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cudc RegierunMaumeißt, Uversten Kampsestagen f» lürer Ordnung in die H,j. Worten eine Reihe v«,, leben an und hinter r Toten traten vor uns» en Erinnerung an heit«, r an heitere Szenen da Bilde wieder, r Änsmarfchbatailton „z und zahlreicher Einived Sedenktafel in ihre Lihn wiesen, der rührige Stadt beit die Feier vortrefflich r. Stelle herzlich gedankt, öner Erinncrungstag md zlücklicheL Wiedersehen is
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Nr. 166 .
Amts- und AttzcrgcLlatt für den Oöeramtsbezirk Calw.
96. Jahrgang.
Mittwoch, Uli. Juli 1921. , än,. , 2 .go >mt ai°sicugcld.
BezugLpreiS: In der Stadt mir Lröaerlohn Mk. 12.90 vierteljührlich. .. . . ..... - . - «e v Nh
Schlich der Anzeigenannahme l
Postbezugs» hr vormittags.
Ne obeeschleßsche Frage.
birglische Ansicht Uber die neuLsis.r Drs^mgeu
Frankreichs.
Paris, 1S> Juli. Der Londoner Korrespondent der „Chigaco Tnbuiie", der über die starke Verstimmung berichtet, welche die französische Note im Foreign Office hervorgerufen Habs, teilt r. a' mit, in amtlichen Kreisen spreche man offen die Vermutung aus, daß die Franzosen einen deutschen Aufstand in Ober- Mrsicn zu provozieren suchen, um sich eine Rechtfertigung zu der Ajetzung des Ruhrgebiets und für einen starten militärischen Truck aus Deutschland zu verschossen. Eine namhafte Persönlichkeit der Regierung habe erklärt, England werde immer mehr ,u der Schlußfolgerung gedrängt, best cs Las beste sei, das amerikanische Beispiel zu befolgen, und sich von allen kontinentalen moxäischeu Angelegenheiten zurückzuziehen. (?) — Man darf diese „Ansicht" nicht so ernst nehmen, denn bekanntlich sormt man in England seine Ansichten nach den eigenen Interessen.
HerÄegerung zwischen England und Frankreich?
London, 19, Juli, „Daily Expreß" versichert, von zuständiger Eckt- gehört zu haben, daß in den Beziehungen zwischen Großbritannien und Frankreich infolge der Differenzen über die oberschlesische Frage eine zunehmende Spannung cintrete. Die britische Regierung »eigen sich rundweg, weitere Truppen zu entsenden, da sie überzeugt daß hierfür keine Notwendigkeit bestehe.
London, 19. Juli. Der diplomatische Korrespondent des „Daily kstonicle" schreibt, die britische Regierung werde dem Drange der französischen Regierung wegen Entsendung weiterer Truppen nach Linschlesien schwerlich stattgebcn.
Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt, h offizieller britischer Auffassung sei ein Aufschub der Festsetzung da Grenzen Oberschlesiens nnd der Aufhebung der Zwangsmaßnahmen am Rhein nicht angängig. Das einzige, die beiden Parteien za verhindern, einander an die Kehle zu springen, und die Alliierten in ihren Konflikt hinenrzuziehcn, sei nach Ansicht der höchsten bri- Wm Autoritäten die unverzügliche Regelung der oberschlesischen Krage.
heuchlerische französische Vorschläge
zwecks Verschleppung der Entscheidung.
Paris, 20. Juli. In einem gestrigen Leitartikel beschäftigt sich in.Temps" mit der Friedensfragc, indem er von dem Verhältnis Sovjetrußlands zu Polen ausgeht. Er bespricht hierbei auch die «ierWesische Frage und erklärt, eine Lösung, die Deutschland ganz bberschlesicn zuspreche, würde unvereinbar mit dem Friedensvertrag, nit den Absichten aller alliierten Regierungen und mit der Aufrecht- nhaltung des Friedens sein. Ein weiteres Problem bestehe darin, taz Schicksal Oberschlesiens zu bestimmen. Aber ehe man dazu ge- «ge, müsse man das erste Problem lösen, nämlich, wie man Blut- Gießen verhindern könne. Nachdem man einmal das Mittel gefun- «habe durch Entsendung von Verstärkungen oder durch angemes- M Maßnahinen am Rhein, (!) um den Frieden in Obcrschlesien ichechtzuechaltcn, könne man sich fragen, ob man das Jndustrie- Süiet Oberschlesiens teilen solle, oder ob man cs während 10 oder ^Jahren beispielsweise unter der Verwaltung einer von den a. u. a. Großmächten eingesetzten Autorität lasten solle. Der „Temps" er- äit, er suche nur die Gerechtigkeit und wünsche aufrichtig, daß sie M» sei für die Deutschen wie für die Polen. — Wie es mit der .Gerechtigkeit" gegenüber Deutschland steht, fleht man schon aus der cklämng, daß die Zuteilung ganz Oberschlesiens an Deutschland > dem Friedensvcrtrag unvereinbar sei. Nach dem Friedensvcr- aüf Grund der Abstimmung ganz Oberschlesien an m ichland schon längst zurückgegeben sein.
Die Frage der Verstärkung des französischen «... ^ ^ Truppenkontingents.
«o 1 1»' IE' Der diplomatische Mitarbeiter der „Chica-
nbune" glaubt zu wissen, daß über die Entsendung einer KM l^ösffchen Infanteriedivision zur Verstärkung des sran- r>ii^> ^"Engents >n Oberschlesien in einer Kabinettssitzung «ui n Wird. Man erfahre indessen, dah Frankreich
i? s ffäll« seine Truppen in Oberschlesien verstärken werde, sä,?öur gleichen Zeit die englischen und die italieni- Areitkriist« verstärkt werden oder nicht.
rkrlin 1» Ae französische Zensur.
öbkiiMl ö' hier vorliegenden Nachrichten aus
»Aden ^ ^ bisher keinem oberschlesischen Blatt erlaubt kri dem ^ schritt des französischen Botschafters Laurent Kw
Minister des Aeutzcrn Dr. Rosen in der oberschlesischen di- mV» ^ "ehmen. Auch dir Entgegnungen Dr. Rosens K»!>n? 7 ?Ehrungen Laurents sind von der interalliierten """den. 3« sogar einzelne Teile der Note sind ^«Western vorentbalten worden.
KorsarrLy „leidend".
Paris, 20. Juli. „Jmransigcant" meldet, Korfanty sei seit gestern vormittag leidend. Es sei wahrscheinlich, daß ihn diese Krankheit hindern werde, sich so aktiv, wie er cs gewünscht habe, um die Interessen zu kümmern, zu deren Vertretung er nach Paris gekommen sei.
Fortdauer der polnischen Gewalttaten.
Berlin, 20. Juli. Nach einer Meldung des „Berliner Tageblatts" aus Breslau haben in den letzten Tagen in einzelnen Gegenden des Kreises Lleiwitz wiederum Schießereien der Insurgenten stattgefundcn. In Pciskretscham richtete eine polnische Bande mit Handgranaten bedeutenden Schaden an Gebäuden an.
Einer weiteren Bläitermcldung aus Oberschlesien zufolge, sind die Leichen des Amtsvorstehcrs Wagner aus Gaschowitz, des Polizeiwachtmeisters Richter aus Rybnik und des Gerichtsassessors Seidel aus Ratibor aufgefunden worden. Seidel und Richter waren aus einem Zuge, der unter dem Schutz der Interalliierten Kommission nach Ratibor fuhr, von den Insurgenten herausgsholt und erschaffen worden. Die Verletzungen der Leichen, die im Walde verscharrt waren, deuten darauf hin, daß die drei Deutschen von den Insurgenten in bestialischer Weise zu Tode gemartert worden sind.
Zur auswärtigen Lage.
Sympathiekundgebungen zwischen Italien und Osftreich.
Wien, 19. Juli. Die „Politische Korrespondenz" meldet: Die österreichischen Regierung hat dem Marchese della Torretta anläßlich seiner Ernennung zum italienischen Minister des Aeußern ein Begrüßungsielegramm gesandt. Marchese della Toretta hat dem Bundeskanzler eine Dankdepesche gesandt, in der er ihn versichert, daß die königlich italienische Regierung trachten werde, nach Möglichkeit das Werk dckr wirtschaftlichen Wicder- aufrichtung Oesterreichs zu fördern.
Besprechungen der kleinen Entente.
Prag, 19. Juli. Der „Bohemia" zufolge trifft der serbische Ministerpräsident Pasitsch in den nächsten Tagen in Marienbad ein, wo auch der rumänische Außenminister Take Jonescu und der tschechische Minister des Aeußern Dr. Benojch erwartet werden. Das Zusammentreffen soll einer Besprechung gemeinsamer Angelegenheiten der Kleinen Entente gewidmet sain.
Der griechisch-türkische Krieg.
Athen, 18. Juli. (Pressebüro.) Die griechische Offensive schreitet planmäßig fort. Jeder feindliche Widerstand ist überwunden. Griechische Flieger haben den feindlichen Rückzug aus Kutahia festgestellt. Große feindliche Kolonnen befinden sich auf dem Wege nach Eski- Schehir. An der Nordfront ist der Feind auf seine befestigten Stellungen bei Anghin und Kovalitza zurückgeworfcn worden. Die Türken befinden sich in ihren letzten Schützengräben bei Kutahia. Eine gryße Anzahl Kriegsgefangener und viel Kriegsgerät fielen in die Hände der Griechen.
Angora, 19. Juli. Mustafa Kemal Pascha und General Fcwzi Pascha sind an die Front abgererst.
Konstantinopel, 19. Juli. Nach Nachrichten von der Front soll es 4 griechischen Divisionen gelungen sein, die Linie Aeni—Chebir— Nazis—Pascha zu besetzen, doch wurde der Vormarsch durch den türkischen Widerstand aufgehalten.
Die irische Frage.
London, 19. Juli. «Daily Chronicle" meldet, daß die gestrigen Besprechungen Lloyd Georges mit Dcvalcra und Kabincttsmitglic- dern von Ulster die Lösung des irischen Problems nicht gefördert hätten. Lloyd George halte die Lage nicht für aussichtslos; er hoffe, daß noch eine Einigung gefunden iverden könnte.
Der Standpunkt der Bereinigten Staaten zur „Abrüstungs"-Frage.
Paris, 19. Juli. Wie „Newyork Herald" aus Washington gemeldet wird, hat das Staatsdepartement in großen Zügen den Standpunkt der Vereinigten Staaten zum Programm der Abrüstungskonferenz wie folgt angedeutet: 1. Die Vereinigten Staaten bereiteten selbst keinerlei Programm vor und erwarten, daß die Konferenz sich darüber selbst schlüssig werde. Mit ihrer Einladung verfolgten sie nur das allgemeine Gebiet. 2. Sie rechneten darauf, daß die Mächte sich vor dem Zusammentritt der Konferenz auf diplomatischen! Wege über die zu beratenden Fragen einigen würden. 3. Jede beteiligte Macht könne im voraus gewiß sein, daß sie durch ihre Zustimmung zur Beratung eines besonderen Gegenstandes nicht auf ihr Recht verzichteten, später die Beschlüsse der Konferenz zu billigen oder abzulchnen. 4. Die Bereinigten Staaten suchten den Einfluß einer Anzahl von Programmen in das Konferenzprogramm zu verhindern, die
mit den Zwecken der Konferenz nichts gemein hätte und ihren Erfolg in Frage stellen könnten.
Zugeständnisse Amerikas an Japan?
London, 19. Juli. Der Newyorker Korrespondent der „West- minster Gazette" erklärt, von zuständiger Seite erfahren zu haben, Präsident Harding sei einer Einbeziehung der Frage der Philippinen in die Besprechungen der Abrüstungskonferenz nicht abgeneigt. — Daß die Amerikaner aber geneigt sein könnten, die Philippinen als Marinestützpunkt aufzugebcn, weil er Ia- wan direkt bedroht, an diese Selbstverleugnung der Herren Paukers glauben wir nicht.
Japans schwierige Lage.
London, 19. Juli. Nach einer Meldung der „Associated Preß" aus Tokio, besteht in Japan die Auffassung, daß das Land in der Frage der Washingtoner Abrüstungskonferenz einer Krise ersten Ranges gegcnüberstehe. — Das ist klar, denn in Japan sieht man wohl, daß cs sich hier um den raffiniertesten Schwindel der Angelsachsen zum Zwecke der Isolierung Japans handelt.
Am die Verteilung des Raubs.
Paris, 19. Juli. Wie „Newyork Herald" aus Washington meldet, haben die Alliierten das Recht der Vereinigten Staaten aus Mitbestimmung in der Frage der Mandate anerkannt. Es sollen Verhandlungen über die Streitfrage mit den Vereinigten Staaten ausgenommen werden. Bekanntlich bedeutet das u. a. die Wiedcraufrollung der Frage des englischen Mandats über Mesopotamien und des japanischen Mandats über Pap. — Bezüglich Mesopotamien handelt es sich um das Ausbeutungsrecht an den Petroleumqucllen, das Amerika den Engländern angeblich nicht allein zugcstehen will. Die Insel Pap will Amerika aus strategischen Gründen den Japanern nicht überlassen.
Ausland.
Auflösung des Schwedischen Reichstags.
Stockholm, 19. Juli. Der heute unter dem Vorsitz' des Königs tagende Ministerrat beschloß, den Reichstag aufzulöscn und die Neuwahlen zur Zweiten Kammer auf die Zeit vom 11. bis 13. September festzusctzen.
Englische Propagandafahrt auf der Donau.
Berlin, 19. Juli. Laut „Berliner Lokalanzeiger" trifft die englische Tonauflottille am 15. August in Wien ein.
Zusammenstöße
zwischen Nationalisten «.Kommunisten inItalien.
Carana, 19. Juli. Nach Blättermcldungen ist es zu Zusammenstößen zwischen Faszisten und Kommunisten in San Stephano di Magra und einem Nachbarort gekommen. 4 Tote und 20 Verwundete werden gemeldet. Ein kommunistisches Gewcrkschaftshaus wurde geplündert.
Dom englischen Unterhaus.
London, 19. Juli. (Unterhaus.) In Erwiderung auf eine Anfrage sagte Lloyd George, die Frage der Aufhebung der Zwangs. Maßnahmen werde von der nächsten Sitzung des Obersten Rats ausgiebig geprüft werden. Vis dahin sei eine Diskussion zwecklos. Eine Anfrage Bottomlehs, ob die Regierung eine Mitteilung der französischen Regierung betreffend die Leipziger Prozesse erhalten habe, wurde vom Generalstaatsanwalt verneint. — Bottomlehs fragte, ob dem Generalstaatsanwalt bekannt sei, daß Briand im französischen Senat erklärt habe, die französische Regierung habe bei der englischen energische Vorstellungen erhoben. — Der Generalstaatsanwalt antwortete, dies sei ihm nicht bekannt. Bottomlehs versprach ihm, eine Abschrift der Meldung zu senden.
Paris, 20. Juli. Havas meldet aus London: Im Unterhaus erklärte in Beantwortung verschiedener Anfragen von Abgeordneten über die Leipziger Urteile der Generalstaatsanwalt, daß über die Haltung der französischen Regierung keine anderen Informationen vorltegen, als die bereits in der Presse veröffentlichten. Er fügte hinzu, daß die Reihe von Prozessen, die vorläufig von der britischen Regierung ausgcwählt worden seien, beendet sei. Tic Prozeßkostcn einschließlich der Reisekosten würden von Deutschland bezahlt.
London, 19. Juli. Im Unterhaus erklärte der Generalstaatsanwalt auf eine Anfrage, er habe nicht feststcllen können, daß Kapitänleutnant Patzig sich tatsächlich im Augenblick in Danzig aufhaltc. Die Frage, ob die Alliierten die Befugnis hätten, ihn offiziell in Danzig verhaften zu lassen, verneinte der Generalstaatsanwalt. — Patzig gehört zu den von England angeklagten deutschen Kricgs- beschuldigten.
Die Hungersnot in Rußland.
Stockholm, 19. Juli. „Stockholms Tidningcn" bringt Mel- düngen Moskauer Zeitungen, wonach 15 russische Gouvernements von Hungersnot betroffen sind. Infolge der Dürre entstehen in der Erde tiefe Risse und Flüsse und Brunnen trocknen aus. Die Bevölkerung flüchtet in großen Massen. Die Anzahl der Flüchtlinge wird auf 20 Millionen geschätzt.