Ein Auton om? mit drppttten: Büen. Nah«? der Kreuze bei Sanrqcmii'.d lLMbriimen) wurde ein Kruktu-a^en aitcp'fanpcn. der einen doppelten Boden hatte und -!0V Silberbarren beförderte, die beschla-znahint wnriM. Der Wagen kam aus Deutschland und sollte nach Strns;buro fahren. Konnte der Schmuggel nicht auf deutschem Boden sestgcstellt werden'

Die Bombe im Ko zerFaal, In Barcelonc (Spanien) wurde während eines Konzerts eine Bombt unter einen Sessel gelegt. Bei der Explosion wurden 18 Personen verletzt, darunter 2 tödlich.

In einer Kaserne in Berlin platzte beim Ausstichen von Handgranaten eine der Granaten. Ein Wachtmei­ster der Sicherheitspolizei wurde getötet, ein Unterwacht­meister schwer verwundet.

Lokales.

Obstpreise. Für Mostobst wurde in dn letztem Tagen bezahlt: Im Oberamtsbezirk Brackenheim etwa 20 Mk., Ravensburg etwa 20 Mk., Neckarsulm 27 Mk.. Heilbronn 30 Mk. und darüber für den Zentner. Wirt­schafts- und Tafelobst steht im Preis entsprechend höher.

Kartosselverarbeitnng. Nach einer Reichsver- vrdnung dürfen Kartoffeln in Brennereien nur nach Maßgabe folgender Vorschriften verarbeitet werden: Un­ternehmer landwirtschaftlicher Betriebe dürfen in den eigenen Brennereien soviele selbstgebaute Kartoffeln ! verarbeiten, als . einem Drittel des Brennrechts bei einem Verbrauch von 18 Ztr. Kartoffeln für das Hekto­liter reinen Alkohols entspricht. Das gleiche gilt für die Genossenschaften und sonstigen Vereinigungen, die eine Brennerei betreiben, hinsichtlich der von den Mit­gliedern gebauten Kartoffeln. In Trocknereien und Stär­kefabriken dürfen Kartoffeln nur insoweit verarbeitet werden, als sie zur Verarbeitung freigegeben sind.

Das amerikanische Mehl. Im Reichsernäh­rungsministerium fanden am Montag Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertretern des deutschen Bäckeraewerbes über die Einfuhr des Mehls statt, das der Bäckerineisterverband in Neuyork den deutschen Bäckttmeifterverbanden zu liefern sich erboten hatte. Mo­natlich sollten 1600 Eisenbahnwagen zu einem Preis von 3.20 Mark das Pfund im Kleinverkauf geliefert werden. Tie Verhandlungen dauerten mehrere Stunden und nah­men zum Teil einen sehr erregten Verlauf. Das Mi­nisterium beharrte auf seinem Standpunkt daß die 'Ein­fuhr von Getreide oder Mehl, solange das inländische Getreide der Zwangswirtschaft unterliege, grundsätzlich nicht freigegcben werden könne. Ueberdies feien die Kauf­bedingungen durch die veränderte Valuta u. a. über­holt. Das Ministerium erklärte sich aber zu neuen Verhandlungen unter Zuziehung des Reichsfinanzmini, steriums bereist wenn das Bäckergewerbe inzwischen von den amerikanischen Lieferern ein neues Angebot beibringe. Wenn die Einsuhrerlaubnis seinerzeit sogleich gege­ben worden wäre, so wäre das Angebot nichtüberholt"

aewnrden.

Gummi-Stiefel.

Der Stadtgemeinde sind getragene hohe und niedere Gummirvasserstiefel angeboten worden und kosten solche zirka 185 bezw. 160 Mk. Dieselben sind geeignet für Wasferarbeiter, Fuhrleute, Waldarbeiter usw. und würden neu ca. Mk. 800 kosten. Die Stiefel sind auf dem Lebens- mittelamt zur Ansicht aufgestellt und nimmt dasselbe Be­stellungen bis Freitag abend entgegen.

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Zweigdirektion für Baden Dillsteinerstr. 3a. (Eingang Enzstraße Cafe Heim.) Sprechstunden: Nur Werktags 111, Sonntags Irvin« Sprechstunden.

Eisenbahn?:'chr. lieber die Einführung des Zweiklafseusystems bei der Eisenbahn ist in der Reichs­kommission noch keine Entscheidung getroffen, worden. Ein Vorschlag, der vielleicht durchdrmgen wird, gehl dahin, für die Polsterklasse den Mittelpreis zwischen der jetzigen 1. und 2. Klasse und für die Holzklassc den zwischen 3. und 1. Klasse zu wählen, das wäre eine Kilometergebühr von 25 bzw. 12 Pfg., bei Schnell­zügen von 30 bzw. 20 Pfg., mit der Voraussetzung, daß eine Anzahl zuschlagfreier Schnellzüge (beschleu­nigter Personenzüge) gefahren wird. Das Reisen imrd jedenfalls durch die Neuordnung abermals empfindlich verteuert werden.

Abbau der Büchcrpre'.se. Tie bnchhändleri- schen Vereinigungen haben den Preisabbau für Bücher und Zeitschmstcn beschlossen und den Tenrungsanfschlag nach Möglichkeit ansgeben wollen. Ein Teil der Buch­handlungen erhebt jedoch nach wie vor den Tenrnngs- znschlag bis zu 20 Prozent. Ter Schlitzverband deut­scher Schriftsteller hak dagegen Einspruch erhoben. -

Aus der Heimat.

Wildbad. den 15. Sept. 1920.

* Wir machen nochmals auf das heute abend 8 Vs Uhr im Kursaal stattfindende Sonder-Konzert der Kur- Kapelle (Ehrenabend für die Mitglieder derselben) mit anschließendem Ball aufmerksam. Programm:

1. Ouvertüre z. Op. »Die Zauberflöte'' Mozart

2. Andante für Streichorchester Tfchaikowski

3. Ouvertüre z.Egmont" Beethoven

4. Doppelkonzert für 2 Violinen Ward

Die Herren Haßfurter und Schalter.

5. Ungarische Rhapssdie Liszt

6. Vorspiel z. Op. ^Die Meistersinger

von Nürnberg" Wagner

Der Eintrittspreis betrügt 5, 4 und 3 Mark, welcher zu­gleich für den anschließenden Ball, der von der ganzen Kurkapelle gespielt wird, berechtigt. (Vorverkauf im König- Karlsbad). Da unserem tüchtigen Kurorchester zu seinem Lhrenabend ein »olles Haus zu gönnen wäre, wollen wir hoffen, daß sich die titl. Kurgäste und die Wildbader Einwohner möglichst zahlreich einfinden.

Lom Reichrbund der Kriegsbeschädigten. In der am Sonntag nachmittag im Hotel Maisch abgehaltenen Protestversammlung wurde folgende Entschließung ange­nommen und an die.Reichsregierung abgesandt:

Die heute tagende öffentliche Versammlung betont auf das Entschiedenste die Notwendigkeit der Beseitigung der nachteiligen Bestimmungen des Reichsversorgungs­gesetzes. Die Verbesserungen, welche das neue Gesetz bringt, werden jedoch durch dieses selbst zum großen Teil wieder vollständig aufgehoben. Die berechtigten Forderungen der Opfer des Krieges sind im Versor­gungsgesetz nicht erfüllt. Die Versammlung anerkennt

das'Recht der Beschädigten und Hinterbliebenen, für die von ihnen gebrachten Opfer ausreichende Entschädi­gung zu erhalten.

Auf das Schärfste wird gegen die unerträglichen Be­stimmungen über das Ruhen der Rente und gegen die Anrechnung des von den Krankenkassen auf Grund ei­gener Beitragsleistung der Beschädigten gewährten Kranken- und Sterbegeldes, auf da» nach dem Reichs­versorgungsgesetz zustehende Krankenhaus- und Sterbe­geld Einspruch erhoben. Der H 28 des Gesetzes, der die alte dienstgradmäßige Versorgung teilweise wieder aufleben läßt und eine Klaffenversorgung bedeutet, muß beseitigt, der § 2t Abs. 3 abgeändert werden. Die Versorgungsgebührnisse der vollständig Erwerbsunfähigen müssen zumindest an die Bezüge der Reichswehrsoldaten angepaßt werden. Die Einkommensgrenze, von der ab Kriegereltern ein Rechtsanspruch auf Rente zusteht, muß entschieden höher gesetzt werden. Unter Aufrechterhal- tung der gegenwärtigen Einkommensgrenze müssen die meisten Kriegereltern wie bisher Unterstützung aus öffent­lichen Mitteln beziehen. Die Rentenbezllgs der Hinter­bliebenen sind unzulänglich. Auf das Schärfste wird dagegen Einspruch erhoben, daß der Z 30 des Reichs- versorgnngsgesetzes offen gegen Art. 121 der Reichsver- fassung verstößt. Die Versorgungsgebührnisse der Be­schädigten müssen zum Zwecke des Erwerbs von Grund­besitz mindestens bis zur Hälfte kapitalisiernngsfähig sein. Der Z 96 muß 'entweder auf alle Versorgungsberech­tigten ausgedehnt oder vollständig beseitigt werden. Keinen Platz dürfen im Gesetz die 99 und 100 haben. Der Rechtsanspruch aus Heilbehandlung und Berufsausbildung muß für die Hinterbliebenen gegeben werden. Den aus jahrelanger qualvoller Gefangenschaft zurückgekehrten ehemaligen Kriegsgefangenen müssen die größten Vergünstigungen in bezug auf Steuerleistung eingeräumt werden. Es wird eine vollständige Steuer­befreiung und die sofortige Beseitigung des Steuerab­zugs mindesten« für das Steuerjahr 1920 für alle die­jenigen ehemaligen Kriegsgefangenen verlangt, die ein jährliches Einkommen von 14000 Mark nicht haben.

Die Versammlung betont, daß die vorstehenden Forde­rungen nur das Mindestmaß darstellen. Von der Regier­ung und vom Reichstage -wird verlangt, daß diese be- rechtigten Forderungen umgehend erfüllt werden".

Evang. Gottesdienst. Donnerstag, den Uv. Septbr., nachm. 4 Uhr Bibelstunde im Katharinenstift: Stadtpfarrer Dr. Fedexkin.

Handel und Verkehr.

Stuttgarter Effektenbörse. Auf Antrag der Firma Ehr. Pfeiffer, Bankgeschäft in Stuttgart, sind von Montag, 13. September ds. Is. ab Mk. 3000000. 4°/a Tübinger Stadtanleihe von 1911 (ginstermine 1 April und 1. Oktober) zum Handel und zur Notierung an der Börse zugelassen.

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