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Verlängerung des holländischen Kredits für Deutschland?
«erlin, 21 Sept. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" erfährt, sind .^„sprechende Verhandlungen im Gang, um eine Hinausschie- l na des MlligkettstcrminS der von Holland durch Vermittelung »In Mendelssohn der Reichsbank gelvührten Kredite zu erreichen. Me Verhandlungen bewegen sich im Rahmen der Besprechungen, die eine iveitece Entwertung der Mark verhindern sollen.
Deutsche Sühneleistung an Argentinien.
giel, 23. Sept. In Erfüllung eines der argentinischen Rechnung' gegebenen Versprechens fand heute mittag im hiesigen Hasen auf dem Linienschiff „Hannover" die feierliche Hiflung d« argentinischen flagge statt. Dieser Mt. dem eine argentinische Abordnung unter Führung des argentinischen Gesandten i„ Bnlin, Dr. luis Molina, sowie eine deutsche Kommission »M Führung des Ministerialdirektors Simson als Vertreter d« deutschen Reichsrcgierung beiwohnten, war gedacht als nachträglich ritterliche (!) Genugtuung für zwei während des Kriege« durch deutsche U-Boote versenkte argentinische Dampfer. Nachdem die argentinische Abordnung mit dem üblichen Zeremoniell auf dem Linienschiff empfangen worden war. hielt der Vertreter des Auswärtigen Tmtes, Ministerialdirektor Simson, an den argentinischen Gesandten eine Ansprache, in der er u. a. aussührte: Dieser seinerzeit eingegangenen Verpflichtung unterzieht sich die deutsche Regierung umso lieber, als es sich darum handelt, einer Nation, die bis zum Schluß des Krieges Deutschland gegenüber volle Neutralität gewahrt hat, eine berechtigte Genugtuung zu verschaffen. Möge diese Ehrenbezeugung ein weiteres Band bilden süc die engen, freundschaftlichen Beziehungen. die stets zwischen Argentinien und Deutschland bestanden haben. Hierauf erwiderte der argentinische Gesandte Dr. Luis V. Molina u. a.: Die auf diesem deutschen Kriegsschiff heute in feierlicher Form ausgeführte Ehrenbezeugung vor unserer Flagge gewährt meiner Regierung volle Genugtuung und erfüllt mit Freude das argentinische Volk, das von dem Wunsche beseelt ist, daß sich die Freundschaftsbande mit Deutschland stets enger gestalten mögen. Ich bin überzeugt, dag nichts die freundschaftlichen und überlieferten Beziehungen zwischen der Republik Argentinien und Ihrem Lande beeinträchtigen kann. — Nachdem der Gesandte geendet hatte, wurde in feierlicher Weise die argentinisch; Flagge am Großtopp gehißt. Nach Abschreiten der Ehrenwache vereinigten sich die Herren der argentinischen und der deutschen Abordnung zu einem Frühstück au Bord. Um 1.43 Uhr verließ der argentinische Gesandte mit den Herren seiner Begleitung das Linienschiff. Wahrend dessen erfolgte ein Salut von 13 Schüssen. Zugleich wurde die argentinische Flagge am Bortopp gehißt.
Ein Bericht internationaler Gewerkschaftler über Oberschlesien.
Berlin, LZ. Sept. Das Amsterdamer Büro des Internationalen EewerkschaftSbundes veröffentlicht in einer 25 Seiten starke» Broschüre den Bericht über die im Juni dieses Jahres ^unternommene Studienreise der Vorstandsmitglieder Iouhaux und Ftmmen, des Mitglieds des Allgemeinen Deutschen Gewerk- Mstsbundes, Kohl, und des Vertreters der polnischen Gewerkschaften, Zulawsky, nach Oberschlesien. In überaus scharfer und Meutiger Weise betonte der Bericht die wirtschaftliche Einheit Pberschlesiens. Am Schluß des Berichts heißt es: Oberschlesien bars nicht länger die Ursache der Völterzwietracht bleiben, sondern er muß ein Bindeglied zwischen den beiden Völkern werden.
Z« diesem Bericht der Internationalen Kewerkschaftskom- ^Pon bemerkt der „Vorwärts": Es gibt keinen deutschen So- Misten, der nicht dir Politik der Versöhnung, wie sie von der Mwerkschciftsdelegation vorgeschlagen wird, von ganzem Her- M wünscht und billigt. Das Gesamturteil bekräftigt aber die Mjche Auffassung, daß Oberschlesien zu Deutschland gehört. Mdensalls aber würde die Einsetzung einer Völkerbundsver- laaltung neben neuen Lasten eine Aenderung des Friedensoer- rags bedeuten, die eine weitere Verzögerung der Entscheidung i»>t sich bringen würde. Was aber Oberschlesien und das Reich E meisten nötig haben, ist eine rasche und gerechte Entfchei- .»nz in der Frage der Staatszugehörigkett.
Ein Erlaß des preußischen Innenministers « . gegen die Landfriedensbrüche.
24. Sept. Ein Erlaß des preußischen Ministers des Jn- dm Polizeipräsidenten von Berlin, der sich mit der Be- der Landfriedensbrüchc in der Umgebung von Berlin be- «k -E amtlich veröffentlicht. In der Einleitung weist Mi- «i! .^«Ecus darauf hin, daß es nach der Interpretation des kWräsidenten vorn 29. 8. nicht zulässig sei, Versammlungen und ««-- 6 dem Grunde zu verbieten, weil sie politisch anders-
«41, ^ > ^»Meilen Anlaß geben könnten, sie zu stören. In dem ° es wörtlich: „Diese Veranstaltungen genießen den d der Gesetze und die Teilnehmer haben Anspruch darauf, daß N» insbesondere die Polizei, gewaltsame Beeinträchti-
gen der verfassungsmäßigen Vereins- und Versammlungsfreiheit M Äen Mitteln verhindern "
Freilassung des Abgeordneten Rscher.
M- cr ' bepi. Der Eeschäftsordnungsausschuß des baye- ",7«dtags nahm heute den Antrag der unabhängigen ^ , «-«krate« auf sofortige Haftentlassung des wegen Hoch- ittkb 7" E*«* 3ahr drei Monaten Festung verurtetlten Ab- dw-r w, -^ch"-Nürnberg mit 10 gegen 9 Stimmen an. Die shAa ^Partei fehlte tn der Sitzung, da sie Fraktions
hatte.
Todesstrafe für Schieber?
„ Hn bahr. Landtag Hai Abg. Bcügel (Bahr. MtMgctei) nltt ^«Atzung dyn Abgeordneten aller bürgerlichen Parteien solgen- ^ Antrag etngebracht: Der Landtag wolle beschließen, die Staats- «tsinmg «uffufordern, bei der RrichSregierung die Vorlage eines «dschmegesetzes gegen di« Verschieber von Lebensmitteln ins Aus
land, das neben Einziehung des GesainwrrmögenS und Verhängung von schweren Zuchthausstrafen im Rückfalle die Todesstrafe Vorsicht, zu erwirken.
Neuestes aus deutschen Missionsfeldern.
InTogo hat der letzte Bremer Missionar, der Schweizer Ernst Bürgt mit seiner Frau nach 41jährigem Dienst, darunter die letzte schwere Kriegsz«it, Lome verlassen müssen, ohne daß es gelungen wäre, die Arbeit einer anderen europäischen Leitung zu übergeben. Und wie nötig wäre diese trotz der Tüchtigkeit der eingeborenen Prediger und Lehrer! Schon jetzt haben im englischen Gebiete die Beamten die Leitung der Schulen übernommen, sehr zu ihrem Nachteil. Im französischen Teil mußten die Schulen auf das Französische eingestellt werden. Di« 5 Stationsbezirke zählten Ende v. Jhrs. 6625 Christen und 1945 Schüler; die Gemeindeleistungen betrugen 55 213 Mark. Bon den 5 Stationen im englischen Gebiete liegen keine Nachrichten vor! „Freiheit in Friedensjahren!"
Die Ausweisung der deutschen Missionare aus Neu-Guinea, die glücklich abgewandt zu sein schien, erfolgt nun doch! Nach einer Entscheidung des australischen Kabinetts vom 12. Mai soll die Australische Lutherische Mission, unterstützt von Lutheranern Nordamerikas eintreten. Die deutschen Missionare dürfen noch 4 Jahre bleiben und sollen dann durch geborene Australier oder Amerikaner ersetzt werden. Während dieser Zeit dürfen die Deutschen in Australien Erholung suchen und ihre Kinder zur Schule schicken. Auch einzelnen Bräuten ist die Einreise gestattet. Wie „gnädig" — und wie traurig!
Das Svrische Waisenhaus wieder deutsch! Das ist die frohe Kunde, die von den Brüdern Theodor und v. Ludwig Schneller nach der feierlichen Uebergabe am 14. Juni aus Jerusalem gemeldet werden konnte. Die bisherigen Verwalter vom „Amerikanischen Hilsswerk im nahen Osten", das 56 OVO Waisen versorgt, stellten bereitwillig weitere Hilfe tn Aussicht, wenngleich bei der Galutanot die Last schwer ist. Auch die englische Behörde machte annehmbare Bedingungen. So ist die erste der vielen in der Welt beschlagnahmten deutschen Missionsanstalten zurückgegeüen worden. Ist dieses Ereignis nicht vielleicht ein weithin sichtbares Wahrzeichen, das auch'der übrigen gewaltsam unterbrochenen deutschen Mission die Nähe eines neuen Tages verkündigt? Für die deutsche Christenheit gilt dann freilich die Mahnung: „Mache dich aus!"
Aus Stadt und Land.
Calw, den 26. September 1921. Dienstnachricht.
Durch Entschließung des Herrn Staatspräsidenten ist u. a. zum Hanvelsrichter ernannt worden vom 1. Oktober 1921 ab auf die Dauer von 3 Jahren Wagner, Ludwig, in Firma Ernst Ludwig Wagner, in Ernstmühl bet Calw, und zwar bei der Kammer für Handelssachen an dem Landgericht Tübingen.
Das wüett. Feldbereinigungswefen.
Die Ausführung der Feldbereinigung in Württemberg steht unter der Oberleitung der Württ. Zentralstelle für die Landwirtschaft mit einer besondsren Abteilung für Feldbereinigung. Neben den mit der Ausführung der Feldbereinigung betrauten Vollzugskommissionen und den für den meliorationstechnischen Teil (Wegbau, Be- und Entwässerung) vorhandenen Kulturinspektionen (Kulturbauämter) unterstehen dieser Abteilung die Priifungsämter für Feldbereinigung, die mit der Leitung der geometrischen Arbeiten und der Zuteilungsabfindungen beauftragt sind, ferner die 26 Vermessungsämter für Feldbereinigung, die die geometrischen Arbeiten zu besorgen haben und das vermessungstechnische Personal der Zentralstelle, das zurzeit aus 8 Vermessungsräten, 34 Oberlandmessern, 8 Landmessern und 27 Feldmessern und weiteren zahlreichen Technikern besteht. Die Feldberc-tnizung ist von außererdentlicher wirtschaftlicher Bedeutung für den landwirtschaftlichen Betrieb und schafft ein« billige und einfache Erneu-wung der größtenteils veralteten Erundstiicksvermarkai'.g und der ganzen Landesmessung. Bis zum 1. Januar 1921 wurde etwa ein Viertel (rund 166 666 Hektar) von der ganzen bereinigungsbedürftigen Flüche Württembergs (rund 636 606 Hektar) tn die Feldbcreintgung etnbezo- gen. Es zeigt sich dabei, daß in Landesteilen mit Kleinparzel- lierung nur wenig von der Feldbereinigung Gebrauch gemacht wird.
Wiederkehr der staatliche« Rettungsmedaille?
Der preußische Minister des Innern teilt in einem Erlaß mit, daß er bis zu einer etwaigen Wiedereinführung der staatlichen Rettungsmedaille, die z. Zt. erwogen wird, das Tragen des Abzeichens der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft für Rettung eines Menschenlebens unter Lebensgefahr gestattet. Mit der Abschaffung der Orden nach der Revolution wurde auch keine Rettungsmedaille mehr von Seiten des Staates verliehen.
Bekämpfung unfittlicher Bilder.
Im Amtsblatt des Ministeriums des Innern wird auf die neuerrichtete Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate in Berlin aufmerksam gemacht. Diese Stelle erteilt allen öffentlichen Behörden des Reiches Rat und Auskunft und hat das Recht Ersuchen und Anträge auf Einleitung einer Untersuchng und Beschlagnahme zu stellen. Auch bet ber Pslizeidtrektion in München ist eine ähnliche Zentralstelle errichtet worden.
Heizungszuschlag auf die Eisenbahnfahrkarten für Winterreifende?
Im Organ des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen wird der Vorschlag gemacht, daß der Reisende im Winter zur Bezahlung für die Beheizung seines Wagen» herangezogen werde« soll und zwar in der Weise, daß er auf den jeweiligen Fahrpreis einen Aufschlag von 16 Prozent zu zahlen hat. Mt der Verwirklichung dieses Vorschlags würde also außer der bepor- stehenden Eisenbahntariferhöhung eine neuerliche Verteuerung der Bahnfahrten eintreten, di« den Reisenden aufs schwerste belaste« würde. Zur Begründung Mrd die Haftpflicht angeführt, die der Eisenbahn für durch unterlassen« Hetz««- erwachsenen
Schaden an Gesundheit dem reisenden Publikum gegenüber erwächst. Es ist richtig, daß die glänzende Finanzlage der Eisenbahnen vor dem Kriege die Erhebung derartiger Zuschläge unnötig machte. Aber das neue Vorgehen der Eisenbahnverival- tungen würde zu deni höchst ungerecht wirkenden Ergebnis führen, daß der Winierreisende wegen der Aufbringung der Heizkosten gegenüber dem Sommerreisenden äußerst benachteiligt wäre.
Wetter für Dienstag und Mittwoch.
Der Hochdruck hat etwas nachgelassen, behauptet sich sb« noch. Am Dienstag und Mittwoch ist etwas nebliges, aber in der Hauptsache trockenes und mildes Wetter zu erwarten.
Von der Landwirtschaftskammer.
(SEV.) Stuttgart, 23. Sept. Die nächste Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer wird am 8. und 9. November stattfinden. Voraussichtlich werden zur Beratung konrmen: Die neuen Steuerpläne, dle Reichslandwirtschaftskammer, Lehrlingsprüfungen und Lehrwirtschaften, Futternot, Weineinfuhr, landwirtschaftliche Frauenschulen, Forstkammer u. a. Die Errichtung einer Landesgefliigelzuchtanstalt wird von der Land- wirtschaftskammer in die Wege geleitet. Ferner soll eine Aussprache mit Vertretern der landwirtschaftlichen Organisationen, der Pächter und Verpächter stattfinden über einen Normalpachtpreis für landwirtschaftliche Grundstücke, da die Pachtpreisbemessung von den Pachteinigungsämtern nicht immer in der richtigen Höhe festgesetzt werde. Der Vorstand der Landwtrt- schaftskammer beschloß die Unterstützung der landwirtsch. Hausfrauenschulen und der Landlichtspielgesellschaft in Württemberg.
Di« Württ. Landwirtschaftskammer hat auf Grund von Felderbesichtigungen den Ortsverein Bleichstetten OA. Urach, ferner die von Heidenhof OA. Marbach, Talheim OA. Tuttlingen. Ostdorf OA. Balingen und Dteterskirch OA. Riedlingen durch Geldpreise, Anerkennungen und Diplome ausgezeichnet. Auch die Sammelstelle für Futterpflanzensaaten in Mülheim OA. Sulz wurde ausgezeichnet.
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Hirsau, 23. Sept. Heute wurde der resignierte Apotheker Friedrich Kalchreuter unter zahlreicher Beteiligung zst Grabe getragen. Wir verlieren in ihm einen Mann, der sich in den dreizehn Jahren seines Hierseins in bürgerlicher und kirchlicher Beziehung um die Gemeinde verdient gemacht hat. Es sei nicht vergessen, daß er seinerzeit, wo es sich um die Gasversorgung Hirsaus handelte, die etwas stockende Angelegenheit durch Umfrage in den Häusern wieder in Fluß brachte und so im Verein mit Gleichdenkenden dem gemeinnützigen Unternehmen zum siegreichen Durchbruch verhalf. Kein Gang war ihm zu beschwerlich, keine Treppe zu steil, wenn es sich um Erreichung eines guten Zweckes handelte. Auch als Vorstand des verflossene« Kirchenchores, als Kassier des Kriegervereins, des Evangelischen Bundes sowie des Volksbundes zeichnete er sich durch sorgfältige Erledigung seiner Obliegenheiten aus. Der Kirchengemeinderat hatte tn ihm bei seinen Beratungen einen der regelmäßigsten Teilnehmer und in der Kirchenpfleg« hinterläßt der treue und pünktliche Verwalter des Ortskirchenvermögens eine schwer auszufüllende Lücke. Im geselligen Verkehr mußte dem freundlichen, anspruchslosen Manne jedes gut sein. Nach der eindrucksvollen Rede des Ortsgeistlichen (Baßler) wurden von akademischen Bundesbrlldern (Direktor Knödel) und dem Krieger-Verein (Westermann) anerkennende Worte über den Entschlafenen gesprochen. Als Bezirksvorstand des Kriegervereins war Herr Dekan Zeller anwesend. Böllerschüsse und. Fahnenschwenken beschlossen die Feier. Hirsau wird dem in seinem 68ten Lebensjahre so plktzlich Dahingerafften ein dankbares und freundliches Andenken bewahren.
(SEB) Enztal OA. Ragold, 23. Sept. Am Schneckenkopf wurde der seit letzten Montag vermißte, ledige Taglöhner Karl Seyfried von Enzklösterle erschossen aufgefunden. Es liegt zweifellos Selbstmord vor, dessen Hauptbeweggrund Liebeskummer gewesen sein soll.
(SEB) Rottenbur-, 23. Sept. Das Oberamt erläßt eine« Aufruf an die Bauernschaft des Bezirks wegen Milchanlieferung in die Städte, die derart zurückgegangen sei, daß kaum noch für kleine Kinder unter drei Jahren Milch verabreicht werden könne. Die Unterernährung der Kinder nehme zu. Die vielen Opfer der Ruhr seien zum Teil darauf zurückzuführen. Dieser Zustand sei unhaltbar und hätte ohne Zweifel die Wiedereinführung der vollen Milchzwangswirtschaft in kürzester Frist zur Folge. Manche Gemeinden würden zurzeit überhaupt nichts liefern. Die Mahnung des Oberamts schließt mit der Aufforderung an die Erzeuger, zu ihrem Teil zur Linderung der Rot beizutragen. Die Stadt Rottenburg sei bereit, einen erhöhten Erzeugerpreis, durchschnittlich 1,73 für das Liter, zu bezahle«.
(SEB) Stuttgart, 23. Sept. (Eine Nacht steuer.) Um den 20 Millionen Mark betragenden Bedarf der Stadt Stuttgart für die Aufbesserung der Beamtengehälter und Löhne der städtischen Arbeiter decken zu können, werde« verschiedene Steuervorschläge gemacht. Einer steht die Einführung einer Nachtsteuer vor. Gäste, die über die festgesetzte Polizeistunde hinaus in Gast-, Speise- und Schankwirtschaften, Kaffees, sowie in Vereins- und Gesellschaftsräumen, tn denen Speisen oder Getränke verabreicht werde«, verweile«, haben eine Nachtsteuer zu bezahlen, die für jede Person beträgt: für die erste Stunde über die allgemeine Polizeistunde 3 -4t, für di« zweite Stund«
8 -st. für jede weiter« Stunde 16 -4t.
Skid- Aids- md Lmduirtschift.
Der Kurs der Reichsmark.
Newport, 24. Sept. Dle Reichsmark wurde heute um 9 vormittags (»ach der .Hrankf. Ztg.") mit chS2 Gents (gestriger Schluß OM^ents) genannt. Da» entspricht einem Dollar- ?nr» t« DeuifsKland von IVS^Ä.