Erweiterung der Würlt. Regierung?

Die Bedingungen der Deutschen Volkspartei.

Bi» der Leitung der Deutschen Volkspartci Württem­bergs wird mitgeteilt: In Nummer 276 der Schwab. Tag­wacht wird unter der sensationellen Ueberschrift: „Die Volks. Partei geht in die Negierung" die Behauptung ausgestellt, daß Verhandlungen zwischen dem Staatspräsidenten und dem Vorsitzenden der volksparteilichen Landtagsfraktion stattgefunden und zu dem Ergebnis geführt hätten, bah die Volkspartci nach der Erledigung des Volksentscheids in die Regierung eintreten werde. Diese Aussprache habe auf Grund eines Beschlusses des geschäftsführcnden Ausschusses der Deutschen Volkspartet stattgefunden.

Demgegenüber ist festzustellen: 1. Verhandlungen zwischen Regierung und dem Vorsitzenden der Laudtagsfraktion oder einem anderen Mitglied dieser Fraktion haben überhaupt nicht stattgcfunden. 2. Der geschäftsführende Ausschuß hat in seiner Sitzung vom 20. November lediglich beschlossen, der Fraktion einen Eintritt in die Negierung nur zu empfehlen, wenn eine Reihe von maßgebenden Sicherungen personeller und sachlicher Art eindeutig gewährleistet werden können.

Dabei wurde einmütig gefordert, die Verhandlungen möchten auf der Grundlage eines gemeinsamen Vorgehens beider liberalen Parteien erfolgen.

Geld-, Volks-und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

100 holl. Gulden 168.77

100 sranz. Franken 16,47

100 schweiz. Franken 81,16

Börsenbericht.

SCB. Stuttgart, 24. Nov. Die Börse zeigte am Wochen­ende große Gcschäftsftilie bei etwas nachgebenden Kursen.

Die Gläubigerabsinbung durch die Gemeinde Erbach.

Stuttgart, 24. Nov. Bei der durch die Verfehlungen des früheren Schultheißen Dehner m Zahlungsschwierigkei­ten geratenen Gemeinde Erbach bei Ulm stellen sich, wie in der Gläubigerversamrnlung festgestellt wurde, die Verbind­lichkeiten auf rund 1,1 Millionen Mark, denen ein verwert, bares Eemeindevermögen von 300 000 Mark gegenübersteht. Die württembcrgische Regierung bot den Gläubigern an, der Gemeinde ein Darlehen von 400 OM Mark zur Abfindung der Gläubiger zu gewähren, so daß sich eine Quote von etwa 30 v. H. ergeben würde. Die Gläubiger stimmten im ivesent- lichcn diesem Vorschlag zu, streben in weiteren Verhandlun­gen iedoch eine Erhöhung der Quote auf 40 v. H. an.

Produktenbörse und Marktberichte dcS Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Württemberg und Hohenzollcrn E.B.

L. C. Stuttgarter Obst- und Gemüscmarkt vom 23. Nov.

Edeläpfel —; Tafeläpfel 10—18,- Mostäpfel 5—5)4; Tafel­birnen 14—25,- Quitten 8—10,- Walnüsse 35—45,- Kartoffeln 2,70-8,20; Kopfsalat 4—15; Endiviensalat 4—10; Wirsing lKöhlkraut) 6—8; Filderkrant 6—7; Weißkraut, rund 6—7; Rotkraut 0-10 Blumenkohl, 1 Stück 20-80; Rosenkohl 15 bis 25; rote Rüben 6—8; gelbe Rüben 5—6; Karotten, runde, 1 Bund 5—12; Zwiebeln 6—8; Gurken, große, 1 Stück 40—70; Nettiche 5—10; Monatsrettiche, 1 Bund 12—15; Sellerie, 1 Stück 5—20; Tomaten 20—30; Schwarzwurzeln 30—35; Spinat 14—18; Kopfkohlrabcn, 1 Stück 4—8; weiße Rüben 4—5.

Überfluß a« Hartgeld.

Die Bestände der Reichsbank an 1- und 2-Nrn.-Gtücken haben erheblich zugenommen, obwohl eine Neuprägung in diesen Münzsorteu nicht stattgefunden hat. Ferner wird vom Neichsbankdirektorium Klage darüber geführt, daß die öffent­lichen Kassen bei Abhebung von Bargeld bei den Bankanstal. ten im Gegensatz zu Industrie und Handel vielfach geradezu es ablchncn, Scheidemünzen anzunehmen. Der Neichsfinanz- minister hat daher durch einen Erlaß am 25. Oktober 1929 zur Verminderung des Hartgeldbestandes bei der Reichs­bank bestimmt, daß bei Auszahlung der Gehälter und Löhne an die Beamten, Angestellten und Arbeiter an jeden Empfän­ger fortan mindestens 20 Rrn. in 1- und 2-Nm.-Stückcn zu zahlen sind.

Schweinepreise.

Crailsheim: Läufer 60— 00, Milchschweine 35—55 .//, — Giengen a. Br.: Milchschweine 37—52, Läufer 70—91 —

Güglingen: Milchschweine 30—42, Läufer 60—95 .,V. — Her- reuberg: Milchschweinc 40—52, Läufer 65—77 ./k. — Jlöhofen: Milchschweine 36—49 -L. — Künzclsan: Milchschmeine 35 bis 53 .H. — Marbach: Milchschrveine 43—54 .A. — Nottwcil: Milchschweine 80—42 .//. — Trossingen: Milchschrveine 88 bis 44 — Vaihingen a. E.: Milchschrveine 82 —49 .Ä.

Fruchtpresse.

Erolzheim: Kernen 11,50, Weizen 11, Roggen 8,50- 9, Ha­ber 6,50—8, Gerste 10—10,30 — Giengen a. Br.: Kernen

12—12,60, Roggen 9,10—9,30, Gerste 9-9,80, Haber 7—7,50, Weizen 11,60—11,80 — Tübingen: Dinkel 8,10—8,50, Ha­

ber 7,50-8,50, Weizen 12—12,50, Gerste 9—10 ./k.

Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen ermessen «erden, da für sen« noch di« sog. wlrtschastlichen Bei» kehrslosten in Zuschlag kommen. Die Schrift»»,

MW UlWlWllW.

Lrissanfatzima Sdcr den Schutz der Slrchen- «ad Landjchaflsbiide;

(zu Art. 98 Abs. 3 und Art. 101 Abs. 3 Bauordnung) vom 19. September 1Ü2S.

Zu folgender vom Gemeinderat am 19. Sepi. 1929 beschlossener Ortsbausatzung hat das Würlt. Innen­ministerium Abt. f. d. Höchbauwesen mit Erlaß vom 5. November 1929 Nr. 4612 seine Genehmigung erteilt:

1. Die Anbringung von Rcklameschildern. Firmenschildern Schaukästen und Ausjchrijtcn i,t vor Beginn der Aus­führung bei der Polizeibehörde anzuzeigen.

2. Die Anbringung ist untersagt, wenn dadurch ein Orts-, Slraßen- oder Landschaftsbild verunstaltet oder die Erscheinung von Baudenkmalen beeinträchtigt wird.

S. Die Umerjagung ist ausgeschlossen, wenn zwei Wo­chen vor Beginn der Ausführung schriftliche Anzeige an die Polizeibehörde erstattet und innerhalb dieser Frist vorläufige oder endgültige Untersagung nicht erfolgt ist.

Calw, den 23i November 1929.

Stadtschultheißenamt: Göhner.

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Calw, den 24. November 1929.

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Gustav Schwämmle

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ist heute Vormittag im Alter von 70 Fahren nach kurzer Krankheit sanft entschlafen.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung Dienstag mittag 2 Uhr vom Trauerhaus aus.

Calw, den 24. November 1929,

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heute Abend gut vorbereitet im Alter von 76 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

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de» Landesvorsitzenden

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