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Nr. 168 .

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

'--Ickeinun-Sw kii-: «malwöchentlich, «»zeigeiiprei,: Di- !!->,paltlges-lleMPsg.

Mk. S. Aus Sammelanjeigen kommt -m Zuschlag von J-rnspr.v.

Freitag, 22. Juli 1921.

Dezii gSpreiL: In der Stadt mit Lrägerlohn Mk.12.SV vicrteliährttch. Postbezugs- t preis Mk. 12.90 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittags, ß

Die obeeschleftsche Frage.

Berzöqermig der deutschen Autwart «n Frankreich.

A«üu 22. Juli. Dos Neichskabinctt hat sich, den Müttern zu­folge, gestern mit der Antwort auf die von dem französischen Bot- schoster Lammt dem Reichs»»» istcr des Acußern, Tr. Rosen, in der »Serschlesischen Frage gemachten Eröffnungen beschäftigt. Es wurde Mstellt, daß die Antwortnote noch einiger tatsächlichen Ergänzun­gen beinns. Der Zeitpunkt der Uebcrreichung sieht daher noch nicht fest.

England gegen die Verschiebung der Entscheidung.

London, 21. Juli.Preß Association" zufolge betonte Lord Cinzon in einer Besprechung mit dem französischen Botschafter am Dienstag, daß, wenn die nächste Zusammenkunft des Obersten Rates entsprechend dem Vorschlag Briands erst im Herbst erfolgen sollte, -ö äußerst schwierig sein würde, die nötigen Vorbereitungen für die Washingtoner Konferenz zu treffen. Das ist natürlich keine Be­gründung, die Erklärung zeigt aber, daß England die Entscheidung über Oberschlcsien nicht solange hinausschicben will.

Berlin, 21. Juli 1921. Englische Blätter veröffentlichen Berichte ihrer Korrespondenten in Oberschlesien, aus denen her- ooigeht, daß die Polen fortgesetzt in aller Stille Truppen an der »berschlefischen Grenze sammeln, angeblich um einemAn­griff der Deutschen" rechtzeitig zu begegnen. Die Lage in Oberjchlefien ist nach den übereinstimmenden Berichten der eng­lischen und amerikanischen Korrespondenten sehr gefährlich. Ri an tesürchtet in allernächster Zeit einen erneuten Ausbruch der Leidenschaften. Auch die allgemeine politische Lage wird als sehr kritisch betrachtet. Gewisse einflußreiche Politiker denken schon daran, die Vermittlung der Bereinigten Staaten zwi­schen England und Frankreich anzurusen. Lloyd George stehe aber aus dem Standpunkt, daß dies zwecklos sei, da Harding unzweideutig zu verstehen gegeben habe, daß er mit europäischen Erenzfragen nichts zu tun haben wolle. Lloyd George befürch­tet aber von der Zuspitzung der Lage eine ernstliche Bedrohung des Weltfriedens und um ein selbständiges Vorgehen der Fran­zosen zu vermeiden, habe er auf. rascheste Einberusung der Kon­ferenz des Obersten Rates gedrängt.

Reuter über die Haltung Englands u. Frankreichs.

London, 21. Juli. Reuter meldet, es verlaute, daß, obgleich Briands Antwort auf die letzte britische Verbalnote betr. Obcrschle- sien und den Obersten Rat noch nicht eingegangcn fei, die britische Negierung doch mehr oder weniger über den Inhalt der von Frank­reich zu erwartenden Antwort unterrichtet sei. Inzwischen ist es ßuchws verkehrt, anzunehmrn, daß der Bericht der alliierten Ober- ioinmffare die Ansichten der britischen Regierung irgendwie ändert. Tatsächlich bestätigt sein allgemeiner Inhalt den britischen Stand- >»mkt und die dringende Notwendigkeit, daß der Oberste Rat die »rage regelt. Briand ist noch immer der Ansicht, daß, solange der Mnwärtige Zustand in Oberschlesien andaucrt, irgend eine voin Linsten Rat getroffene Entscheidung nicht ausgcführt werden könne Md er ist ferner der Meinung, daß eine so wichtige Frage genaue Unterhandlungen erfordere, die nicht in wenigen Tagen beendigt ^rden können. Briand geht am Sonnabend auf Urlaub und ist der Mcht, daß der Oberste Rat vor August nicht zusammcnircten könne.

Amerika hat kein Inlrefse an der oberschlesischen Frage.

«aWngton, 21 . Juli. Reuter meldet: Das Staaisdeparis- IE mit, daß es nicht aufgefordert worden sei, in der r»de Frage zu intervenieren, und erklärt, daß Ver-

rudgcn im umstrittenen Gebiet nicht bedeutungsvoll genug m«>, um die Regierung zu veranlaßen, von sich aus eine Jn- iu« '".Erwägung zu ziehen. Man will also absichtlich merika die Wichtigkeit der oberschlesischen Frage nicht sehen.

ka»b.»t .Die Interalliierte Kommission

Verstärkung der Besatzungs rirpP

Miit-, Vach derMorning Post" wird in

ltn, 2..!^ alliierten Kommissare an die Botschafters lort n^^^' '"rnn die oberschlcsischo Frage nicht tni St'Vat Angriff genommen werde, die all «erden Oberschlcsien von 20 900 auf 60 090 er

Berll ^EEnische Truppe, »Verstärkungen?

»°n wvermiki ^ Paris läßt sich dieVosfische Zcitr S-Mjjber " ,b?>te ""lden. daß die französische Regie, recht * °"3llschcn Note ihren bisherigen Standpunkt iir Ober!^l°!'^"^ verlautet, werden sich die sranzösist ^»nn bel ' " ^'""vten Verstärkungen auf rund 10 sin Fvr den Transport rechnet man unge

t>»!,en italienische Regierung schickt Vers

«dkr^v'rschlesien. nämlich 2 Regimenter. Sie kör uu er Umständen dazu bestimmt sein, die Franz

in Schach zu halten. Auch zwischen Italien und Frankreich be­ginnt das Verhältnis sich zu verschärfen.

Fortdauer der polnischen Gewalttaten.

Berlin, 21. Juli. Wie dasBerliner Tageblatt" meldet, nimmt das polnische Bandenunwesen im oberschlesischen Industriegebiet immer größeren Umfang an. Als Beamte der Aöstimmungspolizei in den Ortschaften Schoppinitz, Birkental, Bogutschntz, Eichenau und WilhclmshüUc ihren durch den Putsch unterbrochenen Dienst wieder ausnehmcn wollten, kam es zu ernsten Zusanrmensioßcn mit polnischen Insurgenten, die sich bewcssnct in den Ortschaften hcrumtreibcn. Die Beamten wurden gezwungen, wieder abzuziehen. In Biskupitz halten die Insurgenten die durch den Ort fahrenden Straßenbahnen an, mißhandeln die Passagiere und durchsuchen sic nach Waffen. In Myslowitz üben die polnischen Aufstandsbchördcn immer noch dir Gewalt aus. Wegen Verteilung des Kreisblattes, das eine Bekannt­machung des interalliierten Kreiskontrolleurs enthält, wonach die Anordnung Korfantys über Steuern, Firmenschilder und Aushebun­gen als ungesetzlich erklärt wurde, wurden der Stadtrat Michatz, der Obersckretär Dellmann und ein Magistrateangcstcllter festgenommen. Der polnische Ortskommandant erklärte, daß der Kreiskontrolleur nichts zu sage» habe.

Die französisch-polnischen Borbereitungen für einen neuen Aufstand.

Berlin, 21. Juli. Anläßlich einer Protestversammlung in Breslau machte Dr. Kleinert aufsehenerregend« Mitteilungen über das Zusammenarbeiten von Franzosen und Polen in Obcr- schlesien zur Vorbereitung eines 1. polnischen Aufstandes. Ein polnisch-französischer Aktionsausschuß ist am 10. Juli gebildet worden. Er hat die Aufgabe, die Franzosen dabei zu unter­stützen, in allen Ortschaften polnische Ortswchrcn zu gründen und sämtliche Ziviloerwaliungsbchördcn, sowie die Eruben- und Polizeiverwaltungen zu überwachen. Ein polnischer Ec- hsimbund mit dem Sitz in Orzescha arbeitet darauf hin, durch Terror die Masscnauswanderung der Deutschen zu erzwingen. Hinderlich für die polnisch-französischen Pläne sind die Englän­der, die die Neutralität ernst nehmen. Die französische Divi­sion, die zur Verstärkung nach Oberschlesien gesandt werden solle, solle dieses Hindernis durch militärisches Uebergewicht der Franzosen beseitigen. General Le Rond läßt durch zahlreiche Spione nicht nur die Deutschen, sondern auch die ihm unange­nehmen Engländer überwachen. In einem Rundschreiben an die französischen Truppenkommandanten und Kreiskontrolleure ordnet er an, daß sämtlichen polnischen Verwaltungs- und Mi­litärstellen jede Unterstützung zu gewähren sei und daß das neutrale Verhalten der Engländer durch energisches französi­sches Vorgehen gegen die deutsche Bevölkerung abzuschwächen sei. In Kattowitz ist eine Ueberwachungsstelle eingerichtet, die mittels eines großen Agentenapparats die gesamten englischen Maßnahmen in Obcrschlesten zu überwachen hat.

Wie derBerliner Lokalanzeiger" aus Oppeln meldet, hat der französische Kreiskontrolleur Bestimmungen erlassen, wo­nach der BegriffInsurgenten" nur auf Deutsche beschränkt wird, die in der Kampffront zur Abwehr des polnischen Auf­stands gestanden haben. Die ehemaligen polnischen Platzkom­mandanten, die sich während des Aufstands die öffentliche Ge­walt angemaßt hatten, sind nicht als Insurgenten zu bezeich­nen. Der Kreiskontrolleur gewährt ihnen die Weiterfüh­rung ihrer Amtsgewalt.

Nach einer Meldung desBerliner Tageblatts" wird in den Landbezirken des Kreises Hindenburg die Polizcigewalt nur durch polnische Insurgenten ausgellbt. In Makoschau, Vis- ukpitz und Kunzendor? sind die Führer der Gemeindewachen be­kannte Jnsurgentenführer.

DieSchlesische Landeszeitung" in Breslau berichtet, daß ein unter Leitung eines französischen Hauptmanns namens Er­hard stehendes französisch-polnisches Eeheimkommando die Auf­gabe habe, mißliebige deutschgesinnte Personen in Oberschlcsien verschwinden zu lassen. Aus den Kreisen Kosel, Eleiwitz und Neukirchen sind etwa 50 Personen spurlos verschwunden. Trotz aller Bemühungen konnte bisher der Verbleib dieser Personen nicht festgestellt werden. Die darüber von den oberschlesischen Zeitungen gebrachten Nachrichten werden von der Zensur ge­strichen.

Polnische Sympathiekundgebungen für Lerond.

Oppeln, 21. Juli. DerLokalanzeigcr" schreibt: General Lerond hat eine zweite Inspektionsreise in das Abstimmungs­gebiet angetrcten. Er will den Engländern und Italienern zeigen, wie ruhig und friedlich cs in dem von den Franzosen besetzten Teil Oberschlcsiens ist und wie gut Franzosen und Polen zusammen ar­beiten, im Gegensatz zu den Schwierigkeiten, die angeblich von den Deutschen in den besetzten Gebieten, in denen sic die Mehrheit haben,

gemacht werden. Man ist französischcrscits um das Leben und die Sicherheit des Generals Lerond sehr besorgt und fürchtet Attentate (!) der Deutschen auf ihn. Der Zug wird nur von polnischen Eisen­bahnern unter starker französischer Bedeckung fahren. Die Brücken sind bewaffnet, die Bahnhöfe abgcspcrrt. Den Deutschen wird an dem Tag, an dem General Lerond sich in einem Ort aufhält, das Ver­lassen der Häuser verboten. Während der Autofahrt ist der General dauernd von einer starken französischen Eskorte mit Maschinenge­wehren umgeben. Die Polen bereiten dem General überall einen be­geisterten Empfang durch Ehrenpforten, Ehrenjungfrauen; Spaliere bilden polnische Schulen, Turn-Sokolvercine. In jedem Ort läßt sich General Lerond die von ihm eingerichteten und unter französischer Kontrolle stehenden Gemeindewachen vorführen.

Zur auswärtigen Lage.

Der griechisch-türkische Krieg.

Athen, 21. Juli. (Amtlich.) Am Dienstag haben die griechi­schen Truppen Eski-Schehir besetzt.

London, 21. Juni. Nach einer Reuter-Meldung aus Athen ver­lautet in zuverlässigen Kreisen, daß in der tägigen Schlacht von Kutahia 30000 Türken gefangen genommen worden find.

Paris, 21. Juli. Wie derTemps" meldet, ist das griechische Hauptquartier'nach Kutais verlegt worden. Der König hat sich gestern mit seinem Generalstab nach Uschak begeben.

Ein russisches Ultimatum an Rumänien?

Zürich, 21. Juli. Die rumänische ZeitungAdeverul" mel­det,ach derSüdd. Ztg.", daß die russische Regierung eine Note nach Bukarest gesandt hat, worin sie die sofortige Ein­ziehung aller rumänischen Kriegsschiffe ans der Dnjestr-Bucht und die Vorbereitung einer -Revision des bessarabischen Prob­lems fordert, widrigenfalls die Sowjetregierung die ihr nötig erscheinenden Maßnahmen treffen wolle.

Kriegserklärung Weitzrutheniens an Polen?

Berlin, 21. Juli. Ein Funkspruch aus Warschau meldet, Weiß- ruthcuien habe dem General Seligowski in Wilna den Krieg er­klärt. Das Wcißruthenische Pressebureau, das diese Nachricht ver­breitet, erklärt, eine direkte Bestätigung liege nicht vor. Die Mel­dung hänge wohl mit dem Memorandum zusammen, das Weißruthc- nien an den Kongreß der Dritten Internationale in Moskau ge­richtet habe.

Verhandlungen zwischen Polen und den baltischen Staaten.

Helsingsors, 21. Juli. Die Außenminister Polens, Est­lands und Litauens treffen am Sonntag hier ein, um über ein Zusammenwirken zwischen den baltischen Staaten zu verhau, dein. Die Konferenz, die am Montag beginnen wird, wird vor­aussichtlich 23 Tage dauern.

Anfragen im englischen Unterhaus.

London, 22. Juli. In Erwiderung auf eine Anfrage im Unter-. Haus sagte Lloyd George, er besitze keine näheren Angaben über die den industriellen Werken in Oberschlcsien durch den polnischen Aus stand zugcsügten Schäden. Die Frage werde von einem besonderen Gerichtshof untersucht, der seinerzeit Bericht erstatten werde. Wedgwood fragte, ob dem Foreign Office bekannt sei, daß kürzlich ein französischer Dampfer mit Kriegsmaterial für Polen Danzig an- gelaufm habe. Harmsworth erklärte, er habe keine dahingehend Information und bat um nähere Angaben. Minister Robert Horn sagte in Erwiderung auf eine Anfrage betr. den britischen Anteil an der deutschen Reparation, er glaube nicht, daß das britische Rein vor Anfang des Finanzjahres 1922/23 einen namhaften Rcpara tionsbetrag erhalten werde. Auf der anderen Seite glaube er fest, daß die britischen Ansprüche bezüglich der Kosten der Okkupation- truppen im Laufe des Finanzjahres vollkommen befriedigt würden.

London, 21. Juli. (Neuter.) Das Unterhaus lehnte mi: 95 gegen 26 Stimmen einen Antrag Bottomleys ab, der di- Aufmerksamkeit des Hauses auf die Weigerung der Regieru». lenkte, sich dafür einzusetzcn, daß unmittelbare Schritte unter nommcn werden, um das Verfahren gegen die übrigen angeb­lichen Kriegsverbrecher sicher zu stellen

Die irische Frage.

London, 21. Juli. Das Kabinett befaßte sich gestern nachmitv: in 2 ständiger Sitzung mit der irischen Frage. Abends hatte Lley: George eine Audienz beim König. DerTimes" zufolge ließ : . . Premierminister heute vormittag Tcvalera die endgültigen V: schlüge bezüglich der irischen Regelung machen.

London, 21. Juli. Die heutige Besprechung des Premicrministc mit Devalcru dauerte nahezu eine Stunde. Wie verlautet, umsas sie folgende Punkte: 1. Homerule für Südirland nach dem Vordi : der britischen Dominions, 2. Sicherheiten für Ulster, 3. wichtige Zu gcständnisse auf finanziellem Gebiet, 4. Abmachungen, um di« Be