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Nr. 83.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Culw.
93. Jahrgang.
SrlcheinungSweife: 6 mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Die ttsinspnltige Zeile MPfg.
Aiklamen Ml. 2.— Auf Eammelarrzeigerr kommt ein Zuschlag von ll) — Hernspc. 9.
Dcnnerstag, 14. April 1921.
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Hardings Botschaft an den Kongreß.
Für den Ariedensschlutz mit Deutschland. — Ablehnung des Völkerbundes.
Washington, 13. April. (Drahtb ) Reuter meldet: Präsident Hardt»g billigt in seiner Botschaft an den Kongreß die Beendigung des technischen Kriegszustandes mit den ZentralmSchtcn Europas durch eine ausdrückliche Resolution des Kongresses mit der Maßgabe, daß alle Rechte der Vereinigten Staaten durchaus gewahrt würden. Die Bereinigten Staaten stehen als einzige unter den Merten und assoziierten Mächten noch technisch im Kriegszustand mit den Mittelmächten. Diese anormale Lage darf nicht weiter fort- daurrn, und. um technisch den Friedenszustand ohne Verzug hcr- zusklle'n, würde ich eine diesbezügliche erklärende Entschließung des Kongresses mit den Einschränkungen, die notwendig sind, um alle uusrre Rechte zu schützen, gutheißen. Eine solche Mion konnte in seiner Weise als Desertion von denen ausgelegt werden, mit denen wir im Kriege gemeinsam unsere Opfer gebracht haben. Denn diese Mächte befinden stch bereits im Friedenszustand. Eine solche Entschließung sollte nichts weiter als den Friedcnszustand erklären, dm ganz Amerika fordert.
Die Entscheidung des Kongresses zugunsten eines Sonderfriedens darf keine Schwierigkeiten bieten bei der Ausführung gerechter (!) Reparationen und des Wiederaufbaues, wonach stch ganz Europa sehnt. Unsere Haltung bezüglich der Verantwortlichkeit für den Krieg und der Notwendigkeit gerechter Reparationen ist schon formell auf das ernstest« zum Ausdruck gebracht worden. Präsident Holding billigt die Entschließung des Kongreffes, die den Jriedenszustand wiedcrherstellt und bezeichnet es als unmöglich, die bereits getroffenen Abmachungen zu ignorieren.
Es würde unklug sein, eine Darlegung über die zukünftige Politik mit Bezug auf europäische Angelegenheiten in einer solchen Erklärung -des Friedenszustandes zu machen. Wir würden sonst bei der Verbesserung der Fehler der vollziehenden Gewalt, die beim Abschluß dei wichtigsten Vertrages in der Geschichte der Nationen die festgesetzten Befugnisse des Senats nicht anerkannte, was ebenso verwerflich ist, in das andere Extrem übergehen, wenn der Kongreß oder der Senat die Funktionen der vollziehenden Gewalt an stch nehmen würde Unsere höchste Pflicht ist die Wahrung der festgesetzten Vollmachten eines jeden und die Förderung dieses Geistes des Zusammenwirkens, der zum gemeinsamen Wähle so wichtig ist. Es würde M sein, separate Friedcnsvcrträge mit den Mittelmächten zu schließen unter der Annahme, daß diese allein hinreichend sein würden, da die Lage so verwickelt ist, daß unsere Friedensverbindlichkeiten die Weltbeziehungen und bereits erfolgte Regelungen nicht außer Acht lasse/, dürfen.
Bei der Wahmng unserer eigenen Rechte und bei der Festsetzung »nscrer zukünftigen Beziehungen würde als der glücklichere Weg die Annahme der Bestätigung unserer Rechte und Interessen, wie sie bereits der bestehende Vertrag Vorsicht, erscheinen, natürlich unter der Annahme, daß diese befriedigend erreicht werden kann durch alle Barbehalte und Aenderungen, die unsere unbedingte Befreiung von nicht ratsamen Verpflichtungen sichern und alle unsere wesentlichen Interessen schützen. Weder der Kongreß noch das Volk bedarf meiner Versicherung, daß ein Ersuchen um Unterhandlungen über die Fmdensverträge, die so notwendig sind, ebenso überflüssig und un- Eig ist, wie technisch unwirksam.
Der Präsident erklärt mit Bestimmtheit, daß die Vereinigten Btoaien sich dem bestehenden Völkerbund nicht anschlicßcn würden.
dem augenblicklichen Bund, einer Weltregierung mit Uebervoll- wacht, wird unsere Republik unter keinen Umständen Teil haben. W kan,, hier keine Mißdeutung geben. Einen Verrat an dem wohl- ^wogenen Willensausdruck des amerikanischen Volkes bei den letzten Dahlen wird cs nicht geben, und es ist nur schwer, der Welt im all- Meinen und unseren Alliierten im Kriege !m besonderen zu erklä- kn, daß der Völkerbnndsvertrag unsere Genehmigung nicht erhalten am. Ganz offenkundig wurde das höchste Ziel des Völkerbundes Eich hinfällig gemacht, daß der Bund mit dem FriedcnSvertrag MM und dadurch zu einem Zwangsmittel der Sieger im Kriege '"de. Die fundamentalen Ziele, die jede solche Vereinigung zu !"chd, können nicht gedeihen, so lange diese Vereinigung " vrgan irgend eines besonderen Vertrags ist oder zur Erreichung
^ «sonderen Ziele irgend einer Nation oder Gruppe von Rationen ''stimmt ist.
Wir geben, indem wir der Welt diese Mitteilung machen, in keiner 2iel preis, eine Vereinigung (Association) zu schaffen " üörderung des Friedens, an der wir von ganzem Herzen teilten würden. Wir erwägen diese Angelegenheit und hoffen, den «wer solchen Bereinigung ausarbeiten zu können. Das bei den
Wahlen gegebene Versprechen, nach einem Verband der Rationen zu streben, wird treu gehalten werden.
Harding erklärte weiter, der Anteil Amerikas bei der Neuordnung und Wiederherstellung könne nicht außer Acht gelassen und müsse genau bestimmt werde». Nachdem die Ueberregierung des Bundes endgültig abgelchnt und der Welt mitgeteilt worden ist, und nachdem der FriedenSzustand zu Hause erklärt worden, sei, könne Amerika dazu übergehen, vertragliche Beziehungen abzuschließen, die so wesentlich seien für die Anerkennung der Rechte der amerikanischen Nation, und von neuem den vollen Anteil beim Anschluß an die Völker der Welt bei der Verfolgung des Friedens nehmen. Amerika habe seine Verpflichtungen bei der Schaffung der Ruhe in Europa. Diese Restauration müsse geschaffen werden, bevor der menschliche Fortschritt wieder emsetzcn könne. Hilfsbereitschaft, erklärte Hardinh, bedeutet jedoch nicht Vertragsverletzung, und Teilnahme an wirtschaftlichen Anordnungen bedeutet nicht eine Bürgschaft für Vcr- tragSverpflichtunge», die uns nicht betreffen und an denen wir keinen Anteil haben, in dem dringenden Wunsch, das Beste für unsere eigene Republik zu tun.
Uni einen hohen Platz unter den Nationen aufrecht zu erhalten, und zu gleicher Zeit vollste Gerechtigkeit zu bieten, werde ich auf die praktischste Weise den Rat des Senats einholen, nachdem dieser mit allen Bedingungen, denen Rechnung getragen, den Verpflichtungen, die erfüllt, und unseren Rechten, die geschützt werden müssen, bekannt geinacht worden ist. Wir können der Menschlichkeit keinen wirksamen Dienst erweisen, bevor wir nicht von neuen, unsere eigenen Fähigkeiten zum Zusammenwirken in der Anordnung der Befugnisse, die die Verfassung verlangt, beweisen und keinerlei Verträge können abgeschlossen werden, die unsere Verpflichtungen im Kriege außer Acht lassen. Für die Zukunft kann kerne nützliche Gesellschaft der Nationen auf Gerechtigkeit gegründet und zum Frieden verpflichtet werden, bevor Verträge, die den Frieden wiederherstellen, von den Nationen besiegelt werden, die stch im Krieg befinden.
Zur Abrüstungsftagc führte Harding in seiner Botschaft aus, er stehe dem Wunsche, die schwere Bürde der Rüstungen abzulcgen, sympathisch gegenüber. Die Vereinigten Staaten seien bereit, mit den anderen Nationen zu diesem Zweck ziisammenzuwirken, aber die einfachste Klugheit verbiete es den Vereinigten Staaten, allein abzurüsten.
Die Dringlichkeit eines sofortigen Tarifnoigesetzes kann nicht genug hervorgehoben werden. Ich habe keine Sympathie mit der Idee, daß eine Flut eingcführter Waren die Kosten des Lebensunterhalts Herabsetzer« werde. Eher wird dadurch unsere Kapitalfähigkcit gestört. Eine Revision des Terifgesetzes muß auf eine Schutzzollpolitik gegründet sein. Die Ausdehnung der im Besitz Amerikas befindlichen und von ihm betriebenen Kabel- und Radiosyysteme muß gefördert werden, denn es ist wesentlich, daß unsere Kauflcute die größte Vcrbindnngsmöglichkeit und die Vorteile haben, die der Dienst zu vernünftigen Gebühren bietet. .
Die Botschaft enthält folgende Vorschläge: 1. Sofortige Bestätigung einer Rottarifgesetzgebung; 2. Maßnahmen zwecks wirksameren Betriebs der Eisenbahnen mit Herabsetzung der Kosten; 3. Schaffung besserer Straßen; 4. Maßnahmen zür Regelung und Förderung 'bcs Heeres- und Zivilflugwesens; 5. Schaffung und Aufrechterhaltung einer großen amerikanischen Handelsmarine; 6. Maßnahmen, um in praktischer Weise den eheinaligen Kriegsteilnehmern die Dankbarkeit des Landes zu zeigen; 7. Neuregelung des Steuerwesens; 8. Methodische und allmähliche Liquidierung der Kriegsschuld des Landes; 9. Allgemeine Verminderung der Kosten für die Regierung. — Die Botschaft enthält auch eine Verurteilung der Lynchjustiz.
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Washington, 13. April. Reuter meldet: Die republikanischen Führer des Kongreffes erklärten, daß Knox seine Friedensresolution in ein oder zwei Tagen einbringcn werde unter Hinzufüyung der Erklärung, daß, wenn der Weltfriede wieder bedroht würde, die Vereinigten Staaten so handeln würden, wie sie cs im letzten Krieg getan haben.
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Paris, 13. April. Zur Botschaft des Präsidenten Harding schreibt Pertinax im „Echo de Paris": Für den Völkerbund bedeute das fraglos den Tod. Da er gezwungen sei, auf den Beistand von Amerika zu verzichten, während Deutschland und Rußland ihm ebenfalls fehlen, entspricht der Völkerbund nur noch einer Privatgruppc von Mächten, was dem berühmten Pakt, mit dem er anSgestattet wurde.
jede Bedeutung raubt Schon hat die Leitung des Bundes in Genf die Losung erhalten, ihre ehrgeizigen Unternehmungen zu beschränken, ohne Lärm und Reklame an der Ausführung des Vertrags mit- zuarbeiten, und wenn möglich, sich vergessen zu machen, um den Graben nicht zu erweitern, der uns von den Vereinigten Staaten trennt.
Paris, 13 April. Zur Botschaft des Präsidenten Harding sagt Pertinax, was die Zukunft anbetreffe, so habe man nicht geglaubt, daß Präsident Harding schon gestern dem Wunsche Ausdruck geben würde, daß der theoretische Kriegszustand zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland beendigt werden müsse. Man habe geglaubt, der Präsident wolle Zeit gewinnen, um sich mit den Alliierten ansejnanderzusetzen. Man sehe aber jetzt, daß die Senatoren des Auswärtigen Ausschusses den Sieg davongrtragen hätten. Pertinax finde! den Grund darin, daß Frankreich versucht habe, bei der amerikanischen Regierung für den Völkerbund und den gesamten Frieden zu plaidieren, anstatt aus der Erklärung des Senators Knox den bestmöglichen Nutzen zu ziehen.
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Die Entschließung Knox vor dem Es: '
Washington, 14. April. Knox legte gestern dem Senat jeiu>. Entschließung vor, durch die der Kriegszustand mit Deutschland und Oesterreich für beendet erklärt werden soll. Die Entschließung. die dem Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten überwiesen wurde, behält den Vereinigten Staaten ihre Recht« aus dem Versailler Vertrag vor.
3ur Lage in England.
Bergarbeiter-Angriff auf die Zentralverteilungsftation. — Vertriebene SignalwärLer. — Plünderung von Cütcrzügea u. Läden.
London, 14. April. Zu dem Beschluß der Eisenbahner und Transportarbeiter, am Freitag den Streik zu erklären, meldet der „Star", einzelne Arbeiterführer, insbesondere Henderson und Clynes, seien im Sinne einer friedlichen Regelung tätig. Thomas erklärte, zahlreiche Arbsiterverbände, darunler auch die Elektrizitatsarbeiter, würden stch einer Aktion des Ardeiter- dreibunds anschließen. Lloyd George erklärte gestern im Unterhaus, der Ernst der Lage nehme dauernd zu. Er drückte jedoch die Hoffnung aus, daß weisere Ratschläge die Oberhand erhalten würden. Die Regierung teilte mit, daß im Fall« einer Ausdehnung der Arbeitseinstellung sie alle Mittel anwenden werde, um Arbeitswillige in den lebenswichtigen Betrieben zu schützen. Die Mehrheit der Seeleute hat bisher gegen den Streik gestimmt. Heute findet im Unterhaus eine Sitzung des Parlamentsausschusses der Gewerkschaften, des Nationalen Ausschusses der Arbeiterpartei und der Parlamentsmitglieder der Arbeiterpartei statt. Für heute ist eine nationale Konferenz aller Verbände einberufen, die der Federation General of Workers angeschlossen sind. Diese Organisation umfaßt 1'/- Millionen Mitglieder in England, die auf über 10Ü Industrie' außerhalb der für den Arbeiterdreibund in Betracht kommende:, verteilt sind. Blättermeldung zufolge haben 8 bis KW0 Bergarbeiter gestern in den Mitternachtsstunden einen entschlossenen und anscheinend wchlorganisierten Angriff auf die Zentraloer- tekluugsstation der nordbritischen Eisenbahnen in Fifeshire ausgeführt. Die Signalwärter wurden gezwungen, ihre Posten zu verlassen. Gütcrzüge wurden geplündert und beträchtliche Lebensmittelmengen «eggesiihrt. In einem Dorfe in der Nähe wurden auch Läden geplündert und ungeheurer Sachschaden angerichtet. Die Polizeioerstärkungen, die in Lastkraftwagen ein- trasen, sowie Militär und Marine unterdrückten die Unruhen.
Englands scheinbares Einlesen.
London, 14. April. Das Neutersche Bureau verbreitet fll- gende Mitteilung: Ein vernünftiges neues Angebot, das Deutschland aufrichtig in der Absicht machen würde, die berechtigten Ansprüche der Alliierten zu befriedigen, würde von der britischen Regierung mit sorgfältiger Aufmerksamkeit ausgenommen werden.
Neue Streikteilnehmer.
London, 14. April. Die Lokomotivführer und die Heizer, die eine von der nationalen Gewerkschaft der Eisenbahner unabhängige Vereinigung bilden, und deren Haltung bisher zweifelhaft war, haben beschlossen, am Freitag auch ihrerseits den Ausstand zu beginnen.
Der StreiLbeginn vor der Entscheidung.
London, 14. April. Reuter. Der Arbeiterdreibund hat beschlossen, daß der Ausstand von Freitag abend um 10 Uhr b»> ginnen soll.