MkttwW t''k:ä.ten bie Landwirte" auf GrünS' dK'MMe-

chungen mit ihren Verbänden es zur-,eit für unmöglich, daß Württembergs allein Richtpreise für Vieh ein­führe, da die Abschließung der Landesgrenzen sich als undurchführbar erwies und deshalb eine Auswühlung der Viehbestände zu erwarten wäre, worauf sich erst recht eine Verteuerung einstellen müßte. Auf der nächsten Tagung der Landwirischaftskammer soll die Frage' er­neut behandelt werden. Einzelne Vorkommnisse von Preistreiberei sollten nicht allgemein zu ungerechten und verletzenden Angriffen auf die Landwirte' verallgemei­nert werden, sonst sei eme Verständigung unmöglich. Ter Ausschuß wird nun mit einem in Berlin arbeitenden Aus­schuß von ähnlicher Zusammensetzung in Verbindung tre­ten. Der Beschluß der Metzger, ab 1. November den Fleischpreis auf 1l Mark das Pfund herabzuietzen, fand allgemeine Billigung und wird von den HänÜeru un- terstüpt werden.

Stuttgart, 83. Olt. (Vom Tage.) Bei der Hauptprobe der OperPalestrina" am letzten Sams­tag wurde nach demN. T." im ersten Rang des Lan- deStheaterS ein Vorhang gestohlen. Kein Wunder, wenn .man weiß- welchen Anteil das Schiebertum und ver­wandte Berufsarten in der Besetzung der ersten Plätze des Theaters in neuerer Zeit haben. Das Blatt hat nicht so Unrecht, wenn es meint, man müsse die zum Teil wertvollen Bilder, die sich in den Vorwäumen der Logen befinden, vor Tiebesgrissen sichern.

Am 1. November wird im Stuttgarter Schwimmbad die Damenschwimmhalle, ferner die Schtnimmhalle des Ost- Leimer. Schwimmbads geschlossen.

Untertürkheim, 28. Okt. (Betriebsratswahl.) -Am Dienstag fanden in den Daimlerwerken die LetricbSratswahlm statt. Die Freien Gewerkschaften er­hielten 2037 Stimmen oder 12 Sitze, die Christlichen 325 Stimmen oder 2 Sitze, die Hirsch-Tunckerschen 177 Stim­men oder 1 Sitz. 342 Stimmen waren ungültig.

Münster a. N., 28. Okt. (Unfall.) Beim Ausladen »on einem Wagen fiel der verheiratete Arbeiter August Raff so unglücklich herab, daß er das Genick brach und nach einigen Stunden starb.

Lomersheim OA. Maulbronn, 28. Okt. (Aus­sperrung.) Infolge von Differenzen ist in der Baum- »»klweberei Gebr. Wendler die gesamte Arbeiterschaft aus- Hksflerrt. Der Betriebsrat dieser Firma fordert die Ar­beiterschaft der Umgegend auf, jeglichen Zuzug fern zu Helten.

Cpeßhardt, OA. Calw, 28. Okt. (Brand.) Ein Handwerksbursche hat die mit Heu und Oehmd gefüllte Feldscheuer deS Jakob Lorcher angezundet; sie ist wllständig niedergebrannt, wodurch ein Schoden von SO 000 Mark entstand. Der Brandstifter hat sich selbst leim Amtsgericht gestellt.

Nuchsen a. Jagst, 28. Okt. (Tierseuche.) Tie Naul- und Klauenseuche, welche hier ihren Einzüg erst wr kurzem gehalten hat, breitet sich rasch aus; viele Tiere sind schon eingegangen.

Löffelstelzen, OA. Mergentheim. 28. Okt. (Be- -lrug.) Ein Schwindler bot hiesigen Landwirten zum Preis von 5 Mark ein Vorbeugungsmittel gegen Maul- vnd Klauenseuche an. ES bestand darin, daß er an den Haukgiebeln derer, die ihm Glauben schenkten, einen «uschel GraS befestigte, wodurch seiner Versicherung *»ch die Seuche von den Gehöften ferngehalten werden ftlltr. Ta es nicht ausgeschlossen erscheint, daß der Schwindler auch anderswo sein Rezept anbietet, so sei kr Fall zur Warnung mitgeteilt.

von der Alb, 28. Okt. (TaS alte Lied.) Auswärtige Händler kaufen RepS und andere Oclsrüchtc massenhaft aus, wie eS heißt zur Versendung ins Aus­land.

Ilrach, L8. Okt. (Absturz.) Zwischen Sirchingen und Georgenen sind nachts zwei Personen (Mann und Frau) vom Albabhang her abgestürzt. Der Mann konnte stch tvotz schwerer Verletzung selbst ins hiesige Kranken­haus schleppen. Tie Frau, dienerst später gesunden wnr- dr, war tot. Die beiden befanden sich ans dem Weg Ksn Tapsen nach Urach und sind wahrscheinlich in der Dunkelheit vom Pfad« abgekommen.

PfEttgeir, 28. Okt. (Besitzwechsek) TaS Gasthaus zumAdler" in Unterhausen ist von der Fir- , Karl Burckardt u. Co. zu Wohnzwecken erworben worden, während der Saalbau in den Besitz der Ge- Minbe überging, von dieser abgebrochen und als Turn­hall« an einem geeigneten Platz aufgestellt werden soll.

Tuttlingen, 28. Okt. (Ueberg an-g.) Der Betrieb hurt Einrichtung, Maschinen usw., der Firma Ludwig ^>lff u. Cie. G. m. b. H. ist vor einigen Tagen durch Haus an die Aktiengesellschaft für Feinmechanik^ vorm. Heiter und Schwerer, hier, übergegangen.

Ochsenhausen, 28. Okt. (Eine Geldanlage.) Die der Mühlegenossenschaft Erbach gehörendeUntere Mühle" ging durch Kauf um 540 000 Mark an die organisierten Bauern von hier und Umgebung über. -

Friesenhofen, OA. Leutkirch, 28. Okt. (Ter fälsch, Tierarzt.) In Buchenberg hat sich vor Engerer Zeit dez 23 Jahre alte Eugen Albrecht von hier niedergelassen und übt dort die TierHeilkunde aus.

ließ einen Schild anbringen, durch den die Mei- ^sng entstand, es handle sich um einen wirklichen »ierarzt. Ter Zulauf zu Albrecht soll früher gut, in '(hier Zeit gering gewesen sein. Albrecht hat keir^ tierärztlichen Schulen besucht, aber die Unterschriften legkben. Wegen unbefugter Titelsührung wurde er kürz­lich mit 200 Mk. bestraft, machte aber seinen Schild *icht weg, weshalb das Schöffengericht Kempten ihn Zu weiteren 300 Mk. verurteilte.

AurLkrai'.äe:r,' 27. O!i. CämMiA Drecfikckkg-nnsüdür

werden eine Kundgebung wegen Verstaatlichung der Br eg kalb ahn veranstalten, da vre jetzigen Zu­stände unhaltbar geworden sind.

Singerr-Hohentwicl, 27. Okt. Bon den bei dem Eisenbahnunglück Verletzten sind zwei gestorben, der 23jährige Heizer Schlang aus Radolfzell, der schwere Verbrühungen erlitten hatte, und der 50jährige Arbei­ter Schlagen Haus aus Böhringen, dem ein Bein abgcnommcn'worden war. .Die anderen Verunglückten befinden sich außer Gefahr.

Sigmaxittgen, 27. Okt. (Neuer Bauern-und Handwerkerblatt.) Der 'über 6000 Mitglieder zählende Hohenzollernsch« Bauernverein wird mit der Handwerkskammer für Hohenzollern gemeinsam eine ei­gene hohenzvllerische Bauern- und Handwerkerzeitung Herausgebern Die Zeitung wird hier gedruckt. Für den gewerblichen Teil wird Direktor Bumiller von der Hand­werkskammer, für den landwirtschaftlichen Teil General­sekretär Martin vom Hohcnzollemschen Bauernverein die Redaktion übernehmen.

Karlsruhe, 28. Okt. Die Franzosen haben m der Pfalz die w e.st enro p äi s ch e Zeit eingeführt. Da­durch kommen die Züge in Baden, wo die mitteleuro­päische Zeit gilt, nrit 3040 Minuten Verspätung aus der Pfalz an.

Mutmaßliches Wetter.

Störungen, die von. einem großen Luftwirbel im Norden ausgehen, nehmen nunmehr überhand. Am Samstag und Sonntag ist llebergang zu naßkaltem Wetter zu erwarten.

Mk. MM d s TNck, Mr erfvr^rlichen Transmissionen mit Mk. 1000, für die Anlage zu bewerten, das machst für die 75 Motorenanlagen Mk. 450 000. ! -

In jeder dieser Einzelanlagen sind nun weiter zwei Elektrizitätszähler, einer für Lichtstrom, einer für Kraft­strom erforderlich, während nach dem staatlichen Ein-ö leitstarif (gleiche Stromgebühr für Licht- und Krast- strvmt bei Verwendung von 1 Vz PS.-Motoren, d. r. bei Entnahme bis zu 1 Kilowatt nur ein einziger' Zähler benötigt wird. Es kann daher bei dem staatlichen Einheitstarif Energie für Kraftzwecke durch Motore bis zu l ch, PS. aus derselben Leitung entnommen werden- an die auch die Lampen angeschlossen sind, und er­übrigt somit in jeder Anlage die Führung einer ge­trenntest Licht- und Kraftleitung von dem Zähler nach dem Motorenstandort, d. i. von den Wohn- nach den Wirtschastsräumen. Dies bedeutet bei den heutigen Zäh­ler- und. JnstallationSpreisen eine weitere Kapitalver- schwendnng von mindestens Mk. 1000 für jede Anlage, insgesamt somit für die 75 Anlagen von Mk. 75 000.;

Ein fahrbarer Dreschsatz mit 20 PS. Elektromotor für die betreffende Gemeinde würde schätzungsweise ein-, schließlich IM Meter Anschlnßkabel Mk. 90000 kosten,' die 25 Zapfstellen (Steckkontakte), stc erforderlich sind,' um in der betreffenden Gemeinde mittels des Wan-, derdreschsatzes in allen Betrieben das Getreide auszu­dreschen, etwa weitere Mk. 40 000. Abzüglich dieser Mk. 130 000 sind somit in dem betrachteten Falle an' Kavital für Eigendresch-Änlagen nutzlos ansgewendet Mi. 638 000.

(Schlub folgt.)

Lokales.

den fflss-'erstem

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1 DkM-Ler weiden Vv:nu-sti.'!si!ich neue GmeriaRft inl

Jllertiffen, 28. Okt. (Im Streit erschossen.)

' der Nacht auf den Sonntag gerieten in der Wirt­est zumOberland" einige wandernde Händler in !rrit, in dessen Verlauf der hier ansässige Fr. Haus- wmer den ledigen Händler Peter Rupp von Scher- § "en mit einem Revolver in den Kopf schoß. Ter ^letzte wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er ge­lben ist, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen. Whammer stellte sich sofort der Gendarmerie.

Stuttgart, 28. Okt.

09. Sitzung.) Die Besprechung der Trurungs- und Ernäh- ruugsfragrn ging heute zu Ende. Abg. Groß (Z.) wies darauf hin, daß einzelne Kreise nicht das Notwendigste haben, andere ein Schlemmer- und Prasscrleben führen. Die Angriffe auf den Reichsernährungsminister Hermes hätten zurückaestcllt wer­den müssen) seine Verteidigung vom Regierungstisch aus war. ungenügend. Redner ging dem Wucher mit besonderer Energie n Leibe und polemisierte scharf gegen den Bauernbund, mo- >ci es zu andauernden Zwischenrufen kam. Den Fehlbetrag bei den Eisenbahnen führte er auf die Materialteucrung zurück. Die Gesamtausgaben für die Beamtenarhälter betragen nur Prozent, die für die Arbeiter nur 38 Prozent.

Abg. Göhring (S.) polemisierte gegen die Rechte,' verstrickte fick aber bald in Auseinandersetzungen mit der USP.

Abg. Nsßmann (D.Bp.) traf nochmals scharf gegen dieSchwä­bische Tageszeitung" aus.

Nack einem Schlußwort des Abg. Pflüger (S.) wurde die Abstimmung über einen ,Antrag der Regierungsparteien, der die Maßnahmen der Rkgierung billigt und über die übrigen Anträge zur Tagesordnung übergehen, vertagt.

Der Rest der Sitzung war ausgesüllt mit dem Ipsitündigen Vortrag des Finanzminister Lischunq zum Staatshaushalt-Etat für 19L0, dessen hauptsächlichen Ziffern schon früher bekannt gegeben wurden. Der Minister verweilte auch noch länger beim Schullastsngesetz und Landessteucrgesetz, die dem Finanzoesetz beigegebe» sind und schloß mit der dringenden Bitte, keine Aus­gaben ohne Deckung zu Genehmigen, sondern zu bedenken, daß Deutschland in allen seinen einzelnen Teilen ein bettelarme» Land geword'eu ist. ;

Fortsetzung: Freitag vormittag S Uhr.

Der Landtag wird voraussichtlich die Aussprache zum Staats­haushalt diese Woche zu Ende führe». Am Freitag sollen zwei Sitzungen stattsinden: in nächster Woche beginnen di« Kom- missionsbcratungen.

Der Elelttomotor in der Landwirtschaft. -

ii.

In einzelstehcnden Gehöften außerhalb bebauter Orte kommen Wandermotore natürlich nicht in Betracht. Hier, aber auch nur in diesem Falle, kann die Kleindresch­maschine nicht entbehrt werden und wird in diesem Falle die Aufstellung von 3 bis 5 PS.-Motoren ohne weiteres gestattet.

Tie geschilderte Druschweise erst ermöglicht es dem 'Landwirt, sich der Elektrizität in weitgehendstem Maße zu bedienen, was bei Benützung einer eigenen Klein- 'dreschmaschine in jedem landwirtschaftlichen Betrieb nicht der Fall ist. Bei dieser" beschränkt sich nämlich der Landwirt wie die Erfahrung zeigt meist darauf, den 35pferdigen Motor zum Antrieb der Dresch­maschine und der Futterschneidmaschine zu benützen, weit ihm die für den Antrieb der übrigen Maschinen be­nötigten, langen Transmissionen zu teuer sind. (Lange Transmissionen verzehren außerdem unnötigerweise er­heblich Kraft, die heute so üistbar ist,.daß sie schon aus diesem Grunde vermieden werden müssen.)

AuS dem Gesagten ist erkenntlich, daß die Bestim­mung. für landwirtschaftliche Betriebs, nur 1 (4 PS-- Motore zu verwenden, die Benützung der Elektrizität in der Landwirtschaft nicht nur nicht hemmt, sondern sehr zu fördern geeignet ist. Daß sie außerdem einer maßlosen Kapitalsverschwendung vorbeugt und im volks­wirtschaftlichen Interesse geradezu geboten ist, soll anhand des nachstehenden, in Verbrauchsgebieten, in welchen die Bestimmung noch nicht Geltung hat, meist zutreffenden Falls gezeigt sein. Tie Gemeinde, um die es' sich da­bei handelt, wurde erst an das staatliche Ueberland- netz angeschlossen, als das Ortsnetz schon erstellt und die Motore ohne Beachtung der Vorschrift des staatlichen Unternehmens, also viel zu stark, bereits installiert waren.

Es sind für landwirtschaftliche Zwecke angeschlossen: 3 Motore zu je 5,44; 45 Motore zu je 4; 23 Motore zu je 3 und 4 Motore zu je 2 PSip insgesamt 75 Motore mit zusammen 273,5 PS.

Nach der Vorschrift der staatlichen Stromvertrteb's- steile wären demgegenüber nur 75 Motore zu je 1 PS. ---- 112,5 PS. aufzustellen gewesen.

Zuviel installiert sind somit 162 PS.

Legt man heute einen durchschnittlichen Unschaffungs­wert von Mk. 1600 für die Motorenpferdekraft Zn Grunde, so bedeutet dies eine Kapitalverschwendung voll Mk. 243 OM.

Tie Kleindreschmaschinen, die in der betreffenden Ge­meinde angetrieben werden, sind heute mit mindestens

-r-ruer» voer^ eu> geführt. Während;

Kraft kielen. Zum- c: ß-?:: Mal wftd eia Zonnftart? für den G>wra?rl -!:r bisher der Kilometer 11 rsinr Entfernung von 50 oder) 500 Kilometern das g -.Oche cos.-.us, ist in der Reform) eine nicht nnwescnii. ' 0. ichnug des Kilometer bei, kurzen und eine entsepe chude Herabsetzung Lei iveitech Entfernungen vorgeirochmen. Tie Tarifänderung wird natürlich keine dnrchschn.u'iche Ermäßigung der Frachten, bringen, sondern eine Erhöhung. s -s Abschluß der Beförderung ehemaliger Ossi» ziere. Nach einer Verfügung des Reichswehrministe­riums finden Gesuche von ehemaligen Offizieren und Portepee-Unteroffizieren um Verleihung des Charakters eines höheren Dienstgrads und um Erteilung der Erlaub­nis zum Tragen einer Uniform, die nach dem 20.. Dezember 1920 beim zuständigen Heeresabwick-s lungsamt oder beim Reichswehrministerium unmittelbar Eingehen, keine Berücksichtigung mehr. Wich das Heeresabwicklungsamt uns mitteilt, ist häufig eines Bearbeitung der'.,.henden Gesuche gar nicht oder, doch nur unter große:.: Zeitverlust möglich, weil sie nicht) die genaue Adresse euZe -m und auch sonstige Angaben wie z. B. ehemaliger militärischer Dienstgrad- Truppen-,' teil usw. fehlen. H

EiureiseerlaubN' nach dem besetzten Over-,, schlesien. Reisende nasi den von den Alliierten besetzt reu Gebietxn Oberschlesicu. glauben, daß di Eintragung^ j des Sichtvermerkes in de.: Reisepaß von dein französi^ scheu Konsul in Breslau eZ-wtZ Das trifft nicht zu,! Ter französische Konsul in Z.. lau ist nur für Einrei-» sende aus Schlesien zusrän.Z. .Reisende, die in Badens Würrtemberg und Hvhenzoll .wohnen, haben ihre Pässe) dem französischen Konsul in Karlsruhe vorzulegcch. Die Gebühr betrögt Mk. 13.80. Unbemittelten kann dis Gebühr erlassen werden. Das fraipwttiche Konsulat in Breslau weist alle von nicht in Schm neu wohnhaften Reisenden verlangren Visierungen der Pässe ausnahmslos zurück. Durch Nichtbeachtung dieser neuen Vorschrift entstehen den Reisenden unnütze Kosten und Zeitverlust^ Karnevalsberbot. Wie der Berliner Lokanzeigech Zuverlässig erfährt, wird angesichts der drückenden Wirt» phaftlichcn Notlage Deutschlands der Erlaß eines Ve-o-! lwt» des Karnevals für das ganze Reichsgebiet auch sitt? das Jahr 1921 ergehen. Im Regierungsbezirk Köln? ist bereits beschlossen worden, daß dort von jeder Fascl»na>^ scicr, und von öffentlichen Karnevals- und Macke:'!::!- b-?n auch im nächsten Jahr abgesehen werden so!'..

s. '

Geschenk aus Amerika an bcn Papst. DasGiornale d'Ita- lia" in Rom meldet,: die katholischen Vereine Nordamerikas haben dem Papst ein Gescheick von einer Million Dollar air­gemeldet.

Cola oder Köln? Noch immer herrscht in weiten Kreisen Unsicherheit darüber,' ob die Hauptstadt der Rhctnprovinz ihren Namen mitE" oder mitK" schreibt. Die Frage war lange strittig. Die preußische Staatsregicrung hat nun angeordnet,i daß der Name Köln mitK" geschrieben werden solle. '

Serumdikhstatzl. Aus der Wohnung des ArZes Dr. Golö­sch midt in Hamburg sind bedeutende Mengen Serum ge­stohlen worden. Es handelt sich um Cholera-, Tvphus-, Tu- bcrkulose- und Grippeserum,' das in der Hand vo» Verbre­chern großen Schaden anrichten kann. Wie kommt übrigens ein Arzt zubedeutenden Mengen"?

MiliionenLetrüger. Von der Berliner Kriminalpolizei wur­den der Zahlmeister Berndt und der Feldwebel Täuvencr," die beide in der Abwicklungsstellc des Sturmbataillons 3 in Potsdam angestellt waren, verhaftet. Sie hatten in den letzten 6 Monaten rund 2 Millionen Abwick'nngsgclüer unterschlagen und bis auf den Rest von 78 000 Mark in Berliner Bcrgnügungs- lokalcn verjubelt. Es hat sich herausgestellt, daß die beiden Verhafteten vorbestoafte Verbrecher sind,' die vermutlich sich selbst zum Feldwebel und Zahlmeister befördert haben.

Ausfuhr aus Memel. Die Lebensmittelkommission des Ge­biets Memel,' das unter Perbandsverwaltung steht und an Lithauen fallen soll,- hat die einmalige Ausfuhr vo,i 2009 Rin­dern, 7500 Läuferschweinen und 15 000 Gänsen gestattet. Die Zwangswirtschaft für Getreide soll im nächsten Fahr aufge­hoben werden.

Ermäßigung des holländischen Vuttcrausfuhrzolls.' Nach dem Telegraaf" soll der holländische Ausfuhrzoll für Butter von SO Cents das Kilo acft 15 Leuts herabgesetzt werden.

Brotstreik. 2» Wien find die Bediensteten der Südbahn wegen des schlechten Brots in de:

vert.ehr wurde eingestellt.

den. Aussland gerrere». Ler Zugs»