könne man die ersten abstempeln (ungestempelte Noten sind dann wertlos. D. Schr.) oder es könnten die Noten der Vorkriegszeit eingezogen werden. Dies würde aber ein weiteres, Sinken der Valuta zur Folge haben, merische Regierung werde alle Reichsmaßnahinen rerdrückung der Notenhamsterei und Steuerflucht ,i ßen.

Verhaftung eines kommunistische» Reichstagsa-geordneten.

München, 1. Dez. Gestern früh wurde der neukom­munistische Abgeordnete Hermann Remmele (Bruder des bad. Ministers) wegen Aufreizung zum Klas­senhaß verhaftet. Er hatte am Montag in einer Versammlung im Kindl-Keller angekündigt, die revolu­tionäre Erhebung werde diesmal von Süddeutschland i ausgehen. Norddeutsche Truppen seien nicht zu befürch­ten- die Revolutionäre in Norddeutschland werden schon dafür sorgen, daß die Truppen nicht kommen können.

Nach demVorwärts" hat Reichstagspräsident Lobe (Soz.) gegen die Verhaftung Remmeles in München Widerspruch erhoben und die Reichsregierung aufgefor­dert, die Haftentlassung zu erwirken. Ein sozialistischer beschleunigter Antrag soll heute dem Reichstag zugehen.

Angeberei.

Berlin, 1. Dez. Aufgrund von Anzeigen ehrloser Menschen hat die Ueberwachungskommission des Ver­bands eine Reise durch die deutschen Industriegebiet« angetreten, um vre Betriebe nach Maschinen und Ma­schinenteilen zu durchsuchen, die abgeliefert werden müß­ten.

Uns -em besetzten Gebiet.

Saarbrücken, 1. Dez. Bei den Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband der Saarindnrstie und den Vertretern der Metallorganisationen erklärte der Vertreter der Arbeitgeber, daß die Hochöfen und Walz­werke bereit seien, ihre Angebote auf Grund der Fran­kenentlohnung zu machen und für ungelernte Arbeiter einen Stundenlohn von 1.20 Franken, für gelernte ei­nen solchen von 1.50 Franken zuzüglich Frauen- und Kinderznlagen zu zahlen. Die Vertreter der Arbeit­nehmer erklärten dieses Angebot für ungenügend. Es müsse unbedingt eine Annäherung der Löhne an die der Bergarbeiter stattfinden. g

österreichische Gesandtschaft in München?

Wien, 1. Dez. In christlich-sozialen Kreisen wird die Errichtung einer österreichischen Gesandtschaft oder eines erweiterten Konsulats in München erwogen. Für den Posten soll der Unterstaatssekretär im Ministerium des Aeußern Pslügl ausersehen sein.

Oesterreich unter Berbandsaufsicht.

Wien, 1. Dez. Im Hauptausschuß des Nationalrats legte der Präsident zwei Zuschriften der Wiederherstel, lungskommission vor, in denen Maßnahmen zur He­bung der landwirtschaftlichen Erzeugung und die Er­richtung eines Ausschusses für sparsamen Haushalt in Staat und Gemeindenempfohlen" werden.

Ein Milliardenschaden für die Tscheche!.

Prag, 1. Dez. Die Stellung des Handelsministers Dr. Hotowetz gilt als erschüttert. Es wird bekannt, daß durch des Handelsministers Hartnäckigkeit dem Staat ein Milliardenschaden zugefügt worden ist. Es war näm­lich unmöglich, zur Zeit der Zuckerkonjunktur im Juni, infolge seines Verbots Vorverkäufe, zu tätigen, ob­gleich der damalige Marktpreis ungefähr 40 Dollar be­trug, und insbesondere Deutschland und Norwegen nach tschechischen! Zucker verlangten. Durch diese staatliche Warenspekulation erwuchs der Tschecho-Slowakei ein Schaden von über 3(4 Milliarden Kvonen.

*

Frankreich und der Vatikan.

Pari-, 1. Dez. Gestern wurde in der Kammer das Gesetz beraten, nach dem beim Vatikan wieder eine

Ein Frühlingstraum.

Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.

28. Fortsetzung. . (Nachdruck verboten.)

Der Schein ist allerdings gegen sie," entgegnete Ber­ger- zögernd,aber glauben kann ich das noch lange nicht von Fräulein Mary, dazu ist sie zu lieb und gut."

Ja, so lieb und gut," wiederholte Wolf wehmütig Ach, Berger, wenn Sie wüßten, was sie mir war Heimat, Eltern, Glück und das nun alles, alles vorbei!"

Warten Sie ab, Herr Leutnant, reden Sie mit ihr!"

Nein!" rief Wolf erregt.

Niemals soll man jemand ungehört verurteilen," sagte Berger warnend,wer weiß, was sie zu dieser Un­wahrheit getrieben hat! Es ist ja noch nicht einmal erwiesen, ob sie mit jenem Fremden zusammen gewesen ist." Wohlweislich verschwieg er, daß er dies gesehen, um Wolf zum Guten zureöen zu können.Sie können doch nicht so kurzweg ein Glück zerstören wollen, Herr Leutnant, an dem der liebe Gott selbst seine Helle Freude gehabt hat!"

Das sage» Sie, Berger! Aber der heutige Abend hat jedes Band zwischen ihr und mir zerrissen! Ich kann sie nicht Wiedersehen. Was sie mir angetan hat,

mag ihr Gott verzeihen!-Und jetzt muß ich gehen!

Wir werden uns schwerlich Wiedersehen, Berger. Haben Sie Dank für alles und grüßen Sie Ihre Frau von mir.

,Nehmen Sie es nicht so schwer, Herr Leutnant, Prüfen Sie erst lassen Sie das nicht Ihr letztes Wort sein," redete er zu. Wolf schüttelte nur mit dem Kopfe und ging dann. Wehmütig sah ihm der Alte nach.Armer junger Mann!" murmelte er,wenn er recht hat, ist das Mädchen nicht wert) daß die Sonne sie bescheinl!"

Wolf ging nach der Bahn, die Brust von bittersten Gefühlen durchwühlt. Er zwang sich, nicht daran zu denken, was der heutige Tag ihm Schweres gebracht er mußte klaren Kopf haben, um dem Kommenden ge­

'diplomatische Vertretung geschaffen werden soll, die bei der letzten Kirchengesetzgebung unter Bourgeois ab­geschafft worden war. Der Berichterstatter Colrat trat für die Forderung der Regierung ein, ebenso der Abge­ordnete Ober kirch (Elsässer), während der Radikale Herriot sie lebhaft bekämpfte, ' Ministerpräsident Leygues erklärte, die Lage sei durch den Weltkrieg eine andere geworden. Die Verfassung Frankreichs bleibe unberührt, es handle sich auch nicht um die Ueberliefe- rung der Kirche. Das Ministerium des Auswärtigen müsse in Fühlung mit dem Vatikan treten.

Ein Antrag, der die Entsendung eines Botschafters zum Vatikan ohne gleichzeitige Entsendung eines päpstlichen Nuntius nach Paris verlangt, wurde abgelehnt. Hier­auf wurde das von der Regierung eingebrachte Gesetz, durch das die diplolnatischen Beziehungen ^zum Vatikan wieder ausgenommen werden sollen, mit 375 gegen 209 Stimmen angenommen. ,

Vom Völkerbund. ^

Genf, 1. DG Es wird gemeldet, Präsident W ilso n habe die Einladung des Völkerbunds, das Schiedsrichter­amt in der armenischen Frage zu übernehmen, mit dem Vorbehalt angenommen, daß er nur morali­schen Einfluß ausübe, da er nicht ermächtigt sei, ohne Zustimmung des amerikanischen Kongresses Streit­kräfte zu gebrauchen. '

Reuyork, 1. DP. Wie verlautet, soll Senator Knox die Stelle des Stastssekretärs bei Harding entnehmen.

Uuch befriedigt.

London, 1. Dez. Reuter erfährt, daß Graf Sfor­za, der Äyd George heute sprechen wird, am Samstag nach Rom zurückznkehren hofft. Sforza ist von seiner Unterredung- mit Leygues und Curzon befriedigt.

Gerüchte.

London, 1. Dez. Im Unterhaus sagte Minister Bo- nar Law auf eine Anfrage, vor einiger Zeit seien Gerüchte 4M Umlauf gewesen, der deutsche Kron­prinz habe mit Führern der Monarchisten in Deutsch­land in Verbindung gestanden, um die gegenwärtige Re­gierung M stürzen. Den Gerüchten sei kejne beson­dere Bedeutung beiWmessen. Er zweifle auch nicht daran, daß die holländische Regierung ihre Verantwortlichkeit bezüglich des Kronprinzen sehr ernst auffasse.

Der Kamps in Irland.

London, 1- Dez. Wie in London, so sind auch in Liverpool außerordentliche Maßnahmen zum Schutz her­vorragender Persönlichkeiten getroffen. Die Versiche­rungsgesellschaften sind stark beschäftigt. Zahlreiche Ge­schäftsinhaber und Besitzer wertvoller Gegenstände ver­sichern sich vor Schäden durch die Sinn-Feiner. In Dublin sind seit dem 20. November 1400 Personen verhaftet worden.

Auf eine Anfrage im Unterhaus erklärte der Haupt­sekretär für Irland, Greenwood, die sogenannten Republikaner in Irland werden wie .Kriegsgefangene in Lager gebracht; dies bedeute aper keineswegs ihre Änerkn- nung als Kriegsgefangene.

In den Tien-st.-der Londoner Polizei sind Flug­zeuge mit funkentelegraphischen und photographischen Einrichtungen eingestellt worden.

Die Arbeitslosen von Tottenham.

London, 1. Dez. 700 Arbeitslose begaben sich nach dem Rathaus von Tottenham (nördlich von Lon­don) und besetzten es- Sie gaben bekannt, daß sie dort überwintern wollen und richteten an die Einwohnerschaft das Ersuchen, sie mit Lebensmitteln zu versorgen. Krieg im Osten.

Kowno, 1. Dez. Am 27. November ist zwischen Litauen und Polen der Waffenstillstand abgeschlossen worden. Die beiderseitigen Gefangenenen werden der Ueberwachungskommission zur Verfügung gestellt. Zwi­schen beiden Heeren wird ein neutrales Gebiet festgesetzt.

Die Polnische'Negierung übernimmt die Gewähr^ daß General Seligowski den Waffenstillstand einhält, hält-

Riga, 1. Dez. Die Russen haben in der Frie­densberatung die neuen polnischen Vorschläge ab ge­lehnt, namentlich die Einstellung der Einberufungen, die nicht gegen Polen gerichtet seien.

Reichstag.

Berlin, 30. Nov.

Nach Erledigung einiger Anfragen wird über den Antrag Malt,'.ahn O'.SP.) auf Aushebung der Ausnahmeverordnung vom 10. November ö. I. abgestimmt. In Verbindung damit be- autragt Mq. Schiffer (D.d.P.) die Aufhebung von der Ein­bringung einer Schlichtunzsordnung abhängig zu machen. Der Zusatzantrag Schiffer wird angenommen. Unter allgemeiner Hei­terkeit zieht Abg. Maltzahn seinen Antrag zurück. Schiffer nimmt den Antrag Malrzahn wieder auf. Die nunmehrige Abstimmung erst-eint so zweifelhaft, daß Hammelsprung vor­genommen wird. Die Abstimmung ergibt Annahme des An­prags Maltzahn-Schiffer mit 174 gegen 143 Stimmen. (Stür­mische Heiterkeit.)

Haushaltsplan ües Reichswirtschaftsminifterlums.

Aba. Dr. Hugo (D.Vp.): Hätte der Sozialismus bei der Revolution ein festes Programm gehabt, so wäre er vielleicht in der Lage gewesen unserem Wirtschaftsleben einen festen Halt zu geben. ' Hier hat die Sozialdemokratie versagt. Wir brau­chen ein festes Wirtschaftsprogramm. Die Beschaffung von Qua- litäts» oder Speziatarbeitern ist die Hauptsache. Nur der wirtschaftliche Zusammenschluß zusammengehöriger Betriebe kann eine bessere Nutzbarmachung unserer Fabrikate ermöglichen. Bon einem Abbau der Preise kann noch nicht die Rede sein. Daß der Staat selbst als Unternehmer nichts leistet, sehen wir am Brannt­weinmonopol, das trotz des riesigen Preises von 82 Mb. für das Liter mit Verlust arbeitet. Die bisherigen sozialii- stischcn Experimente sind nicht erfolgreich gewesen und ermu- pgen nicht. *

Abg. Jäckel (USP. rechts): Während der Minister ein >.eiwilliges Dienstjahr verlangt, stehen Millionen von Arbeits­losen herum mit den Händen in den Taschen. Für 100 006 Reichswehrtrnppen sind die Mittel nicht aufzubringen. Aber der Sektkonsum ist von 60V 000 Flaschen im Frieden auf 9 Mil­lionen gestiegen. Bei- einer Dividendensteurr wird das Kapital schon die Mittel zu einer Hinterziehung finde». Bei der So- ziälisierung muß der Kohlenbergbau den Anfang machen.

Abg. Keinath (D.d.P.): Wir begrüßen jedes Mittel zur Stetigung der Valuta. Dazu dient einzig die Verbilligung der Erzeugnisse durch ihre Vermehrung, die einsetzen muß bei der Urproduktion: Landwirtschaft, Bergbau, ferner die Einschränkung der Zwischenspesen. Sozialijierungsexperimente machen wir nicht mit. Unsere Wirtschaft schreit nach der Rückkehr zur Na­türlichkeit.

Reichswiitschastsminister Dr. Scholz: Die Befreiung von Han­del und «Industrie von allen Fesseln wäre das Ideal, aber wir treiben die Wirtschaft nicht um ihrer selbst willen, sondern der Verbraucher wegen. Den Wünschen de« Handwerks zu entsprechen, bin ich gern bereit.

Abg. Zauel (Bäner.BP.j: Ich bin kein Feind des Acht­stundentags, aber es steht fest, daß er ein Hindernis ist für die entsprechende Ausnutzung der vorhandenen Beinebsinitrel- Ick bin ein entschiedener Gegner der Sozialisierung. Sie Kar» unsere PioUi'.U.on nur noch mehr schädigen als dis di-.yrrü« Wirtschaft. ^ i

Amerika vertäust seiue Hol,schiffe

Im Krieg machten die Vereinigten Staaten Anstren­gungen, sich durch großzügige Bauw-ise rasch möglichst viel Schiffsraum zu verschaffen. Eine Richtung trat damals für die Herstellung von Holz schiffen ein, die andere für den Bau von Stahlschiffen Jetzt sind dir im Massenbau hergefteliten, vor wenigen Jahren noch so wertvollen Fahrzeugeüberflüssig - und dir ame­rikanische Regierung bietet ihre Hokzschiffe zum Kauf an. Es handelt sich dabei um Schiffe ztvisäien 3000 bis 4000 Tonnen, die 288 Schiffe haben zusammen einen- Raumgehalt von etwas über einer Million Tonnen. Bisher sind alle Versuche der amerikanischen Regierung, diese Schisse losznwerden, gescheiter?. Schon zweimal hat sie eine Gruppe von 24 hölzernen Schiffen non zu­sammen etwa 100000 Tonnen zum Verkauf ans geschrie­ben, und beidemal ist kein einziges Angebot eingelausm. Jetzt will nun die Regierung Mindestpreise ansetzen, durch die Käufer angelockt werden sollen. Dabei trägt sich die Behörde auch mit der Absicht, die Stayldampfer ebenfalls zu verkaufen. Das Ausland kann die Schiffe

wachsen zu sein. Lange brauchte er nicht zu warten; bald nachdem er den Bahnhof betreten, lief auch schon der Zug ein. Suchend blickte er um sich; da sah er einem Wagen 2. Klaffe eine hohe, vornehme Männer­gestalt entsteigen, in der er seinen Vater erkannte. Er eilte auf diesen zu, und wie er in das vergrämte Gesicht mit den unstet blickenden Augen sah, übermannte ihn eine tiefe Rührung er fühlte nichts, als grenzen­loses Mitleid, und keines Wortes fähig, schloß er den Vater in die Arme.

Mein Sohn, o mein Sohn," murmelte dieser und ließ einen Augenblick das Haupt an dessen Schulter ruhen. Sie gingen schweigend dem Ausgang zu; Wolf nahm einen Wagen, und sie fuhren nach seiner Wohnung.

Es ist Dir doch recht, Papa, Du wohnst bei mir, und wir essen auch bei mir zu abend?" fragte Wolf.

Mir ist alles recht, mein Sohn! Bestimme" Du!" lautete die etwas gedrückte Antwort.

Der Bursche hatte nach Anweisung den Tisch gedeckt, und Wolf fand alles in bester Ordnung. Er half seinem Vater, es sich bequem machen, und als sie sich am Tisch gegenübersahen, bat er herzlich:So, Papa, nun stärke Dich nach der Reise; Du bist doch ziemlich lange unterwegs!"

Der Angeredete bedeckte die Augen mit der Hand. Ich kann nichts^ essen," sagte er mit leiser Stimme.

,,O ja. Du mußt etwas genießen," entgegnete Wolf bestimmt und legte ihm dann die besten Stücke auf den Teller. Da ergriff- sein Vater seine Hand und küßte sie; Wolf zog sie zurück, indem er erstaunt fragte;

Was tust Du, Papa? Nicht doch!" Er selbst zwang sich zum Essen, trotzdem er nicht den geringsten Appetit verspürte. Vor seinem Auge stand Marys Bild in seinem ganzen bestrickenden Liebreiz konnten denn diese Augen, diese Lippen so schamlos lügen? Und ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Brust. Erschreckt sah sein Vater aus: Was ist Dir, mein Sohn?"

Nichts, Papa! Ich bin nur etwas abgespannt, da in den letzten Tagen, besonders heute, strammer Dienst war! Ach, Du bist schon fertig? Wirklich? Tann kann Wilhelm hier Ordnung schaffen. Ich verfüge näm­lich über weiter keinen Wohnraum." Er klingelte dem Burschen, der flink und gewandt Wolfs Befehlen ge­horchte. Währenddessen ging der Gast unruhig im Zim­mer auf und ab es lag das noch Unbesprochene zwischen ihm und dem Sohn, das ihn so drückte, und doch fand er die rechten Anfangsworte nicht. Da blieb sein Mick auf Marys Bild haften, das auf dem Schreibtisch stand. Er nahm es zur Hand.

Wer ist das, Wolf," rief er entzückt aus, welch süßes Gesicht! Fürwahr, Du hast einen guten Ge­schmack-" er vollendete nicht, da er sah, wie eine dunkle Röte des Sohnes Gesicht färbte, wie dieser sich hastig abwandte und nichts sagts. Behutsam setzte er das Bild wieder an seinen Platz. Wieder trat eine drückende Pause ein, bis Wolf sagte:Möchtest Du rauchen, Papa? Dort auf dem Tischchen findest Du das Nötige; Du rauchtest doch früher so gern?"

Da faßte der Freiherr endlich ein Herz- trat auf Wolf zu, erfaßte dessen Hand und sagte mit zitternder Stimme:

Mein Sohn, ich habe Dir viel abzubitten! Ich weiß kaum, wie ich den Anfang machen soll. Dir zu ge­stehen, daß- daß eine Verkettung unglückseliger Um­stände ich muß ohne Verstand gewesen sein! Meine Frau ach Wolf"

Laß das, Papa, ich weiß schon"

Du weißt, woher? Hat Erwin?"

Nein Erwin deutete mir an, daß Dich etwas Schweres zu. mir führt! Ich konnte mir nicht erklären, was bis mir heute nachmittag in einem hiesigen Bankhause ein Wechsel mit meiner Unterschrift über­reicht wurde, fällig am 30. d. M. also morgen!"

(Fortsetzung svlgt.) ^

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