ist Naher besonvers berechtigt bei der unzureichenden Erfassung . des Einkommens der Landwirte. Die Waldkataster können j wesentlich erhöht werden. Der größere fürstliche Waldbesitz - ist jetzt in. den Besitz der Allgemeinheit zu überführen. Die ' kleinen Einkommen müssen von der Steuer entlastet werden, ; -Die Besteuerung der Mindesteinkommen durch die Gemeinde - halten wir nicht für angängig. Die Rechte und der frühere Finanzminister Pistorius sind zur Kritik an der gegenwärtigen Steuergesetzgebung nicht berechtigt. In Stuttgart sind zahlreiche Häuser in fremde Hände übergcgangen. Die Orgesch i bedeutet eine Gefahr für Württemberg. Mit der Stellung ! der ivürtt. Regierung sind wir nicht ganz zufrieden. !
Abg. Haußmann (D.d.P.): Der Etat ist günstiger als wir ! erwarteten. Auf 103 Schwaben kommt 1 Landesbeamter, dann ! die Reichs- und Gemeindebeamten, ein unerhört großes Heer I von Beamten. Bei den Staatsbetrieben kommt neben den ge- > mischtwirtschaftlichen Betrieben für gewisse Betriebe die Ber- i Pachtung in Frage. Dse Sparsamkeit hat hier im Hause an- ' zufangen mit Einschränkungen bei Reden, Aussprachen, namentlich auch deshalb, weil das Haus nun 7färbig sei. Jas Landesstenergcs.'tz ist besonders gründlich zu beraten, und die § Einwendungen des Städtetags sind zu prüfen. Der Städtetag , sollte die Zusammenhänge zwischen Staats- und Gemeinde- ! finanzen besser durchdenken. Man hat den Eindruck, daß die j Stadtväter gar zu leicht Ausgaben verwilligen. Der Vorwurf > der Gemeinden, daß der Staat zu wenig persönliche Schul- !, lasten übernehme, ist nicht richtig. 70 Millionen hat der Staat l übernommen. Das Verhältnis von Staat und Gemeinden bei 1 diesen Lasten verhält sich wie 13 zu 1 (früher 6 zu 1). Der ft Beamte darf keine Politik treiben. Mit Stuttgart ist eine Ver- >, Kündigung zu suchen, damit eine Schließung des Theaters ! verhütet wird. Zu der Auseinand rsetzung zwischen Staat uno ! Kirche soll die Scheidung zwischen Pflichtleistung und freiwillmcn r Zuschüssen im Interesse des Staats vorgenommcn werden. Wir s erbitten von der Regierung eine Statistik darüber, in welchem Umfang Hypotheken gelöscht wurden, damit wir zeigen können,- was für die Landwirtschaft geschehen ist. Nicht der Minister Schall gehöre vor den Staatsgerichtshof, sondern der Abg. Körner vor den Strasgerichtshof. Die Fürsorge für den Wohnungsbau darf nicht vernachlässigt werden. Wir brauchen ein Gebäudebrandsteuergesetz. Ein Teil der Bankwelt ist seinen Pflichten nicht nachgekommen. Die Bankgewinne sind ins Riesenhafte gewachsen. Die Valutaspekulation:» sind ein Krebsschaden. Zum Teil werden sie von Privatbanken betrieben, zum Teil auch von Angestellten der Großbanken. Der Devisenhandel erleichtert di: Steuerflucht ins Ausland. Die Regierung sollte Nachschau halten und ein Kontrollsystem für Valutageschäfte einfiihren. Die Regierung sei durch den Generalstreik und die Angriffe der Rechtep gestärkt. Wenn wir heute einen König hätten, er könnte keine anderen Männer an die Spitze stellen. (Lachen rechts.) Große Teile des Beamtentums, der Geistlichen und Lehrer leisten den neuen Verhältnissen geistigen Wider- - stand, auch das Gerichtswesen stehe noch weitgehend auf dem alten Boden. Man wolle mit der Orgesch und dem preußischen Adel dem Reich Schwierigkeiten machen. (Lachen. Zurufe.) Aber das Reich sei stärker als diese Zangengeburt. Wir müssen sorgen, daß Bayern auf seinem Weg nicht weiter schreitet; wir müssen mit Baden eine süddeutsche Politik machen, daß es in ganz Deutschland zieht.
Nächste Sitzung Mittwoch nachm. 4 Uhr.
Lokales.
— November. Ter November, der 11. Monat des Jahrs, stand bei' den alten Römern an 9. Stelle.
Es ist der trübste Monat des Jahres. Matt und fahl vnd sterbensmüde stimmt er alles Leben. Erwartungsvoll sieht der Landmann der Witterung entgegen- Tenn so unangenehm dem Städter die Novembernebel init ihrer Nässe sein mögen, dem Landmann sind sie höchst willkommen. Er braucht einen durchaus feuchten Monat mit bedecktem Himmel, wenn die Ernte des nächsten Jahres gedeihen soll. Tenn: „Im November viel Naß, auf den Wiesen viel Gras". — Dagegen sagt eine andere Bauernregel: „November trocken und klar, bringt wenig Segen fürs nächste Jahr". Nur Regen und Frost dürfen im November nicht zusammen eintreten: „Wenn der November regnet und frostet, dies meist der Saat das Leben kostet".
— Ter Wert -er Mark in Pfennig: Holland 7,4, Belgien 16,0, Norwegen 11,0, Dänemark 10,9, Schweden 7,7, Italien 29,1, London 7,7, Neuyork 5,6, Paris 17,1, Schweiz 6,9, Spanien 7,4.
— Nei" snotopfsr nnd Kriegsanleihe. Von zuständiger Seite wird uns geschrieben: Bekanntlich können die Steuerpflichtigen noch bis 31. Dezember 1920 ihre se l b st g e z e i ch n e t en Kriegsanlcihestücke, und zwar die öprozentigen Schuldverschreibungen, Schuld- bnchsorderungen und Schatzanweisungen sowie die 41 / 2 - Prozentigen Schatzanwcisungen der 6., 7., 8. nnd 9. Kriegsanleihe mit Zinsen für die Zeit vom 1. Januar 9920 ab zum Nennwert, die 4i/2prozentigen Schatzanweisungen der 4. und 5. Kriegsanleihe unter Zugrundelegung des gleichen Zinsenlaufs zum Wert von 96 Mk/50 Pfg. von je 100 Mark Nennwert für das Neichsnotopser in Zahlung geben. Ta diese Vergünstigung hienach mit Ablauf dieses Jahrs erlischt, und zwar auch dann, wenn bis zu diesem Zeitpunkt ein Steuerbescheid noch nicht, erteilt ist, kann den.Steuerpflichtigen uur dringend empfohlen werden, der von den Banken dieser Tage veröffentlichten Aufforderung zu möglichst frühzeitiger Bestellung der seitens der Banken hiesür erforderlichen Zeichnungsbestäiigungen umgehend nachzu- kommcn, da sie andernfalls Gefahr laufen, der erwähnten namhaften Vergünstigung überhaupt verlustig zu gehen.
— Ein Zeitbild. Man schreibt der Südd. Kons. Korr.: Ich sitze in einem Berliner Restaurant der Agerstraße, das ob seiner Delikatessen berühmt'ist.
,4er Wissensdurst des Provinzlers hat mich dahin ge- s führt, um die Lebensart der Reichshauptstadt an „der -uielle" zu studieren. Nicht weit von mir saßen an einem Tisch vier Herren nnd aßen und tranken. Ein dort kwrzehrter Hummer erregte meine besondere Aufmerk- mmkeit. Ich frug den Kellner, was eine solche Portion roste. 1000 Mark war die Antwort. Tie vier Herren An und tranken fortgesetzt: „Schinken und Pasteten", j Akt und Südweine und Liköre. Schließlich gingen sie.
^sch fragte den Kellner, was die Herren nun eigentlich wr eine Rechnung gehabt hätten. Er sagte: 21OO0 ' -Nork. Ich setzte die ungläubige Miene des Provinzlers uuf, aber der Herr im Frack rechnete mir die einzelnen Positionen vor. Ta hatten sie ja, sagte ich zu ihm, A00 Mk. Trinkgeld bekommen? Mein Kellner bejahte befriedigenden Blicks. Was waren das nun für scham- kosc Kriegsgewinnler und Schieber, frug ich den Keller, hgg^ Sie eine Ahnung? Mein Kellner ließ ein ironisches Lächeln über seine Züge gleiten und sagte: ^us waren keine Kriegsgewinnler, sondern — Kellner,
aus vem Hokel Ad1onü"'Sre wollen mich Wohl zürn'besten halten? Durchaus nicht, entgegnete der Gefragte. Das Hotel Adlon hat einen täglichen Umsatz von 300 000 Mark, das macht für das Kellner- und andere Personal ein Trinkgeld von 30 000 Mk. Nun können Sie solche
Frühstücke begreifen. -.Ich verließ das Lokal und
machte mir Grdanken über die Neichshauptstadt, die berühmte ZentMe, von der ans wir dirigiert werden bis auf das letzte Torf des Hotzenwalds. ^
— Wieder ein Geniestreich. Abgeordnete der Deutschen Vvlkspartci haben den Reichsernährungsminister um Auskunft über folgenden Fall ersucht: Zur Zeit, als unsere Valuta noch verhältnismäßig günstig stand, kaufte die Bäckervereinigung in Trier 1000- Zentner amerikanisches Weizenmehl zu 2.50 Mark das Pfund frei Trier. Tie Reichsgetreidestelle versagte aber die Einfuhrerlaubnis. Darauf kaufte ein Großhändler in Brüssel das Mehl zu 2 1/2 Franken und verkaufte es nach einigen Tagen für 3 Franken an einen Spekulanten in Holland. Dieser wieder verkaufte das Mehl mit nahezu 100 Prozent Aufschlag gegen den ursprünglichen Preis — an die Reichsgetreidestelle!
— Verschlechterung der deutschen Bolksgesund- heit. In der Hauptversammlung des Reichsverbands der privaten und gemeinnützigen Krankenpflegeanstalten in Frankfurt a. M. machte Prof. Tr. Langstein-Chartot- teuburg erschreckende Angaben über den Gesundheitszustand des- deutschen Volks. Am besten versorgt seien noch die Säuglinge. Tie allgemeine Sterblichkeit sei von 91/2 Prozent im Jahr 1915 auf 37 Prozent 1918 gestiegen. An Kindbettfieber starben 1918 50 Prozent mehr Personen als 1913. Tie Kindersterblichkeit im Alter von 1—5 Jahren stieg gegen 1913 um 49,3 Prozent, im Alter von 5—15 Jahren um 55 Prozent. Tie Tuberkulose im Alter bis zu 3 Jahren beträgt heute ein Drittel gegen ein Zwölftel im Jahre 1913. Im ganzen Reich stieg die Erkraukungszifser für Tuberkulose inr zweiten Lebensjahr aus 134 Prozent, im fünften Lebensjahr auf gerade 300 Prozent des Friedenszustands. Trotz dieser erschreckenden Tatsachen lasse das Reich eine Privatanstalt nach der anderen eingehen, ohne zu helfen. Es sind bis 32 Prozent der Privat- Säuglingsheime, 21,3 Prozent der Müttsrheime und 12 Prozent der Säuglingskraukenhäuser und 7 Prozent der Entbindungsanstalten eingegaugen.
Auch die letzten bunten Farben des Herbstes sind dem Verlöschen nahe: kühl weht es über die abgeernteten Felder. Ganz oer passende Rahmen für den Tag Allerseelen, der in diese Zeit des Verwelkens nnd Vergehens gelegt worden ist.
Freilich, unsere deutsche Heimat bedarf solch besonderen Rahmens für die Herbst- und Totenstimmung heute kaum; denn pulst auch das laute Leben durch dm Tag, gehen vielleicht Leichtsinn und Sorglosigkeit iin Volk um — über dem "deutschen Land liegt doch so etwas wie Friedhofstimmung,' Lebensmüdigkeit.
Und doch dürfen wir uns von dem herben Geschick,- das uns betroffen' hat, nicht Niederdrücken oder zu verzweifelter Tatenlosigkeit verführen lassen. Das wäre ein Unrecht gegen diejenigen, deren Gräber wir am Tage Allerseelen mit den Zeichen der unvergänglichen Liebe schmücken oder deren wir doch im Stillen in dem Gefühl gedenken, daß-wir mit ihnen verbunden bleiben, mag auch der leibliche Tod sie vielleicht vorzeitig vion unserer Seite gerissen haben. Es wäre ein Unrecht gegen die Hunderttausende, die im Kampf um Heimat und Volk ihr Leben gelassen haben und die berechtigt sind, von uns Rechenschaft zu verlangen, ob wir des Opfertodes so vieler wert ynd würdig uns zeigen nnd unsere Pflicht gegen das große Ganze ebenso erfüllen, wie sie es getan haben. Es wäre endlich ein Unrecht gegen diejenigen, die nach uns sein werden und die dereinst auch an unsere Gräber kommen und unser als der Tahingegangenen gedenken werden, segnend oder fluchend, je nachdem wir unsere Arbeit mit gutem Willen getan oder sie in Leichtsinn oder Gleichgültigkeit versäumt haben. So ist uns der Allerseelentag eine Mahnung, aber amch ein Trost; er stärkt uns in der Gewißheit, daß all unser Leiden nicht dauernd sein wird, wenn wir selbst das Unjrige tun. Eine Erlösung wird und muß kommen, gleichwie wir die feste Zuversicht haben, mit den ins Grab gebetteten Lieben einst wieder vereint zu werden. Auf die Grabmäler schreiben wir das tröstende Wort: Ans Wiedersehen! So dürfen wir auch, wenn wir nur unserer Pflicht nicht un- getreu werden, der Ueberzeugung leben, daß es für das deutsche Volk eine Wiedernuserstchung gibt, so gewiß als die Stürme deS Herbstes und das Eis des Winters wieder der sieghaften Kraft der Sonne weichen müssen.
Baden.
Karlsruhe, 29. Okt. Ans dem hiesigen Bahnhof versuchte in dem zur Abfahrt nach Mannheim bereit stehenden Schnellzug ein Mädchen aus Ladenburg ein anderes 19jähriges Mädchen aus .Mannheim mit einem Messer zu erstechen. Tie Ladenburgerin brachte ihrer Gegnerin mehrere Wunden bei nnd schnitt sich dann die linke Schlagader durch. Tie Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Ter Beweggrund war Eifersucht.
Karlsruhe, 29. Okt. Zur Preisfestsetzung beim Markthandel mit Schlachtvieh hat das Ministerium des Innern soeben eine Verordnung herausgegeben, nach der den Metzgern die Verpflichtung zur Ausfertigung von Schlußscheinen auch für diejenigen Fälle auferlegt worden ist, in denen sie auf Schlachtviehmärkten Vieh für ihren Gewerbebetrieb vom Händler" erwerben.
Pforzheim, 2. Okt. (Das Opfer eines Schwindlers.) Ter Presser Robert Bauer von Arnbach brachte durch einen dreisten Schwindet einen Taglöhner in Pforzheim um sein ganzes Vermögen. Er stellte sich dem Mann als Steuerbcamter vor und sagte, er müsse all sein Papiergeld beschlagnahmen, weil der Taglöhner versäumt habe, davon 10 Prozent Steuer zu zahlen, trotzdem es doch in den Zeitungen stehe. Ter Taglöhner war einfältig genug, etwa 5000 Mark „zur Kontrolle" herzugeben, mit denen der Schwindler durchgjng. Er erhielt dieser Tage vom Gericht 4 Monate Gefängnis.
Pforzheim, 29. Okt. Um die Differenzen zwischen den brügerlium Fraktionen und der sozialdemokratischen Fraktion, des Bürgerausschnsscs, die infolge der Tek- kungsfrage des 12 Millionen-Tefizits entstanden sind, beiznlegen, berief der Oberbürgermeister die Vorsitzenden der bürgerlichen Fraktiaonen zu einer Aussprache. Diese beharrten darauf, daß sich die bürgerlichen Parteien nur zu weiterer Mitarbeit in der Gemeindeverwaltung entschließen könnten, wenn auch von den Sozialdemokraten ersprießliche Arbeiten geleistet und an der Deckung des 12 Millionen-Fehlbetrags im Gemeindehaushalt mitgewirkt werde. Wie sich die Tinge weiter entwickeln werden, ist noch nicht zu übersehen.
Heidelberg, 29. Okt. Am 13. und 14. November findet hier in der Stadthakle eine Tagnngd-er süddeutschen Parlamentarier und Minister der Deutschen demokratischen Partei statt. Ansprachen werden halten der bayerische Handelsminister H. Hamm, der württ. Staatspräsident Hieb er und Pfarrer Korell aus Hessen.
Brette«, 31. Okt'. In der Nacht zum Donnerstag ist' der Transportwagen des Schiffsschmikelbesitzers Leopold Büchler verbrannt. Ter Schaden soll etwa 3,5 000 Mark betragen. Man vermutet Brandstiftung.
Mannheim, 31. Okt. Der erst 14 Jahre icckte Wilhelm Frank von hier, der unter erschwerenden Umständen an einem 15jährigen Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen versucht hatte, wurde zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Ten ihn verhörenden Polizeiwachtmeister griff der entartete Lausbub tätlich an.
Tnnberbifchofsheim, 31. Okt. Wie der „Tauberbote" hört, sind bis jetzt durch die Vermittlung der Zentrale der landwirtschaftlichen Lagerhäuser etwa 1300 Zentner Lebensmittel, die von den Landwirten unentgeltlich abgegeben wurden, zur Absendung an die bedürftigen katholischen Anstalten gekommen.
Anstatt, 31. Okt. Eine Versammlung des Landesverbands der badischen Gewerbe- und Handwerkervereinigungen sprach sich für einen engeren Zusammenschluß in einer Zentralstelle aus. Ferner wurde unter gewissen Voraussetzungen dem Vorschlag der Bad. Handwerkskammern zugestimmt, an Stelle des Vcrbandsblatts „Badische Gewerbe- und Handwerkerzehung" ein Blatt für das badische Handwerk und Gewerbe gemeinschaftlich durch die Handwerkskammern und den Landesverband heransgeben zu lassen, das jedem Handwerksmeister zugehen soll. Vom 1. Januar 1921 wird' Baden den Vorort des Verbands deutscher Gewerbe- Vereine und Handwerkervereinigungen übernehmen.
Tiengen, 31. Okt. Auf dem vordern Schloßhof bei der Küssaburg, der vor kurzer Zeit von dem Rittmeister Müller in Bonn erworben würde, brach Feuer aus, wodurch das Anwesen vollständig zerstört wurde.
Konstanz, 31. Okt. Die Rudervereine von Konstanz, Lindau, Friedrichshafen, Bregenz, Arbon, Schaff- Hausen und Radolfzell haben die Gründung eines Bodensee-Regattavereins beschlossen. Im nächsten Jahr soll eine internationale Ruderregatta auf dem Bodensee bei Konstanz veranstaltet werden.
Waldshnt, 28. Okt. Dem Vernehmen nach Werden schon ab 1. Januar-1921 hier die Schwur gerichts- sitznngen beginnen.
Waldshut, 28. Okt. Letzter Tage weilte hier ein Pvstrat aus Konstanz, der eine dienstliche Untersuchung gegen den Pvstamtsvorstanv Adolf Knebele, Postdirektor hier, einleitete, deren Ergebnis die Beurlaubung des Postdirehors war. Granitwerkbesiver Imin et sb erg er in Ticfenstein wurde in Untersuchungs- Hast genommen. Man sp-icht von GeloschWbergeschäftcn.
Todtmoos, 28. Okt. Für einen Teil der bisher von den evangelischen Pfarrämtern Gerbach, Kleimaufenburg nnd Wehr kirchlich bedienten Orte ist ein neuer Pastorationsbezirk mit dem Sitz des Tiaspvrapfarrers in Todtmoos gebildet worden.
Lahr, 28. Okt. Das Elektrizitätswerk A. G. beabsichtigt das Aktienkapital auf 3 Millioneil Mark zu erhöhen.
Löffelstelzen, OA. Mergentheim, 28. Okt. (Betrug.) Ein Schwindler bot hiesigen Landwirten zum Preis von 5 Mark ein Vorbeugungsmittcl gegen Maul- nnd Klauenseuche an. Es bestand darin, daß er an den Hansgiebeln derer, die ihm Glauben schenkten, einen Büschel Gras befestigte, wodurch seiner Versicherung