mir solche Arbeitslose berücksichtigt, die unfern der Kanal- strecke ihren Wohnsitz haben und schon längere Zeit erwerbslos sind.
Neckarsulm, 26. Juli. (Heiratsschwindler.) Ein hiesiges Fräulein -lernte einen Fremden kennen. Der Herr Bräutigam brachte gleich zwei Freunde mit, die bereitwillig ausgenommen wurden. In Abwesenheit der glücklichen Braut packten aber die Freunde in der Wohnung zusammen, was nicht niet- und nagelfest war, und wollten damit verschwinden. Ein Teil der Beute konnte noch gerettet werden, das übrige und den Bräutigam hat das Fräulein vorerst gesehen. Einer der Gauner ist verhaftet. »
Großingersheim, 26. Juli. (Pächterprotest.) Tie Verwaltung der Sturmfeder'schen Güter will den Pacht mit den bisherigen Pächtern unter 60 Proz. Aufschlag verlängern. Dagegen erhebt der Gemeinderat ^Protest. Man wünscht hier die Abgabe eines Teils der'Gü- ter an kleinere Leute. Demgegenüber betont die Gutsverwaltung, daß aus Gründen der besseren Bewirtschaftung die Verlängerung des Pachts vorzuziehen sei.
Göppingen, 26.,Juli- (Abzug der Polizeiwehr.) Tie hiesige Polizeiwehr ist nun ans dem Schulhaus abgezogen und in die Eßlinger Kaserne verlegt. worden.
Calw, 26. Juli. (Tie Finanzlage der Stadt.) Ter Gemeinderat beschloß die Aufnahme einer schwebenden Schuld in der Höhe von 200000 Mk. Tie Leistungsfähigkeit der Stadt ist am Ende. Es wird damit gerechnet, daß die Notstandsarbeiten unter Umständen aufgegeben werden müssen. Tie Stadt hat 584 000 Mk. feste und 690000 Mk. schwebende Schulden. Man rechnet mit einer Gemeindeumlage von 300000 Mk. und Erhöhung der Katasterstenern auf 40 Proz. 50 dringende Wohnungsgesuche liegen vor, die Finanzlage gestattet aber nicht, größere Mittel zur Verfügung zu stellen.
Rottweil, 26. Juli. (Bahn Schömberg — Rottweil.) Die Arbeiten für den Bahnbau Schömberg—Rottweil und den Umbau des Bahnhofs Spaichin-, gen werden demnächst wieder ausgenommen werden.
Mutmaßliches Wetter.
Ter Hochdruck hat sich verstärkt, verspricht aber keine Tauer. Am Mittwoch und Donnerstag ist unter dem Einfluß der westlichen Störungen vielfach bedecktes, teilweise r atterregen verbundenes und etwas abae- kühttc ii erwarten.
Vermischtes.
Ganghofer ch. Der Schriftsteller Dr. Ludwig Gaughoser. 1 am Samstag mittag in Tegernsee am Herzschlag gestorben, anghofer ist der Verfasser der bekannten Dialektschauspiele „tzerrgottschnitzer von Ammergau", der „Prozeßhansl", „Get- gemnacher von Mittenwald", des Trauerspiels „Die Hochzeit des Valent" u. a. Von seinen volkstümlichen Erzählungen haben sich viele einen großen Leserkreis erworben. Ganghofer war 1855 in Kaufbeuren geboren.
Bös hereingefallen. Ein Geschäftsmann in Gundelfingen (Schwaben) bestellte bei einem angeblichen Kohlenlieferanten in Kattowitz eine größere Menge Kohlen und bezahlte, im Voraus 49000 Mark. Aber es kamen keine Kohlen und es stellte sich heraus, daß der Geschäftsmann einem Schwindler zum Opfer gefallen war. Der Geschäftsmann bat nun seinen Konkurs angemcldet und kommt um sein ganzes Vermögen.
Mehlschiebungen. Beim Lippischcn Konsumverein in Detmold sind große Mehldiebstähle festgestellt worden. Bis jetzt wurde das Fehlen von 1200 Zentner Mehl sestgcstellt. Gegen den Vorstand ist Anzeige erstattet.
Entdecktes Warenlager. 2n Braunschweig wurde nach dem „Vorwärts" ein Lager von französischen Maschinen, unsertigen Geschützrohren usw. entdeckt und beschlagnahmt.
Ein Zirkuszelt eingestürzt. Bei einem starken Sturm stürzte das Zelt des Zirkus Sarasani, der gegenwärtig in Leipzig Vorstellungen gibt, zusammen. Glücklicherweise waren die Zuschauer mit wenigen Ausnahmen noch nicht eingetreten. Der Spielleiter und ein Zuschauer wurden schwer verletzt, die Tiere sind gerettet. Der Schaven wird auf einige Millionen berechnet.
Fliegerleistung. Der amerikanische Flieger I, N. Wilson sprang von 6000 Meter Höhe mit einem Fallschirm ab.
Brand. In Bombay, dem bedeutendsten Warenmarkt Indiens, brach auf dem Markt ein Brand aus, der 2000 Magazine zerstörte. Der Schaden wird auf über 5 Millionen Pfund Sterling (100 Mill. Goldmark) geschätzt.
Die Miickcnp'age ist in diesem Sommer wieder besonders groß. Zum Teil kommt oas daher, daß die früher emsiger betriebene Mückenbekämpfung in Häusern und Kellern aus Gleick- gültigkeit vielfach unterlassen wurde. Den Wild- und Stockenten und anderem Getier, das sich durch Vertilgung der Mücken- eier in den Gewässern nützlich macht, wird durch Wilderer und berufene oder unberufene Jäger stark nachaestellt. Dagegen steht man auffallend wenig Wespe». Die Schlupfwespen legen ihre Eier mit Vorliebe in den Puppen der Kohlweißlinge, «es so schädlichen weißen Schmetterlings, ab. Während daher die Wespen verhältnismäßig selten sind, wimmelt es von Kohlweißlingen. An den Mücken, Wespen und Kohlweißlinge» kann man den innigen Zusammenhang der verschiedenen Tierarten im Haushalt der Natur erkennen.
Kohlwetßlingsschwärme. An vielen Stellen der pommerschen Lstseeküste wuroen in diesen Tagen ungeheure Schwärme von Kohlweißlingen beobachtet, die, ans Millionen von Schmctter- mgen bestehend, dichte grauweiße Wolken bildeten. Trafen chon die Damvier. welche Abstimmungsberechtigte ans Ostpreu-
an diesen Tagen lebhafte Nord- und Nordwestwinde herrschten, so ist anzunehmen, daß die Kohlweißlinge eine unfrei- willige Wanderung von Schweden über das Meer antraten, »ns der sie in solchen Massen ein Opfer von Sturm und Wel- len wurden, daß z. B. der Strand östlich von Kolberg dicht besät lag.
Mir — Laune-
Fast schien es so. Denn als er nun vor ihr stehen blieb, war er, wieder ganz der formvollendete kühle Gesell- schaftZmensch, dem zärtliche Regungen fern zu liegen schre-- neu.
„Ich bin heute mit einer Bitte zu dir gekommen, liebe Magelone. Ich habe dir neulich meinen Freund Rosenschwcrt vorgestellt, aber es war nur eine flüchtige Begegnung und ich möchte, daß du ihn näher kennen lernst. Darf ich heute Mit ihm zum Abendbrot zu Rr kommen?"
Esrts »tzm,gf»kgt.)
Städtisch« Forsten. Nach der Einbeziehung der benachbarten semeinden in die Stadt Berlin ist die Reichshauptstadt nicht mr dem Umfang des Berwaltnngsgebiets nach die größte Stadt )er Welt geworden (an Einwohnern zählt sie allerdings „nur" üer Millionen, gegen die 9,6 Millionen Londons), sondern sie nennt vom 1. Oktober an auch de» größten Forstbesitz ihr iigsn. Ohne die beträchtlichen Park- und Gartenslächen Hasen die Waldungen der Stadmemeinde Groß-Berlin eine Ans- Vehnung von 82100 preuh. Morgen, eine Fläche, die nur oon den Forsten der Stadt Görlitz (Schlesien) mit 134 000 Morgen übertrpffen wird. Der nächstgroße Waldbesitz einer deutschen Stadt, der von Bnnflau, umfaßt 38 000 Morgen, bann folgt Leipzig mit 19 500 Morgen, Stettin mit 19 000 und Frankfurt a. O. mit 18 000 Morgen.
e»k«l«r.
— Eisenbahnsache. Zur Leipziger Technischen und allgemeinen Mustermesse am 15. bis 21. August und 29. August bis 4. September' werden in die betr. Ejsenbahnzüge wieder direkte Wagen eingestellt.
— Dev Lohnabzug. Da an die Durchführung'der neuen, vom Reichstag beschlossenen Gesetzesänderung über den Lohnabzug vom 1. August ab noch nicht zu denken ist, schon weil die Ausführnngsbestimmungen des Gesetzes noch abzuändern sind, sollen, wie verlautet, vom Reichsfinanzministerium vorläufige Aussührungsvorschrif- tcn erlassen werden, wonach vom Bruttoeinkommen voraussichtlich für Alleinstehende monatlich 200 Mark und für Verheiratete monatlich 300 Mark (125 Mark als Cxistenzminimum und 75 bzw. 175 Mk. für sonstige Abzüge) in Abzug zu bringen sind, so daß nur der Restbetrag dem Abzug unterliegt. Der Abzug beträgt bekanntlich bei Gehalts- oder Lohncinkommen bis 15 MO Mark 10 Prozent und steigt bei höheren Löhnen auf 16—55 Prozent.
— Neue Jnvalidenntarken. Die Erhöhung der Leistungen und der Beiträge in der Invalidenversicherung macht die Ausgabe neuer Bersicherungsmarken notwendig, die von den Postämtern am 27. Juli ausgegeben werden. Für jede der fünf Lohnklassen gibt es Marken für je 1, 2 und 13 Wochen, im ganzen also 13 ,ver-< schiedene Sorten. Dabei muß die Post die alten Marken für eine Woche noch bis zum 31. Januar 1921 nicht nur weiter verkaufen, sondern Such bei der Buchführung getrennt halten. Die alten Marken sind für Zeiten zu kleben, die vor dem 1. August 1920 liegen. Vom 1. August an werden alte Zwei- und Dreizehnwochenmarken und vom 1. Februar 1921 an sämtliche Sorten der alten Marken nur noch von den Versicherungsanstalten verkauft. Die alten Marken werden gegen neue bis zum 31. Juli 1922 von der Post umgetauscht, wenn sie nicht verdorben sind.
— Grenzverkehr mit der Schweiz. Der Abbau des Grenzschutzes ist nun doch in Kraft getreten. Die gelben Kontrollbücher sind in Wegfall gekommen. In oiesen mußte der Aus- und Eingang eingetragen werden. Jetzt kann jeder deutsche Paßinhaber beliebig die Grenze Merschreiten, vorausgesetzt, daß er ein schweizerisches Visum hat. Nebernachtüngen in der Schweiz sind nach wie vor nicht statthaft. Uebertretungen. dieser Vorschrift werden durch Paßentzirhung geahndet. Die Kontrolle der Pässe ist vom Militär auf die kantonalen Zollbehörden übergegangen.
— Zehn Gehote des Waldschutzes. 1. Schonet die Gewächse des Waldes, denn sie sind ein Schmuck der Gegend und sollen noch viele erfreuen und neues Leben bilden. 2. Ein bescheidener Blumenstrauß ist jedem gern gestattet, doch dürfen nicht Zweige abgebrochen, Bäume verstümmelt und die Pflanzen mit den Wurzeln ausgerissen werden. 3. Jungwüchse und Anpflanzungen bedürfen der Schonnung. 4. Werfet kein Papier und keine Speisereste in den Wald; auch noch andere wollen sich an dem Walde erfreuen. 5. Vermeidet vor allem das Fortwerfen von Flaschen und Glasscherben, denn sie haben schon viel Unheil angerichtet. 6. Vorsicht beim Rauchen, besonders bei trockenem Wetter und in der Nähe junger Anpflanzungen! Keine brennende Zigarre oder Zigarette, kein brennendes Streichholz fortwerfen! 7. Störet nicht die Tiere des Waldes, sondern freuet euch an ihnen! 8. Schonet die Vogelnester, die Käfer und das Gewürm des Waldes!. 9. Hunde gehören im Wald an die Leine, damit sie nicht jagen. 10. Der Wegweiser sei euerer Schonung'empfohlen. Erlist ein Freund der Wanderer und soll auch noch anderen Rat erteilen.
Baden.
Karlsruhe, 26. Juli. Der Badische Landeswohnung s verein hielt am Samstag seine 10. Hauptversammlung ab. Aus dem von Regierungsrat Tr. Kampffmeyer erstatteten Geschäftsbericht ging hervor, daß während des Kriegs in Baden nur 986 neue Wohnungen gebaut wurden. Das bedeutet etwa ein Fünftel der Bautätigkeit im Jahr 1914. Am 1. Jan. 1920 gab es in Baden 25600 Wohnungsuchende, wovon 10 768 Fälle von den Genreinden als dringlich bezeichnet worden sind. Gemeinnützige Bauvereinigungen gibt es heute 108, gegen 5 im Jahr 1900. Nur eine großzügige Siedelungsbewegung kömMeine Linderung der Wohnungsnot bringen; hierbei liegen die Verhältnisse in Norddeutschland günstiger, weil dort noch Hunderts von Hektar Oedland urbar zu machen sind. Die Wohnungspolitik des LandeswohnungsvereinZ — Kleinhäuser, Flachhänser mit Gärten — finden bei Staat, Städten und kleinen Gemeinden immer mehr Anklang. — Ministerialrat Tr. Im ho ff legte dar, wenn man zunächst auch nur 2000 Wohnungen von durchschnittlich drei Zimmern erstellen wolle, so seien dafür 112 Millionen Mark not-
Die Mittel könne man gewinnen durch eine M ietst > von den Mieten: in den Zu Friedenspreisen erstellten Gebäuden. Das Reich habe schon eine entsprechende Vorlage gemacht und darin die Erhebung einer Abgabe von 10 Proz. vom Mietwert und das Recht der Gemeinden Zur Erhebung von Zuschlägen vorgesehen.
Karlsruhe, 26. Juli. Der Stadtrat hat den Brot- lpreis für den 1500-Grammlaib aus 3.80 und für den sHö-Mammlaib aus 1.90 Mark errnäßigt.
Baden-Baden, 26. IM. Am Dienstag begeht das, Kloster und Jystitut der Chorfrauen vom hl. Grab das. Fest des 250jäbrigen Bestehens. s
Mannheim, 26. Juli. Da infolge des Vertrags vor» Spa die Belieferung der Industrie mit Kohlen einey Neuregelung unterzogen werden soll, hat der Fabrikanten^ perein beim Ministerium des Innern Vorstellungen erhoben, daß Baden dabei gegenüber Norddeutschland nichtz verkürzt werde und daß es die zugeteilte Kohlenmengtz auch wirklich erhalte. Gegen die beabsichtigte neue Er-!. Höhung der Eisenbahntarife wurde Einspruch erhoben^ Heidelberg, 26. IM. Ter Direktor des zahnärzt-, lichen Instituts der Universität Heidelberg, Prof. HanH Ahrens, ist im Alter von 37 Jahren gestorben. Er war erst vor einem Jahr mit der Leitung des zahnärztliches Instituts betraut worde». — Zn der Maßregelung degs Privatdozenten Tr. Arnold Rüge wird noch berichtet, daß sie auf Antrag der philosophischen Fakultät? erfolgt sei, wegen Beleidigung der Universitätsbehörden,) des Rektors und des Unterrichtsministeriums.
Kandern, 26. IM. Nach den „Markgräfl. Nachr." hat sich die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft bereit erklärt, zur Verbilligung der städtischen Wohnnngsbauten freiwillige unentgeltliche Ueber stunden zu leisten.
Todtmoos, 26. Juli. Der Mörder Klinke soll! auch an dem Raubmord in Heulbronn und an der Ermordung eines Grenzaufsehers in Weißweil im Sommer v. I. beteiligt sein.
Säckingen, 26. IM. Eine Wandergesellschaft, diel von Berlin nach Pforzheim gefahren und von dort durch den Schwarzwald gewandert war, nahm im Rhein eini Bad. Ein 17jähri^er junger Mann, der des Schwimmens unkundig war, ertrank dabei. — In Herrischried schlug der Blitz in das Haus des Kriegsinvaliden Laich-« Wirt Siebold und äscherte es ein. j
Waldshut, 26. Juli. Das Schöffengericht verur» teilte den Kaufmann Oskar Spinner aus Offenburgs wegen unerlaubter Einfuhr von Tabakwaren und Preis-«, trecberei zu 164 620 Mark Geldstrafe und Einziehung der Stumpen im Wert von 69 000 Mark. -
Tiengen b. Waldshut, 26. Juli- Die Arbeiterschaft beschlagnahmte hier 5 Stück Großvieh, die ein Breisacher Viehhändler ansgekauft hatte und verschieben wollte. Auch zwei Wagen Vieh, die der Jmmendinger Zug aus denil Wutachtale mit führte, wurden lt. „Konst. Ztg." beschlagnahmt.
Letzte Nachrichten.
Vereitelte Waffeusendnng.
Marburg, 26. Juli. Ans die Kunde, daß eine Warensendung für Polen ans Gießen hier durchkommen werde, fand sich gestern nachmittag eine große Volks-« menge ans dem Bahnhof ein. Ms der Zug, der einige fremde Offiziere mit Frauen und Kindern und Waffen nnk> Munition enthielt, einsnhr, erhob dir Menge gegen den Weitertransport Widerspruch. Einige Wagen wurden aufgerissen und die Gewehre zerschlagen. Der Eisenbahn^ zug wurde ans eine benachbarte Station geleitet, wo, er bleibt, bis Nachricht von der Reichsrcgierung einge- troffen ist. Untersuchung der Angelegeirheit ist einaeseitet.'
Lord Cecil über den Völkerbund.
Paris, 26. IM. Lord Robert Cecil hatte eine Unterredung mit einem Vertreter des „Petit Journal",' in der er sich über den Völkerbund aussprach. Er! erklärte, man müsse jetzt in Bezug auf Rußland de^ von Europa seit 18 Monaten begangenen Irrtum ein-« sehen, den Frieden einzig und allein auf militari-! sehe Elemente zu gründen, ohne sich um wirtschaftliche Beziehungen zu kümmern. Die Besetzung des Rheinlands sei ein zweifelhaftes Glück für Frankreich. Man! könne ein fremdes Land nicht ans die Dauer besetzen, ohne sich selbst zu schwächen. Amerika luerde niemals in ein englisch-französisch -amerikanisches Bündnis einwilligen! und auch England wolle nur ein festes „Einverständnis^ mit Frankreich. Im Völkerbund müssen Deutschland uno Amerika vertreten sein. Man könne Europa ohne Deutschland nicht wieder aufbanen. Amerika werde sich jeden^ falls erst später dem Völkerbund anschließen, wenn dieser ein festes Gebäude geworden sei.
Internationaler christlicher Volksvnnd.
Rom, 26. IM. Im Ausschuß für Begründung eines Internationalen christlichen Vvlksbnnds berichtete' der Abgeordnete Cavalloni über seine gleise ins Aus» land. Der Gedanke habe günstige Aufnahme gefunden'- und es seien bereits Verbindungen mit Politikern in! Holland, Belgien und Deutschland hergestellt. Er werde demnächst Ungarn, Oesterreich, Spanien und Por» tngal besuchen, um auch dort'Verbindungen anzknüpfen.l Der Ausschuß beschloß eine Bnndeszcittchrift in italienischer, französischer und deutscher Sprache herauszugeben. Ter Vorstand der neuen 'christlichen Volksparteck in Italien wird die erste Versammlung des Jnternatio-sj nalcn Bundes cinbcrnfen, wenn weitere stustm-mungs». erklärnngen eingclaufen sind. s
* 'k
Berlin, 26. IM. Wie verlautet, wird der Reichs-- kvhleirkomniissar Geheimrat Stutz von seinem Amt zu- rncktretcn. - ° Z
Berlin, 26. Juli. Auf Anregung der .Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels ist im Reick'swirllchafts^ rat von Arbeitgebern und Angestellten wegen. Erzwin-? gung niedriger Preise eine Anfrage gestellt'worden: 1^ Was gedenkt die Regierung zu tun, inn diesem nngesetz-) sichen Eingreifen in das Wirtschaftsleben des Handels schleunibst entgegenzntreten, 2. wie gedenkt die Negie- mng die durch Plünderungen und Gewaltakte schwergeschädigten Einzelhandelsgeschäfte schadlos zu Hallen. ^Frankfurt a. M. 26. Juli. Nach Erkundigungen beim hiesigen Polizeipräsidium ist Tr. Dorten nach Leipzig verbracht worden, lieber seine Freilassung ist weder hier noch in Mainz etwas bekannt. Auch an. Berliner amtlichen Stellen ist von einer Freilassung nichts, bekannt. ^