Vor dem Zusammentritt des Reichstages
Die parlamentarische Behandlung der außenpolitische« Frage».
Der Reichskanzler hatte am Montag nachmittag eine eingehende Besprechung mit den Fraktionsführern des Reichs» tags über die parlamentarische Behandlung der zur Zeit aktuellen außenpolitischen Fragen. Es ist danach nicht an» zunehmen, daß im Plenum des Reichstags in nächster Zeit große außenpolitische Aussprachen stattfinden werden. Auch der Reichsminister des Auswärtigen, Dr. Curtius, wird vermutlich im Reichstag vorläufig nicht sprechen.
Im Gegensatz zu den außenpolitischen Fragen werden in nächster Zeit die innenpolitischen den Reichstag intensiver beschäftigen: zunächst steht das „Freiheitsgesetz" zur Bera» tung, dann das neue Gesetz zum Schutz der Republik, und ob dann bereits der neue Haushalt spruchreif sein wird, hängt einstweilen von den Umständen ab.
Grenzregulierung in der Pfalz zugunsten Frankreichs?
TU Lauda«, 26. Nov. Gelegentlich einer Bezirkskonferenz der Zentrumspartei in Landau machte Retchstagsab» geordneter Hofmann (Lubwigshafen) die aufsehenerregende Mitteilung, es habe sich bei den Haager Verhandlungen herausgestellt, daß auf einer Karte der französischen Unterhändler das Gebiet des Schießplatzes Lubwigswinkel bereits als französisches Gebiet eingezeichnet war. Der Abgeordnete, der sejne Ausführungen mit photographischen Aufnahmen belegen konnte, betonte, daß Briand bei frühere» Verhandlungen über die Grenzziehung a« der elsiissische» Grenze Ansprüche für eine Grenzregnlierung in diesem Ge» -i«t zugunsten Frankreichs angemeldet habe.
Rücktritt des belgischen Kabinetts
TU. Brüssel, 26. Nov. Das belgische Kabinett ist am Montag abend zurückgetreten, da eine Einigung über den Gesetzentwurf über die Flamisierung der Universität Gent mit den der liberalen Partei angehörenden Ministern nicht zu erzielen war.
Durch den Rücktritt des Kabinetts Jaspar ist eine sehr schwierige Lag« geschaffen worden. Man rechnet damit, daß die Krise sehr lange dauern und den Beginn einer Zeit großer Schwierigkeiten, ja Gefahren für den Bestand des Staa. tes bringen wird. Wallonen und Flamen werden in einen erbitterten Kampf eintreten. Die Flamen werden mit aller Energie ihre Sprachforderungen verfechten. Dadurch wird eine Lösung der Krise besonders schwierig. Es läßt sich nicht erkennen, was für eine Regierung an die Stelle des Kabinetts Jaspar treten soll. Die Auslösung der Kammer liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit.
Jnfolgk der Krise wird Jaspar auch die Präsidentschaft der Haager Konferenz niederlegen.
Die englisch-amerikanischen Beziehungen
In London gab die Pilgrimsliga zu Ehren des früheren amerikanischen Staatssekretärs Kellogg ein Esten, an dem neben zahlreichen führenden Persönlichkeiten des englischen öffentlichen Lebens auch die Diplomaten sehr stark vertreten waren. Lord Cecil, der den Trinkspruch auf Kellogg aus- brachte, führte u. a. aus: „Ich möchte Ihnen die Versicherung geben, daß wir auf dieser Seite des Atlantik Len Kelloggpakt sehr ernst nehmen. Wir haben seine Verpflichtungen äuge- nommen und wünschen ihn mit allen Mitteln wirksam zu gestalten. Wir habe« bereits aussichtsreiche Verhandlung» l in der Flotteukou^erenz eingeleitet. Aber das ist nur der Anfang. Die Land- «ud Lnftavrüstung bleiben z« lösen. Auch auf diesen Gebiete« erhoffen wir Ihre Unterstützung. Sie "sind gewiß in erster Linie an der Seeabrüstung interessiert. Aber der Friede ist ein großes Ganzes. Wenn er gebrochen wird. Ist der ganze Aufbau in Gefahr. Armee» und Lnftstreit- kräfte sind in verschiedener Hinsicht dem Friede« gefährlicher als die Flotten." .
Kellogg sagte in seiner Antwort u. a.: „Wie ideal eine völlige Abrüstung auch sein mag, wir müssen die Abrüstungsbestrebungen vom praktischen Standpunkt aus betrachten. Für eine völlige Abrüstung ist die Welt noch nicht reif. I» der Vermludernng der Rüstungen liegt völlige Sicherheit. Die Kontrolle der Meere ist nur ein unmöglicher Traum. Keine einzige Ration der Welt ist jetzt mehr in der Lage, die Welt unbeschränkt zu beherrschen. Ich bin mir zwar darüber klar, daß eine politische praktische Parität zwischen Len Flotten der Vereinigten Staaten und Großbritannien notwendig ist. Aber auf der anderen Seite bin ich gleichzeitig überzeugt, daß ein Krieg zwischen den beiden Ländern eine Unmöglichkeit darstellt." _
Die Siegelsdorfer Eisenbahnkatastrophe vor Gericht
Am 18. Verhandlungstag wurde durch die nochmalige Vernehmung des Zeugen Reichsbahnrat Senninger er- neut die Frage aufgeworfen, ob die Lokomotive schon vor de» Entgleisung defekt war. Senninger teilte dem Gericht mit, daß bisher den Prozetzbeteiligten nicht bekannt war, daß an dem linken Triebrad der entgleisten Maschine eine Schraube locker war. die schon vor der Katastrophe locker ge- wese» sein muß. Senninger gab auch bekannt, daß nach einem Neichsbahnbericht vom 14. Juli 1928 das linke Triebachsenlager der Maschine schon vor der Entgleisung insofern «inen Schaden aufwies, als im Achsenlager ein derart weiter Spielraum klaffte, daß man einen Schraubenzieher hin- einlegen konnte. Jmhof, der die Unglückslokomotive das erstemal gefahren haben will, soll in Nürnberg bei der Un- te si:chung der Maschine Eisenbahnbeamten gegenüber geäußert baden, bas; er mit dieser Maschine das letztem«! fahren we de.
Lm Klemslui- e Isl um die Welt
Der Flug d.'s Frcihe^rn v. König-Warthansc«.
Die „B. Z." bringt aus Nruyork einen interessanten Bericht über den Weltslug des jetzt in die Heimat zurückgekehr«
Frankreichs neueste Wehrpolitik
Von Oberst a. D. I m m a n u e l.
Frankreichs Wehrpolitik steht z. Zt. unter dem Zeichen der grundsätzlichen Umwandlung. Im Oktober 1S2S ist der erste halbe Rekrutenjahrgang mit einjähriger Dienstzeit eingestellt worden. Der bisherige Kriegsminister Painlevö hat Jahre hindurch an der Erreichung dieses Zieles gearbeitet und sich gegen Widerstände nach zwei Seiten hin durchgesetzt. Die «ine Richtung ist die mit Zähigkeit vertretene Meinung Ser Generale, die Fochs Erbschaft verwalten zu sollen glau. den, daß mit der Verkürzung der Dienstzeit die „Sicherheit" Frankreichs auf das höchste gefährdet werde. Sie verbreiten die Lehre, daß trotz der Entwaffnung Deutschlands von dort her eine große Gefahr drohe, und dichten uns die ungeheuer, lichsten Angriffs, und Rachepläne an, obwohl unsere kleine, höchst mangelhaft bewaffnete, mit neuzeitlichen Kriegsmitteln überhaupt nicht ausgestattete Reichswehr selbstverständlich dem mehrfachen Milltonenkriegsheer Frankreichs in seiner gewaltigen kriegstechnischen Ausrüstung in keiner Weise gewachsen ist. Geradezu krankhaft erscheint die wirklich hochgradige Nervosität weiter französischer Kreise über angeblich geheime Rüstungen Deutschlands. Es ist ohne Zweifel ein recht vernünftiger Schritt Patnlevös gewesen, als er kürzlich in einer Ansprache zu Paris die Unhaltbarkeit solcher Besorgnisse nachwies.
Nach seinen Ausführungen ist das neueste französische Friedensheer so aufgebaut. Laß ein Stamm von lange dienenden Mannschaften, im ganzen 108 000 Mann, gewissermaßen den Kern für die jungen Soldaten bildet, wozu die drei in Frankreich stehenden fertigen Divisionen die erste Unterstützung leisten. Die drei jüngsten Jahrgänge der aus. gebildeten Mannschaften des Mutterlandes gehen überhaupt nicht zur Reserve über, sondern werden zur „Disposition des Kriegsministers" entlafsssen, d. h. sie können jederzeit durch kriegsministerielle Verfügung wieder zu ihren Truppenteilen etngezogen werden, um die Gesamtmobilmachung zu decken. Di« „Deckungstruppen" der Ostgrenze haben besondere Vorschriften für beschleunigte Mobilmachung. Die Divisionen der bisherigen „Nheinarmee" sollen, falls die Räumung tm Juni 1980 nach Annahme des Aoungplanes zustande kommt, in der Mehrzahl nahe der Ostgrenze belassen werden. Wenn man sich dann noch immer nicht über die in Frankreich vielfach befürchtete „attaque brusqus" — den überfallartigen Angriff — der Deutschen beruhigen wolle, so sei bis zum Spätjahr 1930 ein förmliches Netz von Befestigungen längs der belgischen und deutschen Grenze fertig, unter deren Schutz sich bas bis an die Zähne bewaffnete Drei- bis Viermillionenhcer Frankreichs tu aller Ruhe binnen weniger Tage sammeln »verde, um den Ansturm der 100 009 Deutschen abzuwehren. Soweit Painlevei
Nun ist Painleve mit dem Kabinett Briand Ende Oktober 1929 zurückgetrcten. An dessen Stelle hat Tardieu die Regierung, in ihr Maginot das Kriegsministerium übernommen. Der „Ruck nach links" trat nicht ein. Vielmehr kennen wir Tardieu als Freund Clemenceaus und Peiniger des Nheinlandes und Rnhrgebietes, Maginot als Deutschcn- feind und Militarist. Auf Abstriche am Militärbudget — angeblich hat die sozialistische Partei mit mindestens 609 Millionen gerechnet — ist kein Verlaß mehr. Da Briand Außenminister blieb, wird für Deutschland keine Änderung der Politik zu erwarten sein, höchstens eine Verschärfung durch Tardieu und Maginot.
Die Wehrpolitik Painleves wird im wesentlichen fortgesetzt werden. Ihr sind scharfe Gegner erwachsen, namentlich hat das vor kurzem zu Paris erschienene Buch eines nicht genannten, jedenfalls aber doch kundigen Verfassers „Feue l'Armöe franxatse" l„Die verstorbene französische Armee") in Frankreich ungeheures Aufsehen und bei den weitesten Kreisen ernstes Nachdenken hervorgerufen. Kein anderes Land, heißt es in diesem Buche, verwende einen so großen Teil seines Budgets (1929/30 fast 7,3 Milliarden Franken gegen 1,3 1913, die alte Fraukenwährung angenommen) wie Frankreich für militärische Zwecke. Es entziehe der Produktionskraft ständig nahe an 300 000 Mann, und trotzdem herrsche Zweifel, vH diese Armee die im Kriegsfälle notwendige Schlagfertigkeit, ob sie die hinreichende materielle und technische Leistungsfähigkeit besitze. Es gebe drei Systeme: die allgemeine Wehrpflicht, auf die sich Frankreich bisher verlassen habe und die ihm den Sieg im Weltkriege gesichert hätte,- das Berufsheer nach Art der jetzigen Deutschen Reichswehr,- endlich das reine Milizwesen wie in der Schweiz. Die heutige französische Armee stelle ein Gemisch der beiden erstgenannten Systeme dar, nichts Halbes und nichts Ganzes. Dte alt« ruhmvolle französische Armee unter straffster Ausnutzung der allgemeinen Wehrpflicht sei tot: „Der beste Teil ruht auf den Schlachtfeldern, die heutige Nachfolge aber ist das zweifelhafte Ergebnis von allerlei Versuchen und Stümpereien." Die jetzige französische Heeresumformung steht, so führt dieser Ansichtenkreis aus, im Banne der von der französischen Nevo. lution 1792/1798 aufgestellten Lehre vom „Volke in Waffen". Man hat vergessen, daß damals Frankreich nicht von den revolutionären Freiwilligenaufgeboten, sondern durch die alten Regimenter der königlichen Armee gerettet wurde. Das Volk in Waffen des IS. Jahrhunderts gehöre ins Archiv. Statt dessen müsse dte Streitmacht auf zwei Grundlagen beruhen: auf einer kleinen, sehr beweglichen, technisch gut ausgerüste- ten, aber nicht mit Material überladenen Macht, die von rücksichtslosem Angriffsgeist beseelt sei, und mit und hinter ihr auf einer moralisch und technisch für den Krieg organisierten Nation.
Demgegenüber ist in den allerletzten Tagen die nach dem Rücktritt des Ministeriums Briand anfangs erfolgreiche radikale Richtung auch in der französischen Wchrpolitik ans Licht getreten, ohne daß sie sich durchsetzen konnte. Sie findet ihren deutlichsten Ausdruck in dem Sozialisten Paul Boncour, dessen Ansichten man ja von den Genfer Abrüstungsverhandlungen her kennt. Er sprach sich damals für die Einführung des Miltzsystems in Europa aus und vertritt jetzt diese Forderung im eigenen Lande. Allerdings setzt er dabet voraus, daß es der Genfer Abrüstungskonferenz gelingt, allen anderen Staaten dieses System zur Pslicht zu machen. Aus diesem Wege würde man also Deutschland wieder die kleine berufsmäßige Wehrmacht nehmen, die ihm der Versailler Vertrag auferlegt hat. Keine Beurteilung dieses Zwangssriedens. könnte vernichtender sein als der Versuch, eine seiner wichtigsten Festsetzungen auf Umwegen wieder abzuschasscn.
Aus allem erkennen wir die Unklarheit der neuesten Militärpvlttik Frankreichs. Eines aber ist über jeden Zwei, fel erhaben: große Teile des französischen Volkes wollen nicht mehr ohne weiteres die Rüstungsüberspannung seiner Generale mitmachen.
ten Fretherrn v. Köuig-Warthausen, dem wir folgendes entnehmen: Ein sehr zerzauster Haarschopf, zwei frische blaue Augen, ein lachendes Gesicht — zwei Kröten seltener Art und eine unwahrscheinlich weiße Siamkatze: das alles sah man zuerst auf dem Noosevelt-Field aus der D. 1433 „Hünefeld" aussteigen. Allmählich war einem klar, daß das nun tatsächlich der Weltflieger Freiherr v. König-Warthausen war, 23 Jahre — man kann ihn aber ebensogut für 18 haltenI — immer lachend und herzlich lachend, immer munter und lebhaft: ein richtiger Junge.
Es war ein weiter Weg bis zu dieser Landung hier, in Neuyork. Viele Länder, ebensoviele Abenteuer — erhebende Stunden und Stunden ausgefüllt mit Mühsal und Aerger, wenn mal wieder einzelne bürokratische Maßnahmen seinen Lauf hemmten. Oder bester seinen Flug. „Aber jetzt bin ich hier — und bald wieder zu Hause! Und das ist ja die Hauptsache. Und es ist schon bester, sich mit Behörden herumzuärgern, statt es mit seinem Flugzeug zu tun!" So allmählich erfährt man dann von seinen Abenteuern, seinem Weg, seinen Ideen. Um von vorn anzusangen. Berlin- Moskau: bei Nacht. Weiter über Teheran zum Persischen Golf, Indien, Siam, Halbinsel Malakka, China, Japan und nun zuletzt USA., Mexiko — ein bißchen! — und ebenso: Kanada. Und alles mit 20 PS.
Warum gerade nur mit 20 PS.? Das scheint doch ein bißchen wenig zu sein! „Aber was sollte ich denn machen? Biel Geld hatte ich ja nicht. Nur das, was mir meine Freunde gaben. Und diese Maschine kostet ja nur 7600 Mark. Und denken Sie doch, wie sparsam sie ist: auf dem ganzen Flug habe ich nur für 600 Dollar Benzin und Oel verbraucht. Und dabei darf man nicht vergessen, daß in Persien das Benzin nicht sehr billig ist. Zumal, wenn es erst viele Wochen und Tage auf einem Kamel herangeschafft werden muß!"
Es mag nicht immer leicht gewesen sein, gegen einen ordentlichen Wind mit diesen wenigen 20 Pferden anzugehen, es mag manchmal auch nicht gerade schön gewesen sein, Stunden und Stunden über nichts als ein Waldmeer oder Dschungeln hinzusltegen. Oder über die Wüsten Arizonas und Texas, oder über die Hochgebirge Persiens, oder über die Rocky Mountains oder —, aber das ist ja gleich. Daß dieser Flieger es sich nicht alles einfach und harmlos macht, das kann man sehen.
Ob er schon einmal auf diesem Fluge in richtige Gefahren geraten sei? „O ja: aber es war ja nie so schlimm! Ach, das kommt eben mal so. Im Kaukasus, kurz vor Baku, da griffen mich einmal zwei riesige Steinadler an. Sie kannten wohl eine« solchen Vogel wie den meine» noch nicht, und
dem wollten sie eben zu Leibe gehen. Sie stießen richtig auf mich herab — aber ich war ja viel schneller als sie, und so entkam tch ihnen. Aber es wäre wohl böse geworden, wenn sie mit meinem Propeller Bekanntschaft geschlossen hätten. Dann wäre wohl alles aus gewesen, und mein Unternehmen hätte einen unrühmlichen Schluß bekommen. Unter mir lagen nämlich nur in Eis und Schnee gehüllte Berge. Nicht gerade klein!"
Und dann einmal in Persien, wo er mitten im Gebirge landen mußte und von dort nicht mehr weiterfliegen konnte. Seiner Maschine war nichts passiert — aber er saß hoch oben tm Gebirge und konnte von dort nicht starten. „Aber dawar ja alles nicht so schlimm. Das Schlimmste war der Marsch im ausgetrockncten Bachbctt,. über Geröll, in glühender Hitze, ohne Lebensmittel und ohne einen Tropfen Wasser, über 80 Kilometer zur nächsten Ansiedlung. Mehr alS einmal glaubte ich liegen zu bleiben." Aber es gelang wieder einmal.
Man muß ihn gesehen und gehört habe« auf dem Fest des deutschen Konsulats, wie er mit Hellem Feuer eine Lanze für den Flugsport brach. Man muß die Freude der anwescn- den Flieger, wie Chambertin und Fitzmaurtce, der Flieger aus Sowjetrußland, über diese Worte gesehen haben. Wenn er dann mit seinem fließenden Englisch und dann auch Spa- nisch noch einmal seine Worte wiederholte: dann ähnelt er ganz besonders „LIndy". Er hat seinen Namen nicht zu unrecht erhalten: der deutsche LindberghI Nebcrreichung des Hindenbnrg-Pokals a« v. König-Warthausen durch den Neichöpräsiö-ntc«.
Der Reichspräsident empfing am Montag den Weltflieger Freiherrn König von und zu Warthausen, den Gewinner des Hindenburg-Pokals 1928 für die beste Leistung mit Leichtflugzeug und überreichte ihm unter Glückwünschen für seine außergewöhnliche Leistung den ihm zugesprochenen Ehrenpokal.
Brandkolastrophe in Tirol
TN. Innsbruck, 23. Nov. In der Nacht zum Montag brach in dem bei Landeck gelegenen Ort Brunnen anscheinend infolge Brandstiftung ein Großfeuer aus. Wegen Wassermangels konnte von den 13 Wohnhäusern nur ein einziges gerettet werden. Außer den übrigen 12 Wohnhäusern fiele» auch sämtliche Nebengebäude der Brandkatastrophe zum Op- fer. Insgesamt sind 18 Familien mit 62 Personen obdachlos geworden.. Ein Kind wird vermißt. Sehr viel Kleinvieh ist in den Flammen umgckommcn. Dem sehr bedeutend:« Schaden steht nur eine geringe Versicherungssumme gegenüber