Lraucher auf 1.20 Mk. herabzusetzen und den über die­sen Betrag hinausgehendcn Aufwand für die Milch-, beschasfnng auf die Stadtkasse zu übernehmen. Der But- terpreis wurde von 14.80 Mk. auf 14 Mk. herabgesetzt.

Tübingen, 11. Juli. (Jubilarprofe ssor.) Pro­fessor v. theol. Grill a. D. feierte gestern seinen 80.' Geburtstag. ,

Nürtingen, 11. Juli. (Neue Kraftwagenti- nie.) Der Amtskörperschaft ist es gelungen, zunächst probeweise einen für Personen und Güterverkehr vorge­sehenen Kraftwagenbetrieb auf der Strecke Nürtingen- Oberensingen Grötzingen Aich Neuenhaus Nürtingen und Nürtingen Oberensingen Wolfschkn- gen Neuhausen a. Fildern Nürtingen mit Hilfe der württ. Kraftverkehrsgesellschaft ins Leben zu rufen. Die Amtskörperschaft Eßlingen hat sich zur Weitersüh- mng der Linie von Neuhausen über DenkendorfNel­lingenEßlingen angeschlosscn.

Bad Voll, 11. Juli- (Schenkung.) Die Herrn­huter Brüdergemeine hat die ihr von den Freunden und Erben des verst. Pfarrers Christoph Blumhardt ge­machte Schenkung des Bads Voll angenommen mit der Verpflichtung, das Bad als christliches Erholungsheim weitcrzuführen und für das von Blumhardt in Jeben­hausen gegründete Kinderheim eine jährliche Zahlung von einigen tausend Mark zu leisten.

Saulgau, 11. Juli. (Hagel sch lag.) Am Don­nerstag abend vernichtete ein schweres Hagelwetter in den Gemeinden Wilfertsweiler, Hochberg, Luditzweiler, Musbach und Ebersbach den größten Teil der Ernte. In Logenweiler, Heratskirch, Borns, Hind, Bolstern, Lampertsweiler, Boß und Bierstätten wurde großer Scha­den angerichtet. Die Selbstversorgung des Bezirks ist in Frage gestellt.

Aus dem S chw arzwald wird derWürtt. Ztg." berichtet, daß bei den Landwirten tiefe Erbitterung herrsche über das Treiben gewisser Agitatoren aus den Städten, die Knechte und Mägde und sogar Hüterbuben in Versammlungen zusammenholen und ihnen sagen, daß sie mit dembißchen Lohn" nicht zufrieden sein dürfen und daß sie auch nicht mehr sc viel arbeiten sollen. In den Städten werde aber über dieunersättlichen Bauern" geschimpft. , .

, An das badische Volk!

Der Landtag hat dem Unterzeichneten Ausschuß die Aufgabe überwiesen, Mittel und Wege zu suchen, um die zur Zeit auf eine unerträgliche Höhe gestiegenen Prei­se im Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft sowie in der Folge auch die Löhne und Gehälter auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen.

Der Stadtrat in Karlsruhe hat bereits beschlossen, die Preise für die von ihm an den Markt zu bringenden Lebensmittel um 30 Prozent zu ermäßigen. Einen glei­chen Preisabschlag haben in Verhandlungen mit dem Stadtrat die Vertreter des Karlsruher Einzelhandels zu­gesagt. Es darf angenommen werden, daß andere Städte diesem Beispiel folgen. Der Ausschuß empfiehlt, sich überall durch freie Vereinbarungen zwischen Erzeugern, Handel und Verbrauchern zu verständigen.

Bei der Wichtigkeit der landwirtschaftlichen Erzeug­nisse für die Ernährung der Bevölkerung wendet sich der Ausschuß insbesondere an die badischen Landwir­te, auch ihrerseits an den Preisen der von ihnen zu liefernden Lebensmittel eine angemessene Ermäßigung ein- treten zu lassen. Um der Landwirtschaft dies zu ermög­lichen, müssen auch die Bedarfsartikel der Land­wirtschaft sofort eine Preissenkung erfahren; insbeson­dere sind die von den Dreschmaschinearbesitzern geforderten überhohen Kosten für das Ausdreschen des Getreides auf das notwendigste Maß zu beschränken. Ebenso müssen die für die Landwirtschaft arbeitenden Handwerker und Gewerbetreibenden eine Ver­billigung ihrer Leistungen eintreten lassen. Bei der Re­gelung der Löhne für die landwirtschaftlichen Dienst­boten und Arbeiter sind die besonderen Verhält­nisse der badischen Landwirtschaft zu berücksichtigen. ^ ^

Eine Herabsetzung der Löhne und Gehälter für Arbeiter, Angestellte und Beamte muß folgen, sobald die Ermäßigung der Preise für die lebensnotwendigen Bedarfsartikel dies möglich macht und rechtfertigt.

, Verehrte Landsleute! Die Gefahr des Bürgerkriegs schwebt ständig über dem Haupt des deutschen Volks. Not und Elend zehren an seinem Mark. Der völlige Zusammenbruch unseres staatlichen und wirtschaftlichen Daseins droht. Die Stärkung des Willens zur Arbeit ist für alle Volksschichten Gebot und heiligste Pflicht. Wahrt Ruhe und Ordnung und laßt Euch nicht durch gewissenlose Hetzer zu Unbesonnenheiten reizen, die den Abbau der Preise nur stören und den guten Willen der Verkäufer gefährden und verscheuchen!

Badischer Landtag.

Der Ausschuß für den Abbau der Zwangswirtschaft: Ew. Zehnter, Vorsitzender; Frau Fischer, Hertls, Henrich, Maier-Heidelberg, Martzlosf,. - Neck, Schön, Weißhaupt.

der Ruhe pflegen, damit ich zum Abendessen wieder frisch dm. Wenn es soweit ist, soll Therese mich verständigen,

eher nicht."

nickte der Verwalterin zu und schritt weiter nach »hrem Zimmer. Kein Zug in ihrem Gesicht verriet, wie namenlos weh ihr ums Herz war.

Als sie vorhin die Schwäche zu übermannen drohte, war ihr, als hörte sie ihre Mutter neben sich sagen:Eines mein Kind, mußt du dir besonders einprägen in deiner neuen Stellung: bewahre stets Haltung! Niemanden deiner Um­gebung darf dir anmerün, was du innerlich empfindest, >« es Freude oder Schmerz."

(Fortsetzung folgt.)

Baden.

Der Abbau der Preise.

Karlsruhe, 1-. Juli. Die Unruhen, die am Mitt­woch die Stadt in große Aufregung versetzten, haben sich nicht wiederholt. Das Warenhaus von Geschwister Knopf war ain Donnerstag polizeilich geschlossen und bewacht. Im Warenhaus Tietz waren zahlreiche Schutz- lete verteilt. Das Bürgermeisteramt gab bekannt, daß zur Preisüberwachung nur solche Personen berechtigt sind, die einen besonderen vom Bürgermeisteramt und Be­zirksamt abgestempelten Ausweis besitzen. Diese Maß­nahme wurde notwendig, weil viele Leute sich alsPreis- Prüfer" ausgaben, die sich nicht dazu eigneten. Welche Elemente sich unter den Kommissionen befanden, die sich selbst aus der Menge herausbiloeten und auf dem Rat­haus erschienen, geht daraus hervor, daß während der Konferenz einer solchen Kommission im Stadtrats­sitzungssaal eine Reihe von Gegenständen, wie Bür­sten, Bleistifte, Papier usw. gestohlen wurden. Die Preise für Hülsenfrüchte sind auf 2.50 Mk., für Hafer­slocken am 3.50 Mk., für Bruchreis ans 5 Mk., für Vollreis auf 6.50 Mk., für Kaffee ans 2226 Mk., Kakao aus 2022 Mk., für Teigmaren auf 10 Mk. und für Fett auf 13 Mk. ermäßigt worden. Für Minderbe­mittelte wurden noch niederere Preise festgesetzt.

Ettlingen, 11. Juli. Da sich das Publikum auf dem Wochenmarkt weigerte, die von den Verkäufern ge­forderten Preise zu bezahlen, setzte die Polizei die Ver­kaufspreise herab. Einige Händler, die mit ihren Wa­ren abziehen wollten, wurden zum Verkauf gezwungen.

Mannheim, 11. Juli. Der Preisabbau macht hier weitere Fortschritte. Ter Stadtrat hat den Preis flir kondensierte Milch von 8 auf 7 Mark die Büchse, für Schweinefett von 16 aus 13 Mk. das Pfund herab­gesetzt. Aus dem Wochenmarkt wirkte die neugebildete Preisfeflsetzungskommission zum ersten Mal. Die Händ­ler protestierten zwar hie und da gegen die festgesetzten Preise, da sie teurer eingekauft haben, aber sie fügten sich.

Der Arbeitgeberverband des Einzelhandels hat als erster eine Ein igungs stelle errichtet, die die Aus­gabe hat, einen gütlichen Vergleich zwischen Lieferanten und Abnehmern aus denjenigen unerledigten Geschäften anznbahnen, die seinerzeit unter dem Druck der Hoch-- konjunktur abgeschlossen worden sind unter Bedingun­gen, die bei der augenblicklichen rückläufigen Konjunktur sehr häufig den Ruin des Abnehmers bedeuten würden. Die in dm Einigungsstelle gemachten Erfahrungen soll­ten zwischen den Einigungsstellen über ganz Deutschland ausgetanschl werden.

Buchen, 11. Juli. Die Gemeindeversammlung setzte den Preis für 1 Liter Vollmilch auf 1.20 Mk., für ein Ei aus 60 Pfg. und für einen Zentner Kartoffeln alter Ernte ans 8 Mk. fest.

Osscnbnrg, 11. Juli. Bei einer vou etwa 2000 Per­sonen besuchten Kundgebung gegen die hohen Lebens-,

mittel- und Kleiderpreise, sowie gegen den lOprozenttgen Stenepabzug wurde eine Entschließung angenommen,, i» welcher die' hiesigen Geschäftsinhaber aufgefordert wird, den, sich innerhalb drei Tagen zu erklären, ob sie einen SOprozentigen Abschlag sämtlicher Preise geneh­migen wollen. Wenn keine zusagende Antwort erfolgt, übernimmt das Gewerkschaftskartell keine Garantie für den ruhigen Verlauf der nächsten Tage.

Radolfzell, 11. Juli. Die vereinigten Kaufleute beschlossen, die Preise für Eisenwaren, für Konfektion, für Wäscheartikel, für .Porzellan und für Korbwaren um je 20 Prozent, für Schühwaren um 2535 Prozent und für Tabakwaren um 10 Prozent herabzusetzen.

Karlsruhe, 111. Juli. Ueber die Betriebslage, in der sich unsere Eisenbahnverwaltung befindet, wird derMannh. Volksst" von anscheinend sachver­ständiger Seite geschrieben, daß diese immer noch nichts weniger als rosig zu nennen ist. Besonders an betriebs­fähigen Lokomotiven bestehe ein sehr empfindlicher Man­gel, der sich in absehbarer Zeit wohl kaum werde be-,

! heben lassen. Nur durch äußerste Ausnützung der vor­handenen betriebsfähigen Lokomotiven konnten die im Sommerfahrplan 1920 vorgesehenen Zugsvermehrungen in die Tat nmgesetzt werden. Würden diese Leistungen noch gesteigert, so bestände tatsächlich die Gefahr, manche Verbesserungen wegen Ueberanstrengung der Lokomotiven wieder ausheben zu müssen.

Heidelberg, 11. Juli. Die Zukunft des Landes­krüppelheims in Heidelberg ist durch die schlechten Geldverhältnisse des Badischen Fürsorgevereins so ge­fährdet, daß sich die Anstaltsleitung jetzt gezwungen sieht, dem ganzen Personal zu kündigen. Wenn nicht noch eine Wendung eintritt, würde mit dem Eingehen der Anstalt etwa zürn 1. Oktober zu rechnen sein. Davon würden am schwersten die Kinder betroffen, von denen durchschnittlich etwa 140 dort zur Heilung und Erzie­hung untergebracht sind. Der Staat schießt zwar 500 Mark jährlich für jedes unterrichtete Kind zu, aber das reicht nicht im Entferntesten aus, denn die Kinder woh­nen dort und müssen ernährt, gekleidet und unterrichtet werden. Der Fürsorgeverein hatte, lt.Heidelb. N. N.", die badische Regierung über Uebernahme des Krüppel­heims in staatliche Verwaltung gebeten, doch ist dies abgelehnt worden. Trotzdem ist aber' anzunehmen, daß sich Regierung und Landtag noch mit der Angelegenheit befassen werden.

Heidelberg, 11. Juli. Der Bürgerausfchuß von Rohr­bach beschloß die Frage der Eingemeindung von Rohr­bach nach Heidelberg durch eine allgemeine Abstimmung der Einwohnerschaft zur Entscheidung zu bringen.

Wiesloch, 11. Juli. Zwischen Malsch und Wiesloch sprang ein Geistesgestörter aus dem in voller Fahrt befindlichen Eisenbahnzuge. Während der Irrsinnige nur leichte Verletzungen erlitt, zog sich sein Be-k gleiter, der ihm nachgesprungen war. erheblichere Ber-s letzungen zu. ' , >

Mannheim, 11. Juli. Mit dem vor einer Woche zum Abschluß gebrachten Massenprozeß wegencher Dieb­

stähle auf dem M annheimer Rangierb ahnhos sind die Anklagen gegen die beteiligten Eisenbahner noch lange nicht erschöpft. Die Strafkammer wird sich laut .N. B. Landesztg." noch mit einer Reihe weiterer Fälle zu beschäftigen haben. In einer Sondersitzung befaßte sich die Strafkammer mit einem vollen Dutzend von An­geklagten, unter denen man manche von dem Riesen-s Prozeß bekannte Gesichter feststellen konnte. Unter ihnen befand sich der Eisenbahnarbeiter Jakob Mathias Volz, von dem die Eisenbahner selbst sagen, er habe sich ein Haus zusammengestohlen, und der zu 2 Jahren: 9 Mo­naten Gefängnis verurteilt wurde. Weiter wurden verur­teilt der Eisenbahner Georg Keller aus Neckarhau­sen zu 1 Jahr 9 Monaten und der Georg Hüngerle aus Plonkstadt zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisstrafen von 9 und 3 Monaten.

Altlußheim (bei Schwetzingen), 11. Juli. BeimAus- räuchcrn des Hüynerstalles geriet der Schuppen eines Bahnarbeiters in Brand. Der Bahnarbeiter erlitt bei den Bemühungen, das Feuer zu löschen, so schwere Brandwunden, daß er starb.

Furttvangen, 11. Juli. Da seit Mitte April der Absatz von Ähren in Deutschland stockt, hat die Groß­uhrenindustrie beschlossen, ab Mitte Juli die Arbeits­zeit um 14 Stunden in der Woche zu beschränken.

Engen, 11. Juli. Bei den öffentl. Heugrasversteige­rungen wurden hohe Preise, bis zu 20 Mk. und darüber für den Ar geboten.

Freiburg, 11. Juli. Von der Eisenbahnüberwa­chungsstelle des Landespreisamts wurde festgestcllt, daß ein gewisser Feist aus Richen mit falschen Auswei­sen unter dem Vorwand, Beamter des Landespreisamts zu sein, Zugkontrollen vornahm, Waren beschlagnahmte und diese für sich verwendete. Der Schwindler ist ver­haftet

Emmendingen, 11. Juli. Der unlängst verstorbene Ehrenbürger der Stadt, Privatmann August Ludwig? hat die Stadt zur Universalerbin eingesetzt. Dadurch fällt der Stadt ein Vermächtnis im Gesamtwert von rund 570000 Mk. zu, von dem allerdings 396000 Mark für Legate abgehen.

'*

Karlsruhe, 11. Juli. Ter Landtagsausschüß für den Abbau der Zwangswirtschaft erläßt einen Aufruf an die badischen Landwirte, bei ihren Erzeugnissen eine angemessene Preisermäßigung eintreten zu lassen. Um dies zu ermöglichen, nrüssen auch die Bedarfsartikel der Landwirtschaft, besonders die Kosten für das Ausdre­schen, ans das notwendigste Maß beschränkt und die Leistungen der für die Landwirtschaft arbeitenden Hand­werker und Gewerbetreibenden verbilligt werden, die Löhne der landw. Dienstboten und Arbeiter nach den besonderen Verhältnissen der bad. Landwirtschaft gere­gelt werden. Eine Herabsetzung der Arbeitslöhne und Gehälter der Angestellten und Beamten müsse folgen, sobald die Preisermäßigung sie möglich mache und recht- sertiae. " <

OffenHnrg, 11. Juli. Bei einer von etwa 2000 Per­sonen besuchten Kundgebung gegen die hohen Lebens­mittel- und Kleiderpreise, sowie gegen den lOprozentigen Steuerabzug wurde eine Entschließung angenommen, in welcher die hiesigen Geschäftsinhaber aufgesordert wird, den, sich innerhalb drei Tagen zu erklären, ob sie einen 50prozentigen Abschlag sämtlicher Preise geneh­migen wollen. Wenn keine zusagende Antwort erfolgt, übernimmt das Gewcrkschaftskartell keine Garantie für den ruhigen Verlauf der nächsten Tage.

Karlsruhe, 11. Juli. Ter Haushaltausschuß des Landtags fordert die Staatsregierung auf, auf Grund des Artikels 17 Abs. 1 des Neichselektrizitätsgesetzes be­treffend Sozialisierung der Elektrizitätswirtschaft für die Uebertraaung bzw. Beibehaltung der im Gesetz dem Reich Anstehenden Befugnisse energisch einzutreten.

Pforzheim, 11. Juli. Das mit Hagelschlag verbun­dene Gewitter hat ans den Gemarkungen Göbrichen, Pürrn und Oetisheim ganz gewaltigen Schaden verursacht. Das prachtvoll stehende Getreide hatt schwer wurde fast alles Obst vernichtet.

Heidelberg, 11. Juli. Ein Gewitter, das am Donnerstag über die Gegend zwischen Wiesloch und Heidelberg zog, hat erheblichen Schaden angerichtet. Bei Schlierbach wurde der Schiffer Schmidt von Neckar­steinach auf seinem zu Tal fahrenden Schiff vom Blitz getroffen und getötet. Bei Nußloch, Hilsbach und anderen Orten legte der Hagel die Feldfrüchte nieder. Tabak und Dickrüben sind strichweise vollständig ver­nichtet. Das untere Dorf von Mißloch wurde vvn den gewaltigen Wassermassen überschwemmt. Bei Gaiberg ivnrde durch die Wucht der Hagelkörner fast alles Obst vernichtet.

Heidelberg, 11. Juli. Das bad. Unterrichtsmini- ^eruim beabsichtigt, das Krüppclheim in den Staats­betrieb zu übernehmen und wird demnächst vom Land­tag die nötigen Mitte! aniorderu

Kindsmord. Das 19jährige Dienstmädchen Therese Nuß­berger aus Weizen bei Donaueschingen hatte ihrem neugebo­renen Kind den Kopf abgeschnitten und die Leiche versteckt. Das Schwurgericht Konstanz verurteilte die jugendliche Kindsmörderin zu 2 Jahren 8 Monaten Gefängnis und empfahl sie der Be­gnadigung.

Handel und Verkehr.

Slnltzart, 11. Juli. (Obstmarkt.) Der Obstgrotzmarkt wies gestern eine außerordentlich reiche Zufuhr auf. an Käu­fern war ebenfalls kein Mangel. Kernobst und Steinobst waren reichlich angebolen, besonders Aprikosen und Pfirsiche in pracht­voller Ware. Kirschen werden weniger reich angeboten und kosten 1,601.70 Mk., Stachelbeeren 1.211.30 Mk., Tränble 6080 Pfg., Himbeeren 2.20 Mk., Birnen 1.401.60 Mk., Aepfcl 1.201.30 Mk., Aprikosen 2.203 Mk., Pfirsiche 3^ bis 3.20 Mk., Heidelbeeren 2.20 Mk. Auf dem Gemüsc-Groß- markt kostete Blumenkohl 80 Pfg. bis 2 Mk., Kohlraben 20-25 Pfg., Rettiche 25-50 Pfg., Salat 25^30 Pfg., Wir- sing 4050 Pfg., Endivien 3550 Pfg., Gurken 80 Pfg. bis 2 Mk. je das Stück Einmachgurken 33.40 Mk. das Hundert, gelbe Rüben 40 Pfg. der Bund, 50 Pfg. das Pfund, Rote Rüben 3040 Pfg. der Bund.