' Freiburg, 6. Juli. Tie größeren Herrenktewerge- schäste Freiburgs haben, dem Beispiel der Schuhwarenhändler folgend, die Preise für fertige Herrenklerdcr wesentlich' herabgesetzt. — Vereinzelt haben Bauern und Händler gedroht, daß sie wegen der Eingriffe der Arbeiter auf dem 'letzten Wochenmarkt ^ den Markt nicht mehr besuchen werden.
Randegg (b. Radolfzell), 6. Juli- Durch Feuer ist der Gasthof zum „Adler", eines der größten hiesigen Bauernhäuser, völlig eingcäschert worden. Während der Viehbestand gerettet werden konnte, sind die Fahrnisse sämtlich verbrannt.
Frickingen (b. Ileberlingen), 6. Juli. Bei einem Gewitter schlug der Blitz in das in Pacht von Friede. Seyphang befindliche große Wohngebäude und zündete. Das Wohnhaus brannte vollständig nieder,, während die übrigen landw. Gebäude vom Feuer verschont blieben.
Saatenstand in Württemberg. Nach den Berichten des Statistischen Landesamts zeigen die Feldfrüchte, var allem die Tetreidearten im Landesdurchschnitt einen guten bis mittleren Stand. Am wenigsten günstig scheinen Hafer und Sommerroggen zu stehen. Auch die Kartosseln stehen gut bis mittel.
während die Hauptsommersrüchte Gerste und Haber mancherorts wegen Verunkrautung der Felder und Auftretens von Schädlingen zu wünschen übrig lasse». Infolge der heftigen Schlagregen der ersten Iulitage dürste sich bei Getreide die Lagerung starker geltend machen. Die Kartosseln haben sich von dem Iunksrost noch nicht überall erholt. Doch weisen sie einen befriedigenden Stand auf. Das Heu konnte in reicher Menge und vorzüglicher Beschaffenheit cingebracht werden, der zweite Futterschnitt hat gut «„gesetzt. Die Obstanssichten sind. wegen des Abfallens von Früchten und des Auftretens von Ungeziefer merklich zurückgegangen. In verschiedenen Gegenden ist mit einem geringen Ertrag und im Landesdurchschnitt in Aepfeln mit einer nur mittleren, in Birnen kaum mittleren Ernte zu >u rechnen. Den Weinbergen haben vielerorts Gewitterregen und Nebel während der Blüte geschadet und Blattkränkheit.
auch Hcuwurm und Oidium machen sich mehr oder weniger oemerkbar, sodaß die Aussichten auf ein gutes Weinähr sich vermindert haben.
Die Schwankungen der Wechselkurse. D r deutsche Wechjei- kurs (d. h. 100 Mk.) stand am 2. Juli 1918 in Zürich auf 70 Franken, das sind 57 Proz. des normalen Werts. Am 2 Juli 1919 galten 109 Mk. noch 49,25 Fr. oder 33 Proz. und am 2. Juli 1929 trotz der inzwischen eingetretenen Auf- wärtsbcwegung 14,65 Fr. oder 12 Proz. (am 1. April d. I.
allerdings nur 6.95 Proz. bei einem Kurs von 8,95 Fr.) Die Devise Paris stieg zunächst van 79 Proz. am 2. Juli 1918 infolge des für Frankreich, glücklich beendigten Kriegs aus 83 Proz. Am 2. Juli 1920 galt sie 46 Proz. Beim ita.
lienischen Lire trat in der gleichen Zeit eine Steigerung von 44 auf 68 Proz. und dann ein Rückschlag auf 33 Proz. am 2, Füll d. 2. ein. Günstiger bewegten sich Pfund Sterling un!
der Dollar. Der Sterlingwcchsel notierte am 2. Juli 191k
18 93 oder 75 Proz. ein Jahr später 25,91 oder 99 Proz. und
Heuer 21,90 oder 87 Proz. Der Dollar stand mit 3,98 un 23 Proz. unter der Frankenparitüt, am 2. Juli 1919 auf 5 44 v h um 5 Proz.. darüber und am 2. Juli d. 3. auf 5,52 also um 6 Proz. darüber. Die „Franks. Ztg." bemerkt dazu
Der Verlauf der französischen Valuta zeigt, daß deren Schick, sal mit der deutschen Mark eng verknüpft ist. Das sollt»
Frankreich die Augen öffnen, welche Politik nur in seinen iigenen Interesse sein kann.
Vermischtes.
Aufhebung der Rationierung. Der Kommunalverband für Kempten-Land gibt außer für Mehl, Brot und Milch keine Karten ntehr aus, auch die Stadt Kempten i. A. wird die Kartenabgabe größtenteils einstellcn.
Preistreiberei. Die Brüder Philipps in Wiesbaden hatten in den Jahren 1915 und 1916 für den Pionierpark in Mainz Holzlicferungen erhalten und dabei außerordentlich hohe Preise genommen. Die Strafkammer in Frankfurt a. M. verurteilte die beiden Wucherer zu je 19 990 Mk. Geldstrafe und Einziehung des übermäßigen Gewinns in Höhe von rund IV, Millionen Mark.
Explosion. Während einer Versammlung des Internationalen (kommunistischen) Bunds der Kriegsbeschädigten in der Turnhalle,'in Hagen (Westfalen) flog plötzlich der eiserne Ofen in die Luft. 49 Personen wurden verletzt, die Decke wurde an verschiedenen Stellen durchschlagen. Im Ofen waren Sprengkapseln von Handgranaten versteckt gewesen, die durch eine in den Ofen geworfene Zigarette entzündet wurden.
Brandstifter. Im vergangenen Winter sind im Kehdingbruch dei Stade (Hannover) zahlreiche Brandstiftungen an Bauern- gehöstm vorgekommen, wodurch ein Schaden von über 709 099 Mark ang'erichtet wurde. Die Täter waren ein Dienstbube Strauß und ein Arbeiter namens Heinsohn. Strauß wurde zu 12 Jahren, Heinsohn zu 15 Jahren Zuchthaus. 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt.
Munitionszug verbrannt. In Palästina ist ein mit Mumien und Erdöl beladener englischer Eisenbahnzug in Brand geraten und vollständig verbrannt. 7 Personen wurden gelötet, viele ve,l tzt.
Bei einem Etraßenbahnunglück bei Pitts bürg (Pcnnsyl- vanien) kamen 18 Personen ums Leben, 100 wurden verletzt.
Dlehr als ein Viertel der Erde. Der große Beutezug, den England unternommen, ist allem Anschein nach zu einem vorläufigen Ende gekommen und Albion zählt seinen Gewinn Msammen. Der Zuwachs an Land allein ist nach den kürzlich veröffentlichten genauen Ziffern ganz erheblich: 1 607 200 Qua- öratmeilen mit über 27 Millionen Einwohnern. Bei Kriegs- Beginn umfaßte das englische Weltreich bereits 13 Millionen uuadratmeilen. Zählt man die neugewonnenen Gebiete hinzu, i» ergibt sich, daß das englische Reich jetzt mehr als ein Vieres der gesamten Landfläche der Erde und erheblich mehr als Viertel all ihrer Einwohner umfaßt.
Der Spitzenbaum. Es gibt einen Bau.m, der duftige Schleier, sausen, Häubchen, Spitzen und andere derartige anmutige sacken liefert. Von ihm berichtet Dr. Beroner in „lieber Land md Meer". Er ist ein Verwandter unseres Seidelbastes, an flistn rosa Blüten wir uns schon im Vorfrühling erfreuen; Mne Blätter ähneln denen unseres Flieders, und sein ganzes mspruchsloses Aeußsre verrät nichts von dem Schatz, den sein Inneres birgt. Nur wenn er blüht, zeigt dieser „Spitzenbaum" mrch die Pracht seiner unae,Rillten maialocksälmlicken Blüten.
sticke» l Raten Sie mir etwas! Wie könnten wir die Leiden meines Lieblings erleichtern, - bis ärztliche Hilfe zur Stelle
Serena blickte ängstlich auf das röchelnde Kind', das m der Tat einen bennr'.chigenden Anblick bot. ,
»Ich weiß es nicht . . . aber wenn Hoheit einen Augen- mck gestatten, will ich meinen Bruder fragen gehen. Er ist h-rc — dn Durchreise nach Mannheim, wo er die
7"st-un!i des neuerbauten Cäcilienkrankenhauses übernch - ?n! so.l-
. Die ERprinzessin starrte sie betroffen an, während ein Itz-baches Rot in ihre bleichen Wa gen stieg. 1
(Fontschuu, folgt.)
vüß er ein Kind der Tropen l,r. Repvan im fernen Indien ist seine Heimat; doch bietet auch die Insel Jamaika die für den rätselhaften Baum nötigen Lebensbedingungen. Die bis 10 Meter hohe Pflanze gedeiht nämlich nur auf sonnendurchglühtem, steinigem Boden und damit steht wohl auch die eigenartige Ausbildung der Rinde im Zusammenhang. Das feine Netzwerk des Bastes dieses Baums läßt sich nämlich durch Ausweichen im Wasser leicht in dünne, den Jahresringen entsprechende Schichten spalten. Ein wenige Zentimeter starker Zweig liefert bereits eine erstaunliche Fülle des duftigen Gewebes, das so zart ist wie eine Kante feinster Spitzen. Zudem ist dieses Natur- drodukt. das manch mühevollem Kunsterzeugnis wohl ebenbürtig ist. noch außerordentlich haltbar. Seit Jahrhunderten wird daher der Bast oes „Spitzenbaums" in jenen fernen Länden zur Herstellung von Kleidungsstücken, von Putz- und Spitzengarnituren verwendet. Ebenso wird das kostbare Nephall- papier aus seiner Rinde hergestellt. Wie fest die zarten Fa- !ern des feinen Maschenwerks der Borke sind, geht aus der Tatsache hervor, daß man auch Seile daraus anfertigt. Dem Briten aber blieb es Vorbehalten, das herrliche Naturgcschcnk lieser Pflanz- zur Herstellung von — Sklavenpeitschen zu mißbrauchen. . ^
Das Schwefeln der Weinfässer. ^
Weingärtner und Küfer besitzen zum Schwefeln ihtqr Weinfässer in der Regel entsprechende Einrichtungen, um diese Maßnahme rasch und sicher auszuführen. Für kleine Fässer sind diese Vorkehrungen aber vielfach nicht geeignet. Da muß man sich denn anders zu helfen suchen. Auch dem Gartenbesitzer, der sich ans seinen Gartenfrüchtikn ein Fäßchen Wein keltert, sei nachfolgende in Wort und Bild dargestellte einfache Vorrichtung zum Schwefeln empfohlen. '
Ist das Spundloch eines kleinen Fasses zü enge, um ein Schwefelrohr einführen zu können, verfahre man folgendermaßen: Man lege das M schwefelnde Faß mit dem Spundloch nach unten so' auf zwei Böcke, wie unsere' Abbildung es zeigt. In Ermangelung geeigneter Böcke lege man zwei Lattenstücke, Bretter oder drgl. über die offene Seite einer entsprechend großen -Kiste und darauf das Faß. '-Unter das Spundloch! stelle man auf den Boden einen Teller mit Schwefel und darüber einen Trichter, der mit feiner Mündung in das Spundloch reichen muß. Um das zu erreichten, schiebe man unter den Teller entsprechend hohe Steine oder Bretter-^ stücke. Um der Luft nicht den Zutritt Znm brennenden Schwefel zu verwehren, schiebe man zwischen Teller und' Trichterrand einige kleine Scherben. Die Schwefeldämpfe steigen dann durch! den Trichter in das Faß, dieses reinigend bzw. desinfizierend. In kurzer Zeit kann man so eine ganze Zahl-kleiner Fässer, auch Flaschen, schwefeln, ohne kostspielige Einrichtungen zu treffen.
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Für den Garten.
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Arbeite» im Garten. Für die Nachkultur lassen sich nur solche-Pflanzen verwenden, die eine kurze, Entwicklungsdauer haben. Deshalb sollte man nur Frühsorten für diese Zwecke anbauen, um noch vor Eintritt des Herbstes ernten zu können. Vop Buschbohnen läßt sich noch im Juli eine Nachsaat vornehmen. Endiviensetzlinge bringt man Mitte Juli aufs Beet; Kopfsalat ebenfalls. Von Ende Juli bis Anfang August kann man Spinat säen, in Abständen von zwei bis drei Wochen, um stets ernten zu können. Die Nachaussaat von Feldsalat kann vom August bis in den Oktober hinein erfolgen. Rosenkohl, im Juli gepflanzt, hat bis zum Herbst Rosen astgesetzt; haben sich solche.bis Ende September noch nicht gebildet, dann ist der Pflanze die Spitze auszuschneiden. Grünkohl kann bis in den August auf leere Beete gepflanzt werden. Er kann ruhig über Winter stehen bleiben. Gefrorener Kohl ist nicht nur am schmackhaftesten, er erfordert bei seiner Zubereitung auch nur die Hälfte Fett. «Auch Wirsing, im Juli gepflanzt, ist noch znm Anspflanzen iin Herbst geeignet. Kohlrabi , läßt sich noch im Juli pflanzen. Auch die kleinen Pariser Karotten bilden sich noch sehr schön aus. Winterrettiche sät man Mitte Juli; Radieschen erst von Mitte August ab. Tie Frühjahrszwiebel wird im August gesät; im Oktober ans Beete gepflanzt, gibt sie im Mai brauchbare Zwiebeln. Porree und Schwarzwurzeln lassen sich bis August hinein anpslanzen.
Wert der BoSenlüftttNg. Die Dichtigkeit und Luftundurchlässigkeit eines Bodens nimmt Kn, wenn er zusammengepreßt wird. Das geschieht, wenn man das Gartenland betritt, und zwar besonders, wann es feucht ist. Deshalb lasse man im Frühling und nach Regenfällen vie Beete erst gründlich abtrocknen. Aus leicht erklärlichen Gründen dauert das beim schweren Boden länger als beim leichten, mich schadet es ersterem mehr, weil er ohnehin dicht ist. In ziegelartig festgetretenem Boden aedeihen selbst dann die Pflanzen sehr schlecht, wenn er hinterher nochmals sorgfältig bearbeitet wird. Die Luft ist aber auch Trägerin der Wärme, und ein wohlgelüsteter Boden erwärmt sich deshalb schneller als ein weniger günstig gestellter, und im Herbst Acht er sich schneller ab. Das hat feine Vorzüge! Schnelle Erwärmung des Bodens im Frühjahr fördert die Frühzeitigkeit der Entwicklung der Erträge; mit der Erkältung der Luft gleichzeitig eintretende Abkühlung des Erdreiches hat rechtzeitigen Abschluß des Wachstums zur Folge, der Frostschaden verhindert; und die dadurch bedingte Ausreise ! ver Gewebe hat die Haltbarkeit in den Vorratsränmen im Gefolge. -
Stachelbeeren mit Kunsthonig einzulegen. Mit
Kunsthonig kann man sowohl unreife als auch, reife Stachelbeeren ganz vortrefflich einlegen. Da der Zucker knapp ist, kann es heute das beliebte Stachelbeerkompott nicht oft geben. Da ist es empfehlenswert, Kunsthonig dazu zu verwenden. Tie Beeren werben zu diesem Zweck entstielt und aut abaewifcht. Tann legt man sie in, das znm
Einlegen bestimmte Gl ach doch nur ich Zentimeter hoch. Ist das geschehen, kommt eine dünne Schicht Kunsthonig daraus, die man sorgfältig'mit dem Löffel darauf streicht. Abermals kommt dann eine 5 Zentimeter dicke Schicht Stachelbeeren, wieder eine dünne Schicht Honig und so fort, bis das Glas gefüllt ist. Daraus sterilisiert man 20 Minuten bei 75 Grad Hitze.' Reife. Stachelbeeren -erden nur 10 Minuten sterilisiert. Bei letzteren ist besonders darauf zu achten, daß nicht zu weiche Beeren Verwendung finden, da diese sonst völlig zerkochen. Auf diese Weise kann man sich- einen prachtvollen Brotaufstrich Herstellen, der viel besser schmecken wird, als Kunsthonig allein.
Die abgeblühten Tulpenbeete karrn man mit Sommerblumen bepflanzen. Es ist nicht nötig, die Zwiebeln alljährlich cruszugraben. Wenn die Tulpen aber lange nnverpflanzt bleiben, so arten sie in schlechte Far- ben ans, verbessern sich jedoch sogleich wieder, wenn sie in guten Boden versetzt werden. .Werden die Zwiebeln nach dem Verblühen aus der Erde genommen, .so lege man sie in einen trockenen, Hellen Raum. Dabei sind die kleinen Blutzwiebeln zu entfernen. Bevor- die grünen Blätter mit dem Stengel aber noch nicht ganz ein-, getrocknct sind, dürfen sie nicht von den Zwiebeln ab- aeschnitten werden. Die Unzucht aus Samen ist nur für Züchter von Beruf. . w !
Ausrottung der Ackerwinde. ^ Die gegen Feuchtigkeit, Trockenheit und Kälte unempfindliche, im Boden tief wurzelnde Ackerwinde hat noch die unangenehme Eigenschaft, Teile dsss Stengels zu bewurzeln und aus abgetrennten Wurzeln in kurzer Zeit neue Pflanzen zu entwickeln. Gründlich tiefes Hacken auf kleiner Fläche, Pflügen des Gesamtfeldes mit dem Kultivator, darnach ein Kreuz- und Querbearbeiten zwecks Herausbringung aller abgerissenen Pflanzenteile an die Oberfläche ist unerläßlich. Durch Anbau beschattender einjähriger Futterpflanzen (Kleeanbau nach Hackfrüchten) geht die Winde - zugrunde. Bei schlimmem Auftreten lasse man das Feld brach liegen und bearbeite es mit Pflug und Kultivator. Oftmals sist das Auftreten der Ackerwinde nur die Folge einer schlechten Bearbeitung der Hackfrüchte sowie von Benutzung schlecht gereinigten Saatgutes (Samenklee und Wintergetreide). Darum auch hier Vorsicht!
Estragon. Es ist dies eine als Würze sehr geschätzte Pflanze. Man vermehrt sie durch Teilung der Stöcke und durch Wurzelschößlinge, welche man im August verpflanzt und zwar mit 30 Zentimeter Abstand voneinander. Bei eintretendem Frostwetter bedeckt man die Stöcke mit etwas verrottetem Dünger, um sie gegen das Erfrieren zu schützen. Man kann aber auch während des Winters ganz leicht Estragon haben, wenn man im Herbst einige Stauden herausnimmt sin Töpfe verpflanzt und diese in die Ecken der Mistbeete in tief aufgebrachte Dammerde senkt. Vier Töpfe mit Estragon decken voll- - ständig den Küchenbedarf.
Erzielung guter Schänsr richte. Um bei Kernobst besonders schöne Früchte zu erzielen, wird das Einhüllen dieser in Papiersäckchen einpfohlen. Man nimm! dazu Beutel ans starkem durchlochten Papier. Es werden auch solche aus durchschimmerndem und gewöhnlichen Papier gebraucht. Die Zeit der Anbringung ist auch nicht einheitlich. Einige bringen die Beutel im Juni an, andere, nachdem sich die Früchte dreiviertel entwickelt haben und entfernen sie etwa 14 Tage vor der Reife, um die Sonne zur Erzielung der Farbe einwirken zn lassen. Vergleichende Versuche haben stets ergeben, daß die in solchen Papierbeuteln gezogenen Früchte schöne, als die nicht umhüllten gewesen sind.
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Für Daus und Gescbäkt.
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Pflegt die Schwalben im Stalle! Um den im
Stalle sich aufhaltenden Tieren die im Sommer so lästige Fliegcnplage zu mildern, sollte man allenthalben die Schwalben im Stalle brüten lassen, da diese überaus eifrige Vertilger der Fliegen sind. Dazu ist nötig, daß man unter der Decke überall Brettchen anbringt, damit die fleißigen Fliegenvertilger bequeme Niststlätze vorfinden. Besonders empfiehlt sich das Anbringen von Nistbrettchen nach dem Äusweißen des Stalles, um die Schwalben, die gerade in Hellen Räumen gerne wohnen, anzulocken und zum Bleiben zu bewegen.
Die Bekämpfung der Wespen und Hornisse geschieht am wirksamsten und erfolgreichsten möglichst frühzeitig, da zuerst nur die Königinnen, die dickleibigen Weibchen, fliegen und jedes getötete Tier demnach der Vernichtung qines ganzen Nestes glcichkommt. Das Töten kann durch Niederschlägen der Tiere im Fluge oder mittels eines Fangnetzes geschehen. Später hat das Töten einzelner Wespen oder Hornisse wenn; Zweck. Da muß man schon die Nester zerstören, nnd'das ist nicht ungefährlich. Im Sommer hängt nian größere Gläser halb mit Johanmsbeerivein gefüllt (auch Synip- oder Zuckerwasser), zwischen die Zweige der Bäume des Gartens in etwas schräger Richtung. In schlimmen Wespenjahren kann man darin oft an einem Tag Hun- lerte von Wespen fangen. Am besten ist es, zum 'An-- pcken Jobannisbeerwein zu nehmen, da die Honigbienen liefe Flüssigkeit meiden und io diese n'"w!!>,'ben Tierchen verschont bleiben.
Aus äer kjeimut.
Wildbad, den 6. Juli 1920.
Der Kartenvorverkauf für die am Samstag im L«ndes-Kurtheater stattfindende Kindervorstellung „D orn- rösche n" findet am Donnerstag von 11—12V- und 4—5 H Uhr an der Theaterkasse statt. Es ist ratsam, sich rechtzeitig mit Karten zu »ersehen, da für diese Vorstellung mit einem ausverkänften Hause zu rechnen ist.
— Neuer Titel. Die Anwärter des höheren Lehramts in Württemberg führen von'nun an „ach der ersten Tienstprüfimg den Titel Studienreferendar, nach der zwecken, Prüfung den Titel Studienassessor. .
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