kirnst in Hythe haben Lloyd George und Mftlerand beschlossen, die Konferenz von Spa bis 21. Juni zn ver­schieben.

Tie Neichstagswahlliste deS Wttrtt e in ber­st i s ch e n Bauern- und Weinst ä rtnerb u n d s. Die Wahlvorschlastsliste des Württ. Bauern- und Weingärlner- bnnds zur Reichstastswahl enthält schände Namen: 1. Wilhelm Vvstt, Landwirt in Gochsen OA. Neckarsulm; 2. Th. Körner, Schriftleiter und Geschäftsführer des Würt- temberstischen Bauern- und Wcinstärlnerbnnds, Herren- berg; 3. Wilhelm Haast, Weinstärtner, Heilbronn i 4. Heinrich Karstes, Bauer und Schultheiß, Beijeuberg OA. Küuzelsau; 5. Karl Dietlen, Landwirt, Banhof-Sig- mariugeu; 6. Johannes Bollinster, Bauer und Schult­heiß, Nellingen OA. Blanbenren: 7. Otto Gentner, Landwirt in Hemmiugeu; 8. Jakob Spörer, Landlvirt und Gemeinderat, Laugeübeutrugen; 9. Karl Ritter, Weinstärtner und Schultheiß, Kleinheppach OA. Waib­lingen; 10. Jakob Schmid, alt Hirfchwirt, Ursprinst O?l. Ulm; 11. Georst Müller, Landwirt, Rentfeldhof OA. Gaildorf; 12. Karl Rapp, Bauer, Aninstwi OA. Münsinsten; 13. Otto Bauer, Weinstärtner, Helsenberst Gem. Anenstein; 14. Tr. Fritz Frauck, Gutsbesitzer, Oberlimpnrg bei Hall: 15. Ulrich Hanselmann, Bauer in Liebelsberst. Calw.

Vom Remstal, 16. Mai. (Eine a u te Kirschen ernte.) In einer Versammlung der Kirschenzüchter des Remstals, Schnrwalds und der Wiuuender Gegend in Strümpfelbach wurde mitgeteilt, daß Heuer mit einer Kir- fchenvollernte zu rechnen ist, die einen Ertrag von 300 bis 400000 Zentner abgebcn werde. Im einzelnen wurde folgender Ertrag angegeben: Strümpfelbach, Stetten, Schnait und Eßlingen je 10000 Zentner, Schorndorf 8000 Ztr., Beutclsbach 3000 Ztr., Großheppach 4000 Ztr., Korb, Grnnbach und Aichelberg je 6000 Ztr., Geradstetten 300.) Ztr., Schaubach 2000 Ztr., Buch und Breuningsweiler je 1000 Ztr. Tie Händler sollen die Kirschen auf die Märkte bringen. Tie Kirschenzüchter erhalten eine» Pfundpreis von 80 Pfg. bis 1 Mk. Tie Marmeladefabriken sollen nicht zugelassen werden. Tie Versammlung beschloß, bei der Regierung vorste'lig zu werden, daß der Verkehr mit Kirschen vollstündhg frei- gegeben wird.

Erster wültt, Städtetag.

ii.

- Stuttgart, 15. Mai.

Die A s> ache ero i te D:. Schwainmbrrger-Ulm: W im wir noch ein einziges Jahr nach dem jetzigen Stzstem weiterwirl- schasten, so werden die Städte zusannnenbrechen. Die Monate seit der Revolution haben genügt, a'les zusammenzureihen, was in der Finanzwirtschast der Städle in vier Jahrzehnten auf­gebaut wurde. In Ulm erforderte der Etat im Jahr 1914 7 Millionen Mark, Heuer 65 Millionen Mark. Das Reich lebt von etwa 62 Milliarden Papiergeld, die volkswirtschaftlich wertlos sind. In diesem Zustand hätte das Reich nicht auch die Gemeinden ins Schlepptau nehmen sollen. Mit der Finanz­wirtschaft dieser A.t muh aufgeräumt werden. Die Gemeinden brauchen wieder ihee Autonomie. Was vom Kulimi. tsterium an neuen Böstschläien und Gedanken entwickelt wird, ist geradezu erschreckend.. Alan denke nur an die Lernmittelfreiheit, jetzt, >vo es sich um die finanzielle Existenz von Staat und Gemeinden -handelt.

Dr. v. Mii!b:rger-Eßüng n: Die Gemeinden stehen vor einer Krisis. Die Gemeinden haben sich dagegen gesträubt, laufende Aus aben aus Anlih.hismi teln zu bestre ten. Nachdem das Reich und der Staat damit vorangcgaugm sind, werde» die Gemeinden Nachfolgen. Aber das bedeutet siir die Gemeindeverwaltung den Anfang des Ruins. Valuta-Anleihen sind ein Mittel, um über die größten Schwierigkeiten wegzukommen. An der un- glückse'igen Lage sind nicht zum wenigsten die Gesetze schuld. Der Redner empfiehlt dann die Einführung einer Ansichts- Kart n- und Fah rrdgeu r. Dr. Hartenft.in-Ludwizsburg vertei­digt den Landtag und die Gesetzgebung. Dr. Göbrl-Heilbronn: Die Erhöhung des Gewerbekatasters sei nicht ohne Bedenken. Ober­bürgermeister Iäkle-Heidenhcim ist gegen Valutaanleihen.

. Finanzministcr Li schiag erwidert den Vorrednern. Ein Vier­tel der Steuer des Vorjahrs werde zum Einzug kommen, so daß die Gemeinden zu ihrem Anteil kommen. Württemberg rechne zuzüglich des vom Reich garantierten 25prozentigen Zu­schlags mit einer Einnahme von etwa 300 Millionen Mark aus der Reichseinkommensteuer, die aber durch den Personal- ausmand vollständig in Anspruch genommen werden. Gemeinde­rat Freytag-Reutlingen beklagt, daß den Gemeinden und dem Städtetag nicht der gebührende Einfluß auf die Gesetzgebung eingeräumt werde. Eine Erhöhung der Grundsteuer sei not­wendig. Die vom Referenten vocg.t age,.en Leit'ätze wurden gut-

urnrinen. cxme crnlMtttzung, vte sich gegen die Verabschiedung des Amtsblattgesetzes ohne Äeußerung des Städtctags wendet, fand Annahme.

Nach einem Bericht von Bürgermeister Dr. Dollinger-Stutt- gart wurde zur Frage der Lebensmittelversorgung der Städte folgende Entschließung angenommen, Solange die Versorgung der Städte mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln zu an­gemessenen Preisen nicht auf eine andere Weise sicher- gestellt werden kann, muß der ivürtt. Städtelag verlangen, daß «n der öffentlich:» B.wirtchiflura festgehalten wird. Der Städte­tag erhofft von der württ. Landwirtschaft Verständnis für die Lage der Städte. Die Bewirtschaftung hat sich zu er­strecken auf Brotgetreide Hafer, Fleisch, Fett,. Milch und Milchprodukte, und auch auf Kartoffeln. Die Erzeugerpreise für die bewirtschafteten Lebensmittel sind so festzusetzen, daß sie die Erzeugungskosten, zuzüglich eines angemessenen Ver­dienstes, gewätzrlelsten Darüber hinaus ist von einer weiteren Steigerung der Preise abzusehen. In der Aussprache machte der Pert.Ner c es E >.ä'r nizsmi 1er:. Staatsrat Rau, verschie­dene Mitteilungen. Der Haser komme wieder in die Zwangs­wirtschaft, die Hülsenfrüchte so'len frei bleiben. Der Handel mit Kirschen soll auf die zugelassenen Händler beschränkt werden. Bei den Kartoffeln werde das bisherige Verfahren wohl wieder eingehalten. Der Preis betrage für 1 Zentner 25 Mk. Der Versuch, das Obst zu verteilen und den einzelnen Bezirken zuzuweisen, sei gescheitert. Der Handel mit Herbstobst soll sich auf die zugclassenen .Händler beschränke».

Parteitag der württ. Zentrums Partei.

Stuttgart, 15. Mai.

Unter äußerst zahlreicher Beteiligung der Bczirksvertrcter aus dem ganzen Land fand gestern im Stadtgartcnsaal der Land.es- partcitag der württ. Z ntrumspartei statt. Der Partei-Vorsitzende Landgerichtsrat Bcyerlc-Stuttgart eröffnetc die Tagung. Die Aufstellung der Kandidaten sei deshalb von größter Bedeutung, weil es sich um die vielumstrittene Kandidatur des" Rcichs- finanzministers a. D. Erzbergsr handle. Cr bat die Versamm­lung, sich nicht von persönlichen, sondern von rein sachlichen Gesichtspunkten leite» zu lassen. Ernähcungsminister Graf schil­derte den Gang der Verhandlungen im Reichspartciausschuß, die in der Presse vielfach eine falsche Darstellung erfahren haben. Sodann nahm Erzberger, stürmisch begrüßt, das Wort zu einer umfassenden Verteidigung gegenüber den verschiedensten Vorwürfen, Anklagen und Befürchtungen. Er verteidigte seine Politik und seine Handlungsweise vom Tage des Kriegsbeginns bis zum Friedensschluß in Weimar. Sein nächster Tage er­scheinendes Buch werde seine BKneisführung einer weiteren Oeffentlichkeit unterbreiten. Abg. Andre schilderte die Verhand­lungen in der Zentrumsfraktion des Reichstags über Erzberger. Alan mache Erzberger in der Hauptsache zum Vorwurf, daß er die Revolutoin a's Sprcchminister in der Nationalversammlung gelobt habe. Die Zentrumspartci und der größte Teil des deut­schen Volks sei der Meinung, daß die Revolution als ein nationales Unglück bezeichnet werden müsse. Erzberger ergriff hierauf nochmals das Wort und besprach seine Haltung in der Frage der Friedensresolution, beim Sturz des Reichskanzlers Bethmann-Hollweg und bei den Ereignissen in den Tagen der Revolution. Man habe ihn zum Frieüensunterhändler gedrängt, notgedrungen sei er diesem Ruf gefolgt. Er stehe auch heute noch auf dem Standpunkt, daß der Abschluß des Waffenstill­stands eine unbedingte Notwendigkeit gewesen sei. Dr. Rueß- Ulm sprach gegen oie Kandidatur Erzbergers. Die nun­mehr einsetzende freie Aussprache gestaltete sich zu einer glän­zenden Bertrauenskundgebung für Erzbergcr. Darüber, ob Erz- veraer wieder ein Mandat angetragen werden soll, wurde ge­sondert im geheimen abgestimmt. Für die Kandidatur ergaben sich 356. dagegen 27 Stimmen, 3 weiße Zettel wurden ab­gegeben. Soda»' Mgtc >ie weitem APste lang der Kandidaten zur R ichsmgs mahl. EinstiminiL »F och wurden vo gesch a- gen und gewni-.!. Iusttzmftftst-ev Botz, Landwirt 3Mural».

Arbeiterftkretär Andre. Handwerksmeister Eg.r-Weildori in Hn- -Kummexsekrctär Schuler-Uim, Verbände, a» F:au Schu?th:-U!m, Burcauangestel- ->-n. Kricgssürsoigeverwaltcr Spanningcr - . p?aye-:-Pommer tsmcile.r, Berbandssekretär

W-mg-Dtner 'Engrlhardt-Markelshelm,- Fra, yabri-an'.-mrlz«-Schrainberg, Schneidermeister Ef1:.g r-Tutt stngen, Overpostschaftner Steidle-Stuttgart, Werkmeister Wrber- 8'irchheim. Die Aufstellung der Kandidaten für die Landcs- .iste zur Landtagswahl wurde dem Parteivorstand überlassen. Landgerichtsrot Veyerle wurde wieder zum ersten Vorsitzenden der '"iirtt. Zentrumspartei gewählt.

benzollern. Hm" sekrecär Groß - Irr Schmauk K'ßlcgg. N Bavtz-Rav

Neuerungen im Gefängniswesen. Das bad. Justizministerium hat die Dienst-' und Hausordnung fürs die Kreis- und Amtsgefänguisse in einigen Punkten abge-s ändert. Die wichtigste Neuerung (die schon in den Be­richtungen über die Beratungen des Staatsvoranschlags im Haushaltsausschuß des Landtags bekannt geworden ist) besteht darin, daß von jeder Einlieferung eines Gefange­nen auf seinen Wunsch seinen Angehörigen durch die Gefängnisverwaltung Nachricht, entweder in geschlossenem Brief oder durch Fernsprecher oder Telegramm, je nach Wunsch des Eingelieferten gegeben werden soll. ' ^

Die italienische Ministerkrise.

Nom, 16>. Mai. Ter frühere Ministerpräsident G i o-, li tti riet dem König, die Kabinettsbildung wieder Nitti-, zn übertragen, der der geeignetste fest eine Politik der" Versöhnung und der Arbeit durchzusetzen. H

Mailand, 16. Mai. Ter König hat den Kriegs-^ minister Bonomi mit der Kabinettsbildung beauftragt^ Die katholische Volkspartei sagte Bonomi ihre Unter-, stützung zu. Z

Die jugoslawische Kommission, die zur Besprechung.' lder Adriafrage nach Pallanza gekommen war, ist unver-. richteter Dinge wieder abgereist, da die Kabinettskrisis sich länger hinauszog, als erwartet werden konnte.

Schlechter Gesundheitszustand Wilsons.

London, 15. Mai. TerDaily Telegraph" ver-^ nimmt aus Neuyork, daß der Gesundheitszustand Wil­sons viel schlechter sei, als man allgemein annehme. Tie Persönlichkeiten seiner Umgebung befürchteten, daß ein Rückfall unmittelbar bevorstehe.

Anschlag ans den Großwester.

London, 16. Mai. (Reuter.) Tie Blätter melden aus Konstantinopel: Ein Polizist versuchte, den. Groß- wesier in seiner Wohnung zn erschießen. Er verwundete aber mir einen Türhüter. Ter Täter wurde verhaftet.

' Limarick, (Irlands 17. Mai. James Dalkon, der Hauptorganisator der i.ischen Sin Feiner, wurde hier durch mehrere Schüsse getötet, die von unbekannten Per­sonen abgefeuert wurden.

Nürnberg, 17. Mai. Bei seiner Wahlrede sagte Reichskanzler Müller in einer hiesigen Wahlerver- sammlung, die Sozialdemokratie werde niemals mit der Deutschen Volkspa riet (Nationalliberale) zu­sammen eine Koalitionsregierung bilden.

Karlsruhe, 17. Mai. Ter Präsident der National­versammlung Fehrenbach erklärt imBad. Beobachter", er habe im Reichsausschuß der Zentrumspartei festge­stellt, daß Partei und Fraktion den dringenden Wunsch haben müssen, daß Erzberg er in den nächsten Jahren auf eine parlamentarische Vertretung verzichte.

Frankfurt a. M., 17. Mai. Die Räumung von Frankfurt durch die Franzosen und Belgier wurde heute morgen kurz nach 9 Uhr ohne Zwischenfall beendigt. Die Geiseln sind um 9 Uhr entlassen worden.

- Washington, 17. Mai. (Reuter.) Der Senat hat die Entschließung betreffend die Beendigung des Kriegszustands mit Deutschland undOester- reich mit 43 gegen 38 Stimmen angenommen. An­stelle der kürzlich vom Repräsentantenhaus angenomme­nen Entschließung wurde die des Senators Knox gesetzt, c Mexiko, 17. Mai. Huerta berief zum 24. Mai den mexikanischen Nationalkonvent ein, der den vorläufigen Präsidenten ernennen soll.

Herausforderungen der Polen.

Berlin, 16. Mai. Die Polen gehen in Oberschle­sien mehr und mehr zum Angriff gegen die Deutschen und, wenn es nicht anders geht, auch gegen die Verbün­deten vor. -Die Aufdeckung des Verschwörungsplans hat im polnischen Lager begreifliche Aufregung verursacht. Außerdem ist auch in der polnisch sprechenden Arbeiter­schaft Oberschlesiens die Begeisterung für Groß-Polen merklich abgekühlt, wie der letzte, von dem polnischen Hetzer Korfanty geschürte Generalstreik der Polen gezeigt hat. Die Arbeiter wisse», daß ihnen mit der Ausdehnung der polnischen Herrschaft die Wohltat der deutschen Ar- beitetschntzgesetzgebnng verloren gehen würde. In War­schau versucht man daher, Oberschlesien durch einen Ge­waltstreich in Besitz zu nehmen, zu welchem Zweck an der schlesischen Grenze starke Trnppenmassen verteilt sind. Die Polen wollen die Deutschen nun ans jede Weist reizen. DieTborner Zeitung" ist bis auf weiteres ver­boten worden. In Sorau legten drei fremde Polen an die Druckerei des deutschfreundlichen Stadtblatts zwei Bomben, die die ganze Druckerei zerstörten. Tie deutsche Bevölkerung wird aber ihre Ruhe bewahren, um die Volksabstimmung sicherznstellen.

Verschiebung der Konferenz von Spa.

London. 16. Mai. (Reuter.) Bei der Zusammen­

Vst willst stummei.

-durum von Erich Friesen.

30 sk'ortkrkLimz.I

Es gibt nur eine Rettung, Liselotte. Mir bleibt nichts andres übrig, als mich zu verheiraten. Eine Geldheirat!"

Sie rührt sich nicht. Und er, beunruhigt durch ihr unheimliches Schweigen, fährt hastig fort:

Ich habe nie ein Wort von Liebe zu Ihnen ge­sprochen, Liselotte. Es wäre ehrlos gewesen; denn ich wußte, daß ich Sie niemals würde besitzen können. Aber eS gibt Zeichen, die nicht trügen. Und für sein Herz kann der Mensch nichts. Sie werden wissen, daß Sie mir mehr sind, weit, weit mehr, als eine Freundin. Und wäre ich nicht ein solch armer Schlucker ich hätte Sie längst gefragt, >b S'e mein Weib werden wollen."

ES ist das erstemal, daß er das Thema berührt. Liselotte gibt noch nicht alles verloren.

Nun? Und ?" fragt sie, mit Hkttihe ihre fieber­hafte Erregung verbergend.

Ta es aber nun einmal nicht sein soll, muß ich mich darein ergeben. Ich muß meinem alten Vater seinen Stammsitz erhalten. Ich, könnte diesen wichtig­sten Schritt meines Lebens tun, ohne Sie davon in Kenntnis zu setzen" fügt er rasch hinzu, da er ihren Unmur bemerktaber ich halte es für richtiger und ehrenwerter, wenn ich Ihnen offen sage, wie dis Sachen stehen und was mich zu diesem Schritt treibt. Wir werde - uns noch oft im Leben begegnen es wird nicht zu vorm. : : in Wir bleiben gute Freunde, nicht wahr, Ll '.e? toll ein Wort; oder auch nur ein

Blick daran erinnern, daß wir vielleicht beide ein­mal"

Eine heftige Bewegung ihres schönen Kopfes läßt ihn innerhalten.

Reden wir nicht davon, was hätte sein können, sondern was ist!"

Sie haben recht. Wenn ich Ihnen Schmerz be­reit so verzeihen Sie mir! Bedenken S-e, daß ich mehr leide, als Sie! Tenn ich werde fürs Leben ge­bunden sein Sie nicht. Sie sind jung, schön und klug Sie werden vergessen"

Ihre Hände krampfen sich zusammen. Tief senkt sie den Kops, damit er die Qual in ihren Augen nicht sehe.

Eine Sekunde ist ihm, als müsse er den schönen, rotschimmernden Frauenkopf an sich ziehen. Aber mit männlicher Energie unterdrückt er die Aufwallung.

Haben Sie. haben Sie Ihre Wahl bereits getroffen?" bebt es atemlos, stockend über ihre Lippen.

»Ja."

Sie hebt ihre Lider und sieht ihn an voll zit­ternder Erwartung.

Wer-?" 1

Fräulein Liane Arevallo." ° l l

Wie?" ' ' ' '

Sie ist wie erstarrt das Haupt einer Medusa. Nur die Augen leben, diese unheimlichen, grünschil­lernden Augen. Und in ihnen glüht plötzlich ein Haß aus, der den Mann da vor ihr mit Schrecken erfüllt.

Er will sprechen, will erklären

Sic jedoch lacht schrill ans ein höhnisches, ver­zweifelte:' Lachen, das ihm noch lange in den Ohren nachgellt. .

Tiefekleine Wilde"! Ein Mädchen ohne Nomen! Tiefe ungebildete, dumme Person, die in einen Knh- stall paßt oder in die Kinderstube! Aber nicht in die Familie des Generals 0. Achenbach!"

Schweigend läßt er den Ausfall über sich exgehen. Was soll er ihr auch erwidern?

Ach so, ich bitte um Verzeihung" fckhrt sie in gänzlich verändertem Ton fort.Es ist nicht respekt­voll, von der zukünftigen Herrin von Birkenfelde in solchen Ausdrücken zu reden. Auch besitzt sie ja auch Millionen wieviel waren es doch? Zehn oder zwölf? Tie wiegen ja alles aus. Und ein niedliches Gesicht hat sie auch das muß ihr der Neid lassen! Alles übrige

pah! Tas verschwindet unter dem Glanz der Mil­

lionen! ... Sie haben gut gewählt, mein Herr sehr gut! Nur-o mein Gott! Mein Gott!!"

Und lrampfhast aufschluchzend, schlügt sie dir Hände vors Gesicht und sinkt wie gebrochen in einen Sessel.

Er ist erschüttert. Laß sie eS so schwer nehmen würde, hatte er nicht geglaubt. Besorgt bei.; er sich über sie und faßt ihre schlaff herabhängende. - und.

Sie ist eiskalt.

Liselotte!" stöhnt er.Liselotte!" Fassen Sie sich!"

Mit einem Ruck entzieht sie ihm die Hand.

Lassen Sie mich es geht schon vorbei es kam zu unerwartet. Sie haben recht Sie dürfen nicht anders handeln! Und ich werde Ihnen sogar zu Ihrem

Glück behilflich sein!"

Bitter lacht sie auf. Tann reckt sie ihre geschmei­digen Glieder wie eine zum Sprung bereite Katze.

Als er ihr jedoch die Hand zum Abschied reichen will, da weist sie diese FreuridschastShand -u": gerunzel­ter Stirn zurück

(K.vtschtzuiz