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tztehungen der nordirischen und der sttdirislhen Republik zu regeln. Nachdem Devalera das Foreign Office verlassen hatte, stattete General Sniuts dem Premierminister einen halbstündigen Besuch ab.
Japan nimrnt an der „Abriistungs"«Konferenz teil.
Newport, 22. Juli. .Associated Preß" meldet aus Tokio, daß das japanische Kabinett beschlossen habe, an der Konferenz von Washington teilzunehmen. Japan solle ersucht haben, von dem Programm der Debatten die Frage der "Souveränitätsrechte über Schändung und der Insel Jap auszuschlicßen.
Der erste „Streitfall" der Abrüstungskonferenz.
Paris, 21. Juli. „Newyork Heraid" meldet aus Washington, Staatssekretär Hughes habe erklärt, er lege großen Wert daraus, daß die englische Sprache als ofsizielle Sprache bei der Abrüstungskonferenz bestimmt werde. Die amerikanischen Vertreter hätten den Wunsch, es nur mit Delegierten zu tun zu haben, die englisch sprechen. — Man sieht, die Herren Angelsachsen wissen, was sie wollen.
Paris, 21. Juli. Zu der Meldung des .Newyork Herold", die Regierung der Bereinigten Staaten wünsche die englische Sprache Kur offiziellen Sprach« der Abrüstungskonferenz zu machen, schreibt die „Liberte": Soll die französische Sprache, die so lange die Weltsprache war, die Sprache der Sieger von der Marne und Verdun, von den Verhandlungen der Konferenz verbannt werden, die sich vornimmt, die durch den französischen Sieg zur Möglichkeit gewordene Abrüstung ins Werk zu setzen? Soll der französischen Sprache solcher Affront von deren amerikanischen Freunden zugefügt werden? Beabsichtigt man in Washington unter dem Vorwand, die Herrschaft des Friedens in der Welt zu errichten, di« angelsächsische Hegemonie zu verkünden oder sollen wir glauben, daß der Gedanke des Präsidenten Harding falsch ansgelegt worden sei? — Man muß sagen, die Franzosen versäumen keine Gelegenheit, ihre nationale Hysterie an >den Tag zu legen.
Vermischtes.
Verhaftung des Kapitrlnleutnants Patzig in DKnsmark.
Berlin, 22. Juli. Wie die Kopenhagener Zeitung „Ktokken" erfährt, hat die dänische Staatspolizei den ehenialigen U-Bootskom- mandanten Patzig, der sich seiner Verantwortung vor dem Leipziger Reichsgericht durch Flucht nach Dänemark entzogen hat, in Odensee verhaftet.
Gin russischer General als Anarchist.
Laibach, 22. Juti. Blättermeidungen aus Belgrad zufolge, wurde vorgestern dort der in Pancevo ansässige russische General Komisarow verhaftet, weil er der Mitschuld au dem Attentat gegen den Regenten Alexander verdächtig ist. Komisarow sei während des Regimes hss Exkaisers Nikolaus in Rußland Gcndarmeriekommandant gewesen und sei in Belgrad als Anarchist bekannt.
, Russische Bestellungen in Kanada.
London» 21. Juli. Nach einer Meldung aus Montreal hat die Sovjetregiernng bei einer kanadischen Firma SYS Tankwagen mit je 5060 Tonnen bestellt. Der Wert beträgt 2 Millionen Dollar. Di« Wagen werden in Kürze fertiggestellt und sind dazu bestimmt, Oele aus dem Kaukasus nach den Schwarzen Meerhüfen zu befördern.
Die wirtschaftliche Lage der Schweiz.
- In den letzten Tagen haben wieder zahlreiche schweizerisch« Maschinenfabriken den Betrieb zum Teil ganz eingestellt, zum Teil die Arbeitszeit bis auf 20 Stunden in der Woche reduziert.
— Das Fletsch ist wieder ganz erheblich im Preis gestiegen. — Eine Anzahl Geweckschastsverbänd« fordert schleunigste Einberufung eines außerordentlichen Gewerkschaftskongresses. — Im Zusammenhang mit der großen Arbeitslosigkeit steht ein großer Zulauf zu der französischen Fremdenlegion, deren Werber eifrig tätig sind. — Tausende von Schweizern schicken sich jetzt an, ihre Ferien am Bodens«. im Schwarzwald, im bayerischen und württembergischcn Allgäu zu verbringen. — Die deutsche Handelskammer ln'der Schweiz hat mit dem Verband schweizerischer Grossisten ein Abkommen geschlossen, wonach beide Parteien künftig gemeinsam die gütlich« Re
gelung von LieserungSstreitigkeiten überall da ln dke Hand nehmen wollen, wo Mitglieder oder Korrespondenten beider Bereinigungen bst> sind.
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Wahrträume.
J,n Zusammenhang mit dem Doppelmocd an den beiden Her- fordrr Bürgermeistern weiß der „Frankfurter Generalanzeiger" interessante Einzelheiten über sog. Wahrträume zu berichte». Ec meldet, daß eine Frankfurterin auf der Redaktion erschien und von ihrer Fähigkeit des Hellsehens erzählte. Sie habe einige Tags vor ber Auffindung der Leichen an die Heidelberger Staatsanwaltschaft einen Brief gerichtet, worin sie angab, daß sie im Zustand der Wahr- träumcrei den Vorgang bei der Ermordung der Bürgermeister gesehen habe. In diesem Brief habe sie auch die Mordstclle in der Nähe eines großen Gutes bezeichnet, die Leichen würde man zwischen Felsstücken liegend vorfinden. Die Staatsanwaltschaft bestätigt nun, daß tatsächlich schon einige Tage vor der Auffindung der Leichen das Schreiben der Frankfurter Hellseherin bei ihr eintraf. Nach der Auffindung konnte festgestellt werden^ daß der Wahrtraum völlig mit den Tatsachen übereinstimmte. Laut „Heidelberger Tagblatt" hat auch eine als Hellseherin bekannte Hetdelbergerin, Frt. Bücher, den Ort genau bezeichnet, wo die Leichen der Ermordeten lagen.
Deutschland.
Der Abmangel bei der Reichseiseuba,;:.
Berlin, 21 Juli. (Amtlich.) Eine aus Düsseldorf datierte Nachricht der „B. Z. am Mittag" spricht von einem stark wachsenden Defizit bei der Eisenbahn und gibt als Ursache dafür rmb für die ständig zurückgrl-enden Leistungen der Eisenbahn die lebten Tariferhöhungen an. Die Nachricht ist unzutreffend. Auszugehen ist davon, daß die im Doz.mbcr 1920 durchgeführte Reform des Tarifsystems und die am 1. April 1921 In Kraft getrcienen Tariferhöhungen die Güterfrachten um annähernd 70 Prozent gesteigert haben. Nach der Tariferhöhung sind di« Einnahmen ans dem Güterverkehr im April jedoch nicht nur in diesem Umfange, sondern sogar um 60 Prozent gegen den gleichen Monat des Vorjahres gestiegen. Das bedeutete besonders in Anbetracht der zahlreichen im Hinblick auf die kommend: Frachterhöhung im März vorgenommene Borwsgbefördcrung eine Steigerung des Verkehrs um etwa 10 Prozent. Der Mai weist demgegenüber eine Steigerung der VerkehrSeinnähmen um nur 50 Proz. auf, also in Wirklichkeit einen Rückgang von annähernd 20 Prozent gegenüber dem des Vorjahrs. Dieser Rückgang ist, soweit die bisher vorliegenden Meldungen erkennen lassen, auH im Juli noch nicht ausgeglichen. Die Gründe für das Nachlassen des Verkehrs sind in erster Linie in der allgemeinen Konjunkturabschwächung, in dem Ausfall des obcrschlcstschen Verkehrs und in den ständig fühlbarer werdenden Wirkungen der Sanktionen am Rhein zu suchen. Stark beeinflußt werden die Verkehrsleistungen und infolgedessen die Einnahmen auch durch den Fortfall der Ueberschichten im Ruhrrevier.
Im Personenverkehr sind die Einnahmen nicht nur um das Maß der am 1. Juni durchgeführten Tariferhöhungen, sondern - weit darüber hinaus gestiegen. Die Entwickelung des Reiseverkehrs ist zur Zeit durchaus zufriedenstellend.
Im Haushaltsvoranschlag ist der F eh l b e t r a g der Eisenbahn für 1921 auf etwa 6)4 Milliarden geschätzt worden. Dis inzwischen ducchgcführte Erhöhung der Kohlenprstse muß jedoch eine Anzahl von Hunderten von Millionen Mark ergeben. Eine bestimmte Aeuße- rung über das finanzielle Ergebnis des Haushaltsjahres abzngebcn, ist jedoch im übrigen jetzt, nachdem erst drei Monate desselben verflossen sind, kein Sachverständiger imstande. Das Ergebnis wird von der Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse entscheidend beeinflußt. Jedenfalls ist aber bestimmt zu erwarten, daß der Fehlbetrag des Jahres 1921 ganz wesentlich hinter dem von 1920 Zurückbleiben wird, ein Ergebnis, das in erster Linie auch auf die Tariferhöhungen zurückzuführen ist.
Das Calwer TerZblaLL kann jederzeit bestellt werden!
Dle Aussichten der neuen Ernte
Wie alljährlich um diese Zeit wird die Oeffentl'iM.n ' der - wenn sie richtig wäre - sehr erfreulichen Kunde -i? rascht, daß die Ernte eine vorzügliche zu werden verlos' Fast alle Jahre erweist sich diese Nachricht als stark iibeiiri k! wenn nicht ganz irrtümlich. In der „Berliner Mora 2 vom Mittwoch befindet sich, in einem Artikel über di- Ä Preiserhöhung eingeslochtcn. die Nachricht, daß in R°°aen2 Weizen eine Rekordernte, die beste seit einem Jahrzehnt wartet werden dürfe. Weniger ergiebig, aber immerhin'^ werde die Hafcrernte werden. Der Ernteertrag werde iw Durchschnitt 12 bis 11 Ztr., gcgendemveise sogar bis zu U für den Morgen geschätzt, während er in den Kriegsi«b,» nur 7 bis 8 Ztr. Getreide betragen habe. - Diese opttmisM Auffassung wird im Neichsministerium für Ernährung!» Landwirtschat nicht geteilt. Soweit man in der jetzigen Ich in der noch ein großer Teil der Ernte auf dem Halm steht M das bereits geerntete Getreide nur zu einem sehr geringen Ich ausgedroschen ist, überhaupt ein Urteil fällen kann, wird di, Ernte in einem Teil Deutschlands, der genügende NiederfchlS« zur rechte» Zeit erhalten hat, durchaus befriedigende Ergeh nisse haben. Dagegen lauten aus jenen Gegenden, wo d« Regen gefehlt hat. die Nachrichten über die Getreideernte ich ungünstig. Im ganzen wird man kaum annehmen diirscn dq der Ernteertrag im Durchschnitt über den einer Mitteleinte erheblich hinausgeht.
Zum Waffsnf»md in Frankfurt a. M.
Frankfurt a. M., 21. Juli. Ueber den Waffensund in der M lec-Schnle teilt der Polizeibericht mit: Im Keller befanden sich«, leisten Jnfanterien-nnition und 3 Benzintanks init 400 Gewehe«. Nach den Angaben des inzwischen verhafteten Schulverwalters W diese Tanks von einem Studkenrat dorthin gebracht worden mit d« Angabe, es seien Steine für das Senckenbergische Museum imü Die Untersuchung bei dem Studienrat ergab für eine Reihe belm ter Persönlichkeiten belastendes Material. Auf der Hundswich «. den ferner über 500 Gewehre und 40 Kisten Munition gefunden. ^
Zur Heidelberger Mordsache.
Mannheim, 21. Juli. Der „Mannheimer Generalanzeiger' A det aus Heidelberg: Gestern wurden 2 Männer in Stettin dcrWch die angeblich mit der Heidelberger Mordsache in Verbindung sich».' Sie hatten versucht, mit Hilfe gefälschter Papiere ins Ausland ji kommen.
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Zwischen Oberschu Ichbarnng über di« B Religionsunterricht d gurzeit dem Ministeril jmhr Religionsunterr soll, wenn sie künftig », in Form eines fioeitergeführt werden. igionSunkrricht wird jabtciiang, sofern sie i i4 auf 3 herabgesetzt.
Ms Stadt und Land.
Calw, den 22 . Juli IM. Das Eraebttis der Haussammlung für vie Kleinkmderschule.
Im Auftrag des Ausschusses für die Kleinkinderschule er,all» wir von dessen Vorsitzenden, Stadtpfarrverweser Joseilhani, folgende Mitteilung: Die Haussammlung zu Gunsten der M>- kindcrschuls unserer Stadt hat 3711 .F, ertragen. Unter dieser Sun« befinden sich 3 größere Gaben, zwei von Vereinen, eine von M Meisrnhölder, Ertrag ans einem Zitherkonzcrt. Für dieses Ergebnis, das den Fortbestand dieser Wohlfahrtseinrichtung vomt- sichilich bis 1. Januar 1923 garantiert, sagen wir allen Beteiligt, Gebern und Sammlern, den herzlichsten Dank. i
Reichsminister Dr. Hermes im Schwarzmald.
Am 31. Juli wird Reichsminister Dr. Hermes in zwei groß» Bauernversainmlnngen in Württemberg sprechen und Ml i> Horb (vorm. 10 Uhr, nicht in Rottenbnrg), in Rottwtil nachm. 3 Uhr.
Tierseuchenstaud.
Nach den Berichten des Stat. Landesamts hat die Maul-»» Klauenseuche in der ersten Hälfte des Monats Juli eine »»' bedeutende Zunahme erfahren. Ne« verseucht wurde»« dieser Zeit 14 Gemeinden mit 29 Gehöften. Insgesamt sind von Seuche noch betroffen 18 Obcrämter und 25 Gemeinde» mit 4b A- hösien. Die Schafrüude erstreckt sich auf 33 Gemeinde, l Pserderäude auf 13 Gemeinden.
Des Staatsminift Errichtung je einer K Tübingen, Roltwcil
Mutmaßliches!
Die Wetterlage ho -Auch am Samstag u jter Abkühlung und m inies Wetter zu erwa>
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(ZCB., Bucha», i hielt am Nrmstag im ! Versammlung, der au !Rech!srat Dr. Fra kmmming durch di Luiz-Saulgau den bk» längst gewünscht möglich!, wurde zug lichung der Pol üchen Eingriff in di« »ber die Gemeindeint gliedern müssen. E! »nkr iy mg Einwok Mrt. Dann wurde !,»»t verhandelt und kelt befürwortet, ü Feinden an den flauer unhaltb Wohnungsnot werde
I » »II
«7 Der Kampf im Spessart.
Erzählung von Lewin Schütting.
l Duvignot blickte sie mit wutslammenden Augen an, dann wandte er sich ab, zuckte die Achseln und ging.
Marcelline lauschte seinen Schritten; als sie verhallt waren, ssank sie in ihren Sessel zurück und atmete tief, tief auf. Und dann — dann fuhr sie wieder empor und lauschte: Schritte von 'Kommenden wurden hörbar aus der Treppe, sie stieß einen Schrei aus, sie flog zur Tür, diese öffnete sich eben, und Be- 'nedicte trat herein, auf ihrem Arme den Knaben, dessen Haupt im nächsten Augenblick an der Brust seiner Mutter ruhte, überströmt von ihren Tränen. .
» ^ i.
Fünfzehntes Kapitel.
Benedicte legte ihre Hand auf Wilderichs Arm. Sie gab ihm einen Wink, ihr zu folgen, und führte ihn hinaus, hinauf in ihres Vaters Wohnzimmer.
„Kommen Sie hierher." sagte sie dort, „ich mochte nicht die Freude meiner Stiefmutter durch mein Bleiben stören,- es hätte ihr diesen Augenblick vergällen müssen, wen» rch dabei- gestanden, wenn sie in meinen Augen den Trininph, so wider sie oerechtfertigt zu sein, hätte lesen und die Reue fühlen miis- .sen, die mein Anblick ihr einflößen muß."
,D>ies ist ein Gefühl, welches Ihrem Herzen Ehre macht, Benedicte," antwortete Wilderich, „und mir machen Sie es jetzt um so leichter, vor Ihnen den ganzen Inhalt meiner Seele auszuschütten..."
Benedicte reichte ihm bewegt die Hand.
„Glaubten Sie denn, ich Hütte Sie ziehe» lassen, bevor wir gegeneinander uns ausgesprochen? Setzen Sie sich da in den Sessel, und nun hören Sie erst, was ich Ihnen zu sagen Hab«,"
Sie nahm neben ihm in dem Sofa Platz, stützte das Kinn auf den Arm und fuhr fort: „Ich weiß, daß Sie ein edler Mensch mit einer reinen Seele sind, Wilderich; deshalb kann ich zu Ihnen reden, wie ich reden werde. Sie dürfen mich aber nicht unterbrechen, bis ich zu Ende bin, Sie müssen mich alles sagen lassen, damit Sie mich ganz verstehen. Versprechen Sie mir das?"
Wilderich nickte niit dein Kopfe, sie mit großen gespannte» Augen ansehend.
„Wenn man," fuhr sie leise fort, „so verlassen und verloren in der Welt gestanden hat wie ich, gedrückt vom Bewußtsein eir er Schuld — denn es war doch eine, daß ich dem Vaterhaus« entlief — und unter dem Verdachte, eine viel größere begangen zu haben, dann lernt man das Leben ernst nehmen und fühlt eine große Sorge und Angst aus sich ruhen bei allem, was man beschließt, denkt oder vorhat. Ich ängstigte mich deshalb vor den Worten, welche Sie jetzt zu mir sprechen wollen, vor dem. was diesen Worten folgen wird, und vor der ganzen Zukunst. Ich sehe nur dann ein Heil voraus für diese, für unsere Zukunst, nur dann ein ungetrübtes Glück, wenn nicht Sie, sondern wenn ich jetzt spreche — Wilderich, ich liebe Sie, und," fügte sie ernst und ohne alle Verlegenheit, aber leise weiter redend hinzu, „ich werbe um Ihre Hand; versagen Sie mir diese, so würde ich auf ewig unglücklich sein, unglücklicher, als ich je gewesen. Ich weiß wenig von Ihren Verhältnissen, aber inögen dies« sei», wie sie wollen, können Sie mir im entferntesten Winkel der Erde nur einen stillen Platz neben einer freundlichen Hcrdflamme einrüumen, jo nehmen Sie mich auf. lassen Sie mich Ihr Weib werden; ich werde glücklich sein, beneidenswert glücklich, und werde meinen letzten Blutstropfen hergeben, um Sie glücklich zu machen."
„O mein Gott," rief Wilderich bestürzt von diesem Glück, das ihm so überwältigend entgegenkam, aus, „das sagen Sie. Sie, >
Benedicte, mir, der es kaum gewagt hätte, Ihnen zu gcs V welchen Himmel ich darin sehe —" „
„Sie hätten es kaum gewagt?" antwortete sie mit M Lächeln, während er vor ihr »icderkntete und ihr« Hrnd ' der seinen umschloß, „Sie, der es so kühn wagte schon am »L Tage, nachdem Sie mich gesehen? Gewiß, gewiß, Sieh» es heute wieder gewagt — und dann, dann hätte ja gesagt, und ich wäre Ihnen gefolgt, Wilderich, les, verfallenes Forsthaus — und dort, dort würden ^ innert haben, daß ich ein verwöhntes Kind aus W Patrizierhause bin, und es würde Sie gequält Hetzen, dag mir die Umgebung nicht schaffen könnten, die ich im ^ M gehabt, daß Sie mich entbehren lassen müßten, und Ihre würde in ihrer Demut nicht glauben, daß sie diese ^behr aufwiegen könne, und würde sich diese Entbehrungen hu fach vergrößert vorgcsiellt haben. Ist es nicht so? ^ Wilderich sah sie verwundert an.
„Ganz sicherlich," fuhr sie eifrig fort, „so wäre es ge^ men und es hätte unser ganzes Glück zerstören können -- sehen Sie, darum habe ich gesprochen; ich, ich werbe » - , Hand, Wilderich, ich verlange Ihnen zu folgen, wohin i den Sie mich führen. Wollen Sie mir Ihre Hand
„Sie sind das engelhafteste Wesen auf der Welt, Bene ^ sagte er. „Haben Sie aber wohl auch bedacht, dag. ^ Einem, das unser Glück stören könnte, k".
Sie ein Anderes in meiner Seele heraufbeschwören ^ Glück schlimmer, weit schlimmer bedroht? Und das ^ Gedanke:, wie bin ich eines solchen Engels würdig, ^ ich ihr je lohnen —" -s
Sie unterbrach ihn mit einem heitern Lächeln. , „Ach", sagte sie. „vor diesem Wurm in ^
glücke fürchte ich mich nicht! Sie weiden bald weiter nichts bin als Ihr sehr irvisches, ich waches. «
ibedürftiges, aber ti derich?"
Er zog sie stkrn
S
Minuten und S v»lden in dem Ast Aer war dieser nick Benedictens U>, Wilderich entschloß «» sein Wort zu seinen Zimmern, t eelline verlassen un
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