Eisenbahnwagenladungen Lebensmittel unterschlugen uno verschoben, l86 Kisten Gemüsekonserven, 270 Kisten Kunsthonig nsw. Seine BeMe ließ er vom Bahnhos weg durch- die 'Güterbeförderer zu dem Kaufmann und Fein­kosthändler Alfred Mir sch schassen, der die Waren an andere Geschäftsleute verschob. Insgesamt sind deswegen 19 Personen wegen Schleich- und Kettenhandels ange­klagt. Ernst erhielt für die Waren über 100000 Mk,^ wovon die Hälfte bei Mirsch beschlagnahmt wurde, die andere Hälfte hat Ernst mit seinerBraut" und in lustiger Gesellschaft in kurzer Feit durchgebracht. Als er die Entdeckung seiner Betrügereien fürchten mußte, flüchtete er in einen Ort bei München, wohin der Pri­vatdetektiv Gustav Schwarz hier den Briefwechsel mit seiner Familie vermittelte. Schwarz ist deshalb der Be­günstigung angeklagt. Für die Verhandlung vor der Strafkammer, die gestern ihren Anfang nahm, sind meh­rere Tage vorgesehen.

Reutlingen, 10. Juni/ (Bentzwechsel.) Das Gasthaus zum Löwen ging, wie schon berichtet, an die Vereinigten Strickwarenfabriken Schotter und Schaufler um 320 000 Mark über. Ihr bisheriges Anwesen, das sie 1918 um 90000 Mark erwarben, verkauften sie um 170000 Mark an den Strickwarenfabrikanten Enßle, der die vor kurzem erworbeneBundeshalle" wieder der Stadt überlassen hat.

Oberndorf, 10. Juni. (Wertvolles Geschenk.) Tie Gedächtnisbücherei der hiesigen Stadtverwaltung er­hielt durch das Benediktinerstift Maria Einsiedeln eine Komposition von Emiiian Kayser aus dem Jahr 1790. Er ist als Sohn eines Lehrers im Jahr 1749 geboren und hat hier seine Zugend verlebt: später wgx er Ehor- direktor und Organist in der Benediktinerabeei Peters­hausen bei Konstanz.

Schwenningen, 10. Juni. (Lohnbewegung.) Die Tarifverhandlungen in der Uhrenindustrie, die in Villingen stattfanden, verliefen ohne Ergebnis. Tie Un­ternehmer waren bereit, den verheirateten Arbeitern und Witwen eine Teuerungszulage zu gewähren. Diese sollte ober den ledigen Arbeitern unter 21 Jahren nicht gegeben werden. Die Arbeitervertreter lehnten den Vorschlag ab, so daß nun die Sache vor dem Schlichtungsausschuß entschieden wird. Vorerst bleibt der alte Tarif samt den Teuerungszulagen in Kraft.

Ellwangen, 10. Juni. (SchwereHeiinsuchung.) Die Maul- und Klauenseuche hat die Gemeinde Pfahlheim bös mitgenommen. Es mußten lautJpf- und Jagstztg." notgeschlachtet werden in Pfahlheim bis jetzt 379 Stück, in Halheim bis jetzt 112 Stück, in Hochkreut bis jetzt 41 Stück, in Hirlbach bis jetzt 16 Stück, zusammen 551 Stück. Und noch wütet die Seuche wefter!

Weikersheim OA. Mergentheim, 10. Juni. (G u t e r Fang.) Der hiesige Polizeidiener nahm zwei aus Wien stammende Landstreicher fest und lieferte sie dem Ober­amt ein. Es pellte sich heraus, daß es sich um zwei Verbrecher handelt, auf deren Ergreifung eine Belohnung von 5000 Mark gesetzt ist.

Nlm, 10. Juni. (Abtransport russischer Kriegsgefangener.) Am 20. Juni wird ein grö­ßerer Teil der russischen Kriegsgefangenen aus den Gou­vernementsbezirken Moskau, Twer, Jarislaw, Kostroma, Mishni-Nowgorod, Pensa, Tula, Rjasan, Kaluga, Orel, Tambow, Wologda abtransportiert. Die Gefangenen, die sich aus Arbeitstellen befinden, müssen spätestens am 17. Juni im Lager Ulm versammelt sein.

Gternheim a. A., 10. Juni. (Jugendherber­ge.) Oekonomierat Mayer hat im Gasthof z. Ochsen ein großes Lokal mit 15 Betten als Jugendherberge zur Verfügung gestellt. Durch Stiftungen der Firmen Zoeppritz in Mergelstetten und Plouquet in Leidenheim werden die entstehenden Unkosten gedeckt. Auf dem Weg zur Charlottenhöhle bietet diese Herberge jugendlichen Wanderern eine willkommene Stätte der Erholung.

Ravensburg, 10. Juni. (Anschlag aus einen Eisenbahnzu g,) Zwischen Meckenbeuren und Ober­zell wurde bei einem Bahnübergang eine Menge größerer Steine auf das Gleis gelegt. Tre schwere 'Lokomotive beseitigte zwar das Hindernis, aber'"ein Teil der Steine wurde bis auf dje Plattformen der nachfolgenden Wa­ren aeworfen. Tie Reisenden hatten das Gefühl, als ob die Wagen in Brüche gehen würden.

Friedrichshafen, 10. Juni. (Das Herzogs- Paar bei der Wahl.) Im Wahlbezirk 2 erschien als erster Wähler Herzog Wilhelm zu Württemberg, dann Herzogin Charlotte.

Vom Bodensee, 10. Juni. (Die letzten Luft­schiffe.) Die deutsche Heeresverwaltung hat die bei­den letzten Zeppeline an Frankreich ausgeliesert. Der eine ist der L. 72, der andere L. Z. neuester Konstruktion. Einer soll als Marineluftschiff in Euers Pierrefeu statio­niert werden, der andere wird dem Unterstaatssekretariat für Luftverkehr unterstellt werden und in Maubeuge seinen Standort finden, und zwar in einem Schupp Pen, den wir während des Kriegs erbaut haben. Im Radolfzeller Hafen landeten zwei italienische Flug­zeuge, deren Führer den Untersee für den Rhein hieli ten, und die glaubten, auf Schweizer Gebiet zu sein. Nach kurzem Aufenthalt fuhren die Flugzeuge angeb­lich nach Stockholm weiter.

Vom Schwarzwalv, 10. Juni. Die Kälte der letz­ten Tage hat den Heidelbeeren erheblichen Schaden zu­gefügt. -

Breitnau. 9. Juni. Bei einem Gewitter schlug der Blitz in die elektrische Leitung des Weißtannenhoss in Steig und tötete einen Stier im Stall und im Leib-s dingshäuschen, das in der Nähe steht, eine Kuh.

Ettlingen, 10. Juni. Dem Gastwirt Westermann wurde ein Pferd im Wert von 12 000 Mark gestohlen. Ter Dieb konnte in der Person des 19jährigen Lothar Weber aus Spessart verhaftet werden, der das Tier uach Pforzheim gebracht hatte, um es dort auf dem Pferde,narkt zu verkaufen.

Staufen, 10. Juni. Bei den Kirschbaumver- steig ep^n g en gn her^Münstertäler ^Ktpaße gab, es

arge 'Preistreibereien. BLunLJbie zu 10 bis 15 Mark angeschlagen waren, ergaben 80 bis 140 Mark. Hierzu kommt der Arbeitslohn für das Brechen der Kirschen, sodaß sich diese am Zweig auf 1.80 bis 2 Mark das Pfund stellen.

Sigmaringen, 10. Juni. (Die Tomänenfra- g e.) Im Kommunal!andtag beleuchtete der Vertreter des preuß. Ministeriums, Ministerialrat Kübler, die To- mänenfrage vom Rechtsstandpunkt aus. Man einigte sich vorerst darüber, daß auf dem Rechtsweg nichts zu er­reichen sei- Der einzige gangbare Weg wäre der einer gütlichen Verständigung. Der Vorsitzende Pfarrer Brandhuber anerkannte die Ausführungen des Mini­sterialrats. Die Auseinandersetzung zwischen Fürst und Volk sei seinerzeit durch die Abtretung des Landes an Preußen 1849 unterbrochen worden und diese sei nur erfolgt, um die Domänen als unbeschränktes Eigen­tum zu erhalten. Die Bevölkerung werde diese Frage nicht ruhen lassen, bis auf irgend eine Weise ein Ausgleich geschaffen sei. . - /

Stuttgart, 11. Juni. (Der neue württ. Lan­deskommandant.) Kürzlich wurde an Stelle des nach dem Osten berufenen Generals von Haas ein neuer württ. Landeskommandant ernannt. Generalmajor Kabisch wird aber die Führung der Reichswehrbrigade 13 (Stuttgart) Ende Juli wieder abgeben. Der bis­herige Chef der Heeresleitung im Reichswehrministerium, der letzte preußische Kriegsminister, württ. Generalmajor Reinhardt, ist zum Befehlshaber des Wehrkreiskom­mandos 5 und gleichzeitig zum württ. Landeskommandan­ten ernannt worden.

Von der Enz, 11. Juni. (Eine neue Selbst­mordmethode.) In Brötzingen bei Pforzheim hat sich ein 49 Jahre alter lediger Taglöhner dadurch das Leben genommen, daß er eme Handgranate ent­zündete und sich von dieser zerreißen ließ.

Badischer Landtag.

Karlsruhe, 10. Juni.

(45. öffentliche Sitzung.) Unter den Eingängen be­fand sich ein Antrag der Abg. Dr. Maie r-Karlsnjhe (D.natl.) u. Gen., durch den die Vorlage eines Ge­setzentwurfs über das Verfahren bei den Volksab­stimmungen verlangt wird; weiter ein Antrag des Gemeinderats in Dur lach auf Genehmigung der Straf­verfolgung gegen den Abg. Dr. Kraus als Verant­wortlicher Redakteur derHeidelberger Volkszeitung". Dieser Antrag ging an die Geschäftsordnungskommission. Der Gesetzentwurf über die Besoldung der Gemeinde- und Körperschaftsbeamten wurde in erster und zweiter Le­sung mit 84 gegen die Stimme des Abg. Weißhaupt angenommen. Ein Antrag Ziegelmaier-Oberkirch (Ztr.), der verlangte, daß das Gesetz auch! auf die Ange­stellten der Orts- und Jnnungskrankenkassen auszudehnen sei, würde einstimmig angenommen. Darauf wurden eine Anzahl Gesuche privater Personen erledigt. Zu dem Gesuch der Gemeinderäte von Riedern, Bühl und Eichberg um Genehmigung der mit einem schweizeri­schen Fabrikanten abgeschlossenen Jagdpachtverträge wur­de der Regierung zur Kenntnisnahme überwiesen. Bei dem Gesuch einer Anzahl Eisenbahnbeamter und Ar­beiter in Mannheim um Niederschlagung der gegen sie anhängigen Verfahren wegen Eigentumsvergehens ent­spann sich eine längere Aussprache. Abg. Müller- Karlsruhe (Ztr.) verengte, daß die Aburteilung möglichst beschleunigt werde. Ein Regierungsvertreter erklärte: Hier mußte eingeschritten werden. Tie Anklageschrift hat einen mit Grauen erfüllt; die Eisenbahnwagen sind plan­mäßig beraubt worden. Es wird wenig übrig bleiben, was man milde beurteilen kann. An den Diebstählen be­teiligten sich besonders die Wächter und die Bahnpolizei, die zur Bewachung der Eisenbahnwagen ausgestellt wa­ren. Das Gesuch wurde durch Uebergang zur Tages­ordnung erledigt. Nächste Sitzung DonnerstagUhr.

Die Abgg. Freude nberg, Tr. Leser und V o- - gel (Dem.) haben im Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht: Was gedenkt die Regierung zu tun, um die Einstellung von Nebenbahnbetrieben auf 1. Juli ds. Js. zu verhindern?

Dem Landtag sind Beschw erdender Betriebs­räte der Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft A.--G. in Mannheim, der Nebenbahn MosbachMudau, der Büh- lertalbahn, der Kaiserstuhlbahn, der Straßburger Stra­ßenbahngesellschaft, der Nebenbahn BruchsalHilsbach, der Bkegtalbahn, der Nebenbahn HoltingenKantern, der Lahrer Eisenbahngesellschaft, der Nebenbahn Wiesloch- MeggesheimWaldangeloch gegen die auf 1. Juli 1920 erfolgte Kündigung des gesamten Personals der Ober­rheinischen Eisenbahngesellschaft A.-G. in Mannheim zu­gegangen..

Die Abgg. Fehn und Gen. haben die Anfrage eingc- ^ bracht: In den Gemeinden des bad. Hinterlands wird z. Zt. ein Gemeindezuschnß zur Elektrizitätsver­sorgung angefordert von 100 Mk. auf den Kopf der Einwohner. Beim Uebergang der Elektrizitätsversorgung vom Kreis Mosbach auf den Staat wurde eine gleiche Behandlung wie in Mittelbaden zngesichert. Ist die Ne­gierung bereit, die Elektrizitätsversorgung in ganz Baden gleichmäßig zu regeln?

Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf zugegangen über die Zuteilung der Stadtgemeinde Sulzburg zum Amts­bezirk und Ämtsgerichtsbezirk Staufen.

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Baden.

Karlsruhe, 10. Juni. Der Genossenschaft verband badischer landwirtschaftlicher Vereinigungen in Karlsruhe, der Genossenschaftsverband des Bad. Bauernvereins in Freiburg und der Verband der Landw. Kreditgenossen­schaften haben den Vorschlag des Badischen Bauern­verbands einer Vereinigung der gesamten Bauernschaft Badens einschließlich der .Genossenschaften unter Füh­

rung des Bauernverbands mit der LandwirtschafMam- mer als allsführendem Organ in Wirtschaft-- und berufs» echnischer Hinsicht abgelehnt mit der Begründung, de» Landwirtschaftskammec werden dadurch außerordentliche Befugnisse übertragen.

Karlsruhe, 9. Juni. Chefredakteur Albert Kei zog, der seit dem 1. Januar 1893 die re Leitung derBadischen Presse" führt, hat einen als Hauptschriftleiter an dieBarmer Zeitung" cmgw nommen. Herzog war lange Jahre Vorsitzende» dKß Vereins der Karlsruhe Presse urch VorstandssntzKsh d« Landesorganisation der Redakteure.

Ettlingen, 10. Juni. Dem Gastwirt WastrmMW wurde ein Pferd im Wert von 12000 Mark gestoAG Der Dieb konnte in der Person des 19jährigen Loch Weber aus Spessart verhaftet werden, der bcW " nach Pforzheim gebracht hatte, um es dort auf Pserdemarkt zu verkaufen.

Sinsheim, 10. Juli. In einer hiesigen Arg fabrik wurden bei einem Einbruch 6000 Zigarre» Tabak im Wert von 10000 Mark gestohlen.

Breitnau, 9. Juni. Bei einem Gewitter Wüg dH» Blitz in die elektrische Leitung des WeißtmmeiWM ihr Steig und tötete einen Stier im Stall und im Lechtz dingshäuschen, das in der Nähe steht, eine KlK ^

Staufen, 10. Juni. Bei den Kirschbaumverp steigerungen an der Münstertäler Straße gast tzß. arge Preistreibereien. Bäume, die zu 10 bis HS Wwß angeschlagen waren, ergaben 80 bis 140 Mark, Kirrzu kommt der Arbeitslohn für das Brechen , der Kirsche^ sodaß sich diese am Zweig aus 1.80 bis S Mark HM Pfund stellen.

Vom Schwarzwald, 10. Juni. Die Kälte her HG

ten Tage hat den Heidelbeeren erheblichen gefügt.

Konstanz, 10. Juni. Am Dienstag früh träte« ^ liche städt. Arbeiter in den Streik, weil der neue tarifvertrag , der zwischen den Zentralverbänden d« beiterschaft und dem bad. Städteverband vereinbart wor­den ist, hier 'roch nicht in Kraft gesetzt wurde. Infolge des Streiks lagen auch die Gas-, El^trAtäA- und Wasserwerke still. Im Lauf des Vormittag» «Wirken sich aber die Arbeiter der techn. Betriebe bereit Me Arbeit wieder aufzunehmen, während die Arbeiter der übrigen Betriebe weiter streikten. - l '

Vermischtes. ^

V im Cp - rw-rfen verunglückte ein Mitglied de» FußballKüM

in Schrambectg dadurch, daß ihm ei» geworfen« TpM in den Oberschenkel drang. , -

HLH:rr Brvlpreisc? Die Bäckergehtlfen in Berlin sind «t«» der in eine Lohnbewegung eingstreten. wovon man. wenn hl» Forderungen durchdringen würden, die Verteuerung de» Brot» um ein Dri.tel befürchtet.

DU igere Preise in Frankreich. Nach demBerk. LokadvH»* sind die Fleischprcise in Frankreich dis,zu einem halben KMM Ken das Pfund gesunken, auch Gemüse und Obst stu-.behy»tenU billiger geworden. j

Hrläiüischr Kinderh'lfe. Die holländische Ambulanz ln Han» nover, die sich mährend des Kriegs durch ihre Tätigkeit tu -KH Berwuudctcnpflege große Verdienste erworben hat, hat keschkst sen, tausend unterernährte Kinder aus den Volksschulen Han» novcrs zunächst vier Wochen mittags zu speisen. Die LeoktM mittel werden aus Holland geliefert.

Schieber. Die Kriminalpolizei in Köln hat sechs Personell wegen großer Waggonschiebungen, durch welche die Eis«W»hu» Verwaltung um über 10 Millionen Mark geschAügt amrbt, festgenommen. Die Schiebergesellschast hat ganze Waggonladun­gen Sprit, Benzin und Autoreifen nach Düsseldorfs Lrtpztz, Dresden usw. verschoben. , , »

Letzte Nachrichten. ^

Müller mit der Kabinettsbild««- be««fir»jH Berlin, 11. Juni. Der Reichspräsident HG den Reichskanzler Müller mit der Renbildnq- der Regierung beauftragt. Müller Wied sich Wi­dern Führer der Unabhängigen, Crispien, tH Verbindung setzen.N. ß

Aus der ersten Zone Nordschleswigs. /

Sonderburg, 11. Juni. Die Stadtvertreter lehW> ten mit 13 gegen 8 Stimmen einen Antrag von dätch» scher Seite um Bewilligung von 20000 Krone» M» Ausschmückung der Stadt anläßlich des Besuche» de» «tz nischen Königs ab. Ter Generalausstand bat stH in der ersten Zone auch auf die Zeitunasbetriebe aus» aedehnt, sodaß Zeitungen nicht mehr erschein«. Dl« internationale Kommission hat neuerdings 10 Streikend aus Sonderburg und Umgebung ausgewiesen und mW Flensberg geschafft. Ihre Familien erhielten Beseht bis zum Sonntag das Gebiet der ersten Zone ebenIaM zu verlassen. ,, i

Krawalle bei Krupp. A " Esten, 11. Juni. Am Mittwoch zogen mehrere hu», dert Arbeiter in Rheinhausen vor die VernxcktungS- gebäude der Kruppschen Friedrich Alfred-Hütte, um ei« Lohnerhöhung zu erzwingen. Die Direktoren und Bo­omten wurden mißhandelt und das ganze Werk, da» 8500 Arbeiter beschäftigt, stillgelegt. Das Schaden be­trägt einige Millionen. Das Werk, das die übrige» Kruppwerke teilweise mit Rohstoffen versorgt, wird län­gere Zeit nicht mehr in Betrieb genommen werden könne«.

Kabinett Giolitti.

Rom, 11. Juni. Giolitti ist mit der KahinetM bildung beauftragt worden. ,'l«. -

' Der Anschluß Tirols, l PM Wien, 11. Juni. Der Salzburger Landtag faßte ge­stern folgenden Beschluß: Der Landrat wird beauftragt den Anschluß an Deutschland bzw. Bayern nach wie vor kräftig weiter zu verfolgen. Die sozialdemokratische Partei erklärte, daß sie nur für den Anschluß der gan­zen Republik an das Deutsche Reich und nicht für de» länderweisen Anschluß eintrete.