Drei weitere Personen sind wegen Hehlerei verhaftet Am 29. November wurden das 23 Jahre alte Dienstmädchen Elise Anton von Kirn bei Koblenz und der 34jährige Arbeiter Joseph Feldengut von Peterswörth verhaftet, die am 23. Nov. in Ludwigshafen a. Rh- einen schweren Einbruch verübt hatten. Am 29. November gelang es, den 26jährigen Bauschlosser Joh. Bay von Rheingönnheim und den 22jährigen Gärtner Ernst Weber von Albersweiler festzunehmen, die in der Johanniskirche in Oberstdorf eine größere Zahl wertvoller Kirchengeräte geraubt hatten. Die ganze Beute ist wieder beigebracht. Beim Versuch, in Waldshut gestohlene Seide im Wert von 30000 Mark abzu- sctzen, fielen die Kraftfahrer Wilhelm Kimdorf von Wies (Baden) und Friedrich Franz von Bühlerzell der Polizei in die Hände. Am 1. Dezember endlich wurde ein bolschewistischer Agitator, der angebliche Student Peter Lykow aus Moskau, der mit einer Maschinenschreiberin aus Berlin reiste, angehalten. Er war im Besitz einer Einreiseerlaubnis und einer großen Summe Geldes. Seine Angaben über -Art und Zweck der Reise wurden als falsch nschgewiesen. Die Ausweisung ist beantragt.
Cannstatt, 9. Dez. (B a hu ho f u mb a u.) Die Arbeiten am hiesigen Bahnhof sind soweit vorgeschritten, daß man hofft, das neue stattliche Gebäude im Herbst 1921 in Betrieb nehmen zu können.
Nürtingen, 9. Dez. (Sch l e ch te ^ iefer er.) In Kohlberg mußte unter Mitwirkung der Polizeiwehr von Eßlingen und von Beamten der Landesgetreidestelle bei den Landwirten, die ihre Lieferungsschuldigkeit nicht anerkannt hatten, Brotgetreide zwangsweise abgenvmmen werden.
Nürtingen, 9. Dez. (Schlechtes Auslands- lochmehl.) Tie Bezirksgetreidestelle gibt bekannt, sie sei von zwei verschiedenen Mühlen mit Auslandskochmehl beliefert worden, und zwar von den Pfälzischen Mühlenwerken in Mannheim mit einer derartig minderwertigen Qualität, daß die Bezirksgetreidestelle nicht in der Lage ist, dieses Mehl zu dem Preis von 5 Mark und für den dazu bestimmten Zweck abzugeben.
Balingen, 9. Dez. (Teure Weide.) Tie Schafweide von En'gstlatt ist an den Schafhalter Karl Ko l- mar von Obereisisheim OA. Maulbronn um 31650 Mark verpachtet worden.
Crailsheim, 9. Dez. (Holzdiebstähle.) In' Beuerdbach wurde schon seit mehr als einem Jahr fortgesetzt über schwere Holzdiebstähle geklagt. Endlich ist es gelungen, zwei Holzdiebe auf frischer Tat zu ertappen, die/nicht einmal vor Stämmen 5. Klasse Halt machten.
Leonberg, 9. Dez. (Wahl.) Bei der Ortsvorsteherwahl in Warmbronn wurde unter acht Bewerbern Eugen Daur, Gemeindesekretär in Tenkendorf, gewählt/
Tübingen, 9. Dez. (Besitzwechsel.) Die Gemeinden Kusterdingen, Jettenburg, Wannweil und Degerschlacht haben um 460000 Mk. die Werner'sche Kundenmühle in Wannweil gekauft, um sie als Genossenschaftsmühle weiterzuführen.
Heidenheim, 9. Dez. (Kirchendiebstahl.) Aus, dem Beichtstuhl der katholischen Kirche wurde eine hell-^ graue Wolldecke entwendet. ^
Wimpfen a. N., 9. Dez. In die kath. Pfarrkirchel wurde ein Einbruch verübt. Tie Kirchengcräte wareW aber anderweitig in Sicherheit gebracht und die Diebch mußten leer abziehcn.
Baden.
Karlsruhe, 9. Dez. Der Haushaltausschuß des Landtags schlug, um das rund 2 Millionen Mark betragende Defizit der Badanstalten in Baden-Baden zu decken, eine Erhöhung der Bäderpreise für die - Wohlhabenden vor. Eine Anregung, die Bäder an die Stadtverwaltung zu verkaufen, fand keine Zustimmung. Dagegen soll die Stadt Baden-Baden zu höheren Bei- s tragsleistungen veranlaßt werden. Bei der Beratung j des Titels Landwirtschaft stellte der Minister im nächsten Jahr höhere Beiträge zur Förderung der Pferdezucht in Aussicht.
Karlsruhe, 9. Dez. Nach der „Bad. Presse" hat der Intendant des Landestheaters Fuchs sein Entlassungsgesuch eingereicht. Er will die Direktion eines Theaters im Rheinland übernehmen. -
Karlsruhe, 9. Dez. Letzter Tage sind drei junge Deutsche, ein Fabrikarbeiter, ein Mechaniker und ein f Kaufmann hier eingetroffen, denen es gelungen war, aus ' der Fremdenlegion zu entfliehen. Sie waren, wie ! so viele andere junge Deutsche von den Franzosen zum Wiederaufbau der zerstörten nordframösischen Ge- ' biete verpflichtet und dann in die Fremdenlegion ent- l führt worden.
Pforzheim, 9. Dez. In Calmbach wurde dem j frühereu Metzger Wilhelm Dürr beim Langholzab- : laden aus dem Sägewerk von L. Barth durch einen Stamm das Rückgrat gebrochen. Ter Tod trat sofort ein.
Heidelberg, 9. Dez. Drei Zwangszöglinge, die bei der Meuterei im Schwarzacherhof entwichen waren, sind hier ausgegrifsen. Tie Meuterei entstand wegen schlechten Essens. Wie auf Kommando zerschlugen die Zöglinge Hausgeräte, Lampen, Teller und zertraten die Türe, aus der sie den Weg ins Freie fanden. — Ein Taglöhner aus Handschuhsheim, der wegen eines schweren Diebstahls verfolgt wurde, ist in die Fremdenlegion eingetreten.
Mannheim, 9. Dez. Eine 60 Jahre alte Witwe hat sich in ihrer Wohüung durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Ein 53 Jahre altes Fräulein stürzte fich in den Neckar und ertrank.
Mannheim, 9. Dez. Der Direktor der bekannten , Tiefbausirma Grün u. Bilfinger, Baurat Tr. Emil Böhmler, ein geborener Stuttgarter, ist im Mter von 46 Jahren an einem Herzschlag gestorben.
Rastatt, 9. Dez. Die Bande, die das Reichs
versorgungsamt bestohlen hat, ist ermittelt. Tie gestohlenen Gegenständen sind wieder beigebracht. Täter sind Küfer Adolf Thom von hier und seine drei Söhne. Ein-weiterer Beteiligter, Schlosser Karl Hillenberg aus Altmünsterol, konnte noch nicht gefaßt werden.
Neustadt i. Schw., 9. Dez. Im Sommer d. I. waren in verschiedenen Gegenden des Schwarzwaldes Viehtransporte von der Arbeiterschaft an gehalten worden, in der Annahme, das Vieh solle ins Ausland verschoben werden. Die Freiburger Strafkammer hatte sich nun mit einem solchen Vorkommnis zu befassen. Der Gerichtshof ließ gelten, daß die Angeklagten, die 7 Stück Schlachtvieh beschlagnahmt hatten, nicht aus selbstsüchtigen Gründen zu ihrem Vorgehen bestimmt worden feien. Die Arbeiter wurden zu je 1000 Mark Geldstrafe ver- urteiltt.
Sulzfeld, 9. Dez. Die dritte Bürgermeisterwahl, die hier vorgenommen' wurde, verlief ergebnislos, sodaß jetzt von der Staatsregierung ein Bürgermeister ernannt, werden wird.
Tiengen, 9. Dez. Nach langer Verhandlung beschloß der Bürgerausschuß mit 28 gegen 26 Stimmen die zum Bau von Beamtenwohnungen erforderlichen 1250 000 Mark zu bewilligen. Damit sind die Vorbedingungen geschaffen, daß das Finanzamt in Tiengen verbleibt.
Freiburg, 9. Dez. Der Bürgerausschuß beschloß den Betrieb des Stadttheaters auch im Jahre 1921/22 aufrecht zu erhalten und genehmigte den Voranschlag des Stadltheaters mit einem Zuschuß von 1870000 Mk.
Höchenschwand (bei St- Blasien), 9. Dez. Wie die Landeswetterwarte Karlsruhe mitteilt, sollen in dem Höhenkurort Höchenschwand in Zukunft Sonnenstrahlenmessungen vorgenommen und eine Funkenstation errichtet werden.
Mittelstenweiler (bei Ueberlingen), 9. Dez. Bei der Bürgermeisterwahl wurde unser Bürgermeister Ur - nau fast einstimmig wieder gewählt-
Konstanz, 9. Dez. Die Gemeinnützige Siedelungsgesellschaft Vertriebener Elsaß-Lothringer e. G. m. b. H. Freiburg beabsichtigt 12 Einfamilienhäuser in drei Blök- ken zu je 4 Häusern für vertriebene Elsaß-Lothringer, die hier ihren Wohnsitz haben, zu erstellen.
Konstanz, 9. Dez. Oberarzt Dr. Jakob Orth aus Gleisweiler bei Landau hat sich in einem hiesigen Gasthof erhängt. Tr. Orth versuchte fich bekanntlich im Herbst mit seiner Frau durch Morphium zu vergiften. Die Frau ist gestorben, während er mit dem Leben davonkam. Tr. Orth war von der schweizerischen Grenzwache verhaftet und an die Staatsanwaltschaft nach Konstanz ansgeliefert worden.
6p Lehrgang für weibliche Jugendpflege. Der
Ev. Verband für die weibliche Jugend (Geschäftsstelle: Stuttgart. Obere Bachstraße 39) veranstaltet vom 12. Januar bis 19.- März 1921 im Jugendhaus in Liebenzell einen Lehrgang für weibliche Jugendpflege. Mehrere Pfarrer, Jugendpflegerinnen, Schwestern werden gemeinsam mit den Hauseltern des Jugendhauses den Unterricht übernehmen. Als Schülerinnen kommen Frauen und junge Mädchen aus allen Kreisen in Betracht, die Begabung und Freudigkeit haben zum freiwilligen Dienst an der weiblichen Jugend im evang.- christlichen Sinn.
— Weihnachtszucker. Der Kommunalverband Lin« dau verteilt eine Sonderzulage von 1 Pfund Zucker auf den Kopf für die Weihnachtszeit. Wie steht es bei uns mit einem solchen Christkindlein?
Lola! es.
— Schnee. Endlich hat sich der ersehnte Niederschlag eingestellt. Weit und breit liegt die Natur unter der schimmernden weißen Decke. Nur in den Straßen und Gassen der Stadt, wo der Verkehr fast nie stille steht, haben sich die Flocken in schmutziges Wasser verwandelt, das sich durch Rinnen und Kanäle den Weg zum Bach und Fluß sucht, um ihn wieder zü Leben ünd Bewegung zu bringen. Wie befreit atmet alles auf und freut sich der köstlichen gereinigten Luft, die so lange entbehrt werden mußte. Hoffentlich dringt nun noch genügend Feuchtigkeit in die ausgetrockneten, gefrorenen Felder ein, die nach dem erlösenden Naß geradezu lechzen.
— Die Gabe des Gebens. Weihnachten naht heran und die große Zeit des Schenkens im Jahre ist angebrochen. In der Heimlichkeit stiller Stunden und in der Hellen Pracht reichgefüllter Läden werden die unzähligen Ueberraschungen ausgewählt, mit denen man feine Lieben am heiligen Christ zu erfreuen gedenkt. Aber wieviel Uebcrflüssiges, Unnützes, Sinnloses findet sich doch unter den Weihnachtsgeschenken. Die „Gabe des Gebens" ist nicht jedem verliehen. Uni das rechte Geschenk ausMwählen, muß man ein gutes Gedächtnis haben und erken feinen Takt, Güte und vor allem Neigung zu dem, den man erfreuen will. Mit Geld' ist ja alles zu erwerben; aber oft merkt man der Gabe an, daß ihr die rechte Geberfreude fehlt, und so strahlt sie nicht jenen Zauber von Wärme und Glück aus, der das bescheidene Geschenk des Armen so schön- und rührend macht. Diejenigen, die nicht mit den Gütern dieser Welt gesegnet sind, für die das Schenken ein seltenes und großes Ereignis ist, sie sind es, die ihre ganze Seele in die Gaben legen, die stets an Geburtstage und festliche Gelegenheiten denken und die sich bereits lange vorher überlegen, wodurch sie den anderen erfreuen wollen. Wer, ochre zu wissen, was er will, in einen überfüllten Laden tritt und sich dann das erste beste aufschwatzen läßt, der wird nichts heimbringen, was die Augen des Beschenkten vor Freude glänzen macht. Man muß sich mitfühlend in die Persönlichkeit und Umwelt des Empfängers versenken, muß mit dessen Augen sehen und wählen, wenn man das beste Geschenk finden will. Nur der hat die Gabe des Gebens, der ihr das Beste mitgibt, was der Geber besitzt, nämlich sein Herz und seine Liebe. Goethe sagt:
Anmut bringen wir ins Leben, leget Anmut in das Geben! Leget Anmut ins Empfangen, lieblich ist.s, den Wunsch
erlangen!
Und in stiller Tage Schranken höchst anmutig sn das
Tanken!
— Paraffinkerzcn. Ter Richtpreis für Parasfin- haushal.'kerzeu wurde aus 21.60 Mark das Kuopaket »nd für Baumlerzen auf 16,80 Mark festgesetzt.
— Tarif in -er Holzindustrie. Nach dem neuesten
Tarifvertrag erhalten alle Arbeiter und Arbeiterinnen über 22 Jahre vom 13. Dezember ab auf die derzeitigen Löhne einen Zuschlag von 10 Prozent, diejenigen unter 22 Jahren einen solchen von 5 Prozent. Auf die Akkordpreise findet die Erhöhung sinngemäße Anwendung- , .
Vermischtes.
! P.t.i Heil. Im Kocher bei Kocherstetten wurden zwei Karp- > fen im Gewicht ro.i 8 und 10 Pfund gefangen, j Eifenbahnbestellungen. Frankreich hat in Deutschland 20 000 l Eisenbahnwagen bestellt, die teils in bar bezahlt, teils gegen ^ ausgelieserte deutsche Wagen umgetauscht werden sollen. Auch , Belgien hat eine größere Anzahl Wagen bestellt.
! Explosion. Am Ai - mach miaag wurden in den Höchster ! Farbwerken durch eine starke Explosion 5 Arbeiter ge« j tötet, 6 schwer verletzt. Das Werk ist stark beschädigt, l Spiclwut und Betrug. Der ehemalige Obergespan Julius ^ Semisoc hat dem Sohn eines Wiener Großindustriellen im Baccarat-Kartenspiel 28 Millionen Kronen abgenommen und sich dann eine» auf 2 Millionen Dinar (serbische Franken) lautenden Wechsel und eine Urkunde ausstellen lassen, womit j der verspielte Betrag als Darlehen bezeichnet wird. Semisoc
i ist verhaftet.
l Lloyd George sagte bei einem Essen im Londoner Rathaus,' die i republikanische Staatssorm möge für andere Völker gut sein,
! für G o'.bri-annim passe sie nicht.
! Der Fuchs und seine Züchtigung ist die Ursache für das wirtschaftliche Aufblühen der kleinen zu Kanada gehörenden Prinz Edward-Insel. Dieses Gebiet, dessen Bewohner früher dürftig ihr Leben fristeten, ist nun, was das auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Vermögen anbetrifft, die reichste kanadische Provinz,- und e§"dankt diesen Wohlstand in erster Linie den Riesenpreilsen, die die Londoner Pelzhändler für die hier heimischen seltenen Arten des Blaufuchses und Silberfuchses zahlen. Im Jahr 1910 brachte ein einfacher Händler, der jetzt geadelte Charles Dalton, versuchsweise 25 Fuchspelze von der Prinz Edward-Insel auf eine Londoner Versteigerung,' wo sie durchschnittlich Preise von 280 Pfund für das Stück erzielten.
Der höchste Preis war 540 Pfund; bald aber brachte ein anderer schöner Pelz dis Summe von 660 Pfund. Während des Kriegs war die Aufnahmefähigkeit des Markts beschränkt. Aber im letzten Jahr haben sich die Käufer aus allen Ländern, selbst aus Oesterreich und Rußland, in großen Mengen eingestellt, um den europäischen Kriegsgewinnlern das Köstlichste an Rauchwerk bieten zu können. Die benachbarten Amerikaner bemühen sich besonders um Zuchttiere, um diese gewinnbringende Industrie bei sich einzuführon und die japanische Regierung hat ! kürzlich eine Abordnung nach der Insel geschickt, um eine Anzahl t von Zuchtpaaren für' die Verpflanzung »ach Japan zu er-
j werben. Für ein Zuchtpaar werden 200 bis 700 Pfund und j mehr angelegt. Vor dem Krieg wurden allerdings für ein
einziges Paar bis zu 7000 Pfund bezahlt. Die Füchsin wirst nur einmal im Jahr und zwar 2—7 Junge. Die Kiemen Füchse werden in den Farmen nicht selten Hauskatzen anvertraut, die ihre Stellung als Pflegemütter in der besten Weise ohne jede Abneigung gegen die fremde Brut ausführen. Solch«
jungen Silberfüchse werden im Haus als Spielgefährten der Kinder gehalten und sie sind sehr zutraulich. Die Füchse werden meistens tm Monat April geboren, im Dezember hat ihr Fell seine höchste Schönheit erreicht. Es gibt gegenwärtig mehr als 200 Fuchsiarmen auf der Prinz Edward-Insel und manche dieser Farmen haben mehr als 300 Tiere.
Letzte Nachrichten.
Geheimes Waffenloger.
Berlin, 9. Dez. Auf. dem Gut Trebitsch bei Nauen wurden in einem Keller 281 Gewehre, 20 Maschinengewehre, 2 leichte Minenwerfer und Munition gefunden. Ter Schlüssel zu dem Keller soll einem Oberst a. D. Schönberg gehören. l
Tis Wahl -es sächsischen Ministerpräsidenten.
Dresden, 9. Dez. Buck wurde heute mit 48 (von insgesamt 96) Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt. Tie bürgerlichen Parteien (47 Stimmen) hatten für sich gewählt. Abg. Renner (Kommunist) verlas eine Erklärung, seine Partei (9 Sitze) erkenne die Verfassung nicht an und werde sie bei erster Gelegenheit zu Wirzen suchen. .
Abänderung des Vertrags von Sevres.
Paris, 9. Dez.. Im Staatsansschuß für auswärtige Angelegenheiten berichtete heute General Gouraud über die Lage in Syrien. Ministerpräsident Leygues ^erklärte nach dem „Petit Parisien", Frankreich müsse Syrien beh alten, Cilicien könne an die Türkei zurückgegeben werden, wenn die französische Besatzung in Syrien dadurch nicht gefährdet werde. Diese könnte dadurch ans 2 Divisionen vermindert werden. Nach dem „Matin" würde auch Smyrna unter gewissen Bedingungen wieder unter türkische Hoheit- gestellt. Ley- gnes habe gejagt, bei den Verhandlungen in London habe der französische Standpunkt gesiegt. Durch die Entziehung des finanziellen Kredits werde den Griechen gezeigt, wie teuer sie die Nückberusnng des Königs Konstantin zu stehen komme. '
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München, 9. Dez. Mit dem hier abgehaltencn ersten internationalen Brief markenhändlertag war eine Versteigerung Verbrinden. Tie ungebrauchte Marke zu 1 Mark Deutsches Reich mit dem Ausdruck „2,50 Franken Belgien" wurde mit 17 500 Mark und die seltenste Marke Bayerns zu 3 Mark mit Wappenzeichnung auf weißem Pergamcntpapier mit 12000 Mark bezahlt. :
Augsburg, 9. Dez. Tie A.-G. Union Vereinig-, te Zündholz- und Wichsefabrik schlägt eine Verdoppelung des Aktienkapitals auf 3,6 Millionen Mark vor in der Weise, daß auf jede alte Aktie eine neue zum gleichen Nennwert bei einem Emissionskurs von 105 Prozent ausgegeben wird. '
London, 9. Dez. Frankreich hat im November nur 74 454 Tonnen Kohlen von England abgenommen ge-, gen 1245 631 Tonnen im November 1919. , -