trotz zahlreicher Angriffe der Polen und trotz dringender Hilferuf« au« dem von Korfanth besetzten Gebieten seine Stellungen nicht wei­ter vorgetragen in dem Vertrauen, daß endlich energische Maßnahmen seitens der Interalliierten Kommission gegen Korfanth und seine Banden ergriffen werde». Die deutsche Regierung muß gegen die gegeiiwärtigeuZustände in Oberschlesien schärfste Verwahrung einlegr», Sie sieht sich genötigt, die immer wiederholten Versuche, den ober­schlesischen Selbstschutz auf die gleiche Stufe mit den Insurgenten zu stellen, energisch zurückzuweisen und zu betonen, daß der von dem Präsidenten der Interalliierten Kommission beabsichtigte Weg, die Insurgenten durch Verhandlungen zum Abzug mit allen Waffen zu bewegen, nicht geeignet ist, die Ruhe und Ordnung wieder herzu­stellen. Dieser Erfolg kann allein dadurch gezeitigt werden, daß mit ernstem Nachdruck durchgegriffen und Oberschlesten mit allen Kräften von den Insurgenten gesäubert wird. Geschieht dies nicht, so wird die volle und alleinige Verantwortung für alle Vorkommnisse und ihre Folgen der Interalliierten Kommission und deren Präsidenten zur Last fallen, der die Macht besitzt, durch energische Maßnahmen die Befreiung des Landes in kurzer Zeit herbeizuführen. Nach dem Friedeusvertrag (Art. 88 ) ist die Interalliierte Kommission verpflich­tet, mit Truppen der alliierten Mächte die Ordnung aufrecht zu er­halten. Die deutsche Regierung hält es nicht mit dem Friedens- Vertrag für vereinbar, wenn die Interalliiert« Kommission ihre Macht­mittel nicht gegen die Insurgenten zum Einsatz bringt. Sie mutz daher erneut und mit allem Nachdruck fordern, daß die Bevölkerung OberschlesienS, die nach dem Ergebnis der Abstimmung bei weitem überwiegend deutsch ist, endlich überall und restlos von der Jnsur- gentenherrschast befreit wird.

Immer noch kein Befehl Leronds zum Einschreiten!

Berlin, 15. Juni. Bis Keule vormittag war von Seiten Gene­ral LerondS der Befehl zur Fortsetzung der Sauberungsaktion nicht gegeben worden.

Lügenhafte Beschuldigung Deutschlands zur Entschuldigung der Deutschenhetze in Neupolen!

Berlin, 15 Juni. Im Anschluß an die Schrille des deutschen Konsuls in Posen wegen des am 2. Juni gegen die Deutsche» in Ost­roms veranstalteten Pogroms hat die Wohewodschast Posen eine War­nung erlassen, ln der sie auf die Ungesetzlichkeit solcher eigenmächtigen Handlungen aufmerksam macht. Die Wohewodschast behauptet aber in dieser Warnung, daß die polnische Bevölkerung infokge der masseu- baften Landesverweisungen der Polen aus Deutschland beunruhigt wäre und im Hinblick auf die Scharen der zurüeflehrenden obdachlosen polnischen Flüchtlinge die Parole der Rache ausgegeben habe, um die Bewohner deutscher Nationalität zu zwinge,», Polen zu verlassen. Von deutscher zuständiger Sette wird hierzu erklärt, daß diese Be­hauptungen falsch sind und mehr aufreizend als beruhigend wirken. Sie sollen offenbar di« Deutschenverfolgungen in Ostrowo verschleiern. Seit Abtretung des deutschen Teilgebiets an Polen sind fast eine halbe Million Deutscher unter dem Zwang der unerträglich geworde­nen Lebensverhästnisse nach Deutschland zurückgekehrt, während die 60V OVO in Deutschland wohnenden Polen unbehelligt unter dem Schutz der deutschen Gesetze leben. Zum Schluß weist die deutsche zuständige Stelle darauf hin, daß die Polen nicht nur Deutsche und Juden, sondern auch Evangelische polnischer Zunge verfolgen.

Eine englische Stimme Uber die Schuld der Iranzosen am Aufstand.

London, 14. Juni. Der Sonderberichterstatter desManchester Guardian" schreibt aus Oppeln: Der Aufstand in Oberschlesien dauert jetzt schon Über vier Wochen. Nichts ist unternommen worden, um ihn zu beendigen. Die neutrale Zone ist ein Mißerfolg. Die alliierten Truppen sind an verschiedenen Punkten zwischen die Insurgenten und den deutschen Selbstschutz geschoben worden. Aber zwischen diesen Punkten geht der heftige Kampf weiter. Die Deutschen erleiden dauernd fast unerträgliche Herausforderungen von Seiten der Insur­genten, die ein Interesse daran haben, daß die Deutschen wieder ein- greiscn. Die Alliierten müßten ihre Bemühungen fortsetzen, um den deutschen Selbstschutz soviel wie möglich zurückzuhalten uns sie müßten ausschließlich damit beschäftigt sein, an der Front die Feindselig­keiten zu verhindern. Dann würde das französische Argument, wonach der deutsche Selbstschutz das größte Hindernis auf dem Wege der Beruhigung Oberschlesiens ist, nicht so vollkommen absurd sein, wie es jetzt augenblicklich ist. Trotzdem die Aufständischen dort, wo britische Truppen erschienen, verschwanden, obne einen Schuß abzugeben, hat die Ankunst der britischen Truppen, nach denen Sie deutsche Bevö.ke- rnng so sehnsüchtig ausgeschyut und die sic so begeistert begrüßt hat, bisher gar keinen Unterschied bervorgerufen. Nicht der deutsch« Selbst­schutz. sondern die Franzosen selbst bilden das Haupthindernis für eine dauernde Lösung. Die Franzosen, die für den Aufstand verantwortlich find und offen ihrer Sympathie für den Aufstand Ausdruck geben, find auch für seine Fortdauer verantwortlich, da sie ihre Sympathie den Polen weiter bezeugen und alles tun, was in ihrer Macht ist, um jede Art von Aktion, die den Aufstand beendigen könnte, zu verzögern oder abznsch wachen. Dem Sonderberichterstatter wurde von italienischer Seite erklärt, daß der eigentliche Unterschied in der Ansicht zwischen den Franzosen und den Führern der Aufständischen nur in folgendem bestehe: Die Polen wollten, daß der Aufstand erst beginnen sollte, wenn der Oberste Rat über die neue Grenze Beschluß gefaßt Hab«. Die Franzosen waren jedoch für rin« Vorwrgnahme der Entscheidung de» Oberste« Rats und für de« Beginn des Aufstands unmittelbar nach der Entscheidung der Interalliierten Kommission, wonach der größere Teil des Industriegebiets deutsch bleiben soll. Der Berichterstatter des englischen Blattes fährt for: Der Aufstand wird nicht eher zu En.se gehen, als bis England und Italien in der Interalliierten Kom­mission die Vorherrschaft baden. Augenblicklich steht an der Spitze der Militärischen Abteilung Oberst Eopus. General Gratter leitet dir militärischen Operationen. General Lcrond ist oberster Chef der ge­samten interalliierten Kommission. Die Aufgabe, den Aufstand zu unterdrücke», ruht demnach in den Händen von drei französisch:» Offi­zieren, vi> in Uebereinsiimmung mit der französischen Politik in Ober- schlesien wollen, daß der Aufstand gelingt. Der Berichterstatter er­klärt. Bevor nicht dieses Triumvirat gestürzt ist und durch britische und italienische Offiziere ersetzt wird, kann in Oberschlesten kein Frie­den herrschen und der Ruin eines großen Industriegebiets und das

Men» etiler großen Bevölkerung dauern fort. Selbst el« dttttieyei Armeekorps würde keine Aenderung Hervorrufen, denn unter diesem Triumvirat werden britische Truppen dorthin geschickt, wo die Fran­zosen sie haben »vollen, d. h. dort, wo sie Korfanth am wenigsten lästig sind.

Zur auswärtigen Lage.

Der gerechte oberste Rat.

Wien, 14. Juni. Belgrader Blätter melden, daß die südslawische Regierung vom Obersten Rat in Paris benachrichtigt worden ist, daß die jugoslawische Forderung nach einer Korrektur der Nordgrenze in Kärnten zur Zeit (!) nicht berücksichtigt werden könne. Also vorläufig kann man die Ansprüche der Sndslawen nicht befriedigen, aber vielleicht später, denn es handelt sich ja nur um Deutsche.

Das englische Spiel mit Rußland.

London, 16. Juni. (Reuter.) Im Unterhaus gab Lloyd George bekannt, daß. binnen kurzem eine amtliche Abordnung nach Ruß­land gesandt tverden würde, deren Mitglieder die russische Sprache vollkommen beherrschten und Rußland aus weitläufiger Erfahrung kennen.

Englische Srürmungomache gegen Japan.

London, 15. Jum. (Unterhaus.) In Beantwortung einer An­frage sagte ein Minister, soweit die britische Regierung unterrichtet sei, hätten die Japaner nicht die Absicht, Sibirien <u besetzen. In­folgedessen könne keine Rede davon sein, Vorstellungen in dieser An­gelegenheit bei der japanischen Regierung zu erheben.

Die Peopagandareise des Marschall Joffre.

Paris, 16. Juni. Wie derJntransiqeant" berichtet, wird sich die Propogandarcise des Marschaus Ioff re nicht nur, wie gestern gemeldet wurde, auf Japan, sondern auch auf China uno d»e Vereinigten Staaten erstrecken.

Aus dem besetzten Gebiet.

Keine Aushebung der Sanktionen in Sicht!

Duisburg, 15. Juni. Ten Offizieren und Unteroffizieren der belgischen Ruhrarmee ist nach einer erst vor einigen Tagen ergan­genen Entscheidung des belgischen Kciegsministertums gestattet wor­den, ihre Familien zu sich kommen zu lassen. Aus dieser Entschei­dung kann man entnehmen, daß man belgischerseits ebensowenig wie französischerseits daran denkt, das neubesetzte Gebiet in absehbarer Zeit zu räumen.

Skandalüse Instönde im Saargebiet.

Paris, 15. Juni. DerEclair de l'Est" weiß zu berichten, daß Gerüchte über skandalöse Vorgänge im Saargebiet und ein Defizit in der Bergwerksverwaltung in Höhe von 60 bis 65 Millionen Frcs. uiygehen. Früher brachten, so schreibt das Blatt, die Bergwerke dem Deutschen Reich bedeutende Mehrerträgnisse. Heute unter französi­scher Verwaltung sollen sie einen Fehlbetrag ergeben. Zwar weist man aus Verbesserungen hin, die angebracht worden sind, und auf Reparaturen aus dyr Krtegszeit, die nachzuholen waren. Dem­gegenüber aber Hst sich auch der Kohlenpccis bedeutend erhöht und die Ausbeutung ist stärker geworden. Das Defizit wird damit in Verbindung gebracht, daß eine zu große Anzahl von Drückebergern am Budget der Staatsmaschine zehrst Eine wirkliche Republik der Kameraden hat sich im Saargebiet konstituiert. Die Versorgtm lolen ihre Verwandten und Freunde herbei und diese tun das gleiche. Wenn keine Stellen frei sind, schosst man neue. Die meisten Angestellten sind Offiziere im Halbsold oder in Erwartung der Pensionierung, ferner frühere Unterpräfekten, die zur Disposition gestellt sind oder demissioniert haben. Alle diese Leute fahren in Automobilen uncher und werden gut bezahlt. Die durchschnittlichen Gehälter bettagen 50 bis 60000 Francs. Im Jahre 1920 hat die Verwaltung der Saarbergwerke für sieben Millionen Francs Automobile gekauft, von denen nur ein Drittel Lastautos »oaren. Das Blatt verlangt, entschieden gegen diese Geldvergeutung einzuschreiten und diesem Skandal im Saargcbict ein Ende zu machen.

SemWer NeWag.

Aerrdzrung des Wehrgezetzes. Die Frage der Getrelvebew»rt,chastmrg.

Berlin, 15. Juni. Der Reichstag nahm in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf über die infolge des Ultimatums notweirdige Aenderung des Wehrgesetzes in alten drei Lesungen ohne Debatte an, da heute die Frist für den Erlaß des Ge­setzes ablief. ll. a. wird darin bestimmt, daß in der Zahl von 100 OVO Mann 4000 Offiziere und im Ossiziersrang stehende Beamte als Höchstzahl eingeschlossen sind, ferner daß die Zu­gehörigkeit zur Wehrmacht für die Soldaten vom Tag des Diensteintritts bis zum Ablauf des Entwaffnungstags dauert, womit verhütet werden soll, daß die Rekruten einer Probezeit unterworsen werden, und daß jährlich vor Ablauf der Dienst­verpflichtung höchstens 5yz der Höchststärke der Ofsiziere und im Ossiziersrang stehenden Beamten, sowie höchstens 556 der Höchststärke der Unteroffiziere und Mannschaften entlassen wer­den. Schließlich wird bestimmt, daß die Heeresangehörigen, die infolge des neuen Gesetzes entlassen werden müssen, besonders versorgt werden sollen. Das Haus nahm dann die Beratung über das Gesetz betreffend den Verkehr mit Getreide für die Ernte 1921 wieder auf. Abg. Borneseld (Z.) verlangte die Einführung der freien Wirtschaft, die nicht nur von der Land­wirtschaft, sondern auch von Verbraucherkretsen gefordert werde, betonte aber, daß das Zentrum der Vorlage doch zustimmen wolle in der Voraussetzung, daß die Umlage auf zwei Millionen Tonnen herabgesetzt werde und daß dies der letzte Eingriff in die freie Wirtschaft sei. Abg. Dusche (DVP.) trat nochmals für die Ablehnung der Vorlage und sofortige Wiedereinführung der freien Bewirtschaftung des Getreides ein, die die Erzeugung fördern werde. Line Verteuerung des Brotes werde sich nicht vermeiden lassen, da die Reichszuschüsse fortftelen. Der Reichs- Minister solle daher gleich reinen Tisch machen und den Zwang aufheben. Abg. Dr. Hertz (USP.) verlangte wenigstens Wie­

derherstellung der Regierungsvorlage ,n ihrer allen Form

Verschärfung der Kontrollbestimmungrn. Wenn den Land« wirten Mehrgewinne zu flößen durch Annäherung der Eetreid« Preises an die Weltmarktpreise, so müßten diese Gewinne d» Lohn- und Gehaltsempfängern sichergestellt werden. - Uz. Böhme (Dem.) sagte, daß inan die Freiheiten des Land««,, ebenso achten müsse wie die Koalitionsfreiheit des Arbeiter?. Auch er sei für die freie Wirtschaft, doch warne er vor lieben stürzung. Er glaube, daß die Bevölkerung die unvermeidlich, Preissteigerung werde tragen können. Seine Partes habe sch geeinigt, das Gesetz als Provisorium und als Uebergang z», freien Wirtschaft im nächsten Jahr anzunehmen, doch mW«, Kautelen gegen eine zu große Belastung der Kleinbetrieb« g«. schassen werden. Das Haus überwies hierauf einige klein« Vorlagen an die Ausschüsse, nahm den Gesetzentwurf über ein« vorübergehende Herabsetzung oder Aufhebung von Zöllen in allen drei Lesungen an und lehnte einen Antrag der Aentzersten Linken, die Sitzung zu vertagen, ab, worauf Abg. Eckardt (stomf bezüglich der Zwangswirtschaft betonte, daß diese, verbünd«, mit dem Anbauzwang, dein Nahrungsmangel abhelsen könne. Der Vrotpreis solle zwei- bis dreimal so hoch werden wie W, Das sei ein Schlag ins Gesicht des arbeitenden Volkes. - Um 7 Uhr wurde die Weiterberatung aus morgen nachmittag 8 W vertagt. Außerdem Gesetz über die Verlängerung des Kohlen- steuergesetzes.

Aus S

Deutschland.

Die Erfüllung des Ultimatums.

Bcrlin, 16. Juni. Dem Reichstag ist rin Gesetzentwurf zugrgw, gen, der die Herstellung und die Einfuhr von Luftfahrzeugen W Motoren, sowie von Tellen derselben, bis auf weiterer verbietet. M Aufhebung des Verbots kann nur durch Verordnung der Reichs- regrerunz erfolgen. Das Gesetz ist durch die im Ultimatum übe«, nommenen Verpflichtungen erforderlich geworden.

Das Programm der neuen preußischen Regierung.

Das preußische Ministerium Stegerwald vezeichnet in einer Uster- redung mit dein Chefredakteur derGermania", Dr. Hommerich, Preußens nächste Aufgabe 1 . die nachdrückliche Steigerung der Pi«> duktivität der Landwirtschaft durch Verbesserung der BodenverM nisse, Vermehrung der Nutzfläche, Schaffung geeigneter Siedeiungen und allgemeine Hebung der Arbeitslust und Arbeitsfreude, L dp Balancierung des Staatshaushalts durch eine ertragreiche Grund­steuer und L. die Durchführung der Verwaltungsresorm. Keine dies« drei Aufgaben lasse sich, wie Stegerwald erklärte, gegen den ge­schlossenen Widerstand der beiden Rechtsparteien durchführen: Ae jetzige preußische Regierung habe in Würdigung der politischen Re» lttäten eine stärkere Stellung als je eine Regierung auf dem Boi«, der alten Koalition habe» würde. Für eine Umbildung der Regie­rung könne er nicht die Initiative ergreifen,'da er seinerzeit gegen dst Sozialdemokratie zum Ministerpräsidenten gewälllt worden, sei und daher jetzt als anständiger Mensch und Politiker nicht ohne neue» Wahlakt mit der Sozialdemokratie die neue Regierung bilden kämt

Interpellationen der Anabhöngjgen im bayrischen Landtag.

München, 14. Juni. Fm Landtag haben der Abgeordnete Re»' mann (U.S.P.) und Genossen folgende Interpellation clngebrnchi: Durch terroristische Gruppen werden seit längerer Zeit Attentate auf Abgeordnete des bayerischen Landtags verübt, die im Falle des Adg> Gareis zum Mord geführt haben. Was hat die Staatsregiening getan, um das Treiben dieser Gruppen zu unterbinden oder was ge­denkt sie in Zukunft zu tun? Zugleich hat die Fraktion der Un­abhängigen an das Präsidium des Landtags einen Antrag gchck, sobald als möglich das Plenum cinzuberufen und die Interpellation auf die Tagesordnung der ersten Sitzung zu setzen. Heute mch mittag hat sich die sozialdemokratische Fraktion versammelt, um M gegenwärtigen Lage Stellung zu nehmen. Wie die Blätter meid», besteht die Absicht, die Ermordung des Abg. Gareis auch zum Gegkn- stand einer parlamentarischen Aktion zu macken.

Ein Zwischenfall im Hölz-Prozetz.

Berlin, 15. Juni. Im Hölz-Prozeß kam es heute zu mm Zwischenfall bei der Vernehmung des Zigarrenhändlers Beyer Helbra, der gestern bekundet hatte, daß der Angeklagte auf Um seine Kinder geschossen hätte. Als der Verteidiger, Justtzrat Brch dem Zeugen Beyer vorhielt, daß er den Kommandanten der Schuh- Polizei in einer Nachbarstadt gebeten habe, ihm einige Mann mit- zugeben mit den Worten, er werde den HLlz in kurzer Zeit erledigt« und daraus schloß, daß Beyer geplant hätte, Hölz zu ermorden, er­leidet Beyer einen Wutanfall und will auf den Angeklagten los- gehen. Er wird aber von Beamten der Schutzpolizei zuritckgehasti», weint, schimpft und muß schließlich aus dein Saal gebracht werdm Die Verteidiger bezeichnen den Zengen Beyer im Hinblick auf aa­sen Auftritt als Psychopathen, der keine Glaubwürdigkeit verdiae Alz Beyer wieder im Saals erscheint, gerät Hölz in die HM Erregung, protestiert dagegen, daß ec, der selber eine hatte Ki» o" gehabt habe, auf Kinder hätte schießen wollen, rezitiert ein Ge. und ist dem Weinen nahe. Staatsanwaltschafisrat Jäger er» schließlich, er werde die Angaben Beyer» als BelasiungsM m gegen Hölz nicht verwenden.

Beschleunigte Abwickelung

der Kriegs-GesellschaM

Berlin, 14. Juni. LautBossischer Zeitung" ist dem der Entwurf eines Gesetzes über eine beschleunigte Abwicklung ^ Kciegsgesellschaften zugegangen. Der Entwurf sieht u. m var, die vorgeschriebene Sperrfrist mit der Auflösung von Kriege ^ schäften von einem Jahr auf 3 Monate verkürzt wird. Ferner ^

der Entwurf eine beschleunige Aufhebung unter Ausschluß "

.. der Ges-MV"

qutdrttion durch Uebertragung des Vermögens der auf das Reich ermöglichen.

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ZurWahl der Beirr

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gutM machic i» emer sMttmg beinerkeriSwerte bei der Eisenbahn. Die Md zunächst beeinflußt s, kiührenden Fragen des dnWs ringen aber Weit siragen der Zukunftsgestai güneiaschaft und staatlich« M. Me Geschichte aller dH Gewalt und Ärutali linnen. Auf die Dauer schht auf feste, sittliche G btitd.kana nur auf dieser < für de» Neuaufbau der Aichsverkehrsministerium machen, wieder die starrei ies einfuhreu zu köun ! noch mehr als bish und geistige Ueberlegenhei BkickLsräie des Schlag« dem solide der praktischen bEgcn wir. Diesem s (Gewerkschaft-Deutscher ( entgegen, weshalb er mit günstiges Wahlergebnis b< wartet.

Mutmaßliches Ws

Ich Westen macht ber- uud Samstag ist trockene!

Mh-ngstett. IS- hin Landtagsabge, Michastl'tche Lage bnnd veranstaltet ^geordneter Ding im Namen des Bt Me dann etwa f heute noch keine A und Volk und ». Wir Haber umschrieben habe st und so viele Z« können wie ehrlos und machtlos ° ansbieten, um

« Der Kai

>Är seid dl »Hausknecht »Ein Wirts! -Fragt Ihr i

i wie heute

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