gnngsstelle bereits am Heutigen Samstag verhandelt. Tii Erzeuger wurden am letzten Montag gehört. Nun mus nur noch der Ernährungsbeirat des Ministeriums seir Urteil abgeben, dann wird eine neue Verfügung über den Milchpreis erscheinen.

Stuttgart, 4. Juli. (Für die d e u t s ch en Str af- gefangenen in Frankreich.) Die Vereinigung ehemaliger württembergischer Kriegsgefangener richtete an den Reichskanzler ein Schreiben, in dem sie bat, bei der Konferenz in Spaa für die Zurückhaltung der deutschen » Strafgefangenen in Frankreich eine allgemeine Amnestie und ihre Freilassung zu erreichen.

Stuttgart, 4. Juli. (Verkehr mit Kraftfahr­zeugen.) Ter Verkehr mit Kraftfahrzeugen ist auch wieder am Sonntag und zur Nachtzeit gestattet, da die Versorgung niit Benzin und Benzol für die nächsten drei Monate gesichert ist.

Stuttgart, 4. Juli. (Tarifregelung im Bau- ewerbe.) Zwischen dem Arbeitgeberbund für das augewerbe, dem Deutschen Bauarbeiterverband und dem Verband der Zimmerer kam ein Tarifvertrag zu­stande, der ab l. Juli Gültigkeit hat. Facharbeiter er­halten in der Stunde in Lohuklafse I 5,40 Mk., i« II Ü Mk. Ir III 4.70, in IV 4,40 Mk. und in V 4,10 Mk. Hi.fsarbeiter erhalten 20 Pfennig weniger.

Beilstein, OA. Marbach, 4. Juli. (Gefärbte. Trauben.) An der Kamerz des Jakob Kircher sind schon seit einigen Tagen gefärbte Limburger Trauben zu sehen.

Göppingen, 4. Juli. (Selbstmord. Dieb­stahl.) In einem Anfall von Schwermut hat sich eine 16 Jahre alte Arbeiterin auf das Bahngleis gelegt. -Oie wurde heute früh tot aufgefunden. Aus denk Werkaufslokal des Stadtiuventierers wurde Herrenklei- derstosf im Wert von 900 Mk. gestohlen.

Neckartenzlingen, OA. Nürtingen, 4. Juli. (Zün­dender Blitz.) Bei dem Gewitter am Freitag schlug der Blitz in dtze Doppelscheune des Schäfers Kurz, die rasch ein Raub der Flammen wurde.

Haisterkirch, OA. Waldfee, 4. Juli. (Vermißt.) In der Nacht zum Dienstag entfernte sich aus seiner Heimat der Landwirt und Metzgermeister Franz Xaver Kunz und konnte seither nirgends gefunden werden. In letzter Zeit fiel sein verschlossenes, zur Schwermut hin­neigendes Wesen auf. Er ist 58 Jahre alt.

Baden.

Karlsruhe, 4. Juli. Der Haushaltansschuß des Land­tags hat dem Gesetzentwurf über die Grunderwerbs­steuer gebilligt. Tie neue Grnnderwerbssteuer ermöglicht den Gemeinden, sich neue finanzielle Mittel zu ver­schaffen durch Zuschläge zu den Grunderwerbssteuern, die nach dem Gesetz vom September 1919 der Landes­kasse zufallen.

Karlsruhe, 4. Juli. Im Ministerium des Innern fand am Freitag eine weirere Konferenz über die Auf­hebung der Zwangswirtschaft statt.

Freihurg, 4. Juli. Zn dem Mord in einem Hör­saal der Universität wird berichtet, dast der Täter der 84jährige Student der Philosophie Jamke ans Al­tona ist. Tie von ihm vermutlich aus Eifersucht er­schossene Studentin stammt aus Barme». Jamke, der im Krieg verwundet wurde, litt an hochgradiger Nervo­sität.

KKal-shut, 4. Juli. Gemeingefährliche Schwindler striben gegenwärtig in der Gebend von Waldshnt und käckingen ihr Unwesen. Sie hausieren mit Nähseiden und litten Rollen mit angeblich 1000 Nietern zum Preise W 18 Mk. an. In Wirklichkeit sind aber »>"- 30 Meter auf der Rolle.

Vermischtes.

Einen neuen deutschen Rekord im Weitsprung stellte, wie mir aus Koblenz berietet wird, bei den dortigen Wett­kämpfen der Kreuznacher Hornberger mit 719 Meter auf womit er den Rekord des Charlottenburgers DUnker um 15 oentimetcr überbot. Die beste Leistung eines Deutschen betrug bdher 7,15 Dieter, erreicht von Söllinger (München) ISIS ki Wien.

Nichts ist mehr heilig. In die berühmte Benediktiner-Abtei Monte Cassino, die einstige Stätte des hl. Benedikt, drang eine Kirckenfeindliche Menge ein, erbrach das Kirchenportal und miß­handelte die Mönche und andere Geistliche.

E n Papstdenkmal ln Konstanttnopel. Nach derLevante-Ztg." wird als Dankeszeichen des Orients für die von Papst Be­nedikt XV. wägrend des Kriegs erwiesene Fürsorge ein Denk­mal des Papstes in K'nftantinopel errichtet. An den Beiträgen beteiligen sich der Sultan mit den Prinzen, der Khedive von «eaypten sämtliche Banken in Konstanttnopel usw. Das Denk­mal ist 7 Meter hoch, der aus Äranit gehauene Sockel trägt ' bas Marmorbildnis des Papstes.

Lokales.

Dank au di^ Quäker. Im Haushaltsausschuß seS Reichstags wurde eiu Antrag Heimann (S.) an- iMommen, für die Liebestätigkeit der Quäker durch eine öffentliche Kundgebung im Reichstag zu danken. Die Ouäker hätten viel Segen gestiftet. In. der Zeit des

abzugewöhnen. Meiner Meinung nach werden viel r« viel Geschichten mit Achim gemacht. Der Junge müßte *öisach mit Gewalt abgehärtet werden. Ich dachte schon drwan, ihm einen männlichen Erzieher zu geben, damit der Verweichlichende weibliche Einfluß mehr in den Hintergrund ^drängt und nach militärischem Prinzip vorgegangen wird, ^as meinen Sie dazu?"

Obwohl Frau v. Rellstab selbst nie Kinder besessen hatte, sagte ihr doch der weibliche Instinkt, daß dieser Plan in An­betracht der Konstitution des Kindes sehr gewagt wäre. Wahr­scheinlich würde ihm auch der Herzog nicht zustimmen. Ganz sicher aber war, daß sich die Erbprinzessin leidenschaftlich dagegen wehren und er der Keim weiterer Entfremdung iwischen dem hohen Paar werden würde.

(Fortsetzung f,l,t.)

Völkexhasses habe diese Liebestätigkect auch große ideelle und ethische Werte.

Werts-gäbe Lei Anslandspoltkendnttgen. Um

den Absendern von Wertsendungen im Anslandsverkehr die Möglichkeit zu geben, den Inhalt der Sendungen wesentlich höher als jetzt, und zwar bis zur Höchstgrenze der im BestimninnaVande zugelassenen Wertangabe zu versichern, soll von jetzt an bei Briefen, Paketen und Kästchen mit Wertangabe »ach dem Ausland der Wert­betrag vom Absender nicht mehr in der Mark-, son­dern in der Frankwäbrnng angegeben werden. Bei Wert­sendungen nach dem Freistaat Danzig, dem Memelgebiet, der 1. Zone des Abstimmungsgebiets Schleswig, Oester­reich und Ungarn, sowie bei Wertpaketen nach Luxem­burg und der Tschecho-Slowakei bleibt -vorläufig der Wert noch in der Markwährnng anzngeben. Bei Scha­denersatzleistungen im Auslandverkehr rechnen die Post­anstalten vom 1. Juck an die Frank nach dem für die Gebührenerhebung geltenden deutschen Gegenwert in die Reichsmark um. "

Freigabe der Eiereinfuhr. Durch eine Ver­ordnung des Neichsministers für Ernährung und Land­wirtschaft vom 24. Juni wird die Einfuhr von Eiern lind Eiprodnlten sreigegeben. Tie zentralisierte Einfuhr durch die Eiereinsuhrgesellschaft wurde aufgehoben und die Waren (flüssige, getrocknete, kristallisierte Eier und Eiprodukte) aus die sog. Freiliste gesetzt. Ein- und Aus- rubrbemillianng ist al,.' nickst mehr onarderlicb.

Freigabe der Einfuhr verschiedener Fische und Käse. Aus Berlin wird gemeldet: Mit Wirkung vom 8. Juli wird fr ei gegeben die Fi scheinfuhr von Karpfen, Aalen, Bleien und anderen Fischen. Der Nummer 115 und 116 des statistischen Warenverzeichnis­ses, mit Ausnahme von Lachs, Forellen, Heringe, Schell­fische, Stockfischen usw., ferner mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Hartkäse, Margarinekäse und von Quark und Quarkkäse.

- Liegt beim Lohnabzug Doppelbesteuerung Vor? Es ist irrig, anznnehmen, daß durch den lOpro- zentigen Lohnabzug an der Stenerquelle eine Doppel­besteuerung des Einkommens vorgenommen wird. Tie lausenden Steuern für das nur drei Quartale (April bis Dezember 1920) umfassende Stenerjahr 1920 sind na­türlich zu bezahlen. Sie werden aber nur dann sofort fällig, falls dem Steuerpflichtigen von dem zuständigen Finanzamt ein Steuerfestsetznngsschreiben zugeht. Ob dem Steuerpflichtigen eiu solches Schreiben überhaupt zuzu­stellen ist, entscheidet das Finanzamt. Wenn ein Lohn­oder Gehaltsempfänger ein Steuerfestsetznngsschreiben er­hält, kann er die ans Grund des Lohnabzugs gekleb­ten Marken au Zahlnngsstatt geben. In der Praxis wird die Entrichtung der wnsenden Stenern für das

Stenerjahr 1920 kaum vor Beginn des Jahres 1921 stattfinden, da bei der unendlich großen Zahl der ein­zelnen Ster-erfälle die Stenerfestsetzungsschreiben kaum vor diesem Zeitpunkt zur Versendung gelangen dürften.

Erhöhung der Beiträge zur Invalidenver­sicherung. Vom 1. August ds. Js. ab werden höhere Beiträge für die Invalidenversicherung erhoben und zwar in der 1. Lohnklasse 90 Pfg. (bisher 18 Pfg.), in ver 2. 1 Mk. (26 Pfgck, in der 3. 1.10 Mk. (34 Pfg.), in der 4. 1.20 Mk. (42 Pfg.), in der 5. 1.40 Mk. (50 Pfg.). Nach dem 1. August dürfen ältere Ver­sicherungsmärken nicht mehr verwendet werden, ungül­tige Marken werden innerhalb zweier Jahre umgetauscht. Tie Abänderung dieser Beiträge wurde bekanntlich von der Nationalversammlung am 30. Mai beschlossen. Diese Beitragserhöhung bedeutet für jeden Arbeitgeber eine weitere, sehr fühlbare Vermehrung der Ausgaben für so­ziale Zwecke.

Spsrprämienanleiheziehrmg. In der Gewinn-

und Verlosungsziehung der deutschen Sparprämienanleihe 1919 wurden u. a. folgende größere Gewinne in den Reiben L. k. 6 0. gezogen: Gewinn 1 0M 000 Gruppe 3446 Nr. 141, Gew. 500 MO Gr. 4SI Nr. 148, Gew. 300000 Gr. 1110 Nr. »6, Gew. 800 MO Gr. 305 Nr. 51, Gew. 150000 Gr. 1136 Nr. 347, Gew. 150000 Gr. 2051 N". 259, Gew. IM OM Gr. 1055 Nr. 398, Gew. 100000 Gr. 1338 Nr. SSO, Gew. 100 MO Gr. 1769 Nr. 369, Gew. IM 000 Gr. P20 Nr. 250. Til­gungsziehung in sämtlichen Reihen und Gruppen Nr. 86 und 246 mit BonuS^ Nr. 78 und 247 ohne Bonus. (Ohne Gewähr.) , , . ' > .

Mehr als die Hälft» chllev deutschen Kohle

Ibirgt der Schoß Oberschlesiens. Was sollte aus un­serer Brennstoffversorgung werden, wenn unser Besitz an diese»! kostbaren Material um einen so ungeheuren Betrag verkürzt würde, wenn Oberschlesien bei der Ab­stimmung an Polen fiele? DaS Elend, das für uns die Folge wäre, läßt stH nicht ausmalen. Mit allen Kräften müssen wir eS verhüten, müssen wir versuchen, die Abstimmung zu unseren Gunsten zu wenden. Wir können das, wenn wir jedem Stimmberechtigten die Reise an seinen Abstimmungsort ermöglichen, wenn wir die Grenz-Spende" instand setzen, die Kosten hierfür zu tragen. Dann muß aber auch wirklich jeder das seine tun und nach Nsten Kräften dazu steuern. Daher erfülle jeder seine Ps.icht und gebe senien Beitrag an die Ge­schäftsstelle unserer Zeitung, die darüber öffentlich quit­tiert. ^ ,

Fr isahrschcine ins Abstimmungsgebiet. Ter

deutsche Schutzbund teilt mit: Tie Freifahrscheine des deutschen Schutzbunds berechtigen zur Fahrt durch den polnischen Korridor nur in Sonderzügen und durchlau­fenden Zügen (LauenbnrgDanzig, gegebenenfalls Kö­nitzCzerskMarimwerder). Ter deutsche Schutzbund ist im ganzen Reich durch Zweigstellen, Arbeitsgemein­schaften, sowie durch die Vereine heimattrcner Ost- und Westprenßen vertreten. Tie Schutzbund-Fahrscheine ge­langen dnxch diese Stellen zur Ausgabe. Wer noch nicht im Besitz eines Fahrscheines ist, tut gut, bei einer der genannten Sielten anznfragen, sofern er nicht etwa be­reits verständigt ist, daß er 'wegen der immerhin beschränk­

ten Transportmöglichkeitcn nicht befördert werden kann. Bei Benützung der Abstimmungssonderzüge genügt auch für die Fahrt durch den polnischen Korridor der Ab- stimiiiungsansweis und ein amtlich (von der Ortspolizei oder arideren Behörden) beglaubigter Perwnalansweis mit Lichtbild. Für die Benutzung von Zügen des öf­fentlichen Verkehrs, die durch den Korridor fahren, muß ein Paß mit polnischem Visum besorgt werden.. Sollte der Zugverkehr KönitzCzerskMarienwerder so recht­zeitig eingerichtet werden, daß er für die Absi'.nnnmg in Frage kommt, so kann diese Strecke ohne - : benutzt

werden. Für die Fahrt über See sind weder Paß noch Personalausweis erforderlich, sondern lediglich der Ab- ßimmniigSausweis. Tie Rückreise muß dann aber auch ans dem Seeweg erfolgen. Tie AbstimmungSauZweise werden von deutsch-polnischen AbstiinmnngSkomnii'sionen im Abstimmungsgebiet selbst ausgestellt und vew w. Der Versand eriolgi teil-Z unmittelbar, teils dnrP ^ennitt- lnna der Heimalverbände an die Stiininbercchttgiea. das Eiiü.reife» der Ausweise ist aber zum Teil nickst vor Anfang Juli zu erwarten

Schisfskurse auf dem Bodensce. Die General- direktion der Staatseisenbahnen teilt mit: Am 8. Juli 1920 tritt ein neuer Fahrplan de» Schweizerischen Bun­desbahnen in Kraft. Von diesem Tage an erbalten der Zug D 23/Schiffsll.rs 169 (werkt.) Friedrichshafen Hafen an 1 Uhr nachm., Romanshorn an 2.30 nachm. Anschluß nach Zürich (an 5.38) und St. Gallen (an 4.50) !n,nö der Schifsskurs 172 (wcrkt.)/Zng D 60 No- manshorn ab 3.45 nachm., Friedrichshafen Hasen ab 5.05 nachm, in Romanshorn Anschluß von Zürich (ab -1.30).

Nicht zu kalt trinken. Tie Gluten der heißen Sommertage lassen uns jetzt häufig den Wunsch nach einem kühlen Trunk aufkommen; und wenn wir, wie dies leider bei den meis m Menschen der Fall ist, die genügende Portion Leichtsinn und Unbstonnenheit be­sitzen, so zögern wir nicht, sobald sich uns ein Glas mit kaltein Getränk bietet, es womöglich in einem Zug zu leeren. Wie ^iel ist schon von ärztlicher Seite gegen diese Unsitte geeifert worden, und wie zahlreich bleiben trotzdem in jedem Sommer die Fälle, in denen sich er­hitzte Menschen durch einen kalten Trunk ein schweres Leiden, eine tödliche Krankheit oder gar einen Schlag- ansall zuziehen. Magenerkranknnaen sind an der Tages­ordnung. Meistens besteht die Ursache in jenem törich­ten Verhalten beim Löschen des Durstes. Ein kalter Trunk hat schon häufig den Grund zu einem schweren Lungenleiden gelegt. Man sorge dafür, daß der xr- hitzte Körper, bevor man einen Trunk zu sich nimmt, sich abkühlt. Namentlich trinke man nie unmittelbar nach dem Gehen. Etwas Brot zu kühlen Getränken genossen, verringert die Gefahr, sich den Magen zu er- '

Letzte Nachrichten.

Bon der Einigkeit der Verbündeten.

Brüssel, 4. Juli. In amtlichen belgischen Kreisen wurde gestern vormittag eine fühlbare Spannung fest­gestellt. Man scheint auf das System der Anteile zu verzichten und statt dessen eine prozentuale Verteilung beschlossen zu haben. Belgien würde 8 Prozent erhalten. Millerand hatte vormittags im Palasthotel eine Unter­redung mit General Weygand. Später besprach er sich mit Lloyd George und Sforza.

Bom internationalen Getverkschaftsbund.

Amsterdam, 3. Juli. Wie der Sekretär des inter­nationalen Gewerkschaftsbundes mitteilt, wird in der Sit­zung des internationalen Bureaus, das anläßlich des Kongresses des belgischen Gewerkschaftsbundes vom 3. bis 7. Juli in Brüssel Zusammentritt, die weitere Hal­tung deS internationalen Gewerkschaftsbnndes in der Frage deS Boykotts gegen Ungarn naher festgestellt wer­den. Inzwischen wird der Boykott ungeschwächt fort­gesetzt und die beteiligten Nationen werden aufgefordert, Maßregeln für eine eventuelle Verschärfung des Boy­kotts zu treffen.

Kleine Nachrichten.

Berlin, 3. Juli. In Berlin kam es heute, laut Abendblätter, auf dem Obstmarkte auf dein Winterfeldt- Platz zu Ausschreitungen der Käufer. Marktstände wur­den umgeworfen und das Obst am Boden zertreten.

Wie die Berliner Blätter ans München melden, wurde dort der unabhängige Sozialist Lining, der im Gewerkschaftshaus den Plan eines neuen Gene- ralstreiks vorgetragen hat, verhaftet.

Frankfurt a. M., 4. Juli. Das Offenbacher Amts­blatt meldet, daß in Wiesbaden der hessische Land­tagsabgeordnete Schildbach verhaftet worden sei. Ei war schon einmal, am 2. Juni 1919, wegen Beteiligung an dem Abwehrstreik gegen die Lostrennungsbestrebun­gen Törtens in Mainz verhaftet und in das unbesetzt; Gebiet abgeschoben worden.

Brüssel, 4. Juli. Gestern vormittag 10 Uhr trat der Ministerrat zur Prüfung der Lage zusammen.

Paris, 4. Juli. (Havas.) Anläßlich des amerika­nischen Ilnnbhängigkeitstags richtete Marschall Foch ar die Mitglieder der amerikanischen Legion eine in herz­lichstem Tone gehaltene Botschaft, die an die Waffen­brüderschaft von beiden Ländern erinnert.

Paris, 4. Juli. In derBictoire" sagte Gnstat Hervc, ein Teil des französischen Publikums habe ee nötig, daß man ihm im Augenblick der Eröffnung der Konferenz von Spaa in Erinnerung bringe, daß, wenn man eine Knh melken wolle, man ihr nicht das Euter abschneiden dürfe. Deutschland sei numerisch erledigt Es habe einige seiner größten Reichtnmsquellen ver­loren. So präsidiere sich Deutschland in Spaa.

Paris, 4. Juli- Am Montag wird der Vertrag zwischen Dänemark und den alliierten Mächten über die Grenze Schleswigs unterzeichnet werden.

London. 4. Juli.Daily Mail"" erfährt ans BrüZ