Aus der kjeimst.
Wildbad, den 16. Juni 1920.
Die Postannahmestelle im Badhotel ist von heute an geöffnet.
Schalterzeiten von 8—12 Uhr vorm.
von 3—6 Uhr nachm. Sonntags von 11—12 Uhr vorm.
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kreier Ort für freie5 Nort.
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Schriftieitung lediglich die preögeletriiche Verantwortung.
Die Badebehörde ersucht uns zum Bericht über die Gemeinderatssttzung in der Nummer vom letzten Montag um Aufnahme folgender Erwiderung:
Wenn der Herr Stadtschultheiß den Gemeinderat dahin belehrt hat „daß Aenderungen an der Kurtaxe bisher nur unter Mitwirkung und mit Zustimmung der Stadtgemeinde, so 1870, 1875, 1883 und 1910 erfolgt sind", so hat er eine falsche Mitteilung gemacht, und zwar eine wissentlich falsche. Denn der Badearzt hat in einem per
sönlichen Schreiben vom 18. 3. 20 den Herrn Stadtschultheiß darüber aufgeklärt, daß auch 1919 eine Erhöhung der Kurtaxe und Bäderpreise vorgenommen wurde, die aber offenbar her Wachsamkeit des Herrn Stadtschuttheiß vollkommen entgangen war. Dieser Umstand macht die sonst unglaubliche Tatsache verständlich, daß die Zeitungsartikel in den Stuttgarter und Pforzheimer Blättern, mit welchen dckr Herr Stadtschultheiß den Pressefeldzug gegen die Badverwaltung eröffnet hatte, mit falschen Angaben gespickt waren. Der Herr Stadtschultheiß wußte aber in der letzten Gemeinderatssitzung von dieser Kurtaxenerhöh- unz pro 1919, aber er zog es vor, sie zu vergessen.
Die Behauptung des Herrn Stadtschultheiß, daß auf die Beschwerde, wegen-Uebergehung der Stadtgemeinde, Aerzte und Kurinteressenten von der Regierung nicht ein- gegangest worden sei, ist wiederum falsch. Das ausführliche Schreiben der Bau- und Bergdirektion an das Finanzministerium, das dem Wildbader Gemeinderat vor 14 Tagen unterbreitet worden ist, endet mit den folgenden Worten: „Zum Schluß füge« wir bei, daß wir ein Benehmen mit der Stadtgemeinde über die wichtigen Fragen bei der Führung und Weiterentwicklung des Bades durchaus nicht ablehnen möchten; wir haben auch die Wiederaufnahme der früher üblichen gemeinsamen Besprechungen unter Zuziehung von, Vertretern der Stadt, der Aerzte und anderer Interessenten in Aussicht genommen. Während des Kriegs bot sich hiezu kaum Anlaß, da Fragen über die Weiterentwicklung nicht zur Entscheidung standen. Es muß aber nachdrücklich betont werden, daß !ein'gedeihliches Zusammenarbeiten nur möglich ist, wenn auch von Seiten der Gemeinde eine objektive und billige Würdigung der Staatsinteressen erfolgt."
Eine weitere unrichtige Behauptung ist die Angabe, daß die Stadt bis 1905 die Nachlasse und Ermässigung der Kurtaxe den Kurgästen besorgt habe. Dies ist im Grund immer nur von der Badbehörde geschehen, allerdings mit der scheinbaren Ausnahme der Zeitspanne von 1891 bis 1904, während welcher der damalige Stadtschultheiß auf seine Bitte vom Finanzministerium gegen besondere Belohnung mit der Besorgung dieser Geschäfte, jedoch unter Aufsicht des Badkornmissärr, betraut worden war.
Richtig dagegen ist die Behauptung des Stadtschultheißen, daß dem Mittelstand der Besuch von Wildbad erschwert sei. Dies rührt aber nicht von der Erhöhung der Kurtaxe und der Bäderpreise her, wie die folgenden Beispiele beweisen. Die Hauptkarte für die Kurtaxe in Wildbad kostet 60 Mk., in Ems 90, in Nauheim und Kissingen 100 Mark. Das Einzelthermalbad in Wildbad kostet 3 Mk. im Katharinenstist und 6 Mk. im Eberhardsbad. Das Thermalbad in Ems kostet 10 Mk. und in Nauheim 8—12 Mark. Ja sogar in Teinach, man höre und staune im kleinen Teinach, kostet das kohlensaure Bad 8 Mk. während sein Preis in Wildbad 7 Mk. beträgt. Wildbad kann also wohl nicht durch seine Preise für Bäder und Kurtaxe den Mittelstand abstoßen. Vielleicht wirkt aber recht nachteilig in diesem Sinne für Wildbad der Umstand, daß eine große Zahl von Gaststätten, in denen ded Mittelstand sein Absteigequartier genommen hatte, verschwunden sind, so der Badische Hof, Palmengarten, Iägerstüble und Villa Erika, die von der Stadtgemeinde aufgekauft und zu Privatwohnungen umgewandelt worden sind. Auch die schon erwähnte, in zahlreichen Zeitungen von dem Herrn Stadtschultheiß in die Welt hinausposaunte angebliche unmässige Steigerung der Kurtaxe und Bäderpreise dürfte viele Angehörige des Mittelstands von Wildbad abgeschreckt haben.
Besonders verblüffend aber wirft die Mitteilung des Herrn Stadtschultheiß, „daß insbesondere alle Luftkurgäste von der Bezahlung der Kurtaxe völlig befreit seien." Sollte es dem Herrn Stadtschultheiß unbekannt sein, daß wir in einer Zeit der Nahrungsmittelknappheit leben, daß deshalb überhaupt der ganze Fremdenverkehr nach Wildbad in diesem Jahre in Frage stand und daß der Zuzug nur gestattet ist für wirkliche Kranke, für solche, die ein amtsärztliches Zeugnis über ihr in Wildbad besserungsfähiges'Leiden beibringen können und daß alle Sommerfrischler von vornherein ausgeschlossen sind? Was wird da wohl das Oberamt und der Kommunalverband in Neuenbürg zu diesem dem Herrn Stadtschultheiß im Eifer des Kampfes gegen die Badverwaltung entschlüpfte Geständnis von der Anwesenheit von Luftkurgästen in Wildbad sagen ? Auch der Badebehörde war dies eine recht überraschende Enthüllung.
Leksnntmsckiung
Bei der Gewinnung von Stockholz im Staatswald Abt. 86, mittlerer Langerwald werden durch Wilh. Schlüter, Schlosser hier von 16. Juni ds. Js. an bis auf Weiteres täglich von vorm. 8—11 Uhr
Ztockboi^sprengungen
vorgenommen, was hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird.
Wildbad, den 14. Juni 1920.
' Stadtschultheißenamt: Bätzner.
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Wilksirn-Llrsass 83.
krolbiuik.
Am Freitag vormittag von 8-—V-12 Uhr wird im Schlachthaus an die
Nummern 671—1105 pto Person Vi Pfund Kuhfleisch abgegeben.
Halbe Fleischkarten sind mitzubringen.
Lebensmittelamt.
Kvvsrdvrvrviv Viläbsll.
Durch Vermittlung der Handwerkskammer Reutlingen wird am Samstag, den 19. d. Mts. abends 7V» Uhr im Gasth. zur „Eisenbahn" Herrn Finanzsekretär Pfingstler einen
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halten. Die Mitglieder werden zu diesem überaus wich- ttgen Vortrag eingeladen, j .Der Vorstand.
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hat wegen Wegzug abzugeben Frau M. Osterlehner, (Zigarrenfabrik).
LllstrLxvrm
ock.Lll 8 trLxvr
kiir ä»8 MjlSbdäsr IkLblrllt, gegen gute Bezahlung sofort gesucht.
Meldungen bei der Ge schästsstelle. _
Li>«Ser-ll«r Lbesu
— Llllild-« -----
Direktion Stcng L Rrsuö.
Mittwoch, 16. Juni
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