wirtschaftlichen System bestände». Während die andere» durch den Krieg erschütterten Nationen sich bemühten, das Vertrauen zu ihnen wieder herzustellen, gehe die Politik Rußlands darauf hinaus, seine Beziehungen zu anderen Mächte» zu untergraben. Der Staatssekretär fügte noch hinzu, Lolschewistrsche Vertreter hätten ungeheure Aufträge zum Ankauf von Waren in den Ver­einigte» Staaten. Europa und Asien im Eejamtumfang von 6 Milliarden Dollar untergebracht. Die tatsächlichen Sendungen seien jedoch gering gewesen, da Sowjetrugland nicht in der Lage sei. zu zahlen oder Kredite zu gewinnen. Hughes schätzt den augenblicklichen Goldfonds der Sowjetregierung auf nur 175 Millionen Dollar.

Oeftreich und die Anschlutzfrage.

Wie». 18. April. Anläßlich einer Kundgebung für den Anschluß an Deutschland, an der die gewerblichen, industriellen und fachtech­nischen, fowte die politisch-nationalen Vereinigungen, die deutscke Studentenschaft und die Mittelschulen teilnahmen, wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, vor dem Völkerbund den Wunsch nach Vereinigung mit Deutschland zum Ausdruck zu bringen. Eine Gruppe von Manifestanten versuchte nach der Versammlung vor der französischen Gesandtschaft zu demonstrieren, wurde aber von der Polizei zerstreut. Rach dir Kundgebung unterbreitete ein« Abord­nung oem Bundeskanzler die Entschließung, worin die Regierung und der Nationalrat aufgefordert werden, sofort alles einzuleiteu, was rur Anbahnung de» Anschlusses erforderlich sei, und vor allem die Volksabstimmung selbst vorzunehinen. Bundeskanzler Dr. May: erklärte, den Weg des mittelbaren AnschlußbegchrenS könne die Regierung in diesem Augenblick nicht beschreiten, da Oesterreich dann keinen Kredit bekommen würde, ganz abgesehen davon, daß nia» Oesterreich den Anschluß gar nicht gestatten würde. Auch Deutsch­land könne gegenwärtig Oesterreichs Anschluß nicht zugeben und nicht wünschen, da es sich selbst in furchtbarer Zwangslage befind«. Die Demonstration vor der französischen Gesandtschaft müsse er als schädlich bezeichnen und auch nur internationalen Gründen ver­urteilen.

Frankreich und General Wrangel.

Paris, 18. April. Das Ministerium für auswärtige Angelegen­heiten veröffentlicht eine längere Note, daß General Wrangel in Konstanttnopel eine Art russische Regierung gebildet habe und die von ihm befehligten Truppen, die er aus der Krim mitgesührt habe, zu behalte» gedenke. Der General übe einen fortschreitenden Druck aus, damit sie sich den Maßnahmen, die Frankreich vorgeschrieben habe, widersetzen. Er klage Frankreich an, die Kosaken den Bolsche­wisten ausliefern zu wollen. Die Rote erklärt, eine derartige Hal­tung sei unzulässig. Frankreich habe das Recht, zu verlangen» daß die ungeheuren finanziellen Opfer, die es für di« Evakuierten ge­bracht habe, besser gewürdigt würden. Die Note stellt ferner fest, die französische Regierung habe im Einverständnis mit den Alliierten immer die Ansicht vertreten, daß die Evakuierten keine Armee dar­stellten und daß sie nur provisorisch und aus reiner Menschlichkeit heraus Gastfreundschaft genießen könnten. Die Existenz eines solchen Heeres auf türkischem Gebiet widerspreche dem internationalen Recht und sei gefährlich für den Frieden. Die Evakuierte» müßten dem Einfluß des Generals Wrangel entzogen werden. Frankreich, das seit fünf Monaten Unterstützungen leiste, sei im übrigen an der Grenze seiner L-'stungsfühigkeit angekommen.

Ausland.

Ei« griechisch-bulgarischer Zwischenfall.

Paris, 16. April. HavaS meldet aus Sofia: Eine kleinere Ab­teilung griechischer Infanteristen griff den Grenzposten in Egrek an und steckte das Dorf in Brand. Ferner kam es zu einem heftigen Feuergefecht zwischen Posten bei dem Dorfe Woutachlt. Die bul­garische Regierung hat beim griechischen Gesandten schärfste» Ein­spruch erhoben und die Vertreter der Großmächte auf diese Zwischen­fälle aufmerksam geinacht.

Der menschenfreundliche Banker.

Paris, 17. April. Nach einer Meldung der Agence HavaS auS Washington wird das Staatsdepartement dem Kongreß eia Gesetz unterbreiten, das jede Sendung von Waffen und Munition nach Län­dern verbietet, tn denen sie zu revolutionären fl) Zwecken verwendet werden könnten. Das heißt eben dahin, wo man Gewehre im hei­ligen Interesse des Dollarlandes nicht wünscht.

Wilson wird Rechtsanwalt.

Parts, 18 April. Nach einer Meldung derChicago Tri­bun«" aus Albany ist denk früheren Präsidenten Wilson, der sich als Rechtsanwalt zu betätigen wünscht, durch einen Beschluß des Senats die vorgeschricbene Prüfung vor Gericht erlassen worden, jedoch gegen den Widerspruch zweier Senatoren, die dem früheren Präsidenten keine Sonderrechte einznräumen wünschten.

Sie MersWlW der mrftmteikii Kaiserin naH Deutschland.

Doorn, 18. April. Nachdem gestern abend um 9 Uhr im großen Saale deS HauseS Doorn von Obrrhofprediger D. Dryander im engsten Kreise der Familie und des Gefolges die Trauerfeier für die verewigt« Kaiserin Auguste Viktoria abgehalten worden war, wurde di« Leiche nach dem Bahnhof Maarn übergeführt, wo der Trauerzug in zahlreichen Autos, deren erstes dl« Leiche der Kaiserin barg, um 11 Uhr nachts einlraf. Die ganze Strecke vom Hause Doorn bis zur Station war von Neugierigen dicht besetzt. Der Kaiser mit hem Kronprinzen, der Husarenuniform trug, waren zu erkennen, ebenso die Herzogin von Braunschweig mit ihrem Gemahl. Für einige Augenblicke erhellte das blendende Magnesiumlicht eines Photo­graphen den Bahnhof. Dann versank alles wieder in Dunkelheit und tiefe Stille. Alsdann hörte man die Stimme der Geistlichen, der «in Gebet sprach. Nach den Segensworten wurde der Sarkophag mit der Leiche der Kaiserin aus dein Auto in den Salonwagen ge­tragen. Der Kaiser und die übrigen Familienmitglieder geleiteten

Sarg bi» zum Wagen, l» dem Prinz Oskar zmückblteb, um die

Amtliche Bekanntmachungen.

- Oberamt Calw.

Betreff: Haserabliesgrnng.

Unter Bezugnahme auf den oberamtlichen Runderlaß vom 5. Januar 1921 werden die Echultheißenämter aufgefordert, die Einwohnerschaft in ortsüblicher Weise in Kenntnis zu setzeil, daß die bereits fällige zweite Halste der Haferabliefr« rungsschuldigkeit am Montag, den 25. ds. Mts., durch de» Auskaufkommissär der Reichsgetreidestelle abgenommen wird und daß die in Frage kommenden Unternehmer den Rest ihres Ablieferungssolls zum genannten Tennin bereitzustellen haben.

Auf die in obigem Runderlaß enthaltenen Strafbestim­mungen bei Nichterfüllung der Lieferpflicht wolle ganz beson­ders hingewiesen werden .

Calw, den 16. April 1921.

Oberamt Eös.

Kommnnalverband Calw.

Betr. Butter.

In der Versorgungszeit vom 16. April bis 15. Mai werden Butiermarken 2 und t mit je 62,'ii 8^ bewertet.

Calw, den 16. April 1921.

Kommunale.^nnd Oberamtmann.

Totenwache zu halten. Die übrigen Teilnehmer au der Ueberfüh- rung fuhren in ihren ÄutoS nach HauS Doorn zurück.

Amheim, 18. April. Der Zug init der Leiche der verewigteil Kaiserin traf um 8 40 Uhr hier «in und hielt außerhalb des Bahn­hofs. Die Wege entlang der Eisenbahn, sowie das ganze Gelände waren von Tausenden von Zuschauern besetzt. Die Polizei hat einen umfangreichen Ordnungsdienst aufrecht erhalten. Nur einige Personen erhielten die Erlaubnis, sich dem Zuge zu nähern. Der deutsche Konsul Dr. Fässer legte einen großen Kranz am Leichen­wagen nieder. Der Zug fuhr um 9 Uhr in der Richtung nach Ca- penaar ab. Auf der Brücke, die über die Schienen führt, wurde der Leichenwagen, als der Zug vorbeikam, mit Blumen beworfen. Uni 10 Uhr passierte der Zug die holländisch-deutsche Grenze und kam mit einigen Minuten Verspätung am Orte Cevenaar an, wo er den Augen der Zuschauer durch drei Giiterzüge cutzogen worden ist. Der Bahn­hof war von Polizisten und Gendarmen abgesperrt. Der deutsche Vizekonsul Buschhammer war anwesend und begleitete den Zug bis Elten, dem ersten Ort auf deutschem Boden. Es sind keinerlei Zwi­schenfälle vorgckommen. Alles ging in größter Ruhe vor sich.

Emmerich, 18. April. Heute vormittag 8,28 Uhr traf der Son­derzug mit der Leiche der Kaiserin an der deutschen Grenze in Elten ein. Der Bürgermeister überreichte als Vertreter der ersten deutschen Gemeinde einen Lorbeerkranz. Im Zuge befanden sich Prinz und Prinzessin Adalbert und Prinz Oskar von Preußen. Außerdem 18 Personen des Gefolges. Nach dem Maschinenwcchsel setzte sich der Zug nach Emmerich in Bewegung. Auf dem Bahnhof hatte sich ein zahlreiches Publikum eingefunden, das den Zug mit Ehrfurcht be­grüßte. Der Bürgermeister überreichte einen Lorbeerkranz und die VorstandLdamen des vaterländischen Frauenvereins legten Blumen­arrangements am Sarge nieder. Der Sonderzug bestand aus drei Wagen. Im letzten befand sich der Sarg mit der Kaiserin, vollstän­dig mit Blumen bedeckt. Rach einen, Aufenthalt von 12 Minuten fuhr der Zug in Richtung Berlin über Wesel weiter. Eine Anzahl Gebäude und Fabriketablissements hatten Halbmast geflaggt.

Wildpark bei Potsdam, 19. April. Der Sonderzug mit dem Sarg der verstorbenen Kaiserin Auguste Viktoria lief gestern Abend 10?s Uhr auf der ehemaligen Hosstation ein. Auf den, Bahnsteig hatten sich eingefunden: die frühere Kronprinzessin, die Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm mit ihren Gemahlinnen, die Gräfin v. Ruppin, die Gemahlin des Prinzen Oskar, Oberhofmetster Graf zu Eulenburg uitt» die frühere Oberhofmeisterin Gräfin Brockdorff. Freiherr v. Spitzemberg, Kabinettsrat der Kaiserin, geleitete die Ver­sammelten in den Zug, wo diese lange Zeit verweilten. In dem mit Tannengrün ausgeschmückten Sonderwagen, wo der Sarg der Ver­blichenen stand, legten sie Kranz- und Blumenspenden nieder. Am Fußende des Sarges lag der Kranz des früheren Kaisers aus gelben Rosen. Ringsumher hausten sich dir Blumengaben, die während der Herfahrt der toten Kaiserin aus den Bahnstationen gewidmet wor­den waren.

Deutschland.

Die preußische Kabinettskrise.

Berlin, 19. Aprlg. Die Bildung eines preußischen Ueber- gangsministeriums, das aus Zentrum, Demokraten und Beam­ten zusammengesetzt ist, ist gescheitert. Die demokratisch« Frak­tion beschloß in ihrer gestrigen Sitzung, sich an einem solchen Kabinett nicht zu beteiligen. Minister Fischbeck wird deshalb in ein solches Kabinett nicht entreten. DemBerliner Tage­blatt" zufolge versucht Stegerwald jetzt ein reines Beamten­ministerium zu bilden. Nach einer anderen Version, die die «Voss. Ztg." wiedergibt, seien Verhandlungen im Gange, ein Kabinett auf der Grundlage der alten Regierungskoalition herzustellen. Die Aussichten einer Wiederkehr der alten Koali­tion werden von dem Blatt« als günstig bezeichnet.

Konferenz der Ernithrungsminister über die Mttchbewirtschastung und die Frage der Aufhebung des Fremdenverkehrs.

Bremen, 19. April. Die Konferenz der Ernähnmgsmintst«, die heute hier unter dem Vorsitz des Reichsministers Dr. Hermes zu- samnlengetreten ist, beschäftigte sich eingehend mit der Milchbewirt- schaftung. Die Aussprache ergab Uebereinstlmmung darüber, daß die bisherige Form der Bewirtschaftung nicht aufrecht erhalten wer­den kann. Als Ergebnis der Verhandlungen über die neuen Wege, die nunmehr zu beschreiten sind, ist folgendes festzustellen: Die Kon­ferenz ist in ihrer weitaus überwiegenden Mehrheit grundsätzlich der Meinung, daß dt« Erfassung von Milch und Butter im Wege deS öffentlichen Ztvimgs möglichst bald restlos aufgehoben wird. Zur Erleichterung der Umstellung sollen die Länder mit Zustimmung de»

Neichsminisiers für Ernährung und Landwirtschaft für eine schränkte NebergangSzeit ermächtigt werden, auf Grund vorangegW gencr Verhandlungen mit den etwa beteiligten Nachbarländern e«. ,, übergehend besonders BcwirtschastungsbestjMmnn.gr'.; zu erlassen. Dir I bisherigen Milchlieferungsbezicbu,,^ sollen dabei aufrecht rrhM« 1 werden. Die bisherige» Beschränkungen für den Verbrauch dm > Milch in den gewerblichen Betrieben einschließlich der Gastwirt- s schäften sollen weiter in Geltung bleiben. Den Kommunalverböud» ! :md Gemeinden verbleibt die Berechtigung, im Interesse der gleich. 1 mäßigen Versorgung ihrer Verbraucher die Verteilung der Milch ch, ß ncrhalb ihrer Bezirke zu regeln. Einmütigkeit bestand darüber, AuölandSbmter und Auslavdsmilch baldmöglichst zur Einfuhr snj, zugebeu sind.

Die Konferenz beschäftigte sich dann mit der Frage der Ars- Hebung der Verordnungen zur Regelung des Fremdenverkehrs. Ms Grund der Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Land­wirtschaft und des Reichsarbeitsministers vom 23. 7. 18 betreffend den Zuzug von ortsfremden Personen und von Flüchtlingen Hab,, die meisten Landesregierungen, in deren Bezirken ein erheblich« Fremdenverkehr zu verzeichnen ist, Bestimmungen erlassen, durch dh der Aufenthalt, die Beherbergung und der Zuzug ortsfremder Per­sonen in der Zeitdauer oder in anderer Weise beschränkt wird. 8« wurde vorgeschlagen, die maßgebende Verordnung vom 2Z. 7 iz aufzuhebcn.

I» der Diskussion wurde von süddeutschen Staaten darauf hin- gewiesen, daß auch heute noch insofern erhebliche Mißstände dsi- handen sind, als die Fremden vielfach ein zur Zeiilage und ll» grbung höchst unangemessenes Auftreten zur Schau trüge«. D« Reichsm>.nister für Ernährung und Landwirtschaft empfahl gegen ein derartiges auch von ihm gemißbilligtcs Verhalten der Fremden m Einschreiten auf Grund landeSrcchtlicher Verordnungen und stellt, fest, daß die Konferenz mit der Aufhebung der fraglichen Reichs- Verordnung einverstanden ist.

Schließlich beschäftigte sich die Koufereirz mit der Fragt der Auf­hebung der auf dcni Gebiete der Fleischversorgung aus der Zeit der Krieges noch bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Da die Ver­setzungen, die damals zu den, Erlaß der Verordnungen führten, in vielen Fällen nicht mehr bestehen, soll znm Teil ihre Aushebung er­folgen.

Als Ort der nächsten Konferenz der Erilährungsmimstcr wurde Stuttgart bestimmt.

Neue Gefahren für Mitteldeutschland.

Berlin, 19. April. Wie dieVoss. Ztg." aus Halle meldet, haben die Leunawerke bisher nur 5000 Arbeiter und Ange­stellte wieder eingestellt. Da auch zahlreiche andere Betriebt nur Teile der Arbeiterschaft wieder ausgenommen haben, >>> die Arbeitslosigkeit in der Provinz Sachsen sehr groß und droh! sich zu einer neuen Gefahr auszuwachsen.

Geldschrankdiebstahl.

Berlin, 18. April. Aus den von der Interalliierten Kom­mission benutzten Räumen im Hause Ecke Budapest«: »st Bellevue-Straße stahlen Einbrecher hete Nacht einen Isj Ar schweren englischen Geldschrank, der 30 000 Mark deutsches Test und eine englische 50 Pfund-Note enthielt. Auf die Ermtttlmz der Täter ist eine hohe Belohnung ansgesetzt. Womöglich muß das Reich den Alliierten noch den Schaden ersetzen.

Lutherseier.

Tie ev. Kirchen gemeinde und der cv. Volksbund hatten auf Sonn­tag abend zu einer Lutherfeier in denBadischen Hof" eingelodea. Landgerichtsrat Hölder begrüßte die Versammlung und gedochie zuerst des Todes der deutschen Kaiserin August« Viktoria. Alle Vorzüge der deutschen Frau seien in der letzten Kaiserin verköqmt gewesen; sie habe sich nicht in die politischen Geschäfte gewischt, soa- der» habe ihre Betätigung und ihre Befriedigung in den Werken d« Nächstenliebe gesucht und gefmrde», im trauten Familienkreise ^ sie als Mutter und Frau gewaltet und als leuchtendes Vorbild ihre Pflichten erfüllt. Sie werde im Herzen des Volkes fortleben m-e die Königin Luise und solange deutsche Frauentugend zu finden s«, werde auch ihr Wirken Anerkennung finden. Zum Zeichen der Trauer erhebt sich die Versammlung von den Sitzen. Tie O jährige Erinnerung an die Tat Luthers müsse in allen Evangelische« des Landes wachgerufen werden. Wie damals seien auch heule die Zeiten ernst, Schweres hätten wir erlebt, dunkle Zetten ständanstnst bevor. Es sei nicht die Zeit zu rauschenden Festen, die Luthersein soll ein solches auch nicht sein, sie solle vielmehr den Evangelisch!« di« Möglichkeit geben, aus der Erinnerung an die gewaltige Pr . Luthers neues Leben und neue Kraft zu dem Wiederaufstieg Deutsch-' lands zu schöpfen. Nach einem Vortrag des Kirchcngesangvereinö Lob der Musika", Tonsatz von A. Meirdelssohn, Text von LuM, hielt Dekan Zeller einen Vortrag überLuther i» Worms". M Tage von Worms, führte der Redner aus, haben nicht nur ei« ^ schichtliche Bedeutung, sondern waren auch von weittragender Wiv tigkeit für die Kulturentwicklung des deutschen Volles. Es war cB schwere Schicksalsstunde des deutschen Volles, als in Worms Kampf zwischen 2 Weltanschauungen, zwischen großen GBesnmv ten ausgefochten wurde. Ein Glück in der Weltgeschichte sii in hochwichtigen Zeiten auch gewaltige Männer aufstehen, M«" auf hoher Warte, die mit klarem Blick ihre Aufgabe erkennen, mit Energie ihre Ansichten verfechten und für ihre Ideen ein! «V» Es waren 2 große Männer der damalige',; Zeit, di« 2 Welten, . Mittelalter und die Neuzeit vertraten: Kaiser Karl V. von SP und der deutsche Mönch Luther. Beide sind charakteristische ^ ner, groß in ihren Mitteln und fast ebenbürtig in ihren Erst Karl V. war für Deutschland ein Unglück, er stand dem den Voll fremd gegenüber und war nicht einmal seiner Sprache m Er war zum deutschen Kaiser gewählt worden, nachdem nuger ^ Kurfürst Friedrich der Weise die Kaiserkrone abgelehnt ha - war ganz in dem spanischen Katholizismus ausgewachsen u Haltung in Deutschland war durch und durch ««deutsch ein« glühende Frömmigkeit und ein ebenso großes Mach ^ Er konnte sagen, in seinem Lande geh« die Sonne nicht »»

War erfüllt von dem Ge «sehe» zu sein und ein Er war entschlossen, die halb er auch für Volks! M der einfache Möuc dem auch nicht die klein! sähe als zwischen Karl Dem absoluten Herrsch­er will nichts von Polt der Seele den richtigen ! leiten sind, so ungleich si, gehorchte dem Wink de- pch als den lebendigen < Walt des Gewissens. M Arche M Wittenberg be« ersten Schriften erregen Kurie antwortet mit de Kamt hat, erfolgt über bewanderte päpstliche Le bewegen und als Luthe Ueberzeugung beigebrach allen Machtmitteln uu^ck sürst von Luther, Kuv Verein mit den deutsche ' Acht gehört werden mii Reichstag zu Worms si willig nach Worms, um der Christenheit begann, BerlaufeS der Verhandl die Folgen der Weigern Kaiser war der unscheir pathisch. Es wurde ihm ungültig zu erklären u, einem Ketzer das Wart i sein Wort, was ihm als dem Tode Luthers benl, Luthers aufgefordert n streuen. Ec sprach dam den Lebenden und nicht großen Erfolg gehabt. Held, an dessen unerschü können. Er ist der Ma des Evangeliums Wiede Evangelischen sein, sein und das Bekenntnis aut nicht anders! Den mi Ausführungen folgte de nun selbst den Wagen h liirgsverein das Luthers zur Aufführung brachte ernste Stück von den Z, Kresse verfolgt. Die jm treuer Hingabe ihren A lichster Geltung. Die geben. Die Aufführung lauf der Lutherfeier wa der evangelischen Sache rang und eine schöne T Tagung des Reichstags allgemeinen Gesang erös daß die Versammlung a viele Besucher Mühe ha Ein- große Zahl der stehen. Mit Nachdruck, von Tischen zum Vorm hörige nicht nur 1 ode, ? Uhr belegt, so daß di, vielfachen Abweisungen sitte, ein« große Zahl t

Mestsei!, zweiten seit d«r »In Margen »Un Rain, lmgliü barstest

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