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Drei Ruhetage in der D? ',?. Ter neue israelitische Gouverneur von Palästina Henry Sa­muel hat den Sabbat als den amtlichen Ruhetag eingesetzt, den er auch für seine Person halten wil^ Sämtliche jüdische Beamte sind verpflichtet, den Sabbat Us Ruhetag zu halten. Außerdem können die Moham­medaner am Freitag, die Christen am Sonntag den Aemtern fern bleiben, so daß tatsächlich am Freitag,- Samstag und Sonntag der Staatsdienst in Palästina zu einem großen Teil ruhen wird. . ,D

Wirbelstmme. Die Philippineninsel Lucon wurde während tehn Tagen von Wirbclstiirmen und Wolkenbrüchen hclmgesucht. Tausende von Personen sind obdachlos. Mehrere Menschen sind umgekommen. -Ä

, Explosion. In der Festung Sweaborg (Finnland) gin­gen durch Unvorsichtigkeit beim Entladen von Granaten vier große Munitionslager in die Lust.

Stuttgart, 28. Juli. (Berufung.) Konservator Professor Dr. Gößler an der Staatssammlung vater­ländischer Kunst- und Altertumsdenkmale wurde zum Direktor der Staatssammlungeu und gleichzeitig zum Vorstand des neu errichteten Landesamts für Denkmal­pflege berufen. Die Stelle eines Abteilungs'vorstands bei diesen staatlichen Kunstsammlungen wurde dem Konser­vator Dr. Buchheit am Bayer. Nationalmuseum in München übertragen.

Stuttgart, 28. Juli. (Lohnbewegu n g.) Die Arbeiter des Holzgewerbes verlangen einen Lohnaus­schlag von 20 Prozent, der u. a. mit dem lOprozentigen Lohnabzug begründet wird.

Birkenfeld, 28. Juli- (Gemeindehaus.) Der Kirchengemeinderat hat das Gasthaus zum'Waldhorn" erworben. Es soll darin ein Gemeindehaus mit Klem- kinderkrippe und -Pflege, Räume für Vereine und für religiöse Zwecke eingerichtet werden. Die Schuld soll!, in 40 Jahren abgetragen werden.

Neckarsulm, 28. Juli. (Beaufsichtigung der Nebp flanze n.) Durch eine Verfügung des Ministe­riums des Innern ist der Gemeinderat Heinrich Fischer hier zum Bezirksobmann zur ständigen Beaufsichtigung der Rebpflanzungen in unserem Oberamtsbezirk ernannt worden.

Heubach', OA. Gmünd, 28. Juli- (Aehrendiebe. Teure Weide.) Auf einem großen Acker wurden kürzlich durch Aehrenleser 40 Prozent der Aehren ab­gebrochen. Ter Gemeinderat hat deshalb das Aehren- lesen nur zu bestimmten Tageszeiten gestattet. Die hiesige Sommerschafweide wurde für nächstes Jahr um 15400 Mk. verpachtet. Heuer betrug der Pacht nur 8000 Mark.

Metzingen, 28. Juli. (Ged entstein weihe.) Der hiesige Turnverein setzte seinen 38 gefallenen Mitgliedern auf dem Spielplatz Äuchtert einen Gedenkstein, der aus einem 70 Zentner schweren Steinfindling besteht. Auf einer Ehrentafel sind in eherner Schrift die Namen der toten Helden, umrahmt vom Eichenkranz der Turnerschaft, eingegraben. ^ ^

Beuren, OA. Nürtingen, 28. Juli. (Krieger­denkmal.) Ter Gemeinderat bewilligte die Mittel für ein Denkmal für die Gefallenen, das an der Kirchhof­mauer angebracht werden soll. Es stellt eine auf hohem mauer angebracht werden soll. Es stellt eine auf hohem Sockel stehende Kriegergestalt dar. Auf breiten Pfei­lern werden die Namen der Gefallenen eingemeiselt. Zwei Steinbänke davor laden zum Ruhen ein. (Äne gärtnerische Anlage soll das ganze zieren. Der Entwurf stammt von Professor Elsässer in Stuttgart.

Reutlingen, 28. Juli. (Unaufg eklärter To­desfall.) In Gomaringen ist ein Mädchen, das kürzlich von einem Kind genesen ist, unter verdächtigen Umständen gestorben.

Tübingen, 28. Juli- (Bestrafte Rathausdie- b e.) Wegen Einbrüche in den Rathäusern 'Unterjettingen und Oberjettingen, bei denen die Diebe neben Nahrungs­mitteln Militärausrüstungen und etwa *7000 Mk. bares Geld stahlen, wurde der Otto Nanz von Gablenberg und Friedrich Brösamle von Unterjettingen zu 3hz und 2 Jahren Gefängnis und die Hehler Heinrich Brö­samle und Karl Kärcher von Gablenberg zu mäßigeren Strafen verurteilt.

Lustnau (bei Tübingen), 28. Juli. (Jagdpacht- crhöhung.) Herzog'Wilhelm zu Württem­berg hat freiwillig das Jagdpachtgeld von 600 auf 1800 Mark erhöht. Einungenannter Wohltäter" hat ferner zu einer Kinderschule und zu einer neuen Turn-« Halle je 1000 Mark gestiftet.

Balingen, 28. Juli. (Autounkall.) Das P'ost- äuto ist auf der Fahrt nach Rosenfeld eine Böschung hinabgestürzt und hat sich überschlagen. Der Wagen­führer wurde erheblich, einige Insassen leichter verletzt.

Ravensburg, 28. Juli. (Mord.) Gestern nach­mittag wurde bei Amtszell der 29 Jahre alte Land- > jäger Götz, vermutlich von einem Landstreicher, er­schossen. Götz ist aus Pfauhausen, OA. Eßlingen, gebürtig.

Karlsruhe, 28. Juli. Zu einem schweren Konflikt ist es läutVolksfreund" in der Südendschule (Kna­ben- und Mädchenschule) gekommen; woselbst sämtliche- evang. Lehrer und Lehrerinnen dem Oberkirchenrat auf 1. Oktober den Streik im Religionsunterricht, angesagt hätten, falls bis dahin Vikar Hemmer nicht

Ah, du bist schon hier? Willkommen, Egon! Will­kommen, lieber Baron!" Sie reichte beiden die Hände und trat mit ihnen in den anstoßenden Salon, wo man Platz Nahm. Die Neufelden folgte mit boshaftem Lächeln.

Wenn sie wüßte!" dachte sie.Ich wölbe nur, sie hätte heute das Zusammentreffen im Boudoir auch belauschen können ..."

Du bist uns noch Antwort schuldig, liebe Magelone", sagte indessen der Prinz.Wer ist denn die Glückliche, zu deren Hand du jeden Mann beglückwünschen würdest?"

(Fortsetzung folgt.)

aus der Schule entfernt sei. Dieser habe die Lehrerschaft als ungläubig verdächtigt.

Mannheim, 28. Juli. Auf dem zweiten öffent­lichen Viehmarkt wurden etwa 550 Stück Schlachtrinder aufgetrieben, die bis auf 50 Stück verkauft wurden. Der Preis stellte sich auf das Pfund Lebendgewicht auf 47 Mk., somit um etwa 11.50 Mk. niederer als auf dem ersten Viehmarkt vor einer Woche. Zugettiebcn waren ferner 80 Schweine und 50 Kälber.

Mutmaßliches Wetter.

Ein kräftiger Hochdruck beherrscht die Wetterlage, doch lind auch noch flache Lusteinsenkungen vorhanden. Am Freitag und Samstag ist vorherrschend ttockenes, nur zeitweilig bedecktes Wetter - und WM?' -Wärmung zu ttwarten.

Baden.

Karlsruhe, 28. Juli. Der Landtag wird aller Wahrscheinlichkeit nach in dieser Woche seine Arbeiten beenden und die Sommerpause eintreten lassen. Die Zen­trumsfraktion hat eine Förml. Anfrage eingebracht, ob der Regierung bekannt sei, daß die Reichsvermögensver- valtung beabsichtige, den Truppenplatz Heuberg zu einem großen Pachthofgut einzurichten und was zur Entschädigung derjenigen Landwirte getan werde, hie bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes Ge­lände abgeben mußten.

,, Karlsruhe, 28. Juli- Zu einem schweren Konflikt ist es lautVolksfreund" in der Südendschule (Kna­ben- und Mädchenschule) gekommen; woselbst sämtliche evang. Lehrer und Lehrerinnen dem Oberkirchenrat auf 1. Oktober den Streik im Religionsunterricht angefagt hätten, falls bis dahin Vikar Hemmer nicht aus der Schule entfernt sei. Dieser habe die LelweRchaft als ungläubig verdächtigt.

Gernsbach, 28. Juli. Das gewaltige Wildsee- moor bei Kaltenbronn, ein einzigartiges Moorgebiet, ist in Gefahr, teilweise zerstört zu werden, weil die würt- tembergische Regierung den. Abbau des Torfs an eine Privatfirma vergeben hat. Tie badische Regierung er­klärte demgegenüber für den auf badischem IGebiet lie­genden Teil des Moors, daß sie mit der Erhaltung ( des Wildseemoors als Naturschutzpark einverstanden sei.

, Um nun den Bestrebungen zur "Erhaltung des Moors ' größeren Nachdruck zu verleihen, fanden sich jüngst in Stuttgart Vertreter zahlreicher badischer und württem- bergischer Naturschutz pflegender Vereine zusammen und richteten an das württembergische Finanzministerium die dringende Bitte, die Abbaugenehmigung zurückzuziehen und dieses einzigartige Naturdenkmal zu erhalten.

Heidelberg, 28. Juli. Bei den Wahlen zum kllgem. Studentenausschuß, fielen ans die Liste der Arbeitsgemein­schaft deutscher Studenten 16 Vertreter, aus die Freie Hochschulgruppe fünf und auf die Liste der sozialistischen Gruppe, der Theologenschaft, der Klinikerschaft und der jüdischen Studenten je ein Vertreter.

Mannheim, 28. Juli. Auf dem zweiten öffent­lichen Viehmarkt wurden etwa 550 Stück Schlachtrinder aufgetrieben, die bis aus 50 Stück verkauft wursten. Der Preis stellte sich auf das Pfund Lebendgewicht auf 47 Mk., somit um etwa 11.50 Mk. niederer als auf dem ersten Viehmarkt vor einer Woche. Zugetrieben waren ferner 80 Schweine und 50 Kälber.

Mannheim, 28. Juli. Der nach Veruntreuungen ge­flüchtete Berwaltungssekretär Bräunig ist in Berlin verhaftet worden.

Durbach (bei Offenburg), 28. Juli. Der durch den Brand des gesamten Anwesens des Hofbauern Jos. Zerrer entstandene Schaden wird auf über 300000 M»art geschätzt, wovon nur ein geringer Teil durch Versicherung gedeckt ist. Als Brandstifter ist der 24jäh- rige Jos. Hurst verhaftet worden.. Aus Eifersucht und Rache hat er nach eigenem Geständnis den Hof an­gezündet.

Urlossen bei Osfenburg, 28. Juli. Infolge des schlechten Geschäftsgangs auf dem Tabakmarkt ist die Zahl der Tabakpflanzcr hier um etwa 100 gegenüber dem Jahr 1919/zurückgegangen.

Walsdhttt, 28. Juli. Tie Grenzbehörde hat be­stimmt, daß Schweizerstumpen nur noch in einer Menge von 10 Stück eingeführt werden dürfen und Zwar ohne Verpackung.

Neuenbnrg b. Müllheim, 28. Juli. Die elsässische Gendarmerie verhaftete zwei hiesige Einwohner namens Fritz Jung und August Hamburger, die oen Rhein durch­schwommen hatten, um im Elsaß Schmuggelware auf­zukaufen. Sie trugen 38 Veloschläuche, ebensoviele Velo­mäntel, Tabak, Tee und Zigarren mit sich.

Konstanz, 28. Juli. Der Verband der oberbadischen Metzgermeister hat Protestversammlungen nach Singen und Tonauefchingen einberufen, um gegen das Vorgehen der Landwirtschaftskammer Einspruch zu er­heben, die den Landwirten für das Vieh bedeutend höhere Preise angeboten habe, als sie von den Metzgern be­zahlt werden. Infolgedessen hätten sich lautKonst. Ztg." die Landwirte geweigert, an die Metzger Vieh zu ver­kaufen.

Sport.

Fußball.

Die von den Stuttgarter Turn- und Sportfreunden verairstal- tetcn internationalen Fußbaliwettspiele gingen am Samstag und Sonntag auf dem Sportfreundeplatz in Stuttgart vor sich. Am Samstag traten Sportfreunde gegen Rapid-Wien an und verloren nach spannendem Spiel 2:1. Am Sonntag verlor der Südgruppenmeister 1. F. C. Frelburg gegen die Wiener m t 1'0.

Leichtathletik.

Die württembergische Meisterschaft im Zehn- und Drmmmpf errang Friz uon den Stuttgarter Kickers.

An der Universität in Tübingen fanden leichtathletische Wett­kämpfe unter zahlreicher Beteiligung der Studentenschaft statt.

Der Esthländer Kknu-b-.g hat den von dem Schweden Nilsinn gehaltenen Weltrekord im Zchnkampf für Amateure von 7880 auf 8026,52 Punkte verbessert. Allerdings hat Klumberg den Rekord des Olympiasiegers 1912, des Indianers Thorpc, vvu 8!l2. Punkten damit noch lange nicht erreicht.

Tennis. -

Der Tcuntt-Sliidre.Wettkampf FrankfurtMannheim endet« mit dem Sieg Frankfurts 9:8.

Schwimmen.

Die süddeutsche Wasserballmeisterschaft gewann in Nürnberg Nickar-Heidelberg gegen 1. Frankfurter Schmimmklub m t 3:0,

Einen neuen Damenweltrekord im Schwimmen über 3:0 Nie­ter erreichte Frl. Bleibtreu in Amerika.

Kraftfahren.

Bei der Eröffnung der Internationale» Automobilrcnncn aus der Brooklandbahn in England siegte bei starker Beteiligung die deuifche Marke Opel. In Dänemark trug die gleiche 3 erste Preise davon. Ebenso brachte den zwei beteiligten Vier- tonrcn-L. st-vagen bei der internationalen Lasiwagenpriisungssahri Darr-! kadrid (705 Km.) die höchste Auszeichnung: Gol­de::-- und Kbrendivlom.

Deutscher Reichstag.

Berlin," 28. Juli.

Abg. Stresemann (ch.Vp.): Bon einem Erfolg in Spa kann nicht gesvrochen werden. Bedauerlich ist,- daß die Friedensbe- .--ingungen immer noch nicht allgemein bekannt sind. Es muß verlangt werden,- daß auch die deutsche Liste der feindlichen Kriegs­verbrecher! veröffentlicht wird. Wenn wir in Spa nicht ge­nügend vvrbcreitet eintrafen,' so trägt daran die Schuld die Largängerin der fetzigen Regierung. In Genf sollten wir selbst mit Vorschlägen kommen können. Nach Ansicht aller Par- leien ist der Fried? von Versa-llss unerfüllbar. Er steht mit )er Lansinanote und dem Wilsonprozramm im Widerspruch. Wenn Lloyd George Besorgnisse wegen des Bestehens der Re- zicruna hegt? so darf er ihr nicht das Instrument (Reichswehr) nus der Hand schlagen, das sie stinkt. Herr Stinnes verdient Dank für sein Anstreten. In der Drohung der Besetzung des Auhrqebicts sehen wir keinen bloßen Bluff. Deutschland ohne Dberschlesicn kann den Vertrag von Versailles nicht erfülle». Ose Lebensmittel für die Bergarbeiter müssen auch den Trans­portarbeitern und Eisenbahnern zu Gute kommen. Den Mi- rister des Auswärtigen bitte ich, bei seinen Reden nicht bloß in die Seele des Auslands zu denken. In der Fahnenfrage st zu viel entschuldigt worden. In Süddeutschland möge man iicht vergessen, was man Preußen schuldig ist. Der Bolschewis-, uns ist nichts weiter? als eine verkappte Eroberungslust. Er, vill sich über einen größeren Länderkomplex ausdehnen, 'um seine Lebenskraft zu erweisen. UeberLeistungen des Bolsche- vismus" ist mir nichts bekannt geworden. Meine Partei wird )ie Regierung nach wie vor unterstützen.

Abg. Haußmann (D.d.P.): Wenn die erzwungene Herab­setzung der Reichswehr nicht einem einmütigen Protest begegnet,- o lieat das daran, daß zahlreiche Vorkommnisse der letzten Zeit Anlaß gegeben haben, im Ausland Mißtrauen zu er-, vecken, und im Inland Aerqer und schwere Bußen zu ver- inlassen. In einer Veröffentlichung derFrankfurter Zeitung" oerden die Kohlenbcdürsniszahlen Frankreichs ganz anders an­gegeben. Alles in allem verstehe ich die Stellungnahme der Delegation in Spa. Wegen der Unterzeichnung kann ihr kein Lorwurf gemacht werden. Mit dem Minister Simons bin ich Mrchans einverstanden und bedauere es, daß die Rechte diesen Iachminister in dieser Form überfiel. Die in Spa gefundenen Anknüpfungspunkte zur Entente müssen weiter benutzt werden. Zn dem französischen Gesandten in München erblicke ich keine Jefahr für Deutschland, denn Bayern wird schon rechtzeitig sagen: führe uns nicht in Versuchung. Die Neutralitätserklä- .'ung ist zu billigen.

Abg. Böhm (Bauer.Bp.) Auf der Tribüne schwer ver­ständlich. Der Außenminister hat sich in Spa geschickt be- rommcn. Es war nicht mehr zu erreichen. Fch gebe aber zu, daß die Zugeständnisse in Spa das Maß dessen überschreiten > vas wir leisten können.

Abg. Frau Zetkin (Kam.) begrüßt die Erfolge des bol­schewistischen Heers und ruft zur dritten Internationale auf.

Abg. Müller-Franken (S.): Die optimistische Auffassung des Ministers Simons über die Zustände in Rußland könne er nicht teilen. Auf die Weltrcvolntion könne der deutsche Ar­beiter nicht warten, inzwischen würde er verhungern. '

Letzte Nachrichten.

Strafverfolgung -es Abgeordneten Eisenberger.

München, 28. Juki. Der Landtag hat den Antrag der Justizverwaltung, gegen den kommunistischen Abge- ordencten Eisend erg er das Strafverfahren wegen Hochverrats einzuteiten, mit den Stimmen aller bürger­lichen Parteien angenommen.

Aufstand in Posen?

Berlin, 28. Juki. Hier verlautet, in der Provinz Posen seien Aufstände ausgebrochen. Polnisches Mi­litär wurde zur Unterdrückung abgesandt.

Krieg im Osten.

Warschau, 28. Juli- Amtlicher Heeresbericht vom 27. Juli: Unsere Truppen mußten die Sotolka-Linie auf­geben. Der Feind greift am Narew an, westlich Krushani ist er im Rücken unserer Front durchgebrochen und hat die polnische Reserve angegriffen. Posener Infanterie hat am Brückenkopf BoresaKartuska alte Angriffe der Russen abgewehrt, die von starkem Artillerieseuer unter­stützt waren. Beide Ortschaften sind völlig niedergebrannt. Pinsk ist anfgegeben. Bei Brody sucht sich der Feind nördlich und südlich auszudehnen. Am unteren Zbruez wird erbittert gekämpft.

Emir Feifsal abgesetzt.

Paris, 28. Juli- (Havas.) Nach der Besitzung von Damaskus durch die französischen Truppen trat das Kabinett des Emir Feissal zurück. Das neue Ministerium hat folgende Bedingungen des Generals Gouraud an­genommen: Feissal wird seines Thrones für verlustig er­klärt. ZurWiedergutmachung" der durch den Ban­denkrieg entstandenen Schäden wird eine Entschädigung von 10 Millionen bezahlt. Allgemeine Entwaffnung, Umwandlung der Armee in eine Polizeiwehr,'^Ausliefe­rung des gesamten Kriegsmaterials, Verurteilung der Hauptschuldigen durch ein Kriegsgericht. Ferner ist der Emir Feissalersucht" worden, das Land mit seiner Familie zu verlassen. Das nennt man , ltcrbunds- mandat".

Ostafrika englisch.

»London, 28. Juli. Durch Regieruna o. . - i'-'d das

königliche Protektorat" über ganz Ostasiit i M. Juli ausgesprochen.

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Berlin, 28. Juli. Wie dieTägl. Ruudicha: ans Wiesbaden erfährt, sind der Regierungspräsident und der steltv. Polizeipräsident anläßlich der Torten-Angele- genheit von der französischen Besatznngsbehörde vor­läufig ihrer Aemter enthoben worden.