Rger Gefangenschaft plötzlich entlassen und am 9. November trafen sie wieder in Frankfurt ein.
Neues vorn Tage.
Die Landtagswahlen in Sachsen.
Dresden, 15. Nov. Bei den gestrigen Landtagswahlen wurden in Dresden-Stadt Stimmen abgegeben: Sozialdemokraten: 77 475, Deutsche Volkspartei (Nachtionalliberale) 56518, Deutschnationale 47 510, Demokraten 18 740, Unabhängige (rechts) 15928, Unabhängige (links) 8270, Zentrum 3957. Kommunisten 1570, Wirtschaftliche Vereinigung 264. Wahlbeteiligung 62,13 Prozent.
Im ganzen Land war die Beteiligung sehr der Wahlen ist der starke Rückgang der sozialdemokratischen und der demokratischen Stimmen, während die Rechtsparteien, besgjrders die Deutschnationalen, einen großen Stimmenzuwachs zu verzeichnen haben. Die Frauen haben sich an den Wahlen stark beteiligt, bei den Männern ist jedoch ein bedeutender Rückgang zu verzeichnen.
Die Tagung des Völkerbunds.
Genf, 15. Nov. Gestern vormittag wurde die erste Völkerbundsversammlung in Genf mir einem Protesten- s tischen Gottesdienst in der Kathedrale St. Peter und ' einem katholischen Gottesdienst, den Bischof Besson s von Lausanne leitete, eröffnet. Nachmittags vereinigten s sich die nach Hunderten zählenden Vertreter der Presse s zu einem vom Genfer Staatsrat im Hotel Bergues ver- ! anstalteten Empfang. Tie Vertreter der 42 dem Völ- f kerbund bcigetretenen Staaten sind' fast vollzählig in s Genf eingelroffen. In der Sitzung des Völkerbundsrats i berichtete Bourgeois (Frankreich) über die Errichtung - des in Brüssel beschlossenen wirtschaftlichen und finan- ! ziellen Ausschusses, der Vertreter Japans-über die Ver- t fassung des Freistaats Danzig. j
Deutschland und -er Völkerbund. l
Paris, 15. Nov. Hävas erfährt von einer „bedeutenden Persönlichkeit" in Gens: Ta Deutschland seine ' Zulassung zum Völkerbund nicht verlange, werde f eine andere Macht die Zulassung beantragen. Habe diese ! Macht keinen Auftrag hierzu, so sei die Sache rasch ,> abgetan. Habe sie aber einen Auftrag, so werde eine ! rechtliche Prüfung stattsinden, wobei die Gegner wahr- f scheinlich eine Zweidrittelmehrheit dagegen aufbringen i werden. Es sei aber auch möglich, datz man sich auf ! den Ausweg verständige, die Ausnahme aller Staaten zu ermöglichen. Tann würde Deutschland zur nächsten , Versammlung zugelassen. Havas fügt hinzu, Frank- ; reich und England seien einig, die Zulassung nicht zu i verhindern. s
Die Viehabliefernng.
Paris, 15. Nov. Tie WiederherstellungSlvmmsu.m ! gibt bekannt, die Ab s ch l a g s leistun g Deutschlands f an Viehabliescrnng sei durch die Seuchen unterbrochen i worden. Tie Kommission habe geprüft, wie viel Vieh ^ von Deutschland noch über die bisherigen Leistungen ! hinaus verlangt werden könne. Eine Liste über die s weitere Forderung sei den deutschen Vertretern zugestellt ! worden. Ta innerhalb der gestellten Frist Bemerkungen, s dazu von Deutschland nicht gemacht worden seien (?), habe : die Wiederherstellnngskommission Deutschland nunmehr ' eingeladen, Sachverständige nach Paris zu schicken, damit ^ die Angelegenheit bis spätestens 20. November ge- i regelt sei.
Der ungarische F^iedettsvcrlrag bestätigt. !
Budapest, 15. Nov. An ästlich der Bestätigung des ! Friedensvertrags erscheinen die Blätter mit Trauerrand, s Ter „Pcster Lloyd" schreibt: Eine Zeit nationaler Ver- i sklavung und sc merzvoller Zerrissenheit bricht an. Doch j ist die Glut unauslöschlicher Vaterlandsliebe nicht er- i loschen, und wenn die Sin»-' schlägt, wird sie auf den i Grenzbergen der Karpa Leuchtseier der Freiheit !
/ltftinden. '
Ein FrühlingsLraurn.
Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.
15. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Mit Ungeduld sehnte er den Tag herbei, der sie zu seinem Weibe machen würde. Wenn er auch dem geliebten Soldatenstande entsagen mußte — dieses Mädchen war so mit seinem Inneren verwachsen, daß er sich ein Leben ohne sie überhaupt nicht mehr denken konnte. So schön sie war, so klug war sie auch; sie verstand so auf sein Denken und Fühlen einzngehen- das ihre gleichsam mit dem seinigen verschmelzend, ohne daß es vieler Worte bedurft hätte. Sein ganzes reiches Empfinden, das er niemals in Kleinigkeiten zersplittert hatte, gehörte ihr — sie war sein einziger Gedanke.
Es war, als ob der sonst so ruhige Mann von einem Taumel erfaßt wäre, der ihn unfähig zu etwas anderem machte. Mit Ungeduld sehnte er den Mittag herbei — dann sah er sie wenigstens, sie konnten eineil stummen Gruß miteinander tauschen — mit noch größerer Ungeduld aber den Abend, ivo er sie an sein- Herz drücken konnte — und die Abende zählte er zu den verlorenen, an denen er verhindert war, mit ihr zusammen zu sein. Tann schrieb er ihr noch lange Briefe, damit sie doch etwas entschädigt werden möchte. —
Detlev von Strachwitz war der einzige außer Berger, der um seine Liebe wußte. Er war ihm ja auch Vertrauen schuldig, und er freute sich, jemand zu haben, dem er wenigstens etwas sein Herz ausschütten konnte, sonst drohte ihm das Glücksgesühl die Brust zu sprengen. — Ungefähr eine Woche nach der ersten Zusammenkunft mit Mary hatte ihn Strachwitz eines Vormittags nach dem Dienst ausgesucht. Nach seinem üblichen Stöhnen über die hohen Treppen und nach dem üblichen Kognak ging er geradewegs aufs Ziel los:
„Man sieht Sie ja gar nicht mehr, he? — Haben wohl meinen Rat betreffs der Kleinen befolgt und haben IkMjverständlich reüssiert? Wie stcht's denn?/?"
Berfchi.dung des Beraardeiterstrsiks in Frankreich.
Paris, 15. Nov. Der allgemeine Streik der französischen Bergarbeiter, der heute hatte beginnen sollen, wurde verschoben., Tie Verhandlungen mit den Grubenbesitzern werden fortgesetzt, obgleich diese die geforderten Lohnerhöhungen für unannehmbar e klärten.
Die griechischen Wahle« mit dem „Schütz" englischer Kanonen.
Athen, 15. Nov. Englische Kriegsschiffe sind von Malta nach Griechenland 'abgefahren, um einzngreifen, wenn es anläßlich der Wahlen zu Unruhen kommen sollte.
Krieg im Osten.
Sebastopol, 15. Nov. Tie Niederlage des Generals Wrangel wurde durch Meutereien im eigenen Heer verursacht. Wrangel befindet sich in Sebastopol. Der französische Kreuzer „Waldeck-Rousscan" liegt im Hasen bereit, ihn anfznnehmen.
London, 15. Nov. Der „Snnday Piktorial" meldet, mit Absicht auf die in Bildung begriffene neue arabische Regierung und die damit zusammenhängende Rückgabe d>r besetzten Gebiete in der ehemaligen Türkei werde die britische Negierung die englischen und indischen Truppen aus diesen Gebieten zurückziehen und in Mesopotamien sie ans eilt Mindestmaß beschränken, nachdem sich alle Stämme unterworfen haben.
Konstantinopcl, 15. Nov. Tie Bolschewisten geben zu, daß sie bei den Kämpfen an der ePrekop-Front (Krim) 30 000 Tote verloren haben, sie behaupten aber, daß sie 40000 Gefangene gemacht haben. Ihre Erfolge verdanken sie ihren Gasangriffen. An der russischen Schwarzmeerküste üben englische Kriegsschiffe die Blok- lade ans. — Die Bolschewisten haben Jalta und Eupa- toria genommen, ihre Reiterei streift bis Sebastopol vor.
Tie Türken unter Kemal Pascha sind in Batum eingezogen. In dem Freistaat Georgien sind von Süden' die Türken, von Norden die Bolschewisten eingebrochen, letztere wollen sich einen Zugang nach Kleinasien schaffen. Die militärischen Stellen des Verbands treffen Gegenmaßnahmen.
Japan hat die nichtbolschewistische neue „Vereinigte Republik im fernen Osten" anerkannt unter der Bedingung, daß der neue Staat keine bolschewistische Regierung erhält.
Die demokratischen Abgeordneten Säd- deutschlands in Heidelberg.
Heidelberg, 15. Nov. Die zur Tagung der süddeutschen Abgeordneten der Leutsch-den.onratischen Pnrtei in Heidelberg versammelten Vertreter setzten am Samstag ihre Beratungen fort. An der Aussprache über landwirtschaftliche Fragen und di< Stellung der Einzelstaaten gegenüber den Kultur- und Schuldestrebungen des Reichs beteiligten sich u. a. die Abgeordneten Btelhauer (Rastatt),- bgd. tlnterrichtsministcr Hummel, Staatspräsident o. Hiebcr, Löchner (Stuttgart), Her> mann (Reutlingen), Leser (Heidelberg).
Schließlich wurden folgende Leitsätze angenommen: Die Regierungen der Länder und die Rcichstngssraktlon sind zu ersuchen, dahin zu wirken, daß I. das Reich seine Gesetzgebung über Grundsätze für das Schulwesen beschleunigt und abschließt und die Bewegungsfreiheit der Länder auf der geschichtlichen Grundlage einer dezentralisierten Entwicklung der deutschen Kultur und Bildung erfolgt. Die technische Vereinheitlichung des . Scl^ilwesens soll nur die Einrichtungen berühren, die sich j zwanglos erfassen lassen. Da- Reich soll zur Unterstützung dei Wissenschaft und Forschung Geldmittel bereitstem». Die Höhe des Schulwesens soll finanziell sichergestcllt werde»,' die Verteilung der Schullasten auf Staat und Gemeinden neu geordnet werden.
Aus den Fraktionen des süddeutschen Landtags soll ein Bil- duugsausschuß gebildet werden, der in Schul- u»d Bildungsfragen eine gemeinsame Grundlage schasst.
Zn der Nachmittagssitzung sprach der württ. Arbeitsministei Lr. Schall über wirtschaftliche Fragen. Nach einer längeren Aussprache wurde eine Entschließung im Sinn des Redners angenommen: Oberster Gesichtspunkt aller wirtschafts- polltischen Forderungen und Arbeit muß die Steigerung der Leistung der deutschen Wirtschaft sein; mit der Einheitlichkeit unserer Wirtschaftspolitik ist eine weitgehende Dezentralisierung der Durchführung zu verbinden. Es bedarf der Nachprüfung, ob nicht bei Verweichlichung der Eisenbahnen zum Schade,
der Wirtschaftlichkeit- W stark zentralisiert worden tst. - Gedanke einer Gliederung des Reichs nach wirtschaftlichen Ge- sichtspunkten verdient besonders auf dem Gebiet der Berkehrs- wirtschast Beachtung. Die neuerdings immer häufiger werdende Verbindung von Unternehmungen der verarbeitenden Industrie mit solchen der Grubenindustrie birgt die Gefahr einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit der Fertigindustrie. Unsere Volkswirtschaft darf deshalb auf derartige Entwicklung nicht einseitig sestgelegt werden. Dieser Gefahr wird am ehesten durch den Zusammenschluß der a.-lgleitze» Industrien uu) Gewerbezweige begegnet.
Stuttgart, 15. Nov. (Die Haupt fürsorgestelle.) Nach dem „N. T." ist es nicht zutreffend, daß für die Landeshauptfürsorgesteile der frühere Er- nähruugsminisier Baumann auserseh.n sei.
Stuttgart, 15. Nov. (Steuerbeschwerde.) Der Gewerkschaftsbnnd der Angestellten hat an das württ. Finanzministerium eine Beschwerde gerichtet, daß die Landwirte nur ungenügend zur Einkommensteuer und Umsatzsteuer herangezogen werden. Es wird eine steuerliche Feststellung in jedem Oberamtsbezirk gefordert.
Stuttgart, 14. Nov. (Jubiläums spende.) Die Aktiengesellschaft A. Stotz, Eisengießerei und Maschinenfabrik in Stuttgart-Kornwestheim, hat anläßlich ihres 60jährigen PestehenS der schon mehrfach bedachten Angestellten- rurh Arbeiterfürsorgekasse der Firma 200 000 Mark übergeben.
Stuttgart, 15. Nov. (Billige Kartoffeln.) Hier sind bereits 17 Eisenbahnwagen tadellose Kartoffeln eingetrofsen, die für Minderbemittelte von Landwirten zu billigerem Preis zur Verfügung gestellt wurden.
Stuttgart. 15. Nov. (Einbruchsdiebstah l.) In der Narbt auf Montag wurde in dem Parteibüro der Linksnnabhängigcn, Wilhelm-Plast 11, eingebrochen und It. „Sozialdemokrat" der Kassenschrank gestohlen.
Stuttgart» 15. Nov. (Von der Straßenbahn.) Von heute ab wird von jedem entsteigenden oder umsteigenden Fahrgast der Straßenbahn von Uhr abends an ein Zuschlag von 20 Pfennig erhoben.
Stuttgart, 15. Nov. (Vom Tag e.) Am Samstag nachmittag geriet aus dem Hauplbahnhsf beim Einsteigen in den in Gang befindlichen Gäubahnzug eine Frau unter die Räder. Sie wurde sofort getötet.
Das Schöffengericht hat den Mitinhaber eines vornehmen Gasthofs, seinen Küchenchef und den Obcrkmditor wegen Aufkaufs und Verwendung von Schleichhandel s w a r e zu Freiheitsstrafen bis zu 4 Wochen Gefängnis und Geldstrafen bis zu 50000 Mark verurteilt.
Bietigheim, 15. Nov. (Banernt ag.) Am Sonntag fand hier ein Banerntag statt, der aus der Umgebung stark besucht war. Gutspächter Hornung-Schau- beck eröffnete die Tagung, worauf der Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Hauplverbands, Bräuninger, den Geschäftsbericht erstattete. Oekonomierat Vogt-Gochsen sprach über: Was fallen dem deutschen Ackerboden für Aufgaben zu?, Dr. Gr am me r-Rottweil über wirtschastspolitische Tages- und Organisationsfragen.
Mergentheim, 15. Nov. (Besitzwechsel. — Glockenspende.) Das Gasthauz znm Stern ist um annährend 100000 Mark in den Besitz der Württ. Vereinsbank übergegangen. — In Edelfingen haben amerikanische Landsleute 36 000 Mark zur Wiederanschaffung der durch den Krieg weggenommenen Glocken gespendet. Das neue Geläute ist heute ein- geweiht worden.
Neuffen, 15. Nov. (Beamtenwöhnunge n.) Wir vom Gemeinderat in Schorndorf, so ist auch in Neuffen schon im Mai d. I. beschlossen worden, den Beamten keine Wohnungen zu besorgen, da dies Sache des Staats sei. Damit nicht noch weitere Gemeinden diesen Beispielen folgen, wird, wie verlautet, die Regierung ein- greifen. -
Ulm, 15. Nov. (Allerlei.) Zwei Hamsterer erblickten auf dem Bahnhof einige Landjäger, die dienstlich Herreisen mnßten. Der Anblick fuhr ihnen so in die
„Bitte, Strachwitz, nicht in dem Ton reden, bitte ferner keine Ihrer so beliebten Bemerkungen machen, dann will ich erzählen!"
.-„Da beginnen Sie also — ich bin wirklich neugierig."
Wolf berichtete nun, daß er geschrieben; wie er voller Ungeduld ihre Antwort erwartet und dann endlich von ihrem ersten Begegnen.
Aus seiner Stimme zitterte seine innere Erregung, und fast gerührt hörte ihm Strachwitz zu, der unter seiner leichten frivolen Außenseite ein selten treues, gutes und aufrichtiges Herz barg. Ihm war es neu, den sonst so zurückhaltenden Kameraden so erregt zu sehen.
„Also auf dem Friedhof treffen-Sie sich," schüttelte Strachwitz den Kopf, „sonderbarer Ort, brr
„Sie sind noch nicht dort gewesen, Strachwitz, sonst würden Sie sich nicht so darüber wundern. Glauben Sie denn, wir sitzen mitten zwischen Gräbern? Nein, es ist so friedlich und still dort — die Hälfte des Friedhofes ist ein richtiger Park mit schattigen Wegen und blühenden Büschen! Und wir wollen doch nicht gesehen werden —"
„Bezweifle ich nicht! Also denn von Herzen Glück! Mögen Sie nie enttäuscht werden, Wolfsburg — es sollte mir leid tun!"
„Das ist unmöglich! Mein Märchen ist so schön, so gut und so klug —"
„Das sagen alle Verliebten! — Wissen Sie etwas Näheres über seine Familienherkunft?"
„Viel nicht!" Und Wolf erzählte ihm das Wenige, das er von Mary wußte.
Nachdenklich hörte Strachwist zu. „Hm," meinte er dann, „klingt eigentlich sehr romantisch — Mutter russische Fürstin uiw.! Haben Sie sich auch genau erkundigt, ob alles stimmt?"
„Strachwitz!" brauste Wolf da auf, „müssen Sie denn immer Zweifel in das holde Mädcben setzen? Ich weiß nicht, was ich denken soll!"
„Das Richtige, lieber Freund! Ich meine es um gut! Denken Sie aber nicht, daß ich eifersüchtig bin aus Ihren Erfolg. Bewahre! Bin sehr stark engagiert, wenn auch nicht in solcher Weise wie Sie — ich liebe das Reelle — bin nicht für Mondscheinnächte und der« gleichen Zauber — habe aber dafür die Augen offen und sehe die Dinge an, wie sie sind! — Sie wollen doch wohl das Mädel heiraten — da darf inan sich nick, allein von der Liebe beherricknn lasse- da muß man vor allem den Verstand zu Rate ziehen, und das tun Sie nicht!"
„Ich glaube meiner Mary —"
„Sollen Sie auch! Ist ganz gut und scheu; genügt aber nicht! Prüfen, Prüfen und über! gen — nicht blindlings zutappen! — Na, für heute genug! Mit verliebten Leuten ist nicht viel zu reden! — — Im übrigen gebe ich Ihnen aber den guten Rat, Ihre alten Bekannten, guten Freunde und getreue Nachbarn nicht zu vergessen — in Ihrem Interesse, lieber Wolfs- bürg! A propos! — Tie schöne Ella fragt oft nach Ihnen; es ist nicht gut, die Familie zu vernachlässigen; wer weiß, ob man die Leute nicht mal nötig hat! Deshalb braucht doch niemand zu ahnen, daß Sie von zarten Banden gefesselt sind! — — Noch eins, heute abend geruht der Alte ins Kasino zu kommen, keiner fehle! Nur damit Sie es wissen! Na, Servus endlich!" Damit ging er.
Halb geärgert, halb gerührt hatte Wolf ihm zugc- hört. „'s ist doch ein guter Kerl," dachte er dann. Nun mußte er Mary abschreiben, denn er konnte den Abend nicht anderswo zubringen, wenn der Alte sich sehen ließ, dessen Bevorzugter er sogar war! — Nachdem der Brief befördert war, — Mary fand ihn am Abend, wenn sie ans dem Geschäft kam, sicher vor — schien-, derte er langsam nach der Promenade. Dort begeg/ nete ihm Gabriele Ulrich, sehr elegant und vornehm" gekleidet. : ...
(Fortsetzung solgtP , , > ,