische (klassige) Torhüter.

AivttlttcbMzlrrrlel« Mllvsll.

Heute abend 7V- Uhr im Gasthaus zurSonne"

(Saal)

ksmbimttte Zitrung.

Zu erscheinen haben die Delegierten und Gesamt­vorstände der Gewerkschaften.

Der Vorstand.

^ Soeben erschienen:

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von

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Wildbad.

Die Anmeldescheine zur 5. Lokal-Ausstellung wollen bis spätens morgen Dienstag abend in der .,alten Linde" ab­gegeben werden. Spätere Anmeldungen können im Führer nicht mehr berücksichtigt werden.

Diejenigen Interessenten, die einen Ehrenpreis stiften wollen, bitten wir, sich bei Kassier Kull anmelden zu wollen, woselbst auch die Gaben in Empfang genommen werden.

Der Vorstand.

Preis gebettet Mk. 2.70.

Urteile: lnge ka rsten, che bekannte Na- äener-Dichterin schreibt u. a.: ln Walter 5elss' Se- chchten steckt Laien«: sie «äeäichte linci im Uederlchveang entstanden, vbne Oisriplin äer Seele. Lin verbeiöungs- voller /infang!

Stallt. Muslkchrektvr Müller an äen Verfasser: Ibre fantssiereicke Sprache labt bocken, äaV man noch mebr von lbnen bören v?irä!

Zu beziehen durch dst Buchhandlungen und den Verlag Buchdruckerei Wildbader Tagblatt. ^

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