auf. Ter Ortsbriefverkehr in Groß-Berlin ist während des angegebenen Zeitraums nur fast 40 Prozent zurückgegangen.
- Boranszahlrmgtn für das UeichSmAopftr. Nach! Z 41 des Reichsnotopfergesetzes ist der Abgabepflichtige berechtigt, im Voraus Zahlungen auf die noch nicht veranlagte Abgabe in bar zu leisten, für die ihm, wenn Zahlung bis zum 30. Juni 1920 erfolgt, 8 Prozent, wenn Zahlung in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1920 erfolach 4 Prozent als Vergütung gemälfrt werden. Bis Ht waren nur die Reichsbankanstalten ermächtigt, derartige Vorauszahlungen anzunehmen. Nunmehr sind auch die Kassen der Finanzämter mit deren Zunahme beauftragt. Bei Vorauszahlungen in bar wird me dem Einzahler zustehende Vergütung von 8 oder 4 Prozent im Voraus gleich abgezogen, so daß bei Einzahlungen bis 30. Juni 1920 eine Abgabe vo.. 100 Mk. mit 96 Mk. getilgt werden kann. Außerdem hört die Verpflichtung zur Verzinsung der Abgabe vom 1. Januar 1920 an mit 5 Prozent mit dem Tag dei Einzahlung für den gezahlten Betrag auf.
- Schäbige Umgehung der Portokosten, Die Portofreiheit für Postschecküberweisungen bietet heute, im Zeitalter des 40 Pfcnnigportos, eine gewisse Versuchung für unanständige Menschen. Der „Franks. Ztg." wurde die Scheinüberweisnng von einem Pfennig vorgelegt, dis nur den Zweck einer Mitteilung hatte, wozu sonst eine Postkarte zu 30 Pfa hätte benutzt werden müssen. Das Blatt empfiehl der Rcichspostverwaltung, derartige Schädigungen mit der Löschung des Kontos zu ahnden oder Ueberweisungen bis zu 40 Pfg. mit einer Gebühr zu belegen.
— Erhöhung des Holzausfuhrkoutntgeuts? Es
besteht, wie der „Köln. Volksztg." ags Berlin berichtet wird, die Absicht, das Holzausfuhrkontingeut zu erhöhen, weil die Möbelindustrie schwach beschäftigt ist, das Baugeschäft nahezu ruht und die Holzkäufer dürch Abnahmeverpflichtungen nur zögernd Nachkommen. Doch soll der Bedarf des Verbrauchs, sichergestellt werden.
— Ein Trunksnchtsgeseh. Der württembergischeu Landeskirchenversammlung ist ein Antrag zngegargen- sie möge bei der Reichsregierung die baldige Einmhrnng ' eines einheitlichen Trunksuchtsgesetzes betreiben. Da find einige neuere gesetzliche Bestimmungen in anderen Ländern von Interesse. In Belgien ist seit September v. I. die Verabreichung von Spirituosen in Wirtschaften und anderen öffentlichen Orten verboten. Durch ein gleichzeitig erlassenes Schankgesetz wurde auf neue Schcntk- stellen eine hohe Eröffnungsgebühr gelegt. Die Branntweine sind noch wesentlich Häher besteuert als in Deutschland. Finnland hat seit Juni v. I. ein Alkoholverbot, das Herstellung, Einfuhr und Verabreichung aller geistigen Getränke mit über 2 Proz. Alkoholgehalt verbietet. Schweden endlich hat Anfang v. I. eine allgemeine öffentliche Bewirtschaftung und Beaussichtigung des Ver
laufs über die Straße mittels eine ProbeWemU ein-' geführt mit Festsetzung eines Höchstmaßes und Ausschluß äller«Persouen unter 21 Jahren sowie der wegen Trunkenheit Vorbestraften. Ter finanzielle Gewinn fließt der Stadtkasse zu. Die Gemeindebehörden haben das Recht, den Ausschank oder Verkauf berauschender Getränke in ihrem Bezirk überhaupt zu verbieten. — Ist cs nicht Zeit, daß auch in Deutschland die Sozialpolitik auf diesem Gebiet ein Stück weiterkommt?
— Einfuhr von Metzwem. Die Einfnhrerlaub- uis für Meßwein im Wert von 60 000 Mk. ist beim Ministerium ansgewirkt worden: es dürften jedoch noch einige Wochen vergehen, bis der Wein abgegeben werden kann.
— Die Baumwolle ist auch auf den ägyptischen Märkten im Preis beträchtlich gefallen. In Liverpool, dem Hauptmarkt für Baumwolle, glaubt mau, daß dies der Beginn für. einen allgemeinen Preisrückgang der Waren bedeute.
— Die freie LieSestätigkeit ist durch die' wiA^- schriftliche Lage, die Geldentwertung und Preissteigerung usw. besonders schwer getroffen. Die freiwilligen (staben, von denen sic lebt, fließen immer spärlicher, ja drohen ganz zu versiegen, während die Ausgaben sich vervielfacht haben. So entnehmen wir einein Bericht, daß z. B. die Diakonissenanstalten z. Zt. zur Beschaffung der Schwesternkleidung reichlich das Zehnfache brauchen wie in früheren Jahren. Und fast alle Rettungshäuser, Anstalten für Schwachsinnige, Verkrüppelte, Alte und Sieche (Stetten, Hall, Tempelhof, Werner'sche Anstalten) sehen in ihren Rechnungen erschreckenden Fehlbeträgen entgegen. Gewiß wissen viele, die die wertvolle Arbeit dieser Anstalten und Hilfswerke schätzen, gar nicht, wie schlimm die Dinge in Wirklichkeit liegen. Gerade aber auf ihre Beisteuer kommts an. Darum gebe, wer irgend kann! So viele können jetzt auch etwas geben, die es bisher nicht konnten. Gaben zur Verteilung an die bedürftigsten Liebeswerke nimmt z. B. die Agentur der Inneren Mission, Stuttgart, Ob. Bachstr. 39 (Postscheckkonto Stuttgart Nr. 7016) dankbar entgegen.
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Ti! Tranlüutter Häute- und F e l I v e r st e i q e r u n g brachte bei gutem Besuch Preise, die etwa 50 Prozent unter den April- preiscu lagen. Bei den Versteigerungen in Mainz, Ofsenbach und Hannü erzielen Kuh-, Rind- und Ochsenhäute durchschnittlich 7.75 Mk. bis 10 Mk., Builenhäute 8.25 Alk. bis 9.40 Mk. pro Pfund,- Kalbfelle wurden zurückgezogen. -
Aus der Heimat.
Wildbad, 27. Mai.
Die deutsche demokratische Partei Wildbad hat für eine am Samstag abend in der Turnhalle stattfindende öffentliche Wähl er Versammlung die beiden Mitglieder der Landesversammlung Mathilde Planck Stuttgart
und Verwaltungsaktuar Stau den meyer Calw als Redner gewonnen. Auf die hiesige Frauenwelt übt besonders die Rednerin große Anziehungskraft ans, weshalb vonseiten der Wählerinnen ein sehr starker Besuch erwartet werden darf.
Heimgekehrte Kriegsgefangene, welche noch Gnthaben- scheine von feindlichen Lagern über Arbeitsgeld (20 Cts. kein Betrag) oder abgenommenes Geld (bestimmter Betrag) im Besitze haben, müssen dieselben umgehend bis spätestens 15. Juni 1920 an ihre Versorgungsstellen einsenden. Für später eingehende Guthabenscheine kann bezüglich der Einlösung keine Gewähr geleistet werden. Dem Schein ist auf besonderem Schreiben eine genaue Adressenangabe beizufügen.
Bis zur endgültigen Regelung der Ansprüche werden in Anbetracht der mit den betr. Staaten erforderlichen Verhandlungen usw. noch einige Monate vergehen.
x' . Ziegenfutter. '
! Wenn man fick) vorstellt, daß die Ziege ursprünglich ein Gebirgstier ist, das in den mancherlei Gebirgspflanzen eine abwechslungsreiche Nahrung fand, so versteht inan auch die Vorliebe der Ziege für einen häufigeren Wechsel der Futterkräuter, sowie für wemg saft- reiche Pflanzen vou .hohem Kalkgehalt. Tic Gebirgs- kräuter sind fast durchweg reich an Kalk. Kann man sie füttern, ist jedes weitere Kuustfutter fast ganz entbehrlich. Ziegen z. B. aus Gegenden mit Efparsettebau Zeichnen sich stets durch Größe, Stärke, Schönheit und Hohe Milchergiebigkeit aus. In zweiter Linie sind Luzerne und Kleeartcn zn nennen. Wertvoll sind auch die Kräuter von Wsldwiesew und Wegen. Sastreiche Gräser von üppigen Wiesen liebt die Ziege weniger. Ost kann man bemerken, daß sie eine solche verläßt, um die wenigen Harten Kräuter des daneben liegenden Weges abzurupsen. Gras von mageren Bergwiesen, das sich ja auch durch wunderbaren Tust auszeichuet, bildet für die Ziege einen Leckerbissen. Abschnitte von Hecken, junge Zweige von Bäumen, der Geiz'ries Weiustockes, das Stroh vou aufgezogenen Erbsenfeldern sind ausgezeichnetes Hinzufutter und bewirken eine auffallende Steigerung der Milchmenge und des Fettgehaltes. Wenig geeignet ist das Gras solcher Wiesen, die im lleberschwemmungsgebiet eines Flusses liegen, besonders wenn dieser die Abflüsse von Fabriken oder Bergwerken ausnimmt. Gras solcher Wiesen kann geradezu gefährlich für die Tiere werden, besonders wenn vor der Ernte eine lleberflutung der .Wiesen stattgesiniden hat. Als Weide eignen sich solche Wiesen überhaupt nicht. Auch vermeide mau den Austrieb der Ziegen auf Weiden mit hohem Grundwasserstand vor allem in feuchten Jahren, da die hier wachsenden Gräser immer Brutstätten für die gefährlichen Lungen- und Leberwürmer sind, deren Entwickelung im Körper der Ziege fast immer für sie den Tod oder unheilbares Siechtum bedeutet.__ D,
Stadtgemeinde Wildbad.
Infolge Erwerb und Umbau von 3 Gasthäusern zu Wohnungszwecke kommen folgende, entbehrliche Gegenstände am Dienstag, den 1. Juni 1920, vorm. 10 Uhr an Ort und Stelle gegen Barzahlung zum öffentl. Verkauf:
1. Vom Jägerstüble:
ein Gasthausherd 2,10 m lang, 0,90 breit, ein Speiseaufzug für Handbetrieb, Grundfl. 43—60 i. L. für eine Stockwerkhöhe.
2. Vom bad. Hof:
ein großer Gasthuusherd mit Boileranlage, Größe 1,80 w /0,82, ein eingebauter Wärmeschrank mit Schiebetüren, Größe 0,80—1,00—0,50, 1 Wirtschaftsschild mit Ausleger.
3. Im Palmengarten:
ein großer neuer Gasthausherd mit Boileranlage, Größe 95 em auf 2,20, ein eingebauter Wärmeschrank, Größe 2,00 w lang, 1,50 hoch — 0,50.
Die Gegenstände werden ohne Garantie ab Standort verkauft und sind nach gemeindertl. Zuschlag binnen 5 Tagen zu entfernen.
Wegen Besichtigung steht das Stadtbauamt jederzeit zur Verfügung.
Zusammenkunft am Verkaufstag am Jägerstüble. Den 20. Mai 1920. Stadtpflege Wildbad.
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im Wege des schriftlichen Meistgebots aus Stadtwald Sommerberg Abt. Auchhalde und Lottbaumsteigle:
307 Stück mit 280 Fm. 1—VI El. Tannen Lang- u. Sägholz 884 „ „ 776 „ I—VI „ Forchen Lang-u. Sägholz.
Angebote sind in Hundertsteln der Taxe für 1920 für jedes Los getrennt mit der Aufschrift „Angebot auf Lang- holz"Fi>is spätestens
Samstag, den 29. Mai d. I. vorm. 11 Uhr
an das Stadtschultheißenamt einzureichen, welches die Eröffnung um diese Zeit vornehmen wird.
Wildbad, den 20. Mai 1930.
Städt. Forstamt: Müller.
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Am Samstag mittag von 5—7 Uhr wird ein kleines Quantum pr. Körnerfutter an die Mitglieder abgegeben. Auf ein Mitglied kommt ca. 20 Pfd., 1 Pfd. 1,55 Mk. Zu spät kommende Mitglieder können nicht berücksichtigt werden.
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Arbeiter, Arbeiterinnen, Beamte! Erscheint alle!
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vsnkssgung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme während dem Kranksein und dem Hinscheiden meines lieben und unvergeßlichen Mannes, unseres Vaters, Sohnes, Bruders und Schwagers sage herzlichsten Dank. Besonderer Dank sei dem Turnverein für den erhebenden Gesang und Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, den Schulkameraden und -Kamerädinnen, dem Fußball-Verein, dem Personal der Militärkuranstalt, insbesondere für die schönen Kranzspenden, dem Herrn Stadtpfarrer für die trostreichen Worte am Grabe, der Krankenschwester für ihre liebevolle Pflege, hiemit gesagt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
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gebrauchte, gut erhaltene, 1 Stück mit 0,78 in breit, 1,98 m hoch,
3 Stück mit 0,92 m breit, 1,98 m hoch,
samt Futter und Bekleidungen, werden gesucht.
Zu erfragen in der Exp. ds. Blattes.
loosoMack
hat gegen Sicherheit (Gebäude oder Grundstück) sofort auszuleihen.
Zu erfragen bei der Tagblattgeschäftsstelle.
Svvxrs8,
ca. 16 Ar (halber Morgen) ist gegen Höchstangebot zu
verkaufen.
Anfragen an die Exp. ds. Blattes.
50 Eimer
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auch von 600 Liter an abzugeben, ebenso ein schweres
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ci'rka 12 Jahre alt, zum Langholzfahren geeignet zu verkaufen oder zu vertauschen gegen ein leichteres.
Näheres im Ancker Wildbad.
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A, KiMSimmi, Mneiikii, 197 6
Lssäerstr. 1.