schüft säe eine st, Gnmd voranM», Nachbarländern dor- A!',r zu erlassen. Tu >ei aufrecht irhal!« den Verbrauch ßlich der Gastwirt-

Kommunalverbärrst, I

Interesse der gleich- cilung der Milch st. »cstand darüber, d»f st zur Einfuhr s«j.

er Frage dtt Ach emdenverkehrs. rnährunz und LaO- 23. 7. 19 betreffen» Flüchtlingen habe, rken ein erheblich« n erlassen, durch die -lg ortsfremder Per. beschränkt wird. A mg vom 23. 7, iz

Staaten darauf hin, ! iche Mißstäude vor, Zeitlage und II» chan trüge«. Mi 2 empfahl gegen ei« m der Fremden ei« dnungen und stellt, r fraglichen Reich«.

der Frage der Aas­ig aus der Zeit der ,en. Da die VomS- dnungen führten, in ihre Aufhebung ie<

rimgsniinister wurde

atschland.

INS Halle meldet, rbeiter und Ange­le andere Betriebe rommen haben, ist ehr grost und droit .

iteralliierteir K» e Budapest« uad cht einen Iss A stark deutscher 5eld Inf die Ermtttlrniz etzt. Womöglich iden ersetzen. '

nd hatten Ais Zom- ren Hof" eingeladea. mrlung »nd gedachte usta Viktoria. Alle « Kaiserin verkörpert rschäfte grinischt, ssrr- g in den Werken d« Familienkreise hast htendes Vorbild ihn Volkes fortleb-!, «Ä tugend zu finden fei, - Zum Zeichen d« Sitzen. - Tie M >, allen Evangelische" seien auch heute de

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war erfüllt vorr dem Gedanken, zum Schuhherrn der Religion auS- erfeheu zu sein und ein Herrscher zu werden wie Karl der Große. Er war entschlossen, die Kirche gegen alle Feinde zu verteidigen, wes­halb er auch für Volkssreiheit keinen Sin» hatte. Ihr» gegenüber steht der einfache Mönch, der nur mit selnein Gott gerungen und dem auch nicht die kleinste Macht zur Seite steht. Schärfere Gegen­sätze als zwischen Karl V. und Luther lasten sich gar nicht denken, wem absoluten Hercscherwillen hat Luther nichts entgegcnzusetzen, e, will nichts von Politik, er hat nur die eine Sorge, für das Heil der Seele den richtigen Weg zu finden. So ungleich die Persönlich­keiten sind, so ungleich sind auch die Machtmittel. Die damalige Welt gehorchte dem Wink des Kaisers, Luther dagegen hat niemand um sah als den lebendigen Gott; er streitet für die Freiheit und die Ge­walt des Gewissens. Mit den, Anschlag der 95 Sätze an die Schloss­kirche zu Wittenberg beginnt Luther sein grosses Werk. Seine drei ersten Schriften erregen ungeheure Aufregung in Deutschland. Die Huris antwortet mit der Bannbulle und nachdem Luther diese ver­brannt hat, erfolgt über ihn die Acht. Der in allen Staatskünsten bewanderte päpstliche Legat Aleander sucht Luther zum Widerruf zu bewegen und als Luther nicht darauf eingeht, wird d:m Kaiser die Überzeugung beigebracht. Luther sei ein gefährlicher Mann, der mit allen Machtmitteln unschädlich gemacht werden müsse. Der LandeS- sürst von Luther, Kurfürst Friedrich von Sachsen, verlangte lm Verein mit den deutschen Fürsten, dass Luther vor Verhängung der Acht gehört werden müsse. Er setzte durch, daß Luther aus dem Reichstag zu Worms sich verantworten solle. Luther ging bereit­willig nach WormS, um zu beweisen, dass er sein Werk zum Wähle der Christenheit begonnen habe. Nach eingehender Schilderung des Verlaufes der Verhandlungen in Worms kam der Redner noch auf die Folgen der Weigerung Luthers zum Widerruf zu sprechen. Dem Heiser war der unscheinbare und halsstarrige Mönch höchst unsym­pathisch. Es wurde ihm nahe gelegt, den Geleitsbrief für Luther als ungültig zu erklären und Luther einfach töten zu lasten, da man einem Ketzer das Wort nicht zu halten brauche. Der Kaiser hält aber sein Wort, was ihrn als grosses Verdienst anzurechneu ist. Auch nach dem Tode Luthers benimmt sich Karl V. vornehm, als er ain Sarge Luthers aufgefordert wird die Gebeine des Reformators zu zer­streuen. Er sprach damals das schöne Wort: Ich führe Krieg mit den Lebenden und nicht mit den Toten. Luther hat in Worms einen grossen Erfolg gehabt. Er ist für die Evangelischen der Glaubens- Held, an besten unerschütterlichem Gottvertrauen sic ihr Herz stärken können. Er ist der Mann der Bibel, der dem Volk die reine Lehre des Evangeliums wieder geschenkt hat. Es muß der Wunsch jedes Evangelischen sei», seinen Glauben so durchzukämpfen, wie Luther und das Bekenntnis aussprcchen zu können: Hier stehe ich, ich kann nicht anders! Den mit grossem Beifall aufgencmmenen, markigen Ausführungen folgte der Vortrag des Kirchengesangvereins:Herr, nun selbst den Wagen halt" von A. Mendelssohn, worauf der Füng- kmgsverein das LuthcrspielLuther und Herzog Erichs Labetrunk" zur Ansführung brachte. In gespanntester Erwartung wurde das ernste Stück von den Zuhörern ausgenommen und. mit größtem In­teresse verfolgt. Die jungen Leute gaben sich mit großer Liebs und treuer Hingabe ihren Rollen hin und brachten das Spiel zu treff­lichster Geltung. Die Gestalt Luthers wurde sehr gut wiedcrge- Uben. Die Aufführung erntete lebhafteste Zustimmung. Der Ver­lauf der Lutherfeier war von würdigem Ernst und treuer Liebe z» der evangelischen Sache getragen und bildete eine erhebende Erinne­rung und eine schöne Dankbarkeitsbezeugung an die bedeutungsvolle Tagung des Reichstags in Worms. Die Feier wurde mit einem allgemeinen Gesang eröffnet und geschloffen. Wir fügen noch bei, daß die Versammlung ausserordentlich zahlreich besucht war und daß viele Besucher Mühe hatten, noch ein kleines Plätzchen zu erhalten. Eine große Zahl der Besucher musste während der ganzen Feier stehen. Mit Nachdruck müssen wir rügen, dass eine sehr große Zahl van Tischen zum Voraus besetzt war; überall hatten Familienange­hörige nicht nur 1 oder 2 Plätze, sondern ganze Tische schon vor 7 Uhr belegt, so dass die Späterkonimenden nur mit Mühe und nach vielfache» Abweisungen einen Platz finden konnten. Es ist eine Un- stst«, ein« grosse Zahl von Plätzen zum Voraus wegzunehmen und

Drüben aber, jenseits der Alpen, da dringt die Alpenarmee unter Bonaparte, etwa vierzigtausend Mann stark, wider die Kaiserlichen vor und hat des Kaisers General Wurmser be­reits zurück- und ins Tirol hineingeworfen, um durch die Alpentäler von Süden her auf Wien zu rücken.

Du stehst also, Margaret, daß es diesmal darauf angelegt ist, das alte Reich ganz und gar unter die Füße zu bringen und die römisch-kaiserliche Majestät in Wien einzusangen wie einen armen Vogel auf dem Nest."

Margarete nickte.

»Ja. ja. das begreift sich schon!" sagte sie.

Aber der Mensch denkt und Gott lenkt." fuhr Wilderich fort,und diesmal hilft ihm zu unserm Glück bei dem Lenken ein blutjunger Mensch, mit dem wir ein meng bester vom Fleck kommen, als wenn der liebe Gott, wie in den vorigen Zeitläufen, sich mit den alten Eraubärten von Feldmarschällen und Feldzeugmeistern zusainmentat, wo's selten viel Gescheites gegeben hat. Der junge Mensch, das ist der Prinz Karl; der hat sich mit des Kaisers und des Reiches Arme« zuerst dort unten in den Lahngegenden dem Heere Jourdans entgegen­gestellt und es bei Wetzlar gründlich zusammengeschlagen. Di« Sambre- und Maasarmec hat sich eilig auf den Rückzug be­geben müssen.

Daraus ist der Erzherzog Karl nach Oberdeutschland ge­eilt, um dem Moreau die Stirn zu bieten. Das hat da ein langes Raufen gegeben, der Erzherzog hat erleben muffen, daß ihn die Truppen aus Sachsen im Stich gelasten haben und heimgegangen find; di« Truppen des schwäbischen Kreises, der auf eigene Jaust Frieden mit den Franzosen geschlossen, hat er gar entwaffnen müssen; und so hat er sich zuriickziehen müssen bis ins Donautal.

Hier aber hat er sich plötzlich gewendet: denn während er so im Schwarzwald und in Schwaben sich mit Moreau herum-

ly

Der Kamps im Spessart.

Erzählurrg von Levin SchLcking.

Wilderich ging und holte ein Stück Kreide herbei. Damit »lachte er einen langen Strich auf den Anrichtetisch.

Schau," sagte er,das hier ist der Rhein, der fliegt an der Westseite des Reiches. Und hier oben gen Süden, wo ich diesen Weiten Strich mache da sind die Alpen. Und hier links dies- len der Alpen da ist Wie». Begreifst du?"

»In Wien, da ist der Kaiser, das begreif' ich schon!" rief Margarete aus.

»Und hier," fuhr Wilderich, Striche machend, fort,ist der ain, und hier hier ist der Spessart." Er begann einen "»glichen Bogen an der Nordseite der Linie, die den Main öeichnen, als Leopold, der sich gespannt an den ich gedrängt hatte, ihm die Kreide aus den Fingern nahm ausiief: .Fass mich den Spessart machen, laß mich, Bruder «rlderich!"

»Nur zu, mein Junge, mach du den Spessart," erwiderte l drrich, ihm lächelnd die Hand auf den lockigen Kopf legend, ' Ev mach's hübsch und deutlich, sonst wird Muhme Marga- ^ deren geographische Vorkenntnisse schwach sind, aus der "><ht klug. Gut so! Also das ist der Spessart. Nun gib rmd Tleh, hier unten vom Rhein, von Düsseldorf

vom ^ uns die Sambre- und Maasarmee, befehligt sind Tz^eneral Jourda» und stark etwa achtundsiebzigtau- hi , ^"ur>' ins Reich eingebrochen, um über die Lahn und M zi"h" ^ weiter durch Franken und Oberpfalz auf

stickt«.' Oberrhein, von Straßburg her, ist der franzö- «klri^ ^llerreral Moreau mit der Rhein- und Moselarmee, «nod.- Mann stark, in Schwaben eingefallen, um in Richtung ostwärts weiter auf Men zu marschieren.

den SpSterkommenLen >md bescheidenen Besuchern keinen Platz cin- zuräumen. Auch war ein« große Zahl von Kindern da, die nicht zu einer derartigen Mendveranstaltung gehören, umsomehr, da mit­tags ja eine Darbietung für die Kinder schon stattgefundcn hatte.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 19. April 1921. Einspruch gegen das neue Landeswappen.

Der Vorstand der Herzoglichen Rcnikammer, Graf Stauffenberg, hat an den Landtag folgendes Schreiben gerichtet: Jrn Staatsan­zeiger ist der Entwurf für das künftige Wappen des Volksstaates Württemberg veröffentlicht worden. Danach sind in zwei Feldern des Entwurfes die drei liegenden schwarzen Hirschstangen in Gold vorgesehen. Im Hinblick darauf möchte ich nicht unterlassen, dem Staatsniiiristcrium den ausdrücklichen Wunsch des Herzogs Wilhclin zu Württemberg zur Kenntnis zu bringen, es nröge das Hauswappen der herzoglichen Familie in dem künftigen Wappen des V.äksstaats Württemberg in keiner Form Verwendung finden.

Mutmaßliches Wetter am Mittwoch u. Donnerstag.

lieber Süddeutschland sind wieder leichte Störungen erschienen, unter deren Einfluß am Mittwoch und Donnerstag vi-^ach bedecktes, wenn auch meist trockenes Wetter zu erwarten ist.

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Aichelberg, 19. April. Bei der am Sonntag den 17. April stattgesundenen Ortsvorstrherwahl, bei der von 221 Wahlberech­tigten 184 abzestimmt haben, erhielt August Weinland, Assistent bei der Bezirkskrankenkasse Leutkirch 146 Stimmen. Karl Schober, Oberfeldwebel von Ulm 37. Elfterer ist so­mit gewählt.

(SCB.) Tluttgart, 18. April. Am Sonntag vormittag gab in der Ludwrgsburgerstrasse der 54 Fahre alte Taglöhner Kull auf einen Mitbewohner, den verheirateten Güterbodenarbeiter Stoll, einen Re- volvcrschuss ab und verletzte ihn so schwer, baß er noch auf dem Tansport zum'Krankenhaus verschied. Ein zweiter Schuß traf den 14-ährigen Sohn des Sttll in den Fuß. Kull versuchte hierauf, sich selbst zu erschießen. Er erlitt eine schwere Bauchverletzung und wurde ins Katharinenhospital verbracht. Zwischen Kull und Stoll bestanden schon längere Zeit Streitigkeiten.

(SCB.) Stuttgart, 16. April. Zu der vom 36. Mai bis .4. Juni 1921 statt'indenden 4. Grossisten- und Export-Sonder- messe der Edelmetallindnstrie im Stuttgarter Handelshof hat sich schon eine überaus große Zahl Aussteller angemcldet. Alle Zweige des deutschen Bijouteriegewerbes sind durch sie auf der Messe vertreten, so daß diese ein zusammenfastendes Bild der Schaffenskraft in dieser deutschen Qualitätsindustri« geben wird. Den Einkäufern aus dem In- und Ausland ist dadurch eine vorzügliche Gelegenheit zur Deckung ihres Bedarfs ge- geben. Außer den deutschen Grossisten sind zum Besuch der Stuttgarter Fachmesse eingeladen: Die Einkäufer des Aus­landes, in der Schweiz, in Holland, Frankreich, England. Spa­nien, Italien, Oesterreich, Ungarn, dem Balkan und den nor­dischen Ländern, dann auch die Käufer von Uebersee, insbe­sondere Südamerika. Die Anmeldungen von Einkäufern gehen schon sehr rege ein.

Landtag.

Generaldebatte.

(SCB.) Stuttgart, 16. April. Bei der Fortsetzung der General­debatte zum Etat beschäftigte sich auch der Zentrumsredner Abg. Andre zunächst mit der Stellungnahine des Abg. Bazille und be­dauerte die scharfe Ablehnung durch die Sozialdemokratie, wünschte aber Aufschluß, wie Bazille sich die Entwicklung denke und ob auch Körner mit diesen neuen Gedanken einverstanden sei. BazilleS Kri­tik ani parlamentarischen System sei größtenteils berechtigt. Wir brauchen eine starke Regierung. WaS man bei der preußischen Re­gierungsbildung erlebe, sei ein Trauerspiel. Man dürfe nicht immer rückwärts blicken. Mit Gesetzen könne eine sittliche Erneuerung nicht

durchgeführt werden, aber mit dem christlichen Volksgeist. Das bi»« hertge System der Getreidebewirtschaftung sei nicht mehr haltbar, die völlige Aufhebung augenblicklich nicht möglich. Man habe zu viel nach der Preisbildung der landwirtschaftlichen Produktion gesehen und zu wenig nach der Industrie, die das Volk auswuchere. Der Achtstundentag habe an diesen Riesengewiwrcn nichts geändert, für Landwirtschaft, Verkehr und Handwerk würde er aber nicht schema­tisch angewendet werden. Früher hätten die Volksvertreter aus Spar­samkeit Abstriche am Etat gemacht, jetzt trieben sie die Ausgaben in die Höhe. Die Kriegsämter seien nbzubanen. Die Regierung ver­diene Dank und Anerkennung für ihre Festigkeit gegen die Kommu­nisten. Die parlamentarische Immunität dürfe nicht zur Narrenfrei­heit auSarten und sei auszuheben, wenn berufsmäßig zum Umsturz aufgefordert werde. Deutschland habe den Krieg nicht gewollt, auch der Kaiser und der Reichskanzler nicht. Zu erstreben sei ein wahrer Völkerbund !m Sinne BazilleS. Der Gedanke des christlichen Soli- darismus solle sich durchsetzen. Wir brauchen nationale Erneuerung, Wiedergewinnung der äusseren Freiheit und Einigung im Innern aus dem Geiste der Versöhnlichkeit heraus.

Staatspräsident Dr. Hie der behandelte die Frage WürkMl- berg und Baden, die große Vorsicht erfordere, damit keine falsche Meinung bei den Nachbarn aufkommc. Wir würden nach wie vor im Zusammenschluß einen wirtschaftlichen und politischen Fortschritt erblicken und find von partikularistischcn Wünschen und Nebenabsichten vollkommen frei. Das Gesetz über die Volksabstimmung und Bc- amtenbciräte werde kommen, so bald die entsprechenden Reichsgesetze verabschiedet seien. Gegen die von Bazille geforderte Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beständen keinerlei Bedenken. Die würtl. Verkchrswehr verdiene Dank. In Wüntemberg gebe es keine Organisation der Einwohnerwehr mit eigenen Waffen; diese ständen unter der Oberhoheit der Regierung. In dem Mitgefühl mit dem Tode der Kaiserin erblickte der Staatspräsident ein Symbol des Mit­leids an dem schweren Schicksal der deutschen Frauen überhaupt, von denen zahlreiche einfache Frauen noch Schwereres zu erdulden hat­ten. Die Frage der Kriegsschuld bedürfe der Klärung, auch wenn etwa deutsche Mitschuld zu Tage trete. Die Kritik an der Form des parlamentarischen Systems sei berechtigt. Dir Milde BazilleS bedeute die Erkenntnis der außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen gegenwärtig eine Regierung zu kämpfen habe. Was sich i» Preußen adspiele, sei ein« Krise des ParAnientarismus überhaupt. Die Forderung von rechts nach Beteiligung an der Regierung würde die Gefahr des Lavierens noch größer machen; maßgebend könne nur der Weg der Mitte sein. Der Staat müsse von unten, aus dem Volke heraus, aufgebaut werden. Eine Monarchie könne auf absehbare Zeit in Deutschland nur um den Preis des Bürgerkrieges kommen. Schließlich wandte sich der Staatspräsident gegen die Diktaturgelüste der Kommunisten. Dmrn gab es eine stürmische Geschästsordirungs- debatte, weil der Kommunist Müller sich über Schiebungen in der Rednerliste beschwerte und Vertagung beantragte, die mit 37 gegen 36 Stimmen und 1 Enthaltung HicberS in namentlicher Abstimmung beschlossen wurde. Dienstag nachmittag 3 Uhr Fortsetzung, außer­dem Kleine Anfragen, Gebäudebrandversicherung und Polizeisprrr- gesetz.

Die Drage der NebengebUhre« für die Gemeinde» ohne Postannahmestellen.

Di« Abgg. Schermann (Ztr.) und Genossen haben folgende Kleine Anfrage gestellt: Ist dem Staatsministerium bekannt, daß gemäß den« Tarif für Postsendungen innerhalb Deutschlands vom 6. Mat ISA) Ziff. 3 in solchen Gemeinden, in denen keine Postannahmrstelle ist, von den Absendern von gebührenpflichtigen Einschreibbriefsen­dungen, Paketen. Postanweisungen usw. noch eine Nebengrbühr für die Besorgung dieser Aufträge durch einen Lrndpostboten zu entrich­ten ist? Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierun­darauf hinzuwirken, daß diese Mehrbelastung der ohnehin durch da» Nichtvorhandcnsein einer Postannahmestelle benachteiligten Gemein­den (Postbenutzern) künftig in Wegfall kommt?

Für die Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw!

Druck und Verlag der A. Oelschläger'fchen Buchdruckerei, Calw.

geschlagen, ist da unten die Sambre- und Maasarmee wieder vorgerückt, hat den Feldzeugmeistrr Wartensleben, der ihr ge­genüber aufgestellt geblieben, zuriickgeworsen, hat Frankfurt bombardiert, Würzburg genommen und die Oesterreicher bis nach Amberg geworfen. Das hast du gehört, wir haben sie auf ihrem siegreichen Marsch ja damals auch hier gehabt, di« Franzosen"

Ja, ja," unterbrach ihn Margarete;nur weiter, Herr Wilderich!" -

Der Erzherzog also hat sich von Moreau abgewendet, hat ein starkes Korps wie einen Schirm vor ihm ausgestellt, damit er nicht sehe, was dahinter geschehe, und ist bald von der Donau in die Oberpfalz gerückt, hat sich mit Wartens- leben vereinigt, die Franzosen bei Teining und Neumarkt überfallen und bei Amberg geschlagen und die Sambre- und Maasarmee ist auf dem Rückzüge; sie wird noch einmal Wi­derstand leisten und ein« Schlacht liefern, so glaubt man; dann aber wird sie in unser« Täler hier, in den Spessart, den der Leopost» da so schön hingezeichnet hat, als ob's ein« Katze wäre, die. einen Buckel macht, hineingeworsen werden, und dann eben wollen wir dem lieben Gott, der di« Deutschen nicht verläßt, und unserm jungen Kriegshelden au» Leibeskräfte» helfen ihnen das Wiederkommen zu verleiden wir Manne« im Spessart hier! Nun weißt du alles, Margaret!"

Ihr wollt ihm helfen," rief Margaret« aus.Ihr wollt auch Soldatenspielen und"

Soldaten spielen, nein; wir wollen nur zeige«, daß dis deutschen Bauern, dies Volk halbverhungerter und von ihren Herren zugrunde regierter Leibeigener, sich noch nicht von de» Fremden mit Füßen treten lassen; wir wollen ihnen beweise^ daß deutsche Fäuste immer noch stark genug find, n» et« Schmach zu rächen."

(Fortsetzung folgt.)