5.

De utsche Nationalversammlung.

Berlin, 20. Mai.

AntörpellaLionen über Äie schwarze Schmach u. a.

Mq. Böhl <S.) begründet eine Interpellation aller Fraktionen mit 'Abnahme der Unabhängigen betretend die Verwendung for/iuer Tr/ppe» in den besetzten Gebieten. Nur der kleinste LAI "der Sck'ußüchkciten werde bekannt. In der ganzen Welt wuchst die Entrüstung. , . o - ^

Rcichsminister Köster: Bis gestern mar keine Nachricht em- geian'en von irgend einer Zurückziehung farbiger Truppen. Wir wollen nicht in eine Rassenhetze cintrelen. Aber die Verwendung von SOLO« Farbigen im Herzen Europas ist ein Verbrechen. Proteste 'Amerikas, Englands, Schwedens und Norwegens haben aus die Franzosen ebensowenig Eindruck gemacht wie unsere Proteste. .Von einer wirtschaftlichen Solidarität Europas kann nickt erProckcn werden, solange man die politische Solidarität mit Füsten tritt. Wir wolien stins an den Völkerbund wenden. Den Brüdern im Westen wollen mir sagen, daß wir mit ihnen leiden und auf ihre Befreiung hoffen.

Frau Zieh (U.S.P.): Alle brutalen Instinkte entstammen nnr dem Militarismus. Wni.i Deutsch and die Bedingungen des Friedcnsuertrags erfülle» würde, würde es ei» geneigtes Ohr bei der Entente für die Verminderung der Besatzungsiruppen finden. Die Interpel'ationen haben keinen Wert wegen der nnsiitlichcn Rohheiten, die gegen deutsche Frauen durch deutsche Soldaten begangen morde» sind. Auch i» Rußland, Belgien ulw. haben dcuttche Soldaten so'chr G.eucltaten begangen. (Stür­mische Unte'-brechungen, andauernde Eiiirüstungsrufe: Psui Teu­ft!!) Die Rechte, das Zentrum, die Demokraten und ein

Teil der Soeialdemokraie» verlassen den Saal.

Abg. Frau M-:nde (D.Vp.): Für die Bergewaltigung kleiner Kinder kann niemand einen Funken Liebe empfinden. Vielleicht nützt cs noch, sich am den Papst zu wenden.

Abg. Lüwcrenz (D.uuil.Bp.) begründet eine Interpellation be- treffend die Erlassung dänischer Gesetze und Einführung dek Kronenwä'hrung in der ersten Abstimmungszone.

Reicksminister Dr. Köster: Die Schritte der dänischen Re­gierung sind weder mit dem Gesetz noch mit dem Wortlaut des Friedensvcrtrags vereinbar. Wir haben am II. Mai in einer Note in Paris und später in Flensburg protestiert ohne Erfolg. Wir müsse» im Süden der ersten Zone eine prorimrische Wäh- riingsgrciize schassen: die zweiie Zone wird uns aufs engste aiigeschlosirn werden.

Abg. Pchstnann (D.d.P,) begründet eine Interpellation a'ler Fraktionen mit Ausnahme der Unabhängigen betreffend die RechcS- verletzuiize» in den an Polen abgetretenen Gebieten.

Reichs!»!,lister ° D'r. Köster: Die Reichsregierung wird mm Recht des deutschen Volks zu wahren suchen, insbesondere auck durch mündliche Verhandlungen mit der Entente, sooack sictz die Möglichkeit biete,

Polen übe» wir nacb

die "'Möülichkcit bietet. Wirtschaftlichen Druck gegenüber de» - ch Möaücbkeit ans. Des Ernstes der Lage

in Oberschlcsien sind wir »ns voll bewußt. In Paris, Lon­don und Nom haben wir die Sachlage bekanntgcgeben.

Abg. Frau Schmitz <Z.) begründet eine Interpellation aller Fraktionen betreffend die Zustände in den Kreisen Eupen. Ma>- Midy ustv. - . ^ , ,

Rcichsminister Dr. Köster: Bei den Verhandliingen der bel­gischen Kammer mar immer die Rede von einer Wiedervereini­gung der Kreise mit Belgien. Die Kreise haben nie»ia,s zu Belgien gehört. Sie sind deutsch und Kuben »mnbcrgehend nur'einmal zu Frankreich gehört. Die Regierung Hai enuvaud- freies Material dasür, daß die belgische Regierung die freie Absiimmuna verletzt. Wir haben bei der belgische» Regierung der Fried-niskoirferenz und dem Völkerbund protestier!.

Cs folgt die Intcrepcllaiion der Abg. Schulz-Brombeca (D. natl.Vp.i un!> Gen. betreffend die Feier des 1. Ma! und die Erteilung von Ur'aub an Arbeiter und Beantte in den Staats­betrieben am l. Mai.

Reichsminister Schlick; erklärt, die Iitterpelialion innerhalb der gcschästsordnungsmässiqen Frist beantworte» zu ruweu.

Aba. Schulz-Bromberg (D.nntl.Bp.): Dann hat bic Regierung ein schlechtes Gewissen' und will sich von der Bcaniwortting drücken. Es wäre Pflicht der Neqierlmg gewesen^ für me Alis- rechterhaltnna der Arbeit am I. A!ai zu sorgen. » . .

Abg. .Vsenke (!! S.P.) begründet einen Antrag Gener-Leipzig betreffend" sofortige Aushrbung des Ausnahmezustands in allen Teilet! des Reichs. . ,

Reichsminister Koch: Es ist nicht anaängnz, den tttlsnay'iie' zustand ülicruü aniznheben, da die Wahl gesichert merden muß.

Abg.-Sitstug tZ.) und Al-g. Schu'tz-Gävernitz (D.Vp.) sind gcaen den Antrag. . . ...

' Der Antrag wird mit den Stimmen der stark beiekien ioziui- Semokrnüsthen Partei angenommen. , ' , ,

lieber den Antrag des Ausschusses,' die iiachgesucgte Gcneh- miguim zur Eilileitung eines gerichtlichen Verfahrens gegen de» Abgeordneten Braß nicht zu erteilen, wird abgestimme. Die Abstimmuna bleibt zweifelhaft. Beim Hammsttpriuig eragot sich 'bei 207 Stimmen die Beschlußinisähigkeit des Hauses.

Nächste Sitzung nur 2.15 tihr.

Letzte Nachrichten.

Berlin, 20. Mai. Generalmajor st. L a ß b e r a wurde an Stelle des Generals v. Matter niit der Führung des Wehrkreiskommandos VI (Münster) beauftragt.

Wien, 20. Mai. Ter amerikanische Oberst E m m e r - s o >l sprach sich für die Rückgabe Südtirols und den Anschluß Oesterreichs an Deutschland ans. Tie ameri­kanische Negierung nehme in der letzten Zeit eme ähn­liche Stellung ein.

Paris, 20. Mai.Petit Parisien" meldet aus R o m, nach eichein Gerücht beabsichtige Garibaldi, im Zu­sammenhang mit der Kabinettsßrisis, das Parlamcntsge- bände mit einer bewaffneten Schar zu besetzen. M seien Vorsichtsmaßregeln getroffen.

London, 20. Mai. Im Oberhaus fragte. Lord New­ton, ob es war sei, daß die Deutschen aus Palästina solange in Aeayvten sestgehalten werden, bis sie mit ihrer Verbringung nach Deutschland einverstanden seien. Der Nggiernngsvertreter antwortete, darüber könne, ec keine endgültige Mitteilung machen. ^

Ernennungen.

Berlin, 20. Mai. Zum Oberpräsideiitcn von Han­nover wird der'Abg. Südekum (Soz.), zum Re- gieruugspräsideuteu ein Mitglied der demokratischen'und zum Regierungspräsidenten von Hildes heim ein Mit­glied der Zentrumspartei ernannt werden. ^ ^

Tie Anschnldignngsliste. "

Berlin, 20. Mai. Nach halbamtlicher Mitteilung sind die Angaben in der feindlichen Piste über angeb­liche Kriegsverbrechen so allgemein und mangelhaft ge­halten, daß sich darauf kerne Anklage anfbauen läßt.

Die deutschen Segelschiffe.

Berlin, 20. Mai. Am Samstag ist in London ein Abkommen über die deutschen in süd- und mittel- amerikanischen Häfen liegenden Segelschiffe abge­schlossen worden. Nach dem Abkommen werden die deut­schen Reeder diese Schiffe unter deutscher Flagge und mit deutscher Bemannung nach Europa zurückbringen, um sie dann nach dem Friedensvertrag der Entente auszu- - liefern, soweit sie über 1500 Tonnen groß sind, voll­zählig, von den Schiffen unter 1500 bis 1000 Tonnen die Hälfte.

Evang. Gottesdienst. Freitag, 21. Mai, abends 8 Uhr Beichte: Stadtpfarrer Dr. Federlin. Pfingstsonn­tag, 9'. Uhr Predigt: Stadtpfarrer Dr. Federlin. (Abend- mahlsseier). 10V- Uhr Kindergottesdienst. 8 Uhr abends Predigt: StadtvikarLosch. Pfingstmontag, 9'1 Uhr Predigt: Vikar Lucas. Donnerstag, 27. Mai, 4 Uhr Bibelstunde im Katharinenstift.

MlsevtrüMe v. LartoSvI.

Am Samstag, den 22. ds. Mts. werden von 91 Uhr in der Wilhelmschule

Erbsen, Bohnen und Linsen, am Dienstag, den 25. ds. Mts. von 812 u. 15 Uhr in der Rath'schen Scheuer am Bahnhof Kartoffeln

in beliebiger Menge abgegeben.

Stadt. Lebensmittelamt.

Stadtgemeinde Wildbad.

Naöetboi^ätgmmboi^-Verkdus

im Wege des schriftlichen Meistgebots aus Stadtwald Sommer berg Äbt. Auchhalde und Lottbaumsteigle:

307 Stück mit 280 Fm. 1VI Cl. Tannen Lang- u. Sägholz 884 776 IVI Forchen Lang-u. Sägholz.

Angebote sind in Hundertsteln der Taxe für 1980 für jedes Los getrennt mit der AufschriftAngebot auf Lang Holz" bis spätestens

Samstag, den 29. Mai d. Z. vorm. 11 Uhr

an das Stadtschultheißenamt einzureichen, welches die Er öffnung um diese Zeit vornehmen wird.

Wildbad, den 20. Mai 1920.

Städt. Forstamt: Müller.

Am Samstag,^ den 22. Mai 1920, vorm. IIP Uhr, kommen auf dem Rathaus aus Abteilung 12 Heslach 12 St. bestellte Hopfenstangen 1. El. zum Verkauf.

Den 21. Mai 1920. Stadtpflege Wildbad.

Wildb-d.

kfocbreitg-kinlackung.

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte, sowie unsere Schulkameraden und Schul- kamerädinnen der Jahrgänge 1884 und 1892 zu unserer am Pfingstmontag, den 24. Mai 1920 im Gasthaus zur Eisenbahn in Wildbad statt- findenden

kfocbretts-ffeier

höflichst einznladen und bitten dies als persönliche Einladung betrachten zu wollen.

Gottlob Günthner, Säger, Sohn des ch Phil. Jakob Günthner,

Anna Zieste,

Tochter des Ioh. Zieste, Schneidermstr. Kirchgang um P12 Uhr vomRatskeller" aus.

Vst

äegeltucksgnäslen

mit I_scj6k'8offl6n, füv kimtöl'. Säivvar-e

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Der 6kLMikȧ

von etwa 2 Morgen Baum wiesen ist auf ein oder mehrere Jahre zu verpachten.

Blockhaus Schmid,

am Badwald.

Karotten,

Mrling,

Llumenkobl,

eingemachte

Preiselbeeren,

zu haben bei

Bender, b. d. Bergbahn.

Lrvtdviws

gssuokit!

Von wem, sagt die Red.

llanlrssgun

kür s!l üie Liebe, äie v?ir bei üem kjinscbeiäen unserer teuren, Mutter, örobmutter, Schwiegermutter unä dunte

Olin. Zeiiwöi^en

gsb. Wilcibrstt, erfubren öurtten, üunken ber^üchst

Oie trauernden kjinterbliebenen.

Miäbuö. 21. Mui 1920.

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Suokrilnuvltei' riss itlkilckkacken Sackkistt

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37-"/° üer^I.

.

4"/° 8tutixsr1

103.

37-"/° NerZI.

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4"/° Olm s. O.

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37-°/° äer^i.

4°/o Württ. N>potkskeiibk. 102.25 3V- "/» äsr^i. - vorlosbLr - 97. äsr^i. per 1912/15 89.

4°/» 5Vürtt. KreNtveroin 104. 3'/:"/o cier^I. - - 98.

4erP. - kcii!>p'ikri<- . 90.

4"/» ka^er. Uvpotllsksu- ».

IVeekssIdsnk 104 50 4"/o rrankl. Nz-potkeksubk. 192 3V- °/o äsrxl. 91

4"/s 1?rIrkt.Uz'pottl.-0reäitv. 101.50 g>/L"/<> üerxl. 86.

InNustriv

41-"/» Lsä.Wniliu- u. 8»k. 105. 5"o Oiisin. 1?Lbr. Orlesksim 105. 4V-"/° Nlekcr.-Oss. 109. 5V» I). Uebsrsss-Li.-ttss.. 4V- "/o llusekillsuk. 105.

4V-°/o U.Uokllsr -1.-6.-Obi. 104 .

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