Aus äer kjeimut.

Wildbad, 28. Mai.

Landes-Kurtheater. Am Sonntag den 30. Mai öffnet das Kurtheater wieder seine Tore. Als Eröffnungs­vorstellung wird die Bühnen-NeuheitWillis Frau", ein heiteres Familienstück in 3 Akten von Reimann und Schwarz gegeben. Am Montag den 31. Mai kommt da» drei- aktige VolksstückMagdalena" von Ludwig Thoma und am Dienstag den 1. JuniNiobe", Schwank in 3 Akten von Oskar Blumenthal zur Aufführung. Die Direktion Steng-Krauß sieht dieses Jahr in ihrem Spielplan neben erstklassigen Volksstücken, Schwänken, Schau- und Lust­spielen durchschnittlich 16 Operetten im Monat vor, was in Anbetracht der Beliebtheit für derartige Vorstellungen sehr zu begrüßen ist. Als erste Operette kommt am Mitt­woch, den 3. Juni, Leo Fall'»Rose von Stambul" .zur Aufführung. Der Karten-Verkaus findet an Spiel­tagen jeweils vormittags von 1112 Vs und nachmittags von 4SV? Uhr an der Theaterkasse statt. Donnerstags bleibt die Kasse geschlossen. Wünschen wir nun den rührigen Direktoren während der diesjährigen Spielzeit für ihre Mühe von seiten des Publikums eine tatkräftige Unterstützung.

Evang. Gottesdienst. Dreieinigkeitsfest, 30. Mai.

9VV Uhr Predigt: Stadtvikar Losch. 10 VV Uhr Kinder­gottesdienst. 1 Uhr, Christenlehre für Töchter, Stadtvikar Losch. Donnerstag, 3. Juni, 4 Uhr nachm. Bibelstunde im Katharinenstift, Stadtvikar Losch. j

Calmbach, 26. Mai. Dienstag abend ^ 8 Uhr fuhren einige Radler aus Pforzheim die neue Straße iu der. Richtung nach Höfen. Plötzlich feuerte einer davon! einen Schuß aus einem feindlichen Armeerevolver in das Haus des Untermeisters Karl Jäger. Der Schuß drang durch die Wand in die Küche, und von da aus durch die Küche in das Wohnzimmer; ein wahres Wunder war es, daß es ohne Menschenverluste abging, den der Schuß ging gerade in einer Entfernung von etwa 30 Zmtr. zwischen der Frau und der Tochter des Jäger vorbei. Der Name j des Schießhelden ist festgestellt; er wird hoffentlich die ihm gehörende Strafe für seinen Leichtsinn erhalten, damit ihm künftig die Lust vergeht, aus purem Mutwillen andere Menschen in Gefahr zu bringen.

Vermischtes.

Der frührre Kronprinz ist am 26. Mai von seinem Besuch in Doorn wieder nach Wieringen zurückgekehrt.

E. Wörmann ch Der Chef der Firma C. Wörmann, Eduard Wörmann. ist im 57. Lebensjahr gestorben. Er hat lange Jahre die Deutsch-Ostafrika-Linie und gemeinsam mit sei­nem Bruder Adolf Wörmann auch die Wörmann-Linie (nach Deutsch-Siidivest-Kapstadt) geleitet.'

Brand. Königshofen, bad. A. Tauberbischofshcim, ist schon wieder von einem schweren Schadenfeuer heimgesucht wor­den, dem zwei Wohnhäuser und drei Scheuern zum Opfer sielen. Auch in diesem Fall wird Brandstiftung vermutet.

Jv.w l'nraub. In Breslau schlugen nachmittags drei Män­ner rie Schaufenster des Iuweliergcschästs Karl Frey in der Schwcidnitzer Straße ein, raubten sechs Perlenhalsbänder im Wert von 600 000 Mb. und flohen mit ihrer Beute in einem Kraftwagen.

Die Sp'clhöle. In dem Ostseebad Zoppot bei Danzig ist bekanntlich vor einigen Monaten einGlücksspiel" eingerichtet worden. Seit dek Zeit sind, wie aus Danzig berichtet wird, auffallend viele Unterschlagungen von Angestellten in Danziger Geschäften uorgelwmmen und letzter Tage ist auch der Leiter des städtischen' Großhandels für Gemüse und Obst flüchtig ge­worden. Er hatte 200 000 Mark unterschlagen und außer­dem viele Wechselfälschungen begangen. Das Geld wurde größ­tenteils im Spielklub verspielt.

Gestrandet. Der deutsche DampferAlbatros" ist in dichtem Nebel an der norwegischen Küste auf Grund gelaufen. Ein Bergungsdampfer ist zur Hilfeleistung abgegangen. Die Lage des Dampfers ist gefährlich.

Hausmittel bei Verwundungen. Ein Leser unseres Blatts schreibt uns: Wir lesen öfters, daß Leute, welche in rostige Nägel getreten oder sich auf andere Weise kleine Wunden bei- gebracht haben, heftig erkrankt, ja teilweise dem Tod erlegen sind. Wenn jedermann in der Welt mit einem Mittel gegen solche lieber bekannt wäre, so würden alle solche Berichte aushörcn. Wir können ein solches Mittel angeben, aber wir können die Leute nicht zwingen, es anzuwenden. Dasselbe wird viel zu einfach Vorkommen: doch es ist bei leichter Anwendbarkeit unfehlbar in seiner Wirkung. Man räuchere, um seine Be­schreibung zu geben, die Wunde mit brennender Wolle oder mit einem brennenden Tuch. Zwanzig Minuten in dem Rauch von Wolle wird die Schmerzen aus der schlimmsten Wunde nehmen und bci wiederholter Anwendung dieses Verfahrens wird die heftige Entzündung beseitigt werden. Die Leute mögen über das Alt-Weiber-Mittel spotten, so viel sie wollen, aber wenn sie in Gefahr sind, laßt sie es nur probieren. Dasselbe hat viel Schmerzen gelindert, manches -Leben gerettet und ist wert, in Buchs oben von Gold in jeder Familie aufgehängt zu werden.

_ 7 . > - - ' > '

LaMeMrchettvbbsMmIitW. - op. Stuttgart, 27. Mai.D Am Mittwoch! mich! der Psiugstpause wird die Aussprache über die Orgaui- stenfragc zu Ende gebracht. Bon verschiedenen Sei­ten wird zu Mäßigung und Entgegenkommen herüber und hinüber- gemahnt, die Ausbildung von Hilfsorgani- sten als notwendig bezeichnet und für die möglichste Er­haltung des Leichcugesangs gesprochen, für den schwer ein stets geeigneter Ersatz zu beschaffen sei. Schließlich wird der Ausschnßnntrag angenommen, der unter An-' erkennuug der Verdienste der Lchercrorganisten dem Wunsch Ausdruck gibt, daß auch künftig kirchlich gesinnte und für das Amt befähigte Lehrer sich zur Uebcrnahme des Kirchcnmusikdienstes bereit finden lassen; notwendig sei,daß insbesondere bei der in Aussicht zu nehmenden höheren Vergütung für diesen Dienst den verschieden-! artigen Verhältnissen, sowie der finanziellen Leistungs­fähigkeit der Kirchengemeinden Rechnung getragen wird." Außerdem wird aus Antrag Mack eine Entschließung angenommen, die Kirchenlcitung möge sobald als mög­lich eine landeskirchliche Ausgleichskasse zur lluterstüt- zung armer Gemeinden schassen. Bei der Erörterung der Auflösung der Schloßkirchengcmeinde Stuttgart, ge­gen die sich eine Eingabe derBereinigung -der Freunde der Schloßkirche" gewandt hatte, wird abgebrochen.

Am Donnerstag wird eine Eingabe ans Erhaltung der Stuttgarter Schloßkirche für den evangelischen Got­tesdienst der Oberkirchenbehörde zur Kepnlnisnahme, eine andere aus musikalisch-liturgische Bereicherung der Got­tesdienste zur Erwägung überwiesen. Das Pfarrbe- setzungsgesetz wird in zweiter Lesung einstimmig an­genommen mit einigen unwesentlichen Aenderüngen und mit einem neueingefügten, in namentlicher Ab­stimmung angenommenen Paragraphen, der die ent­scheidenden Bestimmungen des Gesetzes unter den Schutz der Zweidrittelmehrheit stellt, zv-!

Fopsabschlnider. In München wurde ein 27jähriger Arbeiter verhaftet, als er einem Mädchen auf der Straße die Zöpfe nbschnitt. In seiner Wohnung wurden noch viele Zöpfe ge­funden.

Kirchenraub. In der Pfarrkirche in Mondsee (Oberosü-c- rcichs wurden die Edelsteine, in denen die Gcbe'ne des hl. Konrad gefaßt sind, aus dem Religuicnschrank gestoh'en. Die Steine wurden schon in Friedenszeiten auf 1 Million Kronen geschätzt. , -

Auf folgende am Rathaus angeschlagen^

LvkLlllltMLvdllllzsll

wird zur Nachachtung hingeroiesen:

1. Bekanntmachung des Oberamts Neuenbürg vom

21. Mai 1920

betr. Notschlachtungen (Enzt. Nr. 119

2. vom 21. Mai 1920

betr. Häute aus Notschlachtungen Enztäler Nr. 119

3. vom 22. Mai 1920

betr. Zulassung des Kleinverkehrs mit Speisekartoffelü

4. vom 20. Mai 1920

betr. den Verkehr mit Kirschen Enzt. Nr. 118

5. vom 22. Mai 1920

betr. Zuckerpreise (Enzt. Nr. 118)

6. vom 12. Mai 1920

betr. die Fahrnis-Feuerversicherung (Enzt. Nr. 116)

7. ' vom 18. Mai 1920

betr. Eierpreise (Enzt. Nr. 115)

8. vom 17. Mai 1920

betr. Bezug von flüßig. Brennstoff (Benzol) (Enzt. Nr. 113)

9. vom 1i. Mai 1920

betr. Häutemehrerlös (Enzt. Nr. 113 10. vom 17. Mai 1920

betr. Maul- u. Klauenseuche

(Enzt. Nr. 113)

Wildbad, den 27. Mai 1920

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Keicbr- uTMikagbwabl-

H-Lllätax- ii. keiodstaxsvLbl.

Die Hurgäste, welche bei den Wahlen am 6. Juni ds. Js. hier ihr Wahlrecht ausüben wollen, werden darauf auf­merksam gemacht, daß dies nur möglich ist, wenn sie sich von .ihrer Wonsitzgemeinde vorher einen Wahlschein be­sorgen, den sie zur Wahl mitzubringen haben.

Wildbad, den 27. Mai 1920.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

-- - - * - - -

Schutrimpflmg gegen Zchweinemlauf.

Die Tierbesitzer werden aufgefordert, bis spätestens

S. ^uni ils. ^Is klis 8«rku»sine nun ImpFIisiie

anzumelden. (Anschlag am Rathaus).

Wildbad, den 27. Juni 1920.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Stottern

Angstgefühl, Stammeln, Näseln, Lispeln und andere Sprachstörungen beseitigt erfahrener Spezialist unter Ga­rantie, wenn die Untersuchung keine organischen Fehler er­gab, ohne Berufsstörung in kurzer Zeit. Keine Apparate die im Mund oder auf dem Körper zu tragen sind etc. (Einzelbehandlung). Amtlich beglaubigte Dankschreiben Geheilter liegen zur Einsicht auf. Nicht zu verwechseln mit minderwertigem Angebot.

SiW. Zperialiintilii« f. Spracknöllingen

Zweigdirektion für Baden PGonrkvin, Dillsteinerstr. 3a. (Eingang Enzstraße Cafe Heim.) Sprechstunden: Nur Werktags 111, Sonntags keins Sprechstunden.

Die Wahl findet am

LolllltSK, üsv s. §Ulli 1920

von vormittags 8 Uhr bis abends 6 Uhr statt und zwar:

a. für den Abstimmungsbezirk 39 Wildbad I: Stadteil 7V rechts der Enz mit Parz. Kleinenzhof, Windhof und Lautenhof im Rathaus.

Wahlvorsteher: Ratsschreiber Schmid, Stellvertr. Se

b. für den Abstimmungsbezirk 40 jWildbad II: Stadtteil U links der Enz mit Parz. Grünhütte, sHochwiese, Lehenssägmühle, Rollwasser, Sommerberg und Ziegel­hütte in der alten Volksschule.

Wahlvorsteher: Gemeinderat Kappelmann, Stellvertr. Sekretär Gutbub.

. c. für den Abstimmungsbezirk 41 Wildbad lll: Sprollen­haus mit Parz. Christofshof, Kälbermühle, Kohlhäusle, Nonnenmiß, Sprollenmühle im Schulhaus in Sprollen­haus.

Wahlvorsteher: Stadtpfleger Brachhold, Stellvertr. Hauptlehrer Widmaier.

Wildbad, den 18. Mai 1820.

Gemetnderat: Bors. Bätzner.

Am Samstag, den 29. Mai 1920, Vorm. 82 Uhr werden 8nr»4- untt abgegeben.

Stadt. Lebensmittelamt.

krslv. ksaervedi- Vtlädsä.

Die Kameraden, welche sich am Theater-Wachtdienst beteiligen wollen, haben sich längstens bis morgen Sams­tag abends 7 Uhr beim Kassier, Herrn Jos. Mayer, Kfm. anzumelden. Das Kommando.

MvjMtMlM

empfiehlt sich. Anfragen er­betenin der Tagblattgeschüfts- stelle.

Der

Loa- a. KrasLrtras

von 36 ar ist zu verkaufen.

Zu erfragen in der Tag- blattgeschäftsstelle.

veutttde SeiMiRarlel WOb»

Lm Samstaß Sou 29 . Mai 1920 ,

sbencls 8 Ulir, in äer llunniislle

gr»m Mnilicke

MKIel-ymamm

Kellner:

rrLalsia MaUiUäo riaaok unü

Lorr VorvLltaoKS-Lktaar lStaackvamoxsr,

5elttierige Mitglieder äer üemclesverssmmlung.

kjieru sincl 5rsuen uncl Männer oline Unter5ckieä cler pnrlei- kiclitung eingelsäen. Der ^usseliuss.

I^slkilUe PIunk unä Vervv.-H.kt. 8tsu6enmever 8preäien ferner nock sm Ssmstags, 29. nsäim. 6 Ulir in Qslmbsck in cler Lslin- liofvejrts<kr>ft Husseröem sprictit Herr Or. k'rev su5 Karlsruhe srn SonntsK' 30. nsckm. 5UIir in ^nrtal im 6s5tlie»u5 2 ur Cnetsl- lust unä 7 Ukr sdencts im

,Mrsvd' in SprollondLus.

dum-Verem Wilädad.

Samstag abend 8 Uhr

Versammlung

imGrünen Hof."

Der Vorstand.

Zu verkaufen

ein prachtvoller

NgML-kgMff

Reformschule Wildbad.

Tüchtiges

MiH-wciM

das gutkochen kann, bei hohem Lohn sofort gesucht.

Müller, gold. Löwen.

IS M Mark

hat gegen Sicherheit (Gebäude oder Grundstück) sofort aus­zuleihen.

Zu erfragen bei der Tag- blattgeschästsstelle.

Zuverlässiges

kffsülein

für das Büffet gesucht. Kurhaus Wildbad.

sowie

Lrädeorvo, Llrsvdvn, alle Kswüsesorteo

empfehlen zu den billigsten Tagespreisen

ttanlmaan, »afmann unrl Maule,

Vertrieb südd. Landeserz'eugnisse

Livilknonn a 8.

Telefon !iO Tel.-Adr.: Erzeugnisse.

bammelt

Kräuter

sehr lohnend, bitteListeverlang.

e. keimt

Nährmittelwerk

lheiiblonn a> N.

Bestellungen auf

nimmt entgegen

Wilhelm Eitel, Gemüsehandlung. Für prima Ware wird garantiert.

50 Eimer

ktilN LMllWt

auch von 600 Liter an abzu­geben, ebenso ein schweres

klerä

cirka 12 Jahre alt, znm Lang­holzfahren geeignet zu ver­kaufen oder zu vertauschen gegen ein leichteres.