Ter Landarbeiterverband übt im Kreise Belgard einen starken Terror gegen die Arbeitswilligen aus,

Preisprüsung in Braunschweig.

Bramrschweig, 2, Juli. Um Teueruirgskraivallen vorznbengen, hat die Stadtverordnetensitzung einen Aus­schuß eingesetzt, der die Preise für Lebensmittel, Beklei­dung und Schnhwaren prüfen und auf ein erträgliches Maß fcstsetzen soll.

Die Vorbereitungen für Span.

Rotterdam, 2, Juli.Daily Mail" in London meidet aus Brüssel: Die belgische Regierung hat die in Spaa zusammentretenden fremden Beauftragten als Gäste des belgischen Staates eingeladen, mit Ausnahme der deutschen Vertreter. ;

RoEevdam, 2 . Juli. DerSoir", ein belgisches Blatt, meldet:. Die Bevölkerung und die Hotelbesitzer in Spaa weigern sich, der deutschen Abordnung Unterkunft zu geben. Tie Regierung hat Zwangsmaßregeln vorgenom­men/ um den Deutschen Unterkunft zu verschaffen.

Genf, 2, Juls. Wie derTemps" in Paris mel­det, hat das französische Kabinett am Dienstag be­schlossen, in Spaa keinerlei Erörterungen mit den Deut­schen zuzulasscn, die über die von den Verbündeten fest­gelegte Tagesordnung hinausgehen.

Rotterdam, 2. Juli- Reuter meldet: Das eng­lische Kabinett hat in seiner Sitzung am Dienstag be­schlossen, daß eine Festlegung über die vorliegenden Anträge der Verbündeten für die Konferenz in Spaa durch England nicht erfolgen könne, bevor nicht die nach Spaa eingeladenen deutschen Regierungsvertreter gehört morden seien.

Streikabbruch in Italien.

Rom, 2. Juli. Die Streikleitung in Rom Hai in der vergangenen Nacht den Abbruch des Streits be­schlossen. Die Lage ist ruhig. Das gleiche wird aus den übrigen Städten gemeldet.

Rom, 2 . Juli. Wie die Blatter berichten, betragen die Opfer der Vorgänge in Ancona nach amtlicher Fest­stellung 24 Tote, darunter 9 Polizeileute und 74 Ver­wundete, Ter ehemalige Kriegsminister Albricci traf gestern iu Ancona ein, um eine militärische Untersuchung einzuleiten. ,

Der französische Botschafter beim Reichspräsidenten.

Berlin, 2 , Juli. Ter Reichspräsident hat gestern den neuernannten französischen Botschafter Laurent zur Ent­gegennahme seines Beglaubigungsschreibens empfangen. Bei der Ueberreichung hielt der Botschafter eine An­sprache, in der er u. a. sagte: Berufen, die amtlichen Beziehungen unserer beiden Länder in vollem Umfang tviederherzustellen, werde ich bemüht sein, beizutragen zu ihrem fruchtbringenden gemeinsamen Zusammenwirken zwecks Heilung der Wunden des Kriegs und schnellem wirtschaftlichen Wiederaufbau von Europa in ehrlicher Ausführung .des Fnedensvertrags, der hinfort die ge­meinsame Urkunde aller ihn zeichnenden Mächte ist. Der Reichspräsident erwiderte u. a.: Mit Befriedi- Mng entnehme ich Ihren Worten, daß es Ihr ernster ZkLille ist, dabei mitzuarbeiten, die Wunden, die der Krieg unseren beiden Ländern geschlagen hat, zu heilen und in Mursühruna hes Friedensvertrags durch eine gemein­same fruchtbare Arbeit das wirtschaftliche Leben Euro­pas wieder in Gang zu bringen. Von dem gleichen Stre­ben bin ich mit der deutschen Regierung erfüllt.

, Der Reichsernährnngsminister über die ^ Ernährungswirtschaft.

Berlin, 2 . Juli. Ueber die Grundsätze der künftigen Crnährungspolitik äußerte sich der Reichsernährungsmi­nister Hermes in einer Unterredung mit einem Vertreter der Presse dahin, daß sich unsere landwirtschaftliche Er­zeugung bessere. Tie inländische Stickstofserzeugung be­finde sich in hoffnungsvoller Entwicklung. Durch Locke­rung der Zwangswirtschaft könnte,:, wir der landwirt­schaftlichen Erzeugung einen starken Anreiz geben. Wir würden die Zwangswirtschaft nur da aufrecht erhalten, wo einfache Notwendigkeiten es fordern. Die Zwangs­wirtschaft in Brotgetreide und Milch sei jeder Erör­terung entrückt. Wir wollten die landwirtschaftliche Er­

zeugung' durch eine gerÄhte Preispolitik fördern? An j einen Abbau der Getreidepreise könne nicht gedacht wer- s den, aber die Erhöhung des Brotpreises müsse vermie- ! den werden. Die restlose Ablieferung von Brotgetreide " und Milch sei von der Landwirtschaft zu verlangen. Die Fleischwirtschaft müssen wir umbauen. Ueber die Neu­regelung der Fett- und Kartoffelwirtschaft stehen, wir in Verhandlungen, Beim Abbau der Zwangswirtschaft ver­folgen wir auch den Zweck, soweit wie möglich die Preis­höhe der Lebensmittel zu senken. Mit den Kriegsgesell- fchaften wird gründlich und schnell aufgeräumt werden.

Die deutsche Wissenschaft und die geistige Blockade Berlin, 2 . Juli. In der gestrigen öffentlichen Fest­sitzung der preußischen Akademie der Wissenschaften sagte Professor Diele: Der Krieg verschlang alle Errungen­schaften der internationalen Arbeitsgemeinschaft. Heute macht man in den feindlichen Ländern ernst mit einer geistigen Blockade Deutschlands gegen die geistige Wissen­schaft. Aber das wissenschaftliche Herz Europas schlägt noch. Unsere beiden Nobelpreisträger, die soeben aus Stockholm zurückkehren, sind des Zeugen. Der Redner erhob dann. Einspruch gegen die Behauptung von einer Zersetzung der Wissenschaft und gar von einem Unter­gang des Abendlandes. Aber die trostlose wissenschaftliche Lage des Vaterlandes drohe mehr und mehr auch die s Forschertätigkeit lahmzulegen. Aus Not müsse von, heute i ab die preußische Akademie ihre Veröffentlichungen ein- stellen. Reich und Einzelstaaten müßten schleunigst helfen.

Ablehnende Antwort.

Paris, 2. Juli. (Havas.) Die Note des Ver­bandes auf das deutsche Gesuch um Verlängerung der Frist zur Räumung des Ruhrbeckens durch die Reichs­wehrtruppen wird in ablehnenden: Sinne gehalten sein-

Der Achtstundentag in der Seeschiffahrt- Genua, 2 . Juli- Auf der Sceleutekonferenz teilten die Vertreter der Reeder von Dänemark, Norwegen und Schweden mit, die 48-Stunden-Wochc auf See sei für sie unannehmbar. Die Kommission für die Festsetzung der Arbeitszeit konnte sich dieser Ansicht nicht anschlie­ßen. Die englischen Vertreter der Arbeitnehmer stellten , fest, daß sich die Vertreter ihrer Negierung und der englischen Reeder in der Opposition befinden. Die Ar­beitervertreter beklagten sich über diesen Widerstand und erklärten, unter diesen Umständen seien weitere Ver­handlungen zwecklos. Havelock Wilson, der Vertreter der englischen Seeleute, erklärte den: Vertreter der Ree­der, wenn es in Genua über diese Frage zu keiner Eini­gung komme, so würden die englischen Seeleute zur Waffe des Streiks greifen.

Württemberg.

Stuttgart, 2 . Juli- (Blumen tag für unsere Gefangenen.) Am 11. Juli soll für die in Si­birien und Tnrkestan sowie in den französischen Straf- ' anstalten schmachtenden deutschen Gefangenen ein Blu­mentag im ganzen Württemberger Land stattfinden, hurch den die Mittel aufgebracht werden sollen, um diesen Aermsten nachhaltige Unterstützung und tatkräftige Hilfe gewähren zu können. Der Erlös wirb an allen Orten dem Hilfsausschnh für Kriegsgefangene überwiesen, so daß besondere Notfälle von bereits heimgekehrten deut­schen Kriegsgefangenen berücksichtigt werden können,

Stuttgart, 2, Juli. (Aufkauf von Schlacht­schweinen,) Tie Flcischversorgungsstelle hat mit Er­mächtigung des Ernahrnngsministerinms bestimmt, daß für den Aufkauf von Schlachtschweinen anstelle der bis­herigen Ober- und Nnterküufer die Bezirksmetzger und besondere Kommissäre zugclassen werden.

Stuttgart, 2. Juli, (P re isabba u.) Der. Reichs­verband für Herren- und Knabenkleidnng, Ortsgruppe Stuttgart-Cannstatt, hat beschlossen,, eine Preissenkung von 20 Prozent auf alle Verkaufspreise mit sofor-, tiger Wirkung eintreteu zu lassen.

! Lorch, 2 . Juli. (Jubiläum.) Am 1. Juli feierte k der Buchdruckereibesitzer Carl Häberle, Verlag der ,Lorcher Zeitung", sein 25jähriges Geschäftsjubiläum. j- Balingen, 2, Juli. . (Flurschaden.) Das letzte r Unwetter hat den Fluren sehr geschadet. Ganze Flächen der Getreidefelder sind durch den Gewitterregen umge­

legt. Auch die Obstbäume sind nicht gut weggekommen.

Hall, 2, Juli. (Die Seuche.) Im Oberamtsbe­zirk sind bis zum 15. Juni 2158 Stück Vieh an dev Maul- und Klauenseuche verendet. Nur sechs Gemein­den sind seuchenfrei geblieben.

Giengen a. Br,, 2 . Juli. (Frühe Ernte.) Auf dein Hos'gut Allewiud, das der Stadt Stuttgart gehört, wurde die erste Wintergerste eingeführt.

Mm, 2, Juli. (Todesfall.) Auf Schloß Neu- bronn bei Nen-Ulin ist, 82 Jahre alt, Generalniajor z. D. Theodor von Brey er gestorben. Er stammte aus dem Pfarrhaus in Tailfingen, OA. Balinger. Im Feldzug 1870 nahm er an der Belagerung Straßburgs und Belforts teil. Seine Dienstzeit brachte er in den den Artillerie-Regimentern 13 und 29 zu. 1887 kam er als Abteilungschef in das Kriegsministerium, 1889. winde er zur Disposition gestellt.

Sönstctten, 2 , Juli. (Billigere Milch.) Der Milchpreis für die Versorgungsberechtigten konnte durch das Entgegenkommen der Erzeuger auf 90 Pfg. fest­gesetzt werden.

Waldsee, 2, Juli, (Demonstration.) Ein Dc- monstrationszug bewegte sich durch die Stadt in die Nähe des Oberamts, wo eine öffentliche Protestkund­gebung unter Ansprache des Kommunisten Fischer aus Ravensburg stattfinden sollte. Durch den starken Regen daran verhindert, begaben sich die Demonstranten irr den Postsaal, wo Fischer eine kommunistische Rede hielt, beinahe vier Stunden lang. Die Vertreter des Oberamts und Kömmunalverbands beantworteten die an sie gerichteten Anfragen in ruhiger und sachlicher Weise und trugen so wesentlich zum ruhigen Verlauf der gan­zen Demonstration bei. Nach Schluß der Aussprache gingen die Demonstranten in Ruhe und Ordnung aus­einander.

SPrelPlan des Württ. Landestheatcrs.

.Großes ,H aus: 6 . Jnli: - Gastsstpiel Aagaard Oest- f vig: Tiefland (7); 7. Zauberflöte ( 61 / 2 ); 8 . Ter Schatz- l gröber ( 6 stK); 9. Gastspiel Oestvig: Hoffmanns Erzäh­lungen (bstz); 10. Tie Verschwörung des Fiesko zu Genua (Os/Z); 11. Gastspiel Oestvig: Lohengrin (5VZ).

Kleines Haus: 5. Juli: Ter lebende Leichnam (7 8 . Heimat (7); 11 . Der lebende Leichnam (7).

Mutmaßliches Wetter,

Tie Lustdruclverteilung hat sich noch nicht.-ausgegli­chen. Am Sonntag und Montag ist schwankendes, vor­wiegend trockenes, aber zeitweilig bewölktes und gewit- terd'rohendeZ Wetter zu erwarten. - 7 .^

Karlsruhe, 2 Juli. Ter Landtag hörte heute zuerst einen Bericht des Abg. Dr. Kraus (Sog.) über die Sozialisierung der Majolikainanusaktur in Karlsruhe und nahm einen An­trag des Verfassungsausschusses an, wonach die Manu­faktur an eine Gesellschaft m. b. H. verpachtet werden soll. ) Weiterhin wurde eine förmliche Anfrage der Zentrums­fraktion besprochen über die Maul- und Klauenseuche in Bladen. Der Minister des Innern teilte mit, daß ' trotz des starken Umsichgreifens der Seuche der Vieh­bestand nicht zurnckgegangen sei. Die Regierung sei bereit, denjenigen Landwirten, die durch die Seuche besonder» stark betroffen worden sind, Unterstützung zukommen zu lassen.

Nach längerer Aussprache, die sich hauptsächlich um die Einführung einer obligatorischen Landesviehversiche- . rung drehte, wurde ein Antrag airgenommen, in dem die Regierung aufgefordert wird, in dem erwartenden Nachtrag zum Staatsvoranjchlag Mittel einzustellen, um etwa durch die Seuche geschädigte Viehhalter zu unter­stützen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. ^ Hierauf wurden noch verschiedene Petitionen erledigt.

Baden.

^ Karlsruhe, 2 . Juli. Der Bad. L a n d t a g wird am ^ nächsten Donnerstag einen Ausflug nach Schwetzingch und Mannheim machen, wobei u. a. das Mannheim

Lila Iliign a« im Herren?

koman von Cricü ebenste', n.

3) , ' (Nachdruck verboten.)

Tie Liebe kommt schon von selbst, mein Herz, wenn ihr euch erst nähergetreten seid. Die Hauptsache ist, daß der Fürst ein prächtiger Mensch ist und in jeder Hinsicht für dich paßt. Außerdem wenn er auch der jüngere Sohn ist, kommst du durch diese Heirat an den Hof eines regierenden Fürstenhauses, wo du nach der Erbprinzessin die erste Rolle spielst. Also! Mach dich nun rasch ein wenig zurecht und begrtße dann deinen Bräutigam!" Sie drückte einen Kuß auf Magelones Stirn und schloß lächelnd:Ich wette, in vierzehn Tagen liebst du Egon mehr, als du heute für mög­lich hälft l"

Und genau so wie Mama prophezeit hatte, war es gekommen! Gleich den Blumen draußen im Park während dieser warmen Maitage wuchs die Liebe in ihr empor un­heimlich schnell, unheimlich groß, bis ihre Seele nur mehr erfüllt war von Egons Bild.

Es gab aber auch gewiß auf Erden keinen herrlicheren Mann als ihn! Klug, schön, ritterlich und vornehm war er auch gut.

Lebte auch in seiner Seele nur ihr Bild? Magelone zweifelte nicht daran. Weshalb hätte er sie sonst geheiratet? Freilich eigentlich kannten sie einander immer noch nicht viel mehr als damals am Verlobungstag. Das lag natürlich an den Verhältnissen. Man ließ sie nie allein. Immer waren Freunde und Verwandte da, wenn er nach Heidhausen kam. Auch hielt Egon, wie sie bemerkt hatte, streng auf Formen. Er war immer äußerst aufmerksam und ritterlich gegen seine Braut, gestattete sich aber wohl der andern wegen keinerlei Vertraulichkeiten.

Aber nun war er ihr Mann, und in zwei Stunden soll­ten sie nach Südungarn abreisen, um dort auf Hicschenau die Flitterwochen zu verbringen.

Das war des Herzogs Idee. Er hatte das kleine, ro­mantisch gelegene Jagdschloß samt den dazugehörigen unge­heuren Wäldern unter anderem feinem Sohne als Hochzeits­geschenk gegeben mit dem Rat, dort die Flitterwochen zu verbringen.

Egon war sofort daraus eingcgangcn. Er war ein leiden­schaftlicher Jäger und der einzige von der Familie, der all­jährlich in Hirschenan ein paar Wochen verbracht hatte die schönsten des ganzen Jahres", wie er behauptete.

Auch Magelone war cinvcrstaüdcn. Man nahm nur einen . Kammerdiener und ihre Zofe mit. Kochen sollte die Schloß­verwalterin, die 'ehemals herrschaftliche Köchin bei einem! ungarischen Magnaten gewesen war. Dort endlich würdb man also allein sein sich kennen lernen! Sie freute sich unsäglich auf diese paar Wochen.

Der Herzog hatte einen Trinkspruch auf das junge Paar ausgebracht. Magelone dankte wie im Traum durch ein Lächeln, stieß mit ihrem Schwiegervater an, trank dann fuhr sie erschrocken zusammen. Ihre Mutter hatte ihr mit den Augen gewinkt. Es war Zeit, sich umzukleiden ab­zureisen ....

Blitzartig durchzuckte sie ein tödlicher Schreck. Es kam ihr plötzlich zum Bewußtsein, was das hieß, abzureisen mit einem Manne, den man kaum kannte, von dessen Innerem man nichts ach, gar nichts wußte! Stärker als alle Liebe war nun das Gefühl des Fremdseins ....

Du zitterst ja, Magelone!" sagte ihre Mutter, als sie im Reisekleid vor ihr stand, um Abschied zu nehmen.

Ich ... 0 Mama . . ich wollte, du könntest mit! Ich . . . fürchte mich so!" stammelte die junge Frau bleich.

i "Närrchen!" Die Prinzessin-Mutter, küßte sie innig.Da fährst doch mit deinem Manne! Vor seinem Manne fürchtet man sich nicht! Er ist einem ja der Nächste auf Erden!"

Was weiter geschah, wußte Magelone kaum. Daß sie beide im Auto zur Bahn fuhren, vom Kammerdiener zu dem bestellten Extracoups getestet wurden und einstigen, daß dort alles voll Blumen war und Fürst Egon sich ritterlich be­mühte, es ihr so bequem wie möglich zu machen. . - - -

Ja, er war' sehr höflich und aufmerksam gegen sie- Er sprach beständig und sehr freundlich. Er erzählte ihr von seinen ' Jagdausflügen um Hirschenan, schilderte ihr das Schlößchen, die Urwälder, den alten Schloßverwalter Sznbo Jstvan und dessen Frau, die so vorzüglich kochte. Als er Tränen in Magelones Augen blinken sah, wurde er noch gütiger, sprach von Heiohausen, ihren Eltern und der Bestim­mung des Weibes, die darin bestände, dem Manne zu folgen.

Eins aber vergaß er: sie in die Arme zu nehmen unk von Liebe zu sprechen. ,

Und Magelone wagte nicht, ihn anzusehen. Sie hatü Angst vor ihm und konnte das. Gefühl nicht los werden, daß sie ein fremder Mann hinwegführte von allem, lvas ihr bisher lieb und vertraut gewesen war....

Die Erbprinzessin atmete tief auf, als Se. Hoheit bald nach dem Verschwinden des jungen Paares das Zeichen znm Aufbruch gab, indem er erklärte, eine wichtige Besprechung mit dem Premierminister zu haben.,

Nun konnte sie gottlob zurück nach Hchllerstein, dem her­zoglichen Lustschloß, das zwei Stunden von der Residenz entfernt in den Bergen lag und sonst um diese Zeit auch vom Herzog bereits als Sommeraufenthalt benützt wurde.

Aber dieses Jahr hatte Se. Hoheit sich noch nicht er­schließen können, die Residenz zu verlassen. . , l