' ZUsänrinenstöh. In der Nacht auf Samskag^filffr"Ms"VW Ttrecke 5)aimövcrisch-Münden—Hedemünden in der Nähe der> moßen Brücke eine Rangiermaschine mit voller Wucht in einen entgegenkommenden Güterzug. Die Rangiermaschine, die Ma- sänne des Gütcrzugs und 17 Wagen wurden vollständig zertrümmert. Ein Bremser vom GLterzug war sofort tot. Schwerverletzt sind 3 Eisenbahner. Der Materialschaden beläuft sich auf etwa eine halbe Million Mark.
Das Gewissen. Ein Bürger von Hainsfarth im bayer. Ries erhielt dieser Tage aus Oetingen eine Sendung von 60 Mark mit dem Vermerk, der Absender habe ihm das Geld seinerzeit gestohlen, aber das G w'-'sen zwinge ihn. das Geld heimzngeben.
Verbrecherischer A-zt. In Straubing wurde ein Arzt zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, der sich gegen eine Bezahlung von 20 000 Mark bereit gesunden hatte, eine Ehefrau durch aiftige Arzneien aus dem Weg zu räumen. Die Frau blieb jedoch am Leben.
gl Vüü Mark Belohnung. Ein Gauner hat eine Leipziger Bank durch gefälschte Schecks um 710 000 Mark betrogen. Darauf versuchte er mit dem gleichen Mittel zwei Berliner Banken um 1 Million und um 300 000 Mark zu prellen.
> Der Schwindel mißlang, doch konnte sich der Fälscher der Verhaftung entziehen. Auf seine Ergreifung und die Wiederbeischaffung des Gelds ist eine Belohnung von Ol 000 Mark ansgesetzt. ^
Unterschlagung. Der Direktor einer Lvonz.nipg.nilu>.- und -Verleger der Hamburger Theaterzeitung. Brieger, ist nach Unterschlagung von annähernd 800 lXX) Mark geflüchtet. Unter den Geschädigten befinden sich namhafte Künstler und bekannte Konzertyäuser.
Mörder. In Altenhagen bei Bielefeld hat ein als Knecht arbeitender Russe die Bauernfrau Bögecker, deren erwachsenen Sohn, die Tochter und einen 15jährigen Dienstbuben mit der Art erschlagen. Der Mörder ist flüchtig.
Waffenraub. Aus dem Waffenloser der Artilleriekaserne in Speyer (Oberösterreich) wurden 10 Maschinengewehre, 400 Gewehre r^nd 7000 Patronen geraubt. :
— Trennungszulage. Beamte und Lehrer, die bei Versetzungen und Nenernennungen an dem neuen Tienstort keine Wohnung finden und gezwungen sind, die Familie am bisherigen Tienstort zurückzulassen, wird eine Trennungszulage gewährt. Bei den Beamten wurde sie bisher vom Staat getragen, bei den Lehrern wird sie neu eingeführt. Wo die Gemeinde zur Stellung einer Tienstwohnung verpflichtet ist, soll sie künftig die Hälfte der Trennungszulage tragen, die andere Hälfte übernimmt der Staat. «
Kirchenbanten. Ein bischöflicher Aufruf, der am Sonntag in allen katholischen Kirchen Württembergs verlesen wurde, bittet um Opfer für kirchliche Neubauten, so für Gaisburg und Wangen (Stuttgart), Kornwestheim, Mühlacker, Neuenbürg, Wißgoldingen und'für Erweiterungsbauten in Gundelsheim.
— Eisenbahnsache. Ter Lokalzug 1516 Gmünd- Stuttgart erhält vom 2. Nov. einschließlich an zwischen Schorndorf und Waiblingen nachstehenden veränderten Fahrplan: Schorndorf ,a'ö 5.39 Uhr vorm., Weiler 'ab 5.43, Winterbach ab 5.48, Geradstetten ab 5.54, Grun- bach ab 5.59, Beutelsbach! ab 6.04, Endersbach ab 6.10, Stetten im Remstal ab 6.15, Beinstein ab 6.20, Rommelshausen ab 6.24, Waiblingen ab 6.31 Uhr vorm.
— Teuerrmgszuschläge unpsändbar. Wie das Neichsjnstizministerium mitteilt, sind bis auf weiteres auch die Teuerungszuschläge des neuen Besoldungsgesetzes nicht pfändbar, es finden also auf sie noch die Bestimmungen vom Mai 1918 Anwendung.
— Schwindel mit Thomasmehl. In der letzten Zeit wurden Thomasmehlverkänfe sestgestellt, bei denen die Säcke oben eine kleine Schicht Thomasmehl enthielten, während sie im übrigen mit minderwettigen, -zum Verkehr nicht zugelassenen Schlackenmehl gefüllt waren. Tie Ware kommt meist aus Oberschlesien. Sie wird betrügerischerweise mit der Gewährleistung eines hohen Wehalts an Phosphorsäure verkauft. Also Borsicht!
Stuttgart, 1. Nov. (Gedächtnisfeier.) Unter Teilnahme von Tausenden wurde gestern nachmittag auf dem Waldfriedhof, wo über 1100 Krieger ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, auf Einladung der Stadtgemeinde «ine'Gedenk, ei er abgehalten. 'Die militärischen Vereine mit dem Präsidenten des Kriegcrbunds General v. Gero! und zahlreiche Gäste, sowie Abteilungen der Reichswehr hatten im Vordergrund Aufstellung genommen. Nach Borträgen der Miiitärmusik und des Gesangvereins „Ehrenjeld" hielt Stadtpfarrer Dr. Walther die Gedächtnisrede. Sodann wurden unter Ansprachen eine Reihe von Kränzen nredergelegt.
Stuttgart, 1. Nov. (Ernennung.) Zum Vorstand der Ministerialabteilung für die Fachschulen wurde Präsident vost Jehle bei der Zentralstelle für Gewerbe und Handel ernannt.
Der Deutsche Lehrerverein hält seine nä - >o B atte er- versammlung an Pfingsten 1921 hier ab.
Stuttgart, 1 . Nov. .(Neue Fleischpreise.) Eine Versammlung der Stuttgarter Fleischer-Innung beschloß! mit Wirkung vom 1. November ab die Preise für Rindfleisch auf 11 Mk., für Kalbfleisch auf 15 Mk., für Schweinefleisch auf 18 Mk., für Hammelfleisch auf 12.50, Mk., für Hammelfleisch (Hals und Brust) auf 14 Mk. für das Pfund festzusetzen.
Stuttgart, 1. Nov. (Bild- und.Steinh-aüer- iagung.) Ter Verband für das Bild- und Steinhauergewerbe für Württemberg und Hohenzollern hält am 43. und 14. November im „König von Württemberg" seine Hauptversammlung. U. a. soll eine Einkaufsgenossenschaft gegründet werden.
Tübingen, 1 . Nov. (Aus dem Parteileben.) Astern wurde hier unter zahlreicher Beteiligung die Landesversammlung der Deutschen Volkspartei unter dem Vorsitz des Abg. Bickes abgehalten. Nach der Sitzung des Landesansschufses fand im Museum eine Äftammlung statt, in der Reichstagsabgeordneter v o n Mardorfs über die Lage und Landtagsabg. Bickes über die Landespolitik sprachen. Bickes führte u. a. aus: -ver Versuch der Partei, in Württemberg einen bürger- Wen Block zusammenzubringen,, sei an.der Haltung her.
Demokratischen Partei' geschellert/llvögeFKO VSs'"ZenkriM nicht abgeneigt gewesen wäre, auch mit der Bürgerpartei Zusammenzuarbeiten. Ter Kandidatur Hiebers als Staatspräsident habe die Partei nicht leichten Herzens ihre Zustimmung gegeben, in der Enttäuschung darüber, daß der ehemalige Führer in den letzten Jahren andere Wege gegangen fei als die, die er früher gewiesen habe. Bei der Haushaltsberatung werde die Partei auf Verminderung des ungeheuren Beamtenheers und aller unnötigen Ausgaben hinwirken. Die Notwendigkeit der Abteilung für Frauenarbeit im Ärbeitsministerinm, die 270000 Mk. jährlich erfordere, sei zu bezweifeln. Die Kampfstellung der Deutschen Bolkspartei zur Sozialdemokratie, die an ihrem alten Klassenkampfcharakter und an den Illusionen des Internationalismus festhalte, sei unverändert geblieben. Mit dem Zentrum werde die Partei vielfache Berührungspunkte haben, da sie die glei- l chen wirtschaftlichen Ziele habe. Die Demokratische Par- j tei habe eine erhebliche Schwenkung nach rechts voll- i zogen. Die Beziehungen zur Bürgerpartei seien leider'! von Tag zu Tag unfreundlicher geworden. Das er- j strebenswerte Ziel fei aber trotzdem das Zustandekommen i . des großen bürgerlichen Blocks. ^
' Urach, 1. Nov. (Tie Ab gestürzten.) Tie bei l der Georgentaumühle in der Dunkelheit über eine 10 Meter hohe Felswand Abgestürzten sind der 26jährige Missionsarbeiter der Neuapostolischen Gemeinde Friedrich B r o ß aus Dürrmenz-Mühlacker und die 25, Jahre alte Mina Alb recht von Bellheim (Pfalz). Letztere ist tot, Brost hat schicere Brüche erlitten.
Tuttlingen, 1. Nov. (Maschinenschaden) Tie Betriebsunfälle auf deren oberen Neckarbahn mehren sich. Am Freitag blieb der von Stuttgart kommende Mit- - tagszug in Sulz stecken und abends ereilte dasselbe Schicksal den letzten Zug auf der Station Neckarhausen. In beiden Fällen war ein Mafchinendefekt die Ursache.
Saulgau, 1. Nov. (Stadtschultheistenwahl.) Bei der gestrigen Wahl wurde der bisherige Stadtschultheist Lutz mir 1705 Stimmen wiedergewählt. Der Gegenkandidat, Schultheiß Stvrr-Klein-Süßen, erhielt 485 Stimmen. - . ' f
Waldsee, 1. Nov. (Raub an fall.) Auf dem Weg von Eintürnen nach. Alttann wurde ein 14jähriges Mädchen von einem Strolch angehalten und durch schwere Mißhandlungen durch Herausgabe ihrer Barschaft von - 20 Mark gezwungen, mit denen eine Rechnung bezahlt werden sollte. s ? . >-
Ravensburg, 1." Nov. (Auster Verfolgung.) Tie Strafkammer hat den vorläufig des Amts enthobenen Stadtschultheißen.Josef Marquardt in Mengen und den Brauereibesitzer Karl Blank daselbst außer Verfolgung gesetzt. Gegen sie war die Beschuldigung der falschen Beurkundung bzw. der Anstiftung dazu -erhoben worden. ' »
Stuttgart, 1. Nov. (Obst- und G e m ü s e m a rk t.) Auf dem letzten Markt wurden folgende Preise ermittelt (die Klein- lmndclspreise sind in Klammern beigesetzt): Je 1 Pfund Edeläpfel 120-130 (140-160) Pfg., Tafeläpfcl 90—120 (100 bis 1401 Pfg., Tafelbirncn 80—120 (100—IM) Pfg.,' Spalter- bimen 120-IM (140—170) Pfg., Kartoffeln so Kg. 28 bis 32 (35-38) Mark,. Kopfsalat 1 Kopf 10-30 (15—40) Pfg., Endiviensalat 10-35 (15—40) Pfg., Wirsing 1 Pfd. 25—30 (30 bis 35) Pfg., Fildcrkraut 18—22 (25—30) Pfg.,- Weißkraut 18-22 (25-30) Pfg., Rotkraut 25-30 (30-40) Pfg., Blumenkohl 1 Stück 1-3 (1.20-3.50) Mk., Rosenkohl 80—1.20 (1—1.40) Mk., Gelbe Rüben 1 Pfund 20-25 (25-35) Pfg.,' Zwiebel 70-80 (80-95) Pfg., Rettich 1 Stück 10—25 (15—35) Pfg-, Sellerie 30—60 (40—70) Pfg., Tomaten 50—60 (60—80) Pfg.," Spinat 1 Pfund 50—60 (60—80) Pfg.," Kopfkohlraben 1 Stück 15-20 (20-25) Pfg., Rote Rüben 1 Pfund 20-25 (25-30) Pfg., Weiße Rüben 10—15 (12—20) Pfg. Das eintretendc Frostwetter hat auf die Marktzufuhr merklich eingewirkt, doch genügte die Zufuhr der Nachfrage.. Die Preiskommission hat Nunmehr besondere Preise für Edelobst fcstgelegt und auch die Preise für prima Spalierbirnen erhöht. Ueberschreitungen dieser Preise werden unnachsichtlich verfolgt. Das Mostobstge- jchüft ist beendet, die letztgezahlten Preise waren 85—90 Mark für den Zentner.
Baden.
Die französische Besal-ung am Lkhei-chasen. Karlsruhe, 1 . Nov. Kurz, nach dem Waffenstillstand haben sich die Franzosen das Recht herausgenommen, militärische Besatzungen auf das rechte Rheinufer vorzuschieben und den Mannheimer und Karlsruher Rhein- f Hafen militärisch zu bewachen. So wird der Mannheimer Rheinhafen von 2 Offizieren und 80 Mann und der Karlsruher Rheinhafen von 1 Offizier und 30 Mann j besetzt. Die Berechtigung zu der militärischen Besetzung ist weder im Waffenstillstand noch im Fricdensvertrag festgelegt. Marschall Foch gab danials den Befehl Zn der Besetzung der nach feiner Ansicht wichtigen Hafenplätze, und obwohl- wus der badischen rechten Rheinseite nach dem Versailler Vertrag nur die Berechtigung der Besetzung des' Brückenkopfgebietcs Kehl sestgelegt ist, hat man bisher noch nichts davon gehört, daß von Regierungsseite Schritte unternommen worden mären, diese ungerechtfertigte Besetzung auszuh-eben. Im Gegenteil hat, nach der „Bad. Presse", die französische Militärbehörde nunmehr die Forderung gestellt, der farbigen Besatzung im Karlsruher RHein Hase n ei ne Steinbara cke zu errichten, natürlich auf Kosten der Reichsvcrmögensverwaltung bzw. des deutschen Pol-S. Es ist nun allerhöchste Zeit, daß die badische Regierung nicht nur die Erbauung eines derartigen Gebäudes, das mit beträchtlichen Kosten verknüpft ist, ablehnt, sondern mit derstlhen Zähigkeit, mit der die Franzosen die Erfüllung des Versailler Vertrages verlangen, daran festhält, daß auch nicht das geringste Zugeständnis darüber hinaus den Franzosen, gemacht wird. Es wüst nun unter allen Umständen daraus gedrungen werden, daß die auf die rechte Rheinseite vorgeschobenen französischen militärischen Besetzungen zurückgezogen werden. Zur Erledigung der Rheinhafen- > kvntrolle in Karlsruhe, die in einem Durchsetzen der Schifsspapiere der ein- und auslansenden Schisse besteht, .ist na ch Inkrafttreten des Friedens kein e. herausfordernd
wirkende milltäri s ch e Besatzung''Ml"MMPstkänMm Seitengewehr nötig, sondern es genügen zwei oder mehrere «ftviibeau: u
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Karlsruhe, 1. Nöb. Eine außerordentliche Kreis- versämmlnng für Karlsruhe, die zur Regelung der nicht mehr betriebsfähigen Lokalbahnen Stellung nahm, beschW, ein Anlehen von einer Million Mark zum Ankauf der Aktien der in Betracht kommenden Lokalbahnen aufznnehmen unter der Voraussetzung, daß die am Fortbestand der Bahnen interessierten Gemeinden
für mehr als 5 Jahre zu entsprechenden Zuschüssen zu? Deckung der Fehlbeträge sich verpflichten, daß die Beitragsverpflichtung auf die im Kreis Karlsruhe gelegenen Bahnen beschränkt wird und daß die Steigerung dem Kreis eine als nötig erachttte Erhöhung der Fahrpreise zngcsteht und daß die Str-ömbelieserung seitens der Bad. Ei'senbahnaktiengesellschyft zu den günstigsten Bedingungen erfolgt, dp: andere Abnehmer genießen. Der Kaufpreis der Ällnu- beträgt 10 Prozent'des Nennwerts.
Karlsruhe, 'l. Nov. Moholgegner ans ganz Deutschland, zusammengeschlossen hauptsächlich im Deutschen Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, haben vom-25. bis 30. Oktober hier eine Arbeitswoche veranstaltet, die dem Kampf gegen die neuerdings wiedck mächtig wachsende Altoholgefahr bedeutsame neue Gedanken und Kräst? Angeführt hat. Gefördert wurde namentlich die wichtige Frage, ime die Nährwerte der Früchte ohne Gärung vollständig der Volksernährung dienstbar gemacht werden können, und wie dies im praktischen Lehrgängen überall zu zeigen ist; ferner wie das studentische Leben nach alkohiolgegnerischen Grundsätzen in sozialem Verantwortungsgefühl zu reformieren wäre (Prof. Dr. Gaupp-Tübingen). --Gründliche Vorträge über Trinkerfürsorge behandelten den Stand und die künftigen Aufgaben dieser jetzt leider Wieder so wichtigen und schweren Arbeit, 36 000 Mitglieder zählt der Verein in Teutschland. Er wird sich künftig „Deutscher Bund gegen' den .Alkoholismus" nentzen und hofft, immer mehr tatbereite Männer und Frauen zu gewinnen Zum Kampf gegen . einen der schlimmsten Feinde unseres Volkes. . -
Karlsruhe, 1. Nov. Wie erst jetzt bekannt wird, wurden am 24. »Oll-ober ans der Fahrt von Karlsruhe bis Jmmendingen einem Eisenbcchnbeamten etwa 28000 Mark gestohlen/, worunter sich auch drei amerikanische Banknoten zu je 100 Dollar besanoen.
Pforzheim, 1. Nov. Zwei sechsjährige Mädchen wurden von einem Kraftwagen überfahren und schwer verletzt.
Mannheim, 1. Nov. Tie Mannheimer Bevölkerungsbewegung weist gegenüber dem Vorjahr eine absteigende Linie.auf. Ehen wurden, im Monat August 308 geschlossen, gegen 326 im Monat August 1919, lebend geboren wurden 479 gegen 512 Kinder, gestorben sind 273 gegen 185 Personen.
Die städtischen Arbeiter haben erhöhte Löhne gefordert. Im Hinblick auf den noch geltenden Tarifvertrag der badischen Städte wird der Badische SMte- verband um sviorftge Ausnahme von Verhandlungen ersucht. — Das Arbeitsministerium hat für die in Mannheim im Frühjahr. 1919 in Angriff genommenen Neubauten, die damals einen Baukostenzuschuß von 6804074 Mark erforderten, jetzt aber einen solchen in Höhe von rund 28 Millionen.Mark nötig machen, kinen weiteren Baukostenzuschuß von 14 Millionen Mark bewilligt, die Siedelung am Reiherplatz soll aber davon ausgeschlossen sein. Ter Stadtrat Mannheim kann sich damit nicht einverstanden erklären. Auch (wird gefordert, daß die Baukostenzuschüsse so erhöht werden, daß sie zur Deckung des ganzm verlorenen Bauaufioands aus- reichen."
Mannheim» 1. Nov. lieber die Schiebung eines Eisenbahnbeamten weiß die „Mannheimer Volksstimme" zu berichten: Ter Eisenbahnsekretär Paul S chw arz in Friedrichsfeld kaufte in Treuschklingen einen Eisenbahnwagen Kartoffeln, um ihn um. 4 Mark für den Zentner höher wieder lvszuschlagen. Das Stationsamt in Babstatt ließ den Wagen unbeanstandet abvollen. Eine Mannheimer Firma kaufte einen Teil der Kartoffeln; auf dem Bahnhof Seckenheim wurde- aber die Ladung von einem Fahnder des Laildespreisamts beschlagnahmt. Ein Teil der Ware war schon verdorben. Der Beamte soll auch mit Gerste und Obst Geschäfte gemacht haben. Ferner soll ein Oberzollsekretär aus Berlin, der zur Verfolgung einer Großschieberei nach Mannheim kam, hier selbst Schiebungen nach Polen begünstigt haben, indem er sich für die betrügerische Verwendung des Reichsaussuhrstempels ans 12 Frachtbriefen je 100 Mark bezahlen ließ. Der Beamte wurde verhaftet. Leider, gibt das Blatt nicht an, von welchen Firmen die Schiebungen gemach: wurden.
Mannheim, 1. Nov. Wie m großen Fabriken gestohlen wird, davon bekam man ein Bild bei, einer Gerichtsverhandlung gegen den Arbeiter Joses S t u m p f aus Biblis. Stumpf hatte in der Fabrik Benz u. Cie. für seine Abteilung den Werkzeugbedars aus dem Mate- rialiemnagazin zu holen und schrieb jeweils mehr Werkzeug ans den Schein, als er zu holen beauftragt war. Das Mehraufgeschriebene behielt er für sich und verkaufte es. Auf diese Weise veruntreute er Werkzeuge im Gesamtwert von 79 000 Mk. Außerdem stahl er noch direkt Werkzeuge im Wert von 6500 Mk. Stumpf er-, hielt von der hiesigen Strafkammer 1 Jahr 7 Monate Gbfängnis.
D-erwittstadt (bei Tauberbischofsheim), 1. Nov. Auf Suche nach neuen Trinkwasserquellen für unsere Gemeinde beging der Wünschelrutenforscher v. Gräve unsere Gemarkung. Njach seiner Wahrnehmung sollen sich im Boden der Gemarkung auch andere Boocnschätzc befinden.
, Hinierzarten, 1. Nov. Das Torswerk Himer-zarten an per Bahnlinie Freiburg-Neustadt hat befriedigende Ausbeute erzielt. Neben den bereits abgeführten Mengen lagern noch l2000 Zentner Brenntorf. Das Torsstechen ist der Kälte wegen jetzt eingestellt, es wird im Frühjahr wieder ausgenommen. Der Preis des Torfs ist allerdings
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