lerand versicherte,'Päß M'solchU"'M?'iti t5MM löiM men könne, wenn der Völkerbund einhel lig zustimmd, so daß der Zusammenschluß ohne die Einwilligung Frank­reichs nicht erfolgen könne. Tardieu nahm Kennt­nis von der Bestätigung, daß die Regierung ihren Stand­punkt in dieser Frage nicht geändert habe.

Tie Kammer hat die Ratifikation des Friedensver- trags von Saint Germain (mit Oesterreich) ange­nommen.

Mailand, 27. Mai. DerSecolo" meldet, der so­zialistische Gemeinderat Cariratiz wurde auf der Straße von einem Schuß getroffen. Man vermute^, daß es sich um einen politischen Anschlag handelt.

Wirtschaftskrise in Japan.

Tokio, 27. Mai. (Reuter.) In einem Ministerrat wurde beschlossen, sofort Maßnahmen gegen die ruinöse finanziere Lage zu treffen.

Die Waffentransssörte. _

London, 27. Mai. Die englische Regierung wird' die Beförderung von Waffen und Munition durch Sol­daten ansführen lassen. Tie Hafenarbeiter von Nord- Wallis haben sich verpflichtet, nur Lebensmittel nach Irland für die Truppen zu verladen, sie verlangen aber, daß die Truppen zurückgezogen werden. Die Führer der englischen Eisenbahner werden mit den Gruben- und Transportarbeitern verhandeln.c

Krassin in London. ^ ' stk-ZHMi

London, 27. Mai. Reuter verbreitet, der Beauskragte der Sovjet-Rcgiernng, Krassin, komme nicht auf Ein­ladung der englischen Regierung heute nach London, son­dern im Auftrag der russischen Genossenschaften, c

Konferenz in Genua. r ^

Mailand, 27. Mai. DerCorriere della Sera" mel­det, vor der Konferenz in Spa werde der Oberste Rat in Genua Zusammenkommen.

Der schweizerische Bundespräsident Ador wird nach dem LondonerDaily Telegraph" mit den Räten des Völkerbunds in London Vorbereitungen zur Besprechung in Brüssel treffen und ferner mit Bonar Law und Cham- berlain über die Bedeutung der Völkerbundskonferenz in bezug auf die deutsche Kriegsentschädigung einen Meinungsaustausch haben.

Rom, 27. Mai. Verschiedene Personen aus Dal­matien und Fiume, die sich in Rom aushielten, sind verhaftet worden. Die radikalen Blätter in Mai­land greisen die Regierung wegen der Verhaftungen hef­tig an. Sie sei fälschlich unterrichtet worden, daß die Fremden einen Anschlag ausüben wollten. Tie Un­ruhen der Landarbeiter in der Provinz Udine dauern an?

Polnische Schikane.

Berlin, 26. Mai. Tie Polen lassen 500 in Ost­preußen stehende beladene und für Deutschland bestimmte Eisenbahnwagen angeblich wegen Lokomotivenmangels nicht durch den polnischen Zugangsstreisen nach Tan- -zig, den Korridor, durch.

Staatliche Getreide-ewirtschaftung in Frankreich.

Paris, 26. Mai. Ein Gesetzentwurf ist fertigge­stellt, der die Bewirtschaftung der diesjährigen und, wenn nötig der nächstjährigen Getreiderenten sowie den Ankästf der Auslandsznfuhr durch den Staat vorsieht. Der Inlandspreis wird durch eine besondere gemischte Kommission festgesetzt.

* ' ' ' (

Breslau, 26. Mai. Tie Stadt Berditschew ist von den Bolschewisten besetzt. Die Lage der Polen ist kritisch.

Konstantittopel, 26. Mai. (Reuter.) Kriegsminister Mahmud Mukhtar, der der Friedcnsabordnung angehört, ist-aus Gesundheitsrücksichten" zurückgetreten.

Silberschiebung. In Köln wurden 24 Zentner eingeschmolzeue deutsche Silbermünzen beschlagnahmt. Ter Schieber, ein Ausländer, flüchtete.

Württemberg.

LandtagskrmdidaLuren.

Lantesvorschlags.iste ins WürtN Bauernbunds, t. Wilhelm Etriwel, Lanka'.snvg. Stujt-a.t: 2.Dr. Fora!! ar Roch. Rechts­

anwalt, iccoiwerg: borg,- 4. F.iedrich

3. Theovor Körner. Bogt. Landtagsabg..

Landtagsavg., yerrcn- BiiNelbraim: 5. Ernst Hv'rnung, Gutspächter/ Kleinbottwar: 6. Dr. Th'kor Mo'.ff Redakteur. Stuttgart; 7. Wilhelm Magier, Laubwirt, Calw: 8. Wilhelm Taxis, Schultheiß, linterrat: 9. Gottlob Baum- gärtner. Landwirt, Stuttgarts 10. Rudolf Raser, Redakteur, Hedelfiugeni II. Gottlob Sprecher, Landwirt, Beltcrsroth; 12. Iah. Georg Bohnacker, Laudwiet, Asch; 13. Richard Pfuderer, Landwirt, Lndwigsburg-Egiosheim; 14. 2. Roos, Landwirt Schashausew'OA.'Böblingen; 15 . Kart Flogaus, Bauer. Roß­wälden,- 16. Wilhelm Beißwengcr, Guts- und Mühle!,esitzcr, Lcinzel!; 17. Fakob Spürer. Lanbwi t, Lau eub u tagen: 18. Heinrich Albrecht, Weinnirtner. Hribronn; 19. Jakob Dürr Bauer. Sulz OA. Nagold: 20. F i.-vrich L.-.uppe. Weiugärtner. Schorndorf: 21. Georg Stoosr. Landwirb H.-ng n OA. Urach.

Kreisnahlvorfchläge des Wit t!. Bauern- und W i eg rincr- bunds. 2. Wahlkreis: Johannes Zai,er, Bauer, Köngen: 3. W.Kr.: Landwirt Schmid, Schöckingen OA. Leonberg: 4. W.Kr. Gutspächicr Hornung-Klei ibottwae: 5. W.Kr. A,g. Dr. Wolsf, Stuttgart, Abg. Rapp. Kletngartach: 6. W.Kr. Landwirt Friedrich, Kochendorf: 7. W.Kr. Schultheiß Zeuiler. Seolzcu- eck; 8. W.Kr. Landwirt Klein, Borbachzimmer.i: 9. W.Kr. Schultheiß Müller, Großaspach: ,0. W.Kr. Lau-wert Eßmem. Neubronn OA. Aalen; 11. W.Kr. Müh'.cb- iher Beißweiiger. Leiuzell: 12. W.Kr. Landwirt Zimmerma.iu, W teer OA. Geis­lingen: 13. W.Kr. Landwirt M-lching.-r. merenpigen: 14. W.Kr. Landwirt Schmclzle. Pfullingen: B.Kr. Aeg. Kor­

ner, Herrcuberg: Laninvir; Braun,

. W Kr. Abg. Schoptloch

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-W.Kr.

nw: 17.

OA. Fi' U: 18. W.Kr. Karl Wegenast. Gutspächter,- Dommelsberg.' Gem. Wichen stetten: 19. W.Kr. Gutspächter Albert. Ehingen (Hohestem,, 20. W.Kr. Abg. Strobel. Stuttgart: 21. W.Kr. Georg Bohn­acker. Asch: 22. W.Kr. Karl Bräuninger. Geschäftsführer des Landw. Hauptverbands; 23. W.Kr. Albert Ru.scr, Oppelshofen.

Landcslisie d-r Deutschen Vo k.parlei. Die Landesliste der Deut chen Volkspartei für die Landtagswahi enthalt folgende Namen: 1. Chemiker BIckes-Stuttgart, 2. Oberstudienrat Dr. Egelhaas-Stuttgart, 3. staatl. Handelslehrer Roßmann-Ulm, 4. Postsekretär Hartmann-Stuttgart, 5. Universitatsprofessor Dr. Scheel-Tübingen, 6. Geh. Rcgierungsrat Sachs-Lralisheim, 7. Dora zu Putlitz-Stuttgart, 8. Landwirt und Schultheiß Taris- Roßfeld OA. Crailsheim, 9. Handwerkskammersyndikus Dr. Frey-Heilbronn, 10. Gewerbelehrer Aldinger-Calw, 11. Kauf- mann Wanner-Böblinaen» 12. Hausfrau Luise Kndel-Crarlsheun, 13. Waffenmeister Bayerdörffer-Ludwigsburg. 14. Berufsgenossen, schastsbeamter Becker-Stuttgart.

Stuttgart, 26. Mai. (Rechtfertigung.) Tie letzte Hauptversammlung des landw. Hauptverbands Würt­temberg und Hohenzollern hatte dem Ernährungsmtmster das schärfste Mißtrauen ausgesprochen und seinen Rück­tritt gefordert. ImStaatsanzeiger" wird nun aus- gesührt, der Ernährungsminister brauche diese Angriffe nicht allezu ernst zu nehmen, da der Landtag sich mit überwiegender Mehrheit auf seine Seite gerecht habe. Es wird sodann im einzelnen ausgesiihrt, daß der Mi­nister berechtigten Forderungen der Landwirtschaft sich nicht verschlossen habe. Tie Aufhebung der Zwangswirt­schaft habe er nie versprochen, zngesagte Erleichterungen aber seien auch gewährt worden.

Stuttgart, 26. Mai. (Strafantrag.) In einer sozialdemokratischen Wählerversammlung" hatte Pfarrer Messing aus Riederich, OA. Urach, behauptet, hinter einer Schiebung von 500 000 Paar Schuhen in die Schweiz durch die Firma Levy in Crailsheim stehe die Firma I. Sigle u. Cie. (Levy) in Kornwestheim, bei der Finanzminister Liesching Aussichtsratsmitglied sei, Das übrige könne man sich schon denken. Liesching war bis zu seiner Berufung als Minster Ausschtsrats- mitglied, hat aber, wie amtlich mitgeteilt wird, diese Stellung dann aufgegeben. Er hat gegen Pfarrer Mes­sing Strafantrag gestellt.

Stuttgart, 26. Mai. (A c r z t e n n d K r a n k en k a s- sen.) In Württemberg haben die Aerzte den Vertrag mit den Krankenkassen bis jetzt noch nicht gekündigt, das Bertragsverhältnis dauert hier also noch vorläufig fort.

Stuttgart, 26. Mai. (Alles steigt.) Mit dem Beamtenbesoldungsgesetz in Württemberg sind viele neue Titel in Kraft getreten. Tie seminaristisch gebildeten Lehrer in höheren Schulen und aui gehobenen Stellen erhalten z. B. künftig die AmtsbezeichnungOberpräzeptor" und Oberreallehrer" (bisher Präzeptor und Reallehrer), die Rektoren der Nichlvollanstalten die AmtsbezeichnungRek­tor", und die Rektoren der Vollanstalten die Bezeich­nungOberstudienrat" und sämtliche akademisch gebildeten Lehrer an höheren Schulen den TitelStudienrat" (bis­her Oberpräzeptor, Oberreallehrer und Professor).

Stuttgart, 26. Mai. (Vom Obstmarkt.) Laut Schw. Tagwacht" wurde ans dem letzten Obstgroßmarkt der ursprünglich von den Erzeugern geforderte Preis

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Aber dieFrau Tante" ist in der Nähe und der gute alte Großvater" wie Hummelchen den General bei sich nennt und vor denen schämt sie sich. Tenn diewilde Hummel von Büffel-Goldfeld" hat in der zivilisierten Atmosphäre bereits das Schämen gelernt.

Kreuz und quer galoppieren Norbert und Liane über die Wiesen, durch die Wälder stundenlang. Und gewährt Norbert eine besondere Genugtuung, die Grazie ihrer Gestalt, die Eleganz ihrer Bewegungen zu beobachten.

Zu Pferd kommen Lianes Vorzüge zur vollsten Gel­tung. Ihre ungezügelte Natur braucht sich hier nach keiner Richtung hin Zwang aufzuerlegen, wie etwa im Vallsaal.

Plötzlich läuft ein Rehchen, aufgeschreckt durch die dahergaloppierenden Pferde, ihnen direkt vor die Füße.

Ter kleine Rappen scheut. Liane zieht die Zügel an.

Er springt zur Seite und stürzt über einen Baum­stamm.

Mit einem leisen Schreckensruf kniet Norbert neben Liane nieder.

Bleich, mit geschlossenen Augen, liegt sie da. Er hebt ihren Kopf in die Höhe und lauscht.

Liane!" ruft er angstvoll.Liane!"

Sie öffnet die Augen und fährt sich über die S'nrn. Alles um sie her dreht sich im Kreise. Tann versucht si:, aufzustehen. Er stützt sie. : Z

Haben Sie sich verletzt?" , si

Ein Ton wirklicher Angst zittert in seiner Stimme nach.

Ich glaube nicht," erwidert sie matt.Nur mein Kops ... ich siel aus den Kopf." -

Er fühlt das Zittern ihres Körpers, und ein un­endliches Mitleid erfaßt ihn.

Wie, wenn dies herrliche.Geschöpf sich durch den Sturz verletzt hätte? Wäre er nicht schuld an dem Unglück?

Nicht denkt er in diesem Moment an ihre Millionen. Nicht an den Vorteil, den eine Heirat zwischen ihm und ihr seiner Familie bringt. Nur an ihre Hülslosig- keit denkt er, wie sie jetzt daliegt bleich, zitternd, bemitleidenswert.

Fester schlingt er den Arm um ihre schwankende Gestalt.

Mit einem Schmerzensseufzer läßt sie den Kops an seine Brust sinken.

Ta beugt er sich nieder und preßt seinen Mund auf ihre Lippen.

Ein Erschauern zuckt durch ihren Körper. Langsam, ganz langsam, hebt sie die Arme und legt sie um seinen Nacke--

' ' Tiewilde Hu min el von Düffel-Goldfeld" ist be­zwungen. Tas Wunderbare, Unbegreifliche ist auch über sie gekommen. R-R MM . : MMM;

Wochen sink vergangen, k n > tz, M-

Tie schmucke Villa Ihrer Exzellenz, der Frau Grä­fin Klothilde von und zu Lüttinghausen gleicht einem Taubenschlag. Beständig halten Autos und Equipagen vor dem gußeisernen Tor. Gratulanten kommen und gehen. Tie kostbarsten Blumenarrangements werden ab­gegeben. Telegramme fliegen hin und her. Tas Tele­phon steht kaum mehr still. ß,, 5 M

Händler und Publikum Nickis kauften. DM Kirschen­preise sanken dadurch auf 1.50 Mark und tiefer, Preß­linge wurden zu 3.50 und 4 Mark abgegeben. Trotz- i dem werden in den Läden für Kixschen 2.50 Mk. und für Presslinge 8 und 10 Mark verlcnigt. .

Waiblingen, 26. Mai. (Gegen die Fleisch-, ' bewlirtschaftung.) Am Pfingstmontag fand hier eine Protestversammlung der Landwirte und Metzger- unter dein Vorsitz von Schultheiß Küm m el-Strümpfet- bach statt. Sie richtete sich in erster Linie gegen die Fteischvcrsorgnng. Oiewünscht wurde ein Vertragssystem und Freigabe des Aufkaufs au die Metzger. Auch für die andere» landw. Produkte wurde das Umlageverfahren gewünscht. Oberamtstierarzt Dr., .Frasch wandte sich gegen die fatsche Preispolitik der Fleischversorgnngsstelle, die von der Lederindustrie beeinflußt sei. Bei der Schluß- ^ abstimmuug ergab sich eine große Mehrheit für Aushebung ^ der Zwangswirtschaft.

Heutingsheim OA. Ludwigsburg, 26. Mw. (Frc- , cher Diebstahl.) Am Hellen Tag entfernten zwei i Spitzbuben den Blitzableiter aus der Pumpstation. Man ! hielt sie für Elektriker. Erst später wurde der Raub festgestellt. Die Verfolgung war ergebnislos.

Baihingen a. E., 26. Mai. (Der Maien tag.) ' Nach sechsjähriger Unterbrechung wird morgen Donners­tag hier wieder das erste Maifest gefeiert. Seit 1640 ^

ist dieserMaientag" stiftungsgemäß festgelegt und zum weitbekannten Fest geworden. Von nah und fern werden zu diesem Fest die Verwandten eingeladen. Im Frieden wurden an diesem Tag in einer Familie oft bis zu 30 und 40 Hefenkränze und andere Gebäcke hergestellt. Das Vaihinger Maifest lockte stets viele Menschenmassen nach hier. Der große Umzug, der am Vormittag staUfindct und an dem sich die Schulen, Vereine, Beamten, der Ge­meinderat und andere Gäste beteiligen.

Nürtingen, 26. Mai. (P rei sabba u.) Die Freie Schuhmacher-Innung gibt bekannt, daß sie in- ! folge des Preisabschlags von Rohhäuten ihre Preise für Sohlen, Absätze und Maßarbeit um 20 Proz. ermäßigt.

Stuttgart, 26. Mai. (Sparkasscnzinsfu ß.) Tie Städtische Sparkasse setzt den Zinsfuß für Einlagen ab 1. September d. I. auf 3^ Proz. herab.

Massenbach OA. Brackenheim, 26. Mai. (Schlie­ßung der Mühle n.) Vom Oberamt wurde wegen an­geblicher Unzuverlässigkeit des Besitzers die Schließung der Mühlen angeordnet. Tie Bauern der Umgebung nah- l men gegen diese Maßnahme in öffentlichen Versamm- l lungen scharfe Stellung. Tie Schließung sei ohne Durch­führung einer Untersuchung angeordnet worden. Tie Bauern drohen mit einem Lieferungsstrcik.

Bartenbach, OA. Göppingen, 26. Mai. (Mord.)

In der Nacht zum 3. Mai wurde der 39 Jahre alte - Vorarbeiter Viktor Haas von seiner Frau, geb. Schla- ! ther, und deren Bruder Christian Schlather durch 6 Messerstiche im Bett ermordet, die Leiche wurde mit Draht fest umwickelt und hinter dem Hause nachts ver­scharrt. Das Mörderpaar verbreitete, Haas sei ins Ober­land gefahren. Aber das Gerücht ging, er sei ermordet worden und der Ortsvorsteher setzt hqs Obcramt von dem Gerücht in Kenntnis. Bei der vorgenommenen Untersuchung wurde die Leiche gefunden, angesichts deren die Geschwister den Mord eingcstanden. Die Frau Haas hatte gegen ihren Mann eine tiefe Abneigung. Als er in der Mordnacht betrunken nach Hanse kam, gaben sie ihm noch niehr zu trinken, um ihn ganz widerstands-c unfähig zu machen. .

Kirchheim u. T., 26. Mai. (Handgranatenan- schlag.) In W eil er wurden am Pfingstsamstag abend im Hof der Lehrerwohnung mehrere Handgranaten, zur Explosion gebracht. Es entstand ein Sachschaden von 500 Mk. Die Lehrersfamilie war glücklicherweise abwesend. Dem Täter ist man auf der Spur.

Tübingen, 26. Mai. (Die Org anistenfra ge.)

Auf einer außerordentlichen evang. Bezirkssynode wurde die Organistenfrage behandelt. Die Organisten verlangen für einen Gottesdienst 6 Mk. und 50 Prozent Teuerungs­zulage, das macht auf den Sonntag 18 Mk. Die Synode war mit Rücksicht auf leistungsschwache Gemeinden für eine Staffelung des Tarifs von 46 Mk. und 50 Pro­zent Zulage. Sie erklärte- daß diese Sätze das äußerste

Um die Ausstattung kümmert die junge Braut sich nicht im geringsten; die mag dieFrau Tante" nach ihrem Gutdünken besorgen. '

Eine weihevolle Ruhe ist über diewilde Hummel" gekommen, eine stille Glückseligkeit. Wenn sie den Ge­liebten anblickt, so verklären sich ihre Züge und ihr ist, als müsse sie die ganze Welt umarmen vor Wonne.

, Und Norbert? ..,

Von Tag zu Tag erscheint ihm Liane reizender, begehrenswerter zumal jetzt, da sie in ihrem bräut­lichen Glück auch das letzte bißchenWildheit" abge­streift hat, das ihr bisher von Büffel-Goldseld her noch anhing.'

Nur wenn er Liselotte begegnet, wenn er bemerkt, wie ihr schönes Gesicht immer schmaler und bleicher wird und der Blick ihrer Augen unstüter dann regt sick in ihm wieder etwas von seiner alten Liebe zu ! ihr und leises Unbehagen befällt ihn, sobald er an die Zukunft denkt. j

Hummelchen hat in ihrem Glück nicht Büffel-Gold­feld vergessen.

Am nächsten Tage nach ihrer Verlobung schon schrieb sie einen langen, ausführlichen Brief an Kart Heinzius, in dem sie ihm ihr ganzes Herz ausschnttete und ihr Glück in den lebhaftesten Farben schilderte, sie lud ihn im Namen derFrau Tante" und ihres Bräu- i tigams ein, zur Hochzeit nach Berlin zu kommen und sandte tausend Grüße an die liebenJungens".

Auch eine große Kiste ging ab nach Büssel-Goldfeld mit Geschenken für jeden Einzelnen, darunter eine Bril­lantnadel für Karl, eine silberne Tabaldose für Peter, ein dicker Siegelring für Anco-, eine seidene, gestickte Mütze für Martin, und ein golddurchwirkter roter Kops- fchal für Mutter Wilhelmine. ^