Zue LS-MiMarden-Zahlung.

Pari-, 16. März. DemJournal" zufolge hat der Reparation^- aus schuß gestern Nachmittag in einer Sitzung, nachdem er bisher in mehreren Sitzungen diese Fragen geprüft hatte, den Wortlaut der Aufforderung festgesetzt, die an Deutschland gerichtet werden soll, damit dieses seinen Verpflichtungen vor dein 1. Mai Nachkomme. Die nach Berlin gerichtete Note fragt außerdem bei der deutschen Negie­rung an, unter welcher Gestalt sie die Zusatzzahlung der 20 Milliar­den zu leisten gedenkt. (Anmerkung des W. T. B.: Zu den wieder­holten Meldungen aus Paris, die Reparationskonimission habe be­schlossen, an Deutschland noch vor dem 1. Mai 1921 eine Aufforde­rung zur Zahlung der nach ihrer Ansicht gemäß Artikel 235 des Frie­densvertrags bis dahin zu zahlenden 20 Milliarden Goldmark zu richten, wird von sachkundiger Seite erneut bestätigt, daß die betei­ligten deutschen Stellen nach wie vor ans dem Standpunkt stehen, daß die bisherigen Leistungen Deutschlands den Betrag von 20 Mil­liarden überschreiten. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, würde die Folge nur die sein können, daß nach H 17, Ziffer l der Anlage ll zu Artikel 244 des Friedensvertrags die aus diesen! Grunde nicht eingelösten unverzinslichen Schatzanweisungen in verzinsliche Schatzanweisungen umzutauschcn wären.)

Zu den wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen

äußert sich imBerner Bund" der Vertreter einer nach England exportierenden Schweizer Hauptindustrie u. a., man habe in der Schweiz durchaus kein Heimweh nach der S. S. S. Stärker als die Schweiz würden vermutlich die nordischen Staaten und namentlich Holland, auch Belgien, von den englischen Maßnah­men berührt. Es wäre daher angezeigt, wen» sich der Bundes­rat nach der Haltung dieser Staaten erkundigen würde. Der Berner Korrespondent desJournal de Geneve" verweist da­rauf, daß die englische Bill de» von der Brüsseler internationa­len Finanzkonserenz erhobenen Forderungen nach freiem Han­delsverkehr widerspreche. Man befürchte, daß die Ausführungs­bestimmungen zu der Bill weitere Erschwerungen bringen wür­den und erwarte mit Bestimmtheit, daß angesichts des vorge­sehenen Eingreifens der englischen Gerichte zahlreiche Bestel­lungen annulliert würden. Die Anwendung der Bill werde nach dem Urteil der zuständige» Kreise sich auf jeden Fall außerordentlich kompliziert gestalten.

Wen» es mit rechten Dingen zugeht....

Bern, 17. März. Zu dem Appell Deutschlands an den Völker­bund erklärt dasBerner Tagblatt", wenn es mit rechten Din­gen zugehe, müsse der Völkerbund den militärischen Spaziergang nach den Rheinhäfen rügen und verwerfen. Die Gegner hät­ten unter keinen Umständen das Recht, gegen Deutschland krie­gerische Maßnahmen zu treffen, sofern nicht der Krieg von neuem erklärt sei.

Marokkanisches Regiment auf dem Marsch zum

Rhein.

Casablanca, 17. März. Das 66. marokkanische Schiitzenregi- mcnt, das am Rhein Garnison beziehen soll, wurde heute nach Marseille eingeschifft.

Der Sitz des Völkerbunds.

Der Bürgermeister von Lyon, Hcrriot, erklärte, daß die Stadt Lyon bereit sei, für den Völkerbund einen Palast zu bauen» falls beabsichtigt würde, den Sitz des Völkerbundes von Genf nach Lyon zu verlegen.

Rußland.

Der Kamps um Kronstadt.

Stockholm, 17. März.Nordiska Preßzentralen" meldet aus Helsingfors: Die Forts von Kronstadt Nummer 4, 5 und 6 haben sich ergeben. Aus ihnen sind etwa 100 Flüchtlinge in Terijoki angekommen, die Mitteilen, daß Kronstadt sich noch in der Hand der Revolutionäre befinde.

Stockholm, 18. März. Aus Riga wird telegraphiert: Der bevollmächtigte Vertreter der Sowjetregierung in Lettland er­hielt ein Telegramm vom Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten in Moskau, wonach Kronstadt von den Sowjet­truppen eingenommen worden ist.

Waffenstillstand. Datum in Gefahr.

London, 18. März. Reuter meldet den Abschluß eines 24stün- digen Waffenstillstands zwischen Georgien und den Bolschewisten. Batum sei in Gefahr, in die Hände der Bolschewisten zu fallen, sofern kein Friede zustande komme.

Revolutionäre Arbeiterschaft.

Kopenhagen, 17. März. Die Zeitung .Politiken" in Helsingfors erhielt ein Telegramm, wonach es sich bestätigt, daß in Petersburg die ganze Arbeiterschaft zu den Revolutionären hält und daß auch das Heer in Petersburg nicht mehr zuverlässig ist. DaS 561. Regi­ment Krasnaja-Gorka ist zu den Revolutionären übergetrctcn. Vor­gestern abend fand wieder ein heftiger Artiüeriekampf zwischen Kron­stadt und KraSnaja-Gorka und Oranienburg statt.

Die Lage in Rußland.

Berlin, 17. März. DieRote Fahne" veröffentlicht einen Be­richt TschitsiherlnS an die Berliner Sowjetvertreter, der feststellt, daß in Moskau und Petersburg wie früher vollkommene Ruhe herrsche. Nachrichten über Aufstände in Pskow, Orel, Minsk und Kursk und anderen Städten seien unwahr. In Kronstadt ziehe man den Frieden, wenn auch langsam, der Kapitulation vor. In einigen Gegenden existierten zur Zeit organisierte Banden, aber ohne poli­tische Parole, deren eigentliche Forderung die Abänderung der Ge- treidcablieferungsquoien sei.

Peefsestimmen

zum englisch-russischen Handelsvertrag.

London, 13. März. Die führenden Blätter lehnen das englisch­russische Handelsabkommen zum Teil mit sehr scharfen Angriffen ab. DieTimes" schreibt, Lenin habe einen diplomatischen Er­folg erzielt. Das Blatt erwartet keinen Widerstand gegen das Ab­kommen von dem gefügigen Unterhaus. DieMorningpost" schreibt, auf dem Parlament ruhe nun die Hoffnung, daß es das Land vor Enttäuschung retten werde. TaS Abkommen sei für die Bolschewisten ein Sieg, größer als eine gewonnene Schlacht.

Daily Telegraph" sieht voraus, baß dke britische Regierung ihren Schritt sehr bald bedanerii werde.Daily News",Manchester Guardian",Daily Expreß" und einige Abendblätter stimmen der Unterzeichnung des Abkommens zu.Daily Herold" betrachtet den Abschluß des Abkommens als großen Sieg für die britische Ar­beiterpariei. Alle Blätter betrachten die Unterzeichnung des Ver­trags durch die britisch; Regierung als eine Anerkennung der:e- regierung, wenigstens als de facto-Negierung. Die Presse ist sich jedoch darüber einig, daß inan sich von den! Abkommen zürn »linde­sten für die nächsten Jahre nicht allzuviel versprechen dürfe.

SlreisWer von Ser Schweizer Grenze.

Schranken und scharfe. Grenzkontrolle trennen uns immer noch von unseren eidgenössischen Nachba.rn. Wer aber zu den Glücklichen gehört, die das Paßvisum erhalten hoben und drüben Lebensmittel für den Eigenbedarf kaufen dürseii, der kann sechs- oder achtmal im Monat die Lust eines freien Landes atmen. Und es ist eine andere Luft. Man merkts ans Allem und Jedem. Tie Straßen sind ge­pflegt, aus Anlagen und Bauten spricht der Wohlstand, die Kinder sind rotwangig und freundlich, denn das Brot ist weiß und reichlich. Nun darf auch der arme Deutsche, der entsprechend lange hier seinen Wohnsitz hat, drüben weißes Brot kaufen, ohne Marken, und Tcig- waren erlesener Güte und Mehl und andere schöne Sachen. Und wcnn der Franken auch hoch und die Mark nieder steht, so kauf! man drüben diese Dinge doch noch billiger, wie diesseits der Grenz­pfähle. Scharf ist die Grenzkontrolle und das ist nötig. Ter Schmuggel blüht. Und die Silberschieber unö -Schmuggler haben höchste Eile, ihr Schäfchen noch ins Trockene zu bringen, denn am 1. 4. 21 ist mit dem Geschäft Schluß. Ta werden die silbernen 5 Franken- und 5 Lirestückc in der Schweiz nicht mehr in Zahlung genommen; deshalb ist Hochbetrieb der ganzen Grenze entlang und selbst vor Gewalttaten wird nicht zunickgeschreckt. Denn das Ge­schäft ist gut und einträglich. Die Fünfer mit den Bildnissen Na­poleons, Leopolds und Viktor Einaunek gelten heute noch genau so viel wie die Füuser mit dem Bildnis der Helvetia. Aber der Schweizer Papicrfrcmken gilt um ein mehrfaches mehr, wie der bel­gische, französische oder italienische. Und deshalb muß man den Silberlire in den schweizer Papierfranken umwechseln. TaS ist dcch ganz natürlich für die recht große Gilde der chrcnw-rten Silber­schieber. Täglich werden ihre Jünger gesoßt, imd mit erheblichen Beträgen, die in Paketen, Schmugglerwcsten, Autos, unterirdischen Gängen, zu Wasser und zu Lands befördert werden sollen und auch befördert werden; immer noch, trotz Grenzkontrolle. Tenn leider hat der Geldteufel auch in die Ehelichkeit und Moral manches Grenzbeamten seine Fänge geschlagen, diesseits und jenseits der Pfähle, und Mancher von ihnen, mit Mütze oder Käppi, ist in letzter Zeit den Weg der erwischte» Schieber gegangen.

Am Sudufer des Sees führt ein Fußweg entlang. Ein präch­tiges Landschaftsbild breitet sich aus. Trüben liegt das deutsche Ufer, im Sonnenschein, mit seinen Städten und Flecken und mit den Hügeln, auf denen der Seewein wächst. Der See ist tiefblau und die Fischerboote schaukeln ans ihm. Ruhe und Frieden atmet das Land, Aber die Sorgen, die drüben sein Land bewegen, über das sich trotz des Märzsonncnscheins dunkles Gewölk zusainmen- braut, wird der Deutsche nicht los.. Drüben ist das Brot grau und die Kinder sind bleich und schüchtern und auf dem Land liegt die Faust des Siegers. Sind wir Deutsche denn um soviel schlechtere Menschen als alle anderen, das; uns im Wandel der Jahrhunderte immer wieder einmal der Abgrund des Elends cntgegengrinsen muß? Vor einer Verbot-Tafel bleibe ich stehen. Verbot? Givt's das in der Schwyz auch? Im Ausland wurde mir früher immer gesagt, Verbote gäbe es nur im Polizistenstaat Deutschland. Und wenn ich auf das: Defense, e vietato, hinwies, dann lächelte man nach­sichtig. Hier lese ich nun in der freien Schweiz ein Verbot:Das Bade» sowie das Anlegen mit Booten längs dieses Weges ist ver­boten. Zuwidcrhandelnde verfallen in eine Buße von 520 Fr., wovon dem Anzeiger die Hälfte zukomnit. Der Gemeinderat." DaS ist doch sicher ein Scherz. Ich gehe den schönen friedlichen Weg am See entlang weiter. Da hält mich eine andere Tafel auf:Das Reiten und Fahren aus diesem Wege ist bei 5 Fr. Buße Verbote». Dem Anzeiger die Hälfte. Der Gemeinderat." Also ist es doch kein Spaß. Ein uniformierter Eidgenosse fährt auf dem Rad au mir vorbei. Ob ich mirdie Hülste" verdiene? Nun muß ich doch lächeln. Und mein jetzt etwas freundlicheres Gesicht scheint auch dem kleinen Bahnwärtermädchen, das mich bisher schüchtern beob­achtet hat, besser zu gefallen. Jetzt kommt es zutraulich näher und erklärt mir eifrig die Vorzüge der Zipfelmütze ihres Hanswnrstels. Bei meinem Tabaklicferanten nehme ich mir noch das eine Päckchen Rauchtabak mit, das ich mit hinübernehnirn darf. Heute kam die Nachricht, daß die Londoner Verhandlungen abgebrochen seien. Der Schwyzer Kaufmann ist völlig niedergeschlag.n. An dem beweg­lichen Mann bin ich das gar nicht gewöhnt.Was soll nun wer­den?" fragt er mich sorgenvoll. Ich hole meine paar Nickel- und Kupfer-Rappen aus der Hosentasche und klappere damit:Ein Päckchen Tabak kann ich Ihnen noch abkaufen. Mehr nicht. Und in Zukunft vielleicht das nicht mehr."Trostlos, trostlos," seufzt ec und ich merke, daß auch der Schweizer seine Sorgen Hot und daß uns ans diesen Sorgen (nicht nur der Schweizer) Hilfe erstehen wird. Auf deutschem Boden tragen die Männer den Kopf hoch.

Vermischtes.

Seuchenbekämpfung.

Genf, 17. März. Die dänische Regierung hat dem Sekreta­riat des Völkerbunds mitgetcilt, daß ihr Beitrag zur Unter­stützung des Kamp'es gegen die Seuchen 5000 Pfund Sterling betragen werde. Bis jetzt haben 22 Staaten für diesen Zweck Summen bewilligt. Die dem Völkerbund zur Verfügung ge­stellten Summen belaufen sich aus rund 262 000 Pfund Sterling.

3m Schlaf von Zwillingen beschenkt.

In dem in üer Nähe von Roubaix gelegenen französischen Städt­chen Lannox lag eine 34jührige Frau seit Monate» an der Schlaf­krankheit darnieder, und der Arzt befürchtete, die Frau würde nicht

mehr ans dem Schlaf erwachen. Zu auer Uebrcraschung wurde dH Frau gerade im kritischen Augenblick der Krankheit von einem Zwg. lingspaae entbunden, wobei sie aus dem Starrkrampf erwachte und sich leidlich wohl befand, während die Neugeborenen die Rolle der Mutter weitersnhrten und in ihrem Korbe friedlich schliefen. Mutig und Kinder b. finden.sich im übrigen wohl, und man hat alle HH m.'iiz ' e Frau bald dd'"n ' crzestellt zu sehen.

852 Menschen eetrunken.

Der chinesische DampferHong Moh" ist an der chinesischen Küste ausgelaufen. Ein englisches Kriegsschiff nnd ein andern Dampfer retteten von den 1100 chinesischen Paffagieren 248. Ti, übrigen 852 Menschen sind ertrunken.

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Räubereien.

Rach de!»Berliner Lokalanzcigcr" wurden zwei Kassen- be.unte de- siaatl. Salzwerksverwaltung in Leopoldshall, ak sie nach Schierstadt zur Auslohnung fuhren, in der Nähe vm Gicre-leben überfallen. Mit vorgehaltenem Revolver erzwan­gen c ie Räuber die Herausgabe des Geldes in Höhe von 78 lW Marl.

Ein Hanptmann als Dieb.

Berlin, 18. März. Die Potsdamer Strafkammer verurteil!: gestern de» Fliegerhauptmanu Schlecht von der Fitegerstasst! Jakob in Jüterbog wegen Kriegskasjondiebstahl zu zwei Jahres ein Monat Gefängnis. Schlecht hatte im März lato Ne Kri^s, lasse der Fliegerstaffel mir einem Inhalt von 77 000 Marl entwendet und war damit nach München gefahren, wo er Nh verhaftet worden ist.

Verurteilte Verbrecher des Kapp-Putsches.

Die Strafkammer des Landgerichts Breslau fällte geperir Urttil gegen die nn Aulock-Prozcß Angeklagten. Feldwebel Walt» wurde zu 3Z(. Jahren, Obecjäger BiSküp zu 4 Jahren uns Unter­offizier Brefka zu 2)4 Jahren Gefängnis verurteilt.

15 Personen getötet.

Einer Meldung desBerliner Tageblatts" aus München zufolzr wurden auf dein Exerzierplatz Ingolstadt bei der Zerlegung dm MuniUon 15 Personei! durch eine explodierende Granate getötet.

Deutschland.

Die deutsche Wiedererstattung an die Feinde.

DieDeutsche Mg. Zeitung" gibt einen Ilcbcrblick über die bis­herige Tätigkeit des Wiederausbanministeriums nnd hebt l;er»:r, daß sich das Ministerium bei allen seinen Aufgaben, insbesondere ans dem Gebiete der wirtschaftlichen Reparation, stets von dm Grundsatz habe leiten taffen, die schweren Bedingungen des Arie- densvcrtrags nach Maßgabe der Leistungsfähigkeit Deutschland« loyal zu erfüllen. Was die Verpflichtung zur Restitution bctriU so sind allein von Frankreich an Maschinen und Material 83 M Positionen, von Belgien 54 000 Positionen angcfordert worden. Di Rücklieferung ist bei mehr als der Hälfte der Positionen bereits er­ledigt, bei den übrigen in Bearbeitung. Die Rückgabe von land­wirtschaftlichen Maschinen an Frankreich und Belgien ist durch cin besonderes Abkommen grundsätzlich dadurch gelöst, daß aus ei» besonders bereitgestellten Kredit neues Material als Ersah für das abznlieferuöe Material geschaffen wird. Das hat den Vorteil, daß das znrückzngebende Material nicht au.S den Betrieben heransgeiwm- men zu werden braucht, lieber cin ähnliches Verfahren für die industrielle Restitution schweben noch Erörterungen. Bon alliiert» Seite ist anerkannt worden, daß von deutscher Seite alles geschieht, was in der Frage der Restlich' - w-'jcd-rcrstattimg) zur Tunhsih- rimg vcs FriedcnSvertrags ,cn kann. Irgendwelche Be­

schwerden sind Urne der Gegenseite nicht erhoben worden. Das aas Grund des Waffenstillstands nnd des Friedcnsvertrags abzuliesernd: Eisenbahnmaterial, 5000 Lokomotiven, 150 000 Wagen, ist nah«z» restlos abgegeben. Die Enten!; verlangt jetzt aber die Restitutio» der Beutew- -'! iu ordnungsmäßigem Zustand, was eine erneu» er­hebliche Er,...., ..ung für das Verkehrswesen bedeutet. An Kohle« sind bis Ende Februar 1921 rund 2-1 Millionen Tonnen geliefert, an Tieren bis zum 15. Januar 1921 38 186 Pferde, 33 461 Rin­der, 136 851 Schafe, 17 522 Ziegen, 35 021 Geflügel, an FarW

sen bis zum 30. November 1920 9 390 178 Kilogramm und an che­misch-pharmazeutischen Erzeugnissen rund 39 800 Kilogramm. Die besonderen Anforderungen der Entente gemäß Z 2 der Anlage lV zu Teil 8 des Friedcnsvertrags belaufen sich nach den von der Entente im letzten So,inner überreichten Listen auf insgesamt 15» Milliarde» Papiermark. Für über 6 Milliarden Papiermark M bereits endgültige Angebote dem Gegner vorgelegt. Das AbkonuM zwischen der deutschen Regierung und der RepacationSkommisP» vom Dezember 1920 sieht für die noch zu liefernden Pferde, Rinder und Schafe eine Lieferungsfrist von 6 Monaten, für Ziegen Geflügel von 3 bis 4 Jahre vor. Die Sechsmonatsfrist HK ' ^ Pferde am 25. Januar 1921 begonnen. ES sind innerhalb dieser Frist 30 000 Pferde zu liefern. Von einer Lieferung von RiweM kann bei dem derzeitigen Seuchenstand in Deutschland keine Re

sein.

Neue Konflikte.

Zwischen Bayern und Reich ist ein neuer Konflikt ausg« ro­chen. ES handelt sich um den alten Zankapfel, die Einwohne' wchrfrage.

München, 17. März. In der heutigen Landtagssitzung ecgO Ministerpräsident v. Kahr nochmals das Wort zur Einwohnern»-; nnd Entwafsnnngsfrage und unterstrich seine bereits vorgestern machten ausführlichen Darlegungen, in denen er betont«, daß e> ^ I entgegengesetzte Anschauung der Regierung nicht bestände dar» was zu tun sei und was sie für richtig halte und was im ««»> ihrer Möglichkeit liegt. Mit diesem eigensinnigen Schritt der ° rischen Regierung können dem Reiche nur Schwierigkeiten erc werden, besonders klug gehandelt ist es nicht. ES ist dUwk Reiches, Bayern eines Besseren in letzter Stunde zu belehre», das die gepredigte Reichseinheit sei«?

Znr Entwafl

Berlin, 16 März. In <ecalung des Gesetzes übe Art. 177 und 178, erklärte Reichskanzlers, daß seitens tu? Schriftwechsels zwisch rang kein Hindernis in di die bayerische Regierung ; Wechsel nicht zu veröffentli gen über den künftigen l Echeitcrns der Londoner Eine Erklärung darüber. N Konferenz zu tun gedenke, worden. Minister Koch be Standpunkt vertreten habe, trag sich nicht als gebundei bayerischen Ministerpräside die Entwaffnung der Eini zu nehmen, ihre Durchfühl bene» Zeitraum und zu t wegen der Bedrohung de Was über den Friedensvi werden. Sodann wird v- bayerische Negierung sich : Reichs und unsere nation- wsrtung aber für die E» müsse.

Der Kamp;

Berlin, 18. März. Vo anläßlich der Verhandl träge wegen NeuzuwenI Obdachlosen große Arbc Tausenden zählende Mei Rathaus einzudringen, i gehindert. Als durch d behindert wurde, sah sill dem Rathaus zu räume mittels gefälschter Tribt Verhandlungssaales rer Beratungen durch Lärm

Aus S

Kl

Trotz starker Juans; Vorbereitung auf das k Kirchengesangverein nick Darbietung edler und e Herrn Aichele geleitet und Umgebung ausgefü inisibe Cesangskünstlerin der Passion I. S. Bach ken mit Herr» Höser (Li sred Schüz, der seine Oi schloffen hat, wird auf u Bach und 3 Choralvorst Dr. Weber, der stets hil »ein schönen Instrumen diesmal auf den a cax Chorschulnug anzusehen ster: ein kleiner Chor l sinnige Stücke aus der i Karfreitag 5 Uhr. Um möglichen, wird ein t Taben zur Deckung der

Was bedeutet i

^ Lt. Heute ist das dürfte nicht allen der eigei griffes klar sein. Sankt» ans dem Lateinischen.

Die Sanktion in Bezieh! keiiserkliirung derselben n tretungen. (Sanctio ist d di« Folgen der Richtbeach Sinne hrißt dann Sankt Im neueren Staatsrccht «inez Gesetzentwurfs uni (Wenn wir heute an die der so oft von jenem Be, undHeiligkeit« jener S syrüngliche Bedeutung. ( Mgkeit und Niedertracht.

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