Der Kanalftlm.

)< Am Samstag abend wurde imBad. Hof* der Werbefilm der Reckarkanal-A.-G. vorgeführt. Den einleitenden Vortrag hatte Herr Baurat Denzingrr, früher in Teinach, vom Ministerium des Innern, übernommen. Stadtschultheiß Gähner begrüßte den Redner und di« nicht eben zahlreiche Versammlung und wies auf die Bedeutung des Neckar-KanalbauS hin. Herr Denzingrr gab zunächst einen Ueberbliek über die finanzielle Grundlage des Unter­nehmens, erwähnte die am 1. Juni stattgehabte Gründung der Nek- karakticngesellschaft und den zunächst in Angriff zu nehmenden Bau­plan des Kanals: die Streck« MannheimPlochingen. Bei der Neckarkanal-A.-G. handelt es sich bekanntlich um ein großes gemcin- wirtschaftlicheS Unternehmen, an dem Reich, Länder» Industrie, Ban­ken, LlektrlzitätSgesellschaften mit verschied. Anteilen am Grundkapi­tal beteiligt find. Darüber find imCalwer Tatzblatt* in letzter Zeit wiederholt genaue Zahlenangaben mltgeteilt worden. Der Redner ging dann auf die Energiebedürfnisse der schwäb. Industrie und Landwirtschaft näher ein. Er betonte die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Friedensvertrags, besonders den in den nächsten Jahren noch andauernden Kohlenmangel und zeigte, wie gerade der Ausbau deS Neckarkanals auch einen Ausbau der Neckarwafseickräfte zur Folge haben, und durch dieweiße Kohle* unsere schwäbische In­dustrie von dem guten Willen der Nachbarländer unabhängiger wer­den wird. Alißerdcni hat der Kanal nach seinem weiteren Ausbau auch eine nicht zu unterschätzende Bedeutung als Binnenschiffährts- weg. Dem Ausbau von Plochingen ab stand der Redner allerdings etwas zweiflerisch gegenüber; doch leuchtete die volkswirtschaftliche und handelspolitische Bedeutung des Kanals besonders durch die Vorführung des Films jedermann ein. Der Film ist außerordentlich geschickt gemacht und erfüllt seinen Zweck als volkstümliches Werbe­mittel sicherlich ausgezeichnet. Landschaftliche Bilder von Mann­heim bis Regensburg wechseln mit Darstellungen von Industrie­anlagen am Rhein, Neckar uird Donau: Wunderwerke deutscher Tech­nik. Die Kanalbilder selbst erregten die meiste Teilnahme: Schleu- seuanlagen, Stauwehre, Wasserkraftwerke, Kairalüberführungen usw. Sehr hübsch wurde der Schiffahrtsverkehr, Aus- und Einfuhr in Württemberg, eine Statistik des Umschlags auf den einzelnen Hafen­plätzen. die Wasserkrastversorgung ganz Südwestdeutschlands u. a. in kinotech.-scherzhastcr Weise zur Anschauung gebracht. Der Gegen­stand dos Abends hätte mehr Interesse hei der Calwer Bevölkerung verdient.

Obst und Gemüsemarkt.

(STB) Stuttgart, 28. Aug. Nach den Mitteilungen der Zentralvermittlungsstelle des rvürtt. Obstbauvereins entwickelte sich gestern der Obstgroßmarkt normal. Bei starker Zufuhr in

Birnen, Nepfeln und Awejfchen zeigt die"Nachsragc'Hhr Be­sonnenheit; die Preise finken langsam aber stetig; nur Biihler Zwetfchen, die jetzt zu Ende gehen, ziehen weiter an. Pfirsich« werden jetzt reichlicher zugesührt, teilweise in Prachtware. Auch Weintrauben sieht man häufiger, sie werden zu 5 das Pfund durchschnittlich abgesetzt. Der Mostobstmarkt auf dem Wil­helmsplatz hat an Lebhaftigkeit noch nichts gewonnen. Der Preis blieb auf 6062 pro Zentner stehen. Auf dem Ee- müsemarkt gleichen sich Angebot und Nachfrage aus. Der Ver­kehr ist recht lebhaft; bis auf Bohnen ist alles zu haben. Der Handel leistet sich wieder eine Extratour. Er kauft auf den Fildern augenblicklich das noch nicht ausgereiste Filderkraut auf zum Verbringen über die Landesgrenze: für di« Beifuhr nach dem hiesigen Grogmarkt ist zu angemessenen Preisen-, kaum etwas aufzutreiben. Di« ersten Steinpilze und Champignons wurden mit 2,50 -st für das Pfund bewertet. Das Kartosfel- geschäft hat sich wieder in ruhiger« Bahnen gelenkt. Die Zufuhr deckt die Nachfrage, di« wegen der immer noch hohen Preise zurückhält, reichlich.

Liebenzell, 28. Aug. Heut« fand die Weih« des Ehrenmals für die im Weltkrieg aus unserer Gemeinde Gefallenen statt. Keinen würdigeren Platz, als im Friedhof gegenüber dem Haupteingang der Kirche, hätte man für das Denkmal finden können. Entworfen ist das Denkmal von Diplomingenieur Elsässer und wurde von Kunstbildhauer Wolf aus Stutt­gart in Neuhauser-Buntsandstein ausgeführt. Cs trägt in der Mitte eine Heldengestalt, gestützt auf das Schwert. Zu beiden Seiten sind dis Namen der 49 Gefallenen aufgeführt. Das ganze Denkmal krönt ein dreieckiges Kapitäl mit der Aufschrift: Es starben für das Vaterland aus der Stadtgcmeinde Lieben­zell". Um halb 10 Uhr bewegte sich ein stattlicher Festzug vom Rathaus zur Kirche, eröffnet von der freiwilligen Feuerwehr mit den Tambours, die den Trauermarfch schlugen, an der Spitze. Hierauf folgten die bürgerlichen und kirchlichen Kolle­gien, denen sich die verschiedenen Vereine der Stadt anschlosfen. Bei dem liturgisch angelegten Gottesdienst hielt Stadtpfarrer Eaissr die Predigt. An den Gottesdienst schloß sich der eigentliche Weiheakt, umrahmt von den Vorträgen des Po­saunenchors, des Liederkranzes und des KirchenchorZ. Den An­gehörigen der Gefallenen waren vor dem Denkmal Ehrenplätze eingeräumt. Stadtschultheiß Maulen übernahm das Denk­mal in die Obhut der Gemeinde, die erfreuliche Tatsache beto­nend, daß das Denkmal aus lauter freiwilligen Beiträgen er­

stellt werden konnie.D,'«" Weiherede HM SiÄiMrr«,' Sandberger, der in eindringlichen Worten aussordert«, r« Andenken der Gefallenen dadurch zu ehren, daß jedermann alles Trennende vergessend, in seinem Teil durch treue Pslichi- erfüllung an dem Wiederaufbau unseres geliebten Vaterlandes arbeiten möge. Namens der Gemeinde legte der Stadtvorstand einen Lorbeerkranz mit den Farben der Stadt nieder. Nicht weniger als 10 Kränze wurden imt entsprechende: Ansprache niedergelegt. Kurgäste hatten ein prächtiges Blumenarrange­ment aus blauen und weißen Astern, den Farben der Stadt, ein eisernes Kreuz darstellend, am Denkmal niederlegen lassen. Auch die Gräber der im hiesigen Rcseroerlazarett gestorbenen und hier beerdigten Krieger waren auf diesen Tag geschnM worden. »

(STB) Oberndorf, 27. Aug. Zur Dtadtschulthcißenwahl haben sich 8 Bewerber gemeldet. Unter ihnen befindet sich auch der gegenwärtige Amtsverweser Bayer, der seine Bewerbung uni die Stadtschultheißenstelle in Mühlheim a. D. zurückgezogen hat,

(STB) Schussenricd, 27. Aug. Die Ausgrabung der Stein- zeitdörfer hier wird gegenwärtig von dem Forschungsinstitut für Urgeschichte in Tübingen im dritten Jahre wieder in gro­ßem Umfange fortgesetzt. Ganze Häuserreihen mit einzigartig erhaltenen Pfahlhäusern und Mocrbauten sind zwei benach­barten Steinzeitdörsern, die durch Palisaden befestigt waren, kürzlich neu aufgcdeckt worden. Zur Veranschaulichung d:i steinzeitlichen Bauweise hat die Ausgrabungsleitung nach den Funden ein Steinzeithaus für den württ. Verein zur Förderung der Volksbildung inr Wilden Ried errichtet, das zahlreiche Be­sucher anlockt. Die Ausgrabungsleitung veranstaltet Mittwochs von 45 Uhr und Sonntags von 1011 Uhr bis Ende Oktoie: regelmäßig wissenschaftliche Führungen gegen Zutrittskartcn.

(SCB) Tettuang. 27. Aug. Eine Anzahl Hopsenhäusn hoi den Einkauf infolge der hohen Preise eingestellt. Von anderes wird jedoch weitergekaust. Es werden Preise von 7000M

vereinzelt auch 7300 -K bezahlt.

(SLB) Söhnstetten, O.-A. Seidenheim, 28. Aug. "ei hie­sige Bauer H. hat seinen ganzen Weizencrtrag dem OrtMl- steher zur Verteilung an die ärmere Einwohnerschaft zum Preis von 100 Mark pro Zentner zur Verfügung gestellt.

Mutmaßliches Wetter am Mittwoch u. Donnerstag.

Der Hochdruck behauptet sich. Am Mittwoch und Donnerstag is! trockenes und warmes Wetter zu erwarten.

Für die Schriftleitun'g verantwortlich: Otto Seltmann, CM Druck und Verlag der A. Oclschläger'schcn Buchdruckerei, Cal».

Nr. 202.

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