Freie Defchittzeit.
Die württ. Brschälordnung hat bisher, um eine günstige Gebnrts- zeit für die Fohlen zu erzielen, die Berechtigung der Privatbeschälhalter zur Aufstellung ihrer patentierten Hengste auf die Zeit vom 15. Februar bis 15. Juli beschränkt. Durch eine Verordnung des StaatsministeriuniS vom 5. August 1921 ist diese in den Kreisen der Pfcrdczüchicr als unzweckmäßig empfundene Beschränkung aufgehoben und die Bcschälzeit für die privaten Hcngsthalter freigegeben worden.
Landessommertag der dentsch'demokratifchen Partei.
(STB) Pfullingen, 8. Aug. Die Deutsch - demokratische Partei hat auf der Nctelhöhle ihre Landcosemmerta^'ng ab- gehaktcn, aus der auch Staatspräsident Dr. v. Hieber sprach. Wenn Leute sagte», die Revolution allein sei an unserer wirtschaftlichen und moralischen Verwilderung schuld, so wolle er die Revolution nicht in Schutz nehmen, wenn er behaupte, daß die Fehler schon weiter zurückliegen. Die Zwangswirts^aft im Kriege hak-e die staatliche Autorität zerstört und die Ee- sctzesocrachtung groß gezogen, sei aber - .ch! zu entbehren ge- wc'cn. Lberschlesten sei deutsch und muffe deutsch bleib-n. Die deutsche Gegenliste müsse veröffentlicht werden, damit die Kriegsverbrecher! unserer Feinde abgeurieilt würden. Unser Volk muffe seine Geschicke selbst in die Hand nehmen und sich 'uiammenschlicsten zu einem Staat des sozialen Rechts und der
sozialen Gerechtigkeit. Auster HieLer sprachen Stadtpfarrer Esenwein-Stuttgart, der alte Friedrich Payer und Johannes Fischer.
fSEB.) Buchau, 8. Aug. Am Hellen Mittag zwischen >42 und 2 Uhr wurde der Landpostbote Johann Fischer auf dem Fußweg Moosburg—Buchau beim Banngebiet von dem etwa 17 Jahre alten Gustav Hentschel von Moosbnrg zu ermorden versucht. Der Täter brachte dem Postboten 18 Stiche bei, entriß ihm Posttasche und Rucksack und flüchtete damit ins Banngebiet. Fischer, obgleich schwer verletzt, konnte sich mit Hilfe eines dazugckommenen 14jährigen Moosburgcr Jungen bis in die Nähe des Buchauer Festplatzes schleppen, wo er bewußtlos zusammenbrach. Die in der Nähe auf dem Felde arbeitenden Leute brachten dem Unglücklichen die erste Hilfe und riefen sofort Herr Arzt und die Landjägerbeamten herbei. Er wurde dann ins städtische Krankenhaus verbracht. — Die Gcrichtskommissiön hat dev überfallenen Landpostboicn vernommen und folgenden Tatbestand ausgenommen: Ms er mittags gegen Uhr das Banngebiet passierte, trat der 17 Jahre alte Gustav Hentschel aus dem Gebüsch und redete Fischer mit den Worten an: „Heut ist'S wieder heiß!" Darauf schlug er den Ahnungslosen vom Rade in den nebenanltegenden Graben und versetzte ihm mit dem Messer Stich auf Stich. Fischer, der KriegSinvaiide ist, und nur noch einen Arm hat, setzte sich energisch zur Wehr und konnte seinem Verfolger dreimal entrinnen. Der aber
holte ihn immer wieder ein. und brachte ihm weitere Stiche bei. M Bitte Fischers, er möge Loch von ihm lassen und aus seine Fron und Minder Rücksicht nehmen, wies der Unhold zurück mit den Worin:, das gehe ihn nichts an. Schließlich kam der etwa 14 Jahre M Sohn des Polizeidieners Beck von Moosburg, der in Buchau k> Stellung ist, hinzu. Als der Unmensch diesen Jungen gewahrte, sich er von seinem Opfer ab und verschwand im Banngebiei. Fischer stützt« sich nunmehr auf Beck und gelangte mit dessen hilse in die Nähe des Festplatzes, wo er zusammenbrach. Sofort erllmtm sich einige beherzte Männer bereit, unter Führung der Landjäger da! Banngebiet mit seinen vielen Dickichten zu durchstreifen. Der Mer war indes bereits entkommen und in der Richtung auf Dürnau z, geflohen wo er nachmittags gesehen wurde. ES ist zu hoffe», Latz er sich 'nicht lange seiner Freiheit erfreuen wird und bald hinin Schloß und Riegel kommen wird.
(STB) Von der bayerische» Grenze, 8. Aug. Zn einer Massenversammlung in Jllertissen wurde der Milchpreis für Ar-ch auf 1,6» .ll festgesetzt. Bisher war er 2,5» .ll. Zn etwa A Tr- meinden des Bezirks Memmingen wurde folgendes Abkomme,, getroffen: Don der Molkereigenossenschaft werden .st 1.72 an die Milchlicseranten bezahlt, während die Verbraucher die Milch zu 1,50 Ul erhalten.
Für die Schriftleitung verantwortlich I. V.: W Rudolphj, CM Druck und Verlag der A. Oclschläger'schen Buchdrucker«!. CM.
Stadtgemeinde Calw.
Am Mittwoch, den lü. August 1821, findet
Pferde-. llF, Vieh-
und Schweine-Markt
statt, wozu hieinit Einiadung ergeht, llrsprungszcngmsse sind niitzubriligen.
Laim, den 9. August 1821.
Sladtschuttheißenamt; Gähner.
Stadtgemrinde Calw.
Der angemeldeie
Zinder zur WoWerMttuiig
bann heute, Dienstag, den 9. August 1821 nachm, von ii bis ü Uhr bei Kaufmann Dreitz» das Pfund zu 4 wik. gekauft werden.
Bei der große» Zahl der Anmeldungen kan» nur eine mäßige Zuckernieiige abgegeben werden. Gefäße sind mit- zuoringen.
Calw, den 9. August 1S2I.
Siadtlchultbeistenamt: Gähner.
Pserchverkauf
am Mittwoch de:« 1». August, vormittags 8 Uhr. Calw, den 8. August 1921.
Stadtpslege: Frey.
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Handwerkskammer Reutlingen.
ReislttjU'ßsllllgell.
In den kommenden Wintermonate» finden wieder Meisterprüfungen in sämtlichen Gewerben statt.
Den Prüfungen gehen nach Bedarf freiwillige Vor- bercitungskiirse in Bnchsiihrung, Kalkuiation, Wechseikunde, Gcwerbcrecht und Gcsetzeskunde voraus.
2« nach der Zahl der Beteiligten werden wieder von den gewerblichen Vereinigungen der verschiedenen Ober- aintsbezirke Vorbereiiungskurje, die von der Handwerkskammer und dem Landcsgewcrbeamt finanziell untcrftiißt werden, abgehalte».
Anmeldungen zur Prüfling, wozu Formulare nnenl- gektlich von der Geschäftsstelle der Kammer bezogen werden können, sind mit Nachweis (Zeugnis oder amtlich« Bescheinigung) über das Besiehe» der Gesellenprüfung und einer mindestens 4 jährigen Gesellenzeit, sowie mit der Angabe, ob ein Vorbereitungs-Kurs beglcht werden will,
spätestens bis 5. September 1921
an die Handwerkskamnnncr Reutlingen einzureichen.
Mit der Anmeldung ist die Prüfungsgebühr von 75 Mark auf unser Postscheckkonto Nr. 847 Stuttgart ein- zubezahirn. Weaen der Einteilung in dir Vorbereitungs- Kurse und der Festsetzung der Priifungstcrmtne ist der Anmeldrterinin genau zu beachten.
Reutlingen, den 5. August 1921.
Der Vorstand der Handrvekkskammer:
Vorsitzender: K.Vollmer. Syndikus: I.B.Eberhardt.
Turnverein Cnlrv.
Wir bitten die Herren Lieferanten. Handwerker usrv. eine
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anläßlich der 75 jährige» Jubelfeier, des Gautnrnsestcs und der Ehrentajrlenthtillung zuverlässig im Lause dieser Woche bei nuferem Kassier, Herrn Hermann Marquardt, gesl. einzureichen. Der Turnrat.
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Turnverein Calw.
Danksagung.
Anläßlich der
§eier unseres 75jährigen Jubiläums, äer Einweihung einer Ehrentafel für unsere Gefallenen uml äes SauLurn- festes äes Nagoläganes
sinä uns durch freundliche Aufnahme unserer Säfte, durch Sewährung zahlreicher Freiquartiere an Turner und Turnerinnen und durch Zuwendung reichlicher Süden, unsere auf die Heranziehung einer tüchtigen, an Leib und Seist gesunden und für unser deutsches Vaterland begeisterten Zugend gerichteten Bestrebungen seitens der hiesigen Einwohnerschaft und der Stadtverwaltung so erfolgreich unterstützt worden, daß wir uns gedrungen fühlen, hiefür auch öffentlich unseren herzlichsten vank zu sagen.
wir werden nach diesen erhebenden Beweisen des Wohlwollens auf asm eingeschlagenen Wege mit §reuden und neuem Mut Weiterarbeiten.
Calw Hai nach den übereinstimmenden Urteilen unserer Säfte seinen guten Ruf als Feststadt wieder aufs glänzendste bewährt.
Oer ^urnral
vors.: Smil Siaudenmeyer.
für sofort gesucht.
Bo» wem, sagt die Geschäftsstelle dieses Blattes u. das Arbeitsamt.
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M. Theurer-Bischof, Marmoriverk Teinach.
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Fahrgeld,zuschuß wird gewahrt. Ludwig Sattler, Haarschmuck- und Kammfabrik, Pforzheim, Tunnelstraße 43.
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jiW! KÄ!
»ch oie LoitSlv.nBfl »t.
.'ki Harsch, z. SÄ > Stück dürre
ladeLholz-
Wellen
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Nr. 184.
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Feste
Lloyd George
haris, g. Aug. Weiften Rats cnti puntt und erklärte i «ich! aus Oberschfl Die gesamte Bevei Nillionen Polen. Lösung amiehmen, Eeorge schlug dar« ständige prüfen zu men.) Die Prüft» gen:
1 . Alle Stimmen r die «ine oder a chung tonne niä chitid der Mchrh g. Lmzig und alli bares Eanzes b Das Indust ricge kos dort die Btt
i. Die industriellen denn sie bildete, Lloyd George sa Wunsch Frankreichs zu haben. DOl MN. Wen« Frank st werde das gesai Hut, an seiner Sei aichr in Gcsahr. E Wialcit Gebraust Die S:tzuna w> LaMerjiär.digei! si London, 8. Aug. «klärte in seiner 3 dniische Reich wür die Wirkung haben Wesien hinan szunu LachverstLndigen ne Trohbritannien wü mgerecht angegrisft Däiden sich aber n
sich aus einem Gel oder aus einem Mi Triumphs durch irr
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Paris, 8. Aug. Obersten Rats ist k duug von Truppen: die Aoyd George i steu Rats gehalten rnbieitet: Lloyd ' Problems, das ein steu Rat beschäftigt vitd« ungeheuer, r ^ousiiit entstehen r Regelung des oberst