Erhöhung der Ertverbslosen-Uttlerstühung.

Tas bad. Arbeilsministcrium gibt die Erhöhung der Crwerbslosen--Untr'rstützmlg bekannt. Danach betragen die Höchstsätze für männliche Personen über 21 Jahren, sofern sie nicht in dem Haushalt eines anderen leben, je nach den Ortsklassen 710 Mk., wenn sie in dem Haushalt eines anderen leben, 5.508 Mk., unter 21 Jahren 46 Mk. Tie Höchstsätze für weibliche Personen über 21 Jahren, sofern sie nicht in dem Haushalt eines anderen leben, 5.758 Mk., sofern sie in dem Haushalt eines anderen leben, 3.506 Mk und für weibliche Personen unter 21 Jahren 34 Mk. Tie Familienzuschläge dürfen in der Zeit vom 1. November 1920 bis 31. März 1921 insgesamt das Zweifache der gewährten Unterstützung, im einzelnen folgende Sätze nicht übersteigen: für den Ehegatten und Kinder bis zum 16. Lebensjal-r 3.254 Mk., für sonstige unterstützungs­berechtigte Angehörige 2.253 Mk.

Tie Gemeinden können vom 1. November 1920 bis AI. März 1921 die Unterstützungssätze über diese Höckikt- fütze hinaus erhöhen.

Der^Streit um den 3. Band derErinnerungen".B.3. a. M." meldet,- die für den 28. Oktober angesetzle Verhandlung in der Klage des früheren Kaisers gegen die Eotia'sche Verlags­buchhandlung wegen Veröffentlichung des 3. Bauds von Bis­marcksGedanken und Erinnerungen" sei verschoben worden well die Klagepartei eine weitere Bearbeitung du Akten- und Beweismaterials für erforderlich^

Luftpost Königsberg -Memel-Riga. Dar deutsche Postwas- ftrflugzeug D 43 hat am Montag die Fahrt von Königsberg nach Riga glüchlich vollendet. Am Dienstag Hr12 Uhr mittags stieg es bei Schneegestöber und Gewitterregen in Riga wieder auf,; nahm in Memel in kurzer Landung 3.15 Uhr zwei Postsäcke ! auf und landete 5H1 Uhr glatt in Königsberg, s Zunahme des Fremdenverkehrs. 2m Juli 1920 sind 2090, j im August 2978 Personen in das Hütienbuch der Zugspitze im Wettersteingcbirge (2964 Meter) eingetragen. Alles in allem haben Heuer über 6000 Personen die Zugspitze besucht. An ein­zelnen Tagen war das Münchner Haus derart überlaufen/ daß viele Turisten das zweifelhafte Vergnügen hatten," aus dem Gipfel im Freien zu übernachten. >

13 Eisenbahnwagen Kartoffeln verschoben. Die Landwirte des mittclfränkischen Bezirks Uffheim hatten 13 Eisenbahnwagen Kartoffeln aufgebracht, die an die minderbemittelte Bevölkerung Nürnbergs für 10 Mark den Zentner abgegeben werden sollten. Die Wagen sind aber auf dem kurzen Transport spurlos ver­schwunden und wahrscheinlich an; Bayern hinausverschobsn wor­den. Die Abgeordneten des Kreises haben deshalb im Landtag eine Anfrage an die bayerische Regierung eingcbracht. i

Wie es gemacht wurde. Eine der meist angefochtenen Erschei­nungen in der Zwangswirtschaft ist die Kriegslederaktiengesell- schaft. Zahllos sind die Klagen und Anklagen, die gegen sie und ihre fabelhaften Gewinne erhoben wu-den. Wie diese Ge­winne zustande kamen, obgleich äußerlich die Vorschrift ein­gehalten wurde,' daß nur 5 Prozent verteilt werden dürfen, das zeigt eine Strafverhandlung, die gegenwärtig vor dem Landgericht in Berlin sich abspielt. Der Direktor der Hamburger Gerb- und Farbstoffwerke N. Renner u. Lo. hat es, wie so manche andere, verstanden,- seinen Prokuristen in die Kriege gescllschaft hineinzubringen und zu veranlassen, daß dieser zum

Leitet Mer bestimmten'Abteilung, der 'Gerbstoffabteilung, er­nannt wurde. Die Anklage beschuldigt nun den Prokuristen, daß er Vier Hamburger Firma und weiteren mit ihr in Zusam­menhang stehenden Firmen Millionenqeminne zugeschanzt habe. Auf diese Weise sind bekanntlich Milliarden und Aber-Mil- liarden aus den Taschen des deutschen Volks gestohlen man kann nicht anders sagen und die Preise in die Höhe ge­trieben worden, wahrend dar gestohlene Gut meist im Aus- land versteckt wurde.

Heimat.

Heimatsehnen Heimatliebe:

Schleicht sich in ein einsam Herz,

Heimat wecket Hoffnungsliebe,

Nach empfund'nem tiefen Schmerz.

Heimat wonniges Empfinden,

Zieht durch jedermanns Gemüt.

Jeder kann es treulich künden.

In der Heimat Liebe blüht.

Von den schönsten Iugendtagen,

Bricht sich die Erinnerung Bahn.

Alles Leid und alles klagen.

Nimmt die Heimat treulich an.

Sänger singt mit frohem Triebe,

Ihr mit Liebe freudig zu:

Heimat, Heimat, ewig liebe;

_ Ach wie einzig schön bist du." G. Groß, W.

Ev. Gottesdienst. Freitag, 29. Okt., abends 8 Uhr Beichte und Vorbereitung: Stadtpfarrer Dr. Federlin. Anmeldungen in der Sackristei.

Rückzahlung

der Schülerkriegsanleihen.

Die von den Schülern der Volks- und Kleinkinderschule gezeichneten Kriegsanleihen werden samt Zinsen vom 1.6. November ds.Js. jeden Tag vormistagsvon 1112 Uhr im neuen Schulhaus ausbezahlt.

Die Beträge sind gegen Rückgabe der Quittungen bei denjenigen Lehrern in Empfang zu nehmen, von welchen die Quittungen ausgestellt worden sind.

Die Einlagen der Kleinkinderschüler werden vonHrn. Hauptlehrer Pfau und die bei den Herren Jenisch und Käumle gezeichneten Anleihen der Volksschüler v»n Hrn. Lehrer Eollmer ausbezahlt.

Wildbad, den 2S. Oktober 1920.

Rektor Eppler.

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Samstag, den 30. Oktober 1920 in derAlten Linde"' stattfindenden

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ganz ergebenst einzuladen und bitten dies als persönliche Einladung entgegennehmen zu wollen.

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' Ich Unterzeichneter habe gegen die bestehende Vorschrift ein Wert­paket an den noch unmündigen, nicht empfangsberechtigten Sohn des hiesigen Kurarztes, Herrn Dr. Hans Fischer, Wolfgang Fischer ausgehändigt und zwar auf der Straße. Auf dem Heimweg geriet diesem das Paket in Verlust und da ich für dasselbe Verant­wortlich bin, habe ich mich durch Einflüsterungen dritter verleiten lassen, gegen Wolfgang Fischer eine Strafanzeige zu erstatten, im Glau­ben, daß dieser das Paket bei Seite geschafft haben könne.

Ich habe mich inzwischen über­zeugt, daß ich mich damit in einem groben Irrtum befunden habe; ich schließe mich vielmehr ganz dem Gutachten an, welches Herr Direktor Dr. Götz als Leiter der hiesigen Reformschule über WolfgangFischer erstattet hat, demzufolge dieser Schüler hinsichtlich Fleiß, Fähig­keiten, Betragen, moralischer Quali­fikation rc. völlig untadelig da­steht, dem alles eher zuzutrauen ist, als eine sittlich verwerfliche Handlung.

Ich bedaure aufrichtig, daß ich mich durch meine Erregung habe Hinreißen lassen, den auch sonst 'amtsbekannt braven und unbe­scholtenen Knaben in so niedrigen Verdacht gebracht zu haben und leiste demselben deshalb öffentlich Abbitte.

Wildbad, im Oktober 1920. Postschaffner Kuhnle.

Bon vorstehender Veröffentlich­ung haben wir Kenntnis genom­men und erklären uns einver­standen.

Wildbad, im Oktober 1920. Postamt: Schlenker Stv.

Maurer- und Steinhauer- Jnnung.

Am Sonntag, den 31. Oktober 1920,

nachmittags 3V- Uhr

Versammlung

im Gasthaus zur Eisenbahn in Wildbad.

Arbeitnehmer können der Versammlung beiwohnen.

ver Ii>nm>grobermel5ler!

Seiger, vaittvelkMMer.

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L.8ogilck,K«S«Ktuttgsrt.WL"