Wächter Meli einen Wortrag überSchillers dramä- tischen Nachlaß". Verschiedene Deklamationen und musi­kalische Darbietungen umrahmten die schöne Feier.

Bietigheim, 19. Nov. (Industrielles.) Der Gcmeinderat hat das Gesuch der Firma G. Herrlin­gen u. Sohn um unentgeltliche Ueberlassuug von 1 Hektar städtischen Geländes zur Errichtung von Fabrik­anlagen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten ab­gelebt!?, doch soll über einen mäßigen Kaufpreis ver- z handelt werden.

Kaisersbach, OA. Welzheim, 14. Nov. (Ungül­tige Ortsvorsteher mahl.) Tie am 29. August 1920 stattgesundeue Ortsvorstehcrwahl 'wurde von einem Mitbewerber wegen Verbreitung unwahrer Gerüchte an- gesochten. Ter Anfechtung wurde nun von der Kreis­regierung Ellwangen stattgegeben und die Wahl für un­gültig erklärt.

Tübingen» 14. Nov. (Liesch iug gegeil Les­sing.) In einer sozialdemokratischen Wahlversammlung hatte Pfarrer Lessing von Riederich, OA. Urach, gesagt, die neue Regierung sei nicht imstande, Schiebun­gen und Wucher zu verhindern. So. habe die Großc- Schuhhandluug Gebr. Levi in Crailsheim, die Haupt­inhaberin der Schuhfabrik I. Sigle u. Cie. in Korn­westheim, 500 000 Paar Schuhe unter falscher Dekla­ration nach- der Schweiz verschieben wollen, indem sie angab, die Schuhe seien aus altem Leder hergcstellt, während sie tatsächlich ans neuem Leder gefertigt waren, wie die Zollbehörde in Friedrichshafen feststellte. Diese Behörde beanstandete daher die Sendung, sie bekam aber auf Anfrage von der zuständigen Regierungsstelle in Berlin die Weisung:Laufen lassen." Pfarrer Les­sing fügte bei:In dem Aussichtsrat der Firma Sigle u. Cie. sitzt der württembergische Finanzminister Lie­schin g. Das übrige kann man sich denken." Gegen Lessing wurde nun Klage w.egen Beleidigung erhoben, die am 12. November vor der hiesigen Strafkammer zur Verhandlung kam. Ter Beklagte erklärte, er habe den Finanzminister nicht für jenes Geschäft verantwortlich machen wollen, überhaupt habe er den Minister nicht beleidigen wollen. Seine Kritik habe der Berliner Regie­rung und den Regierungsparteien gegolten,' die Ber­liner Regierung habe nach seiner Ansicht dem Mini­ster Liesching einen Gefallen tun wollen, vielleicht ohne dessen Veranlassung und Vorwissen. Finanzminister Liesching gab zu, daß er* Aufsichtsratsmitglied de^ Firma Sigle u. Cie. gewesen sei, er sei aber nach seiner Ernennung zum Finanzminister ausgetreten. Aktien habe er nie besessen. Das Gericht verurteilte deu Beklag­ten zu 600 Mark Geldstrafe.

S " Menningen, 13. Nov. (Seltsamer Unfall) Die Frau des Fabrikarbeiters Rist in Niedereschach warf mit dem Holz einen alten Revolver, der noch geladen war, in das Feuer des Herdes. Plötzlich erfolgte eine heftige Explosion. Ter Herd wurde auseinandergerissen.

Durch umhersiiegcnde verletzt.

Tuttlingen,

sonen sind hier Leben verhaftet

Mnnsingen,

scher von einer Heeresnbwicklungsstclle 8 Mark als vnd Finderlohn überwiesen.

bwrze»

Eisenstücke wurde ein Kind s'"wer

13. Nov. (Abtreibung.) 1l Pr- wegen Verbrechen.- g g?u das k.iui.nde worben.

14. Nov. (K a rto ffelLie s er un g.) Von 31 Gemeinden des Bezirks wurden dem land- wirtschaftl. Bezirksverein bis jetzt rund 3000 Zt». Kar­toffeln für wirtschaftlich Schwache zum Preis von 20 Mark für den Zentner zur Verfügung gestellt. Davon er­hält die Stadtgemeinde Stuttgart 1100 Ztr., Tuttlingen 700 Ztr. und Tübingen 1200« Ztr. zugewiesen. Diese Stadtgemeinden haben für den Abtransport Sorge zu tragen.

Haigerloch, 14. Nov. (Tie Grund stücks Pr ei­se.) Vor 11 Jahren wurde derHirsch" mit 20 Hektar besten Feldes um 55 000 Mark von einer kleinen Gesellschaft erworben. Dieser Tage ging das ganze Anwesen an Josef Schindler um 180 000 Mk. über.

Waldsse, 14. Nov. (Lehrgang für Tier- zu ck, t.) Ter Württ. Braunvieh-Zuchtverband hält hier zur Förderung der Rindviehzucht vom 22.25. Novem­ber einen Lehrgang für Tierzucht ab, zu dem 137 Anmeldungen einaelaufen sind. Tie Leitung liegt in den Händen des Verbandsvorsitzendcn, Verwaltungs- aktnar Kohker-Lauvbeim. .

^srolyrngrrr, 12 . Nov. (Leichenfund.) Zwischen hier unv Ältbach wurde am Neckarufer die Leiche eines neugeborenen Kindes anfgefunden. Nach der Mutter wird gefahndet.

Oberndorf, 12. Nov. (Vierzig Stunden Ar­beit.) Die BetriebseinMränkung in der Waffenfabrik Mauser, von der seit Wochen die Rede, wird nun­mehr, veranlaßt durch stockenden Geschäftsgang, er-, folgen. Von nächster Woche ab wird lautSchwarzw. Bote" nur noch 40 Stunden in der Woche gearbeitet werden.

Lentkrrch, 12. Nov. (Ueb erfüll.) Zwei Strolche überfielen einen jungen Burschen von Hellers, Gde. Hau­erz, der ein Gespann leitete, und wollten ihm sein Geld abnehmen. Sie durchsuchten ihn vom Kopf bis zum Fuß, fanden aber nichts. Ter junge Fuhrmann hatte nämlich die verdächtigen Kerle schon einige Zeit auf der Landstraße beobachtet und, nichts Gutes ahnend, sein Geld unter dein auf dem Wagen liegenden Futtertrog ver­borgen.

Neckarsirlm, 14. Nov. (Immer nur nobel.ff Maschinenmeister Fischer fand bei Verdun im Jahr 1915 einen eisernen Behälter mit 18000 Franken Gold! und wertvollen goldenen und silbernen Schmuckgegen- ständen. Er hat ihn damals pflichtgemäß auf der Orrs- kommandantur abgeliefert. Tiefer Tage erhielt nun F-i-

tultacnt,' 12. Nov. (S ch l a ch t v i e h m a r k t.) Dem Doa- tagiäarkt am hiesigen Vieh- und Schlcichthol waren zuge- en: 41>sen, 5 Bullen, 96 Fungdullc», 99 Iungrindcr Kühe, 71 Kälber, 78 Schweine. Der Verlauf des Marktes mäßig belebt. Es wurde alles verkauft. Die Preise m im st:' gemeinen unverändert

Baden.

Karlsruhe, 12. Nov. Finanzminister Köhler Hai sich gestern zur Teilnahme au wichtigen Sitzungen des Reichsrats wiuf mehrere Tage nach Berlin begeben.

Karlsruhe, 12. Nov. Die Badische Vertriebsstelle G. m. b. H. hat dem Landesausschnß der deutschen Kinder­hilfe den Betrag von (100000 Mark überwiesen. Für

die Kinderhilfe wird bekannt'^ .

sammlung veranstaltet.

Karlsruhe, 12. Nov. Gegen die Landwirte, bei denen Anhaltspunkte dafür vorliegen, daß sie weit über ihren Bedarf hinaus Kartoffeln einla­gern, soll nach einer amtlichen Mitteilung nachdrück­lich eingeschritten werden. Seitens des Bezirksamts in den betreffenden Gemeinden wird von den Landwirten Auskunftserteilung gefordert werden, die gegebenenfalls unter Zuzug von Gendarmerie und Polizei durch eine Nachschau aus ihre Richtigkeit geprüft werden. Kartoffeln, die von den Landwirten erheblich über ihren Eigenbedarf zuriCckgehcilten werden, werden enteignet, wobei die Kosten des Verfahrens den betreffenden Landwirten zur Last fallen. Tie Enteignung wird zu Gunsten der nüchstge- legenen großen Städte ausgesprochen werden.

Karlsruhe, 12. Nov. Fahrplanmäßig trafen gestern die Fluge D 67 und D 96 der neuen Flugpost­linie FrankfurtBasel (Lörrach) hier ein, trotz­dem starker Bodennebel im Rheiutal die Orientierung er­schwerte. D 96 hatte bereits 9.25 Uhr, von Frank­furt kommend, eine Zwischenlandung vorgenommen, fuhr nach viertelstündigem Aufenthalt nach Lörrach weiter und landete von dort zurückkehrend pünktlich 12.05 Uhr wieder in Karlsruhe. In Lörrach konnte weaen Unucbt nicht gelandet werden.

Karlsruhe, 12. Nov. Ten Abfindungsbrennereien ist es verboten, Stoffe, denen Zuckerauflösungen oder Rübensäfte beigemischt sind, zu verarbeiten. Zuwiderhandlungen werden bestraft, den Brennereien das Recht auf Abfindung entzogen und den Besitzern die Ausübung des Breunereigewerbes überhaupt untersagt werden.

Pforzheim, 12. Nov. Vorgestern nachmittag wurde ein 12jähriger Junge von einem Auto angefahren, wobei er mit einem Fuß unter den Kraftwagen geriet. Als der Kraftwagen zurücksetzte, kam der Junge auch noch mit dem anderen Fuße unter das Rad. Ter Wagenlenker erklärte sich bereit, für allen Nachteil aufzukommeu und Schmerzensgeld zu zahlen.

Heidelberg, 12. Nov. .Heute traten hier süddeut» Parlamentarier zu eurer Besprechung der Kanal» Pläne zusammen.

Mannheim, 12. Nov. Am Montag kamen wieder jechs Unglückliche aus dem Lager Avignon hier an. Auf die Frage nach der Ursache ihrer späten Heimkehr -klärten sie, daß sie nochStrafen" «bzusitzen hatten und auf die Frage nach dem Vergehen hörte man: Fcy habe aus Hunger 5 Fleischkonservenböchsen wegenorn- mcn. Urteil 2 Jahre Gefängnis. Ich habe eine Büchse. Urteil: 1 Jahr Gefängnis. Wegen angeblicher Gehor­samsverweigerung erhielten zwei Gefangene je 2 Jahre Gefängnis. Dabei hatte derVorgesetzte" den Leuten Sachen zugemutet, die verboten waren, und trotzdem die hohen Strafen!

Mannheim, 12. Nov. Aus einem Pelzlage - Und 25 verkaufsfertige Fuchspelze gestohlen worden, ;er- ner ein schwarzer Damenpelzmantel und andere Klei­dungsstücke. Der Wert beträgt 45 bis 50 000 Mark.

Schwetzingen, 12. Nov. Unter dem Verdacht eines Mordversuchs an einer aus dem Elsaß ausg wie- senen Frau wurde die Ehefrau Beck hier verhaftet, deren Mann zurzeit sich im Gefängnis in Mannheim in Straf­haft befindet. Frau Beck wollte ihrem Opfer das in dessen Besitz befindliche französische Geld rauben. Die Elsässerin erlitt schwere Verletzungen.

Uiffingen (Amt Boxberg), 12. Nov. Hier gelang es den Beamten des Landespreisamts, einen Makler zu verhaften, der schon seit längerer Zeit einen schwung­vollen Schleichhandel mit Butter betrieb. Es konnten über 40 Adressen in den verschiedenen Städten festgestellt werden, an welche dieser Schleichhändler g'gen hohe Preise seine Ware absetzte.

Fvieseuheim, 12. Nov. Ter seit 1916 vermißte und und schon für tot gehaltene Sohn der Familie Johann Zanger dahier ist dieser Tage unter großer Mühe und Lebensgefahr wohlbehalten aus sibirischer Gefan­genschaft hierher zurückgekehrt. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß sich auch noch andere Totgeglaubte in Gefangenschaft befinden.

Sinsheim b. Baden-Baden, 12. Nov. Aus dem hie­sigen Mehllager des Kommunalverbands Baden- Land wurden 12 Säcke Mehl und 50 Zweipsundbüchsen Konservenfleisch durch nächtliche Einbrecher gestohlen.

Ettenheim, 12. Nov. Auf dem Wege zwischen Elten- Heim und Wallbnrg versuchte ein Radfahrer, an einem 12jährigen Mädchen ein Sittlichleitsverbrechen zu voll­führen. Er schleppte das Kind in einen Seitenweg und würgte es. Ter Täter konnte verscheucht werden.

Obrreschach, 12. Nov. Durch unvorsichtiges Um­gehen mit einer Schußwaffe wurde der Landwirt Weisser von einem Freund in den Leib geschossen. Er schwebt in Lebensgefahr.

Eisenach, 12. Nov. Tie Wirtin des Gasthauses zumHirschen" mußte eine betrübliche Entdeckung ma­chen, als sie sich zum Kirchgang und Friedhosbesuch die neuen Kleider holen wollte. Es waren ihr Kleidungs­stücke im Wert von weit über 1000 Mk. entwendet worden.

Breisach, 11. Nov. Das Lehrinstitut St. Ur­sula, ein Tochterinstitnt des Ursulinerinnenklosters in Freiburg, konnte am Mittwoch auf sein hundertjäh­riges Bestehen zurückblicken.

Freiburg, 12. Nov. Der Kreisausschuß hat, da der Andrang zur Freiburger landwirtschaftlichen Winter- schule derartig stark ist, baß die Anstalt nicht mehr

1 genügt, beschlössen, kn Ettenheim eine werter?' t landwirtschaftliche Winterschule zu errichten.' R Sie soll im nächsten Jahr eröffnet werden. Auch in Neustadt im Schwarzwald ist eine so'che Schule in ß Aussicht genommen.

Radolfzell, 12. Nov. Nach viertägigem, unfrciwil- ! ligem Aufenthalt in derPension Achteck" wurden die j. am Mittwoch abend verhafteten vier Holländer wie- ich demnächst eine Volks- ^ der auf freien Fuß gesetzt. Die Ausfnhrpapiere Habens

sich als echt erwiesen und die Staatsanwaltschaft Kon­stant hat das Geld bereits freigegeben.

Verwischtes.

Las bschlag»ahmt« Kulturland. Das im Rhcingebiet von den Besatzungsbehörden beschlagnahmte Kulturland umfaßt nach denPol. Parl. Nachri." in der französischen Zone 1590 Hektar," in der belgischen Zone 358 Hektar, in der amerikanischen Zon« 168 Hektar, in der britischen Zone 80 Hektar, zusammen fast 2200 Hektar oder rund 6982 württembergische/ oder 6111 badische Morgen, o>r 6428 bnyer. Tagwerk, die der Volks» erniihrung in Deutschland entzogen sind.

Spende Hardings. Auf den Aufruf des bekannten Amerika­ners Hoover, ües früheren Lcbensmitteldiktators, hat det neugcwählte Präsident Harding 250 002 Dollar (nach heu­tigem Kurs etwa 2tt/i Millionen'Mark) für hungernde Klnder- tn Europa gespendet. ^

Bad Homburg in Konkurs. Der Magistrat in Htnnburg o. k tz. (Hessen-Nassau) hat den Konkurs der Aktiengesellschaft Bad Homburg beantragt.

Geldfälscher. Zn München wurde eine Band« von 14 Personen ausgehv en, die seit längerer Zelt in einer Stelv» druckerei in ,der Augusteust'aße mlfc'w grüne Reichsbauknoco» zu SO Mark (mit Fraucukopc vorn 25. Juni 1919) herstetlteir. Sirr etwa '5001X0 Mark sind solche Na c» in München, Ober» bauern.- in Baden, ch>es>r». Fraukckrl a. M. und in rhet. Nischen S'äbten in den Verkehr gebracht worden. Für rund 300 010 Mark Noten sind angeyal.en, in Bagern laufen noch für etwa 202 000 Mark falsche Noren um.

Ein vielfacher Lulmördsr gefaßt. Die Polizei in Plauen (Sachsen) verhaftete den Arbeiter M i ck e l, der seit dem Jahr 1915 eine Reihe von Mordtaten an Kindern und jungen Mäd­chen im oberen Vogtland, in Leipzig und Greiz verübt hat. Die Verbrechen waren bisher unaufgeklärt geblieben-

Gedenktag. Der Antrag betreffend Einführung eines Gedenk­tags für die Gefallenen ist von den drei Regierungsparteien im Reichstag eingebracht worden.

Brand. Auf dem Güterbahnhof in Saarbrücken ist der ganze, etwa 300 Meter lange, von der französischen Mi»

' litärbehörde erbaute Lagerschuppen niedergebrannt. Große Men- > gen Lebensmittel wurden ein Raub der Flammen. Der Scha- 1 den beziffert sich auf etwa 3 Millionen Mark. ,

» Flugpost. Am Donnerstag wurde in Karlsruhe die Lust- k Verkehrslinie FrankfurtBasel eröffnet, die vorläufig ihr Ende ! in Lörrach hat. Sobald der Verband die Fortsetzung bis ! Basel, d. h. die Ueberschreitung der Reichsgrenzen, gestattet, wird die Flugpostlinie BerlinBarcelona (Spanien) ins Leben treten.

Die Deutsche Lustreederei wird am 15. November einen täg­lichen Flugverkehr BerlinEssen eröffnen.

Diebstahl. Auf dem Hauptzollamt in Rostock wurden für 300 000 Mark Steuerbänder gestohjen.

Der Nobelpreis für Literatur, der im vorigen Fahr nicht vcrieilt wurde, ist nachträglich dem schweizerischen Dichter Karl Spitteler zuerkannt worden.

Die SeiLeuinduÄie in Englandspinnt keine Seide". Der Präsident des englischen Handelsamts teilte mit, daß die Ver­hältnisse in dieser Industrie schr unbeiried-gcud seien. Deutschland führe in England mindestens ebenso viel Seide ein wie vor dem Krieg. Die Herstellungspreise seien in England gerade noch einmal so hoch wie in Deutschland.

Lokales.

ASSarr der BrennholzSewirLschaftung in Württemberg. Die LandesbrennhoJstelle wird auf eine sogenannte Notstandssteile eingeschränkt, die sich nur noch mit der Versorgung der minderbemittelten Krette zu befassen hat. Der Waldbesitz wird mit Pflichtlie- fernngen nur noch in beschränktem Maß in Anspruch genommen, während er den übrigen Holzanfall im freien Verkehr absetzen kann. Dem Privatwaldbesitz wird das Aufstreichsverfahren zunächst freigegeben, für die Staats- forstverw'altung ist es ausgeschlossen. Für Pflichtholz bleiben die bisherigen Preise maßgebend, also die Preis­rahmen vom Vorjahr mit 25 Proz. Zuschlag.

sp. An die Heimattreuen Oberschlcfier ! In einem Brief des Evang. Pfarramts Golassowitz in Ober- schkesien heißt es:Wir brauchen die Hilfe der Aus­wärtigen bei der Abstimmung sehr dringend; es handelt sich- hierbei auch uin das Sein oder Nichtsein der evang. Kirche Oberschlesiens." Ter Landesverband heimat- treuer Oberschlesier in Württemberg, Stuttgart, Fried- hofstr. 12, bittet drin'gend alle abstimmungsberechtigten Oberschlesier Württembergs, sich mit ihm in Verbindung zu setzen.

Warum sind die Schuhe so teuer? August Wissels Schuhfabrik A. G. in Augsburg verzeichnet für' das Geschäftsjahr 191920 einen Reingewinn von 2920086 Mark (gegen 984607 Mark im Vorjahr). Nach Abschreibungen von 778 086 Mk. verbleibt ein Gewinn von 1820 000 Mk wovon 20000 Mk. für Talonsteuer znrückgesteilt wurden und 18 Proz. Divi­dende auf das 10 Millionen Mk. betragende Aktien­kapital gezahlt werden. Die Firma hat gegen das Vor­jahr nahezu das Dreifache verdient und die Abschrei­bungen versechsfacht, um nicht noch mehr als 18 Proz. Dividende verteilen zu müssen. Wie sollen da die Schuhe billiger werden!

Die. Hühnerkvampeil. E wird uns geschrieben: Erfahrene Geflügelzüchter wissen es längst, daß die Blut­milbe eine der gefährlichsten Feinde unseres Haus­geflügels ist. Ter richtige Name dieses schädlichen Hank- parasiten ist gemeine Vogelmilbe. Sie lebt ausschließ­lich von Mut und soll nicht nur bei den Hühnern, son­dern auch bei Hunden und Katzen, ja selbst bei Men­schen vorznfindcn sein. Von dem sonstigen Geflügel­ungeziefer unterscheidet sich die genieine Vogekmilbe durch ihre rote Farbe und durch ihre außergewöhnliche Schädlichkeit. Bei Tag hält sie sich in den Ritzen und Spalten des Stalles, der Legenester, der Siustan-en nsw. verborgen, bei Nacht kriechen die Schmarotzer in Mas­sen (sie vermehren sich sehr rasch) den Hühnern auf den Leib, in die Ohren und Nasenhöhlen und plagen sie stark, daß Kücken sehr rasch daran zugrunde gehen und